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eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.10.2023 um 08.29

Max Erdinger, das journalistische Urgestein, schreibt bei Jouwatch noch traditionell:

Tag der deutschen Gemeinheit

Hurra, es ist wieder so weit. Dritter Oktober, Tag der offenen Moschee. Pardon. Tag der deutschen Einheit. Tag der offenen Moschee ist zwar auch, rein zufällig natürlich, aber wichtig ist, daß heute Tag der deutschen Einheit ist...

• “Daß du aber auch immer so miesepetrig sein mußt. Alle Deutschen freuen sich heute, nur du nicht.”...
Ulbrichts Zungenschlag hätte Standarddeutsch werden können:
• “Schön ist, daß du wegen der deutschen Einheit bis nach Dresden fahren kannst, ohne daß dich einer aufhält und fragt ‘Gänsefleisch ma Ihrn Gofferraum aufmachn?’. Das ist schön an der deutschen Einheit...“
Allerdings greift jetzt unversehens die Autokorrektur ein, um widerständiges Deutsch „anzupassen“:
• “Ich freue mich immer, wenn jemand in die Freiheit entkommt. Damals wusste ich halt nicht, daß wir bald keine mehr haben werden. Ich bin mir heute nicht einmal mehr sicher, ob wir damals noch eine hatten...“
journalistenwatch.com 3.10.2023
Ich blicke besorgt nach Westen: „Reschenwermer krieschen!“ Alles ist sozialistischer geworden, nur das DDR-Deutsch nicht Staatssprache.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.08.2023 um 09.57

Ein ehemals reiches Land hatte sein Vermögen schon in guten Zeiten unter „Geflüchtete“ und „Seenotgerettete“ verteilt. Anläßlich seiner Erhebung zum Kalifat soll nun auch diese Tafel abmontiert werden:


Wiki: Schweiss

Siehe auch brandenburg.museum


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.07.2023 um 13.19



Bildmontage conservo.blog 20.7.2023


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.06.2023 um 10.15

Der italienische Medienunternehmer und Politiker ist tot. Seine Bedeutung für Italien ist von uns Nordlichtern kaum abzuschätzen. Dankbar sind wir jedoch für die satirischen und sprachlichen Einsichten, die er ermöglicht hat.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.05.2023 um 17.52

Als sich in Afrika vor einer Million Jahren die Urmenschen zum sogenannten Homo sapiens entwickelten, spielte Rasse noch keine Rolle, sondern nur die Frage: Gehört der Nachbar erkennbar zur eigenen Sippe oder ist er eßbar? Heute ist der Kannibalismus bedeutungslos, aber selbst das Gefühl einer Zugehörigkeit zu einem größeren verwandten Volk soll ausgerottet werden.

Man will, mit der Zwischenstufe der „bunten“ Gesellschaft, die jederzeit austauschbare Einheitsrasse, etwa entsprechend dem Spruch Michael Klonovskys:„Daß alle Menschen gleich groß sein sollten ist ein alter Traum der Zwerge.“ Feinste Testmethoden werden erdacht, um die letzten Widerständigen der großen Transformation aufzuspüren – nach „Wissenschaft.de“:

Studie enthüllt implizite rassistische Assoziationen
Nach biologischen Kriterien gibt es keine verschiedenen „Menschenrassen“ und alle heute lebenden Menschen gehören zu einer einzigen Art: Homo sapiens...

Obwohl heute kaum noch jemand behaupten würde, Menschen bestimmter Ethnien, Hautfarben oder Religionsgemeinschaften seien weniger Mensch als andere, sind implizite Vorurteile weit verbreitet. Das legt eine Studie nahe, die die unbewussten Assoziationen zu Ethnie und Menschlichkeit bei über 61.000 Personen mit unterschiedlichem ethnischem Hintergrund erhoben hat. Das Forschungsteam um Kirsten Morehouse von der Harvard University in Cambridge nutzte dazu sogenannte Implizite Assoziationstests...

Dabei wechselte die [Testapparat-]Tastenbelegung, sodass mal „Weiß“ und „Mensch“ sowie „Schwarz“ und „Tier“ auf der gleichen Taste lagen, mal andersherum. Je nachdem, bei welcher Tastenbelegung eine Testperson schneller die richtige Lösung eintippte, folgerten die Forschenden, dass sie Schwarze oder Weiße eher mit dem Konzept „Mensch“ assoziierte.
wissenschaft.de 23.5.2023
Satirisches aus der Doggy-Community: Vor Jahren versuchte unser Nachbarköter, ein kleiner Terrier, immer wieder vergeblich, unsere große schwarze Dogge† zu besteigen. Er wandte sich empört an die Hovaward-University in Gamebridge/USA. Die bescheinigte ihm, Hunderassen gebe es nicht. Forsche Hundeforschende erarbeiteten sogleich eine „Studie“, die bewies, daß sich hochbeinige Hundedamen ungern erniedrigen, um Artgenossen, die sie wenig mit dem Konzept „Hund“ verbinden, die Kopulation zu ermöglichen.

Diese Erkenntnis aus den USA ließ unsere Hunde-Hampel-Regierung nicht ruhen. Sie strich mit großer Zustimmung des Hundestags den Begriff „Rasse“ aus dem Hundgesetz und ernannte eine „Sonderbeauftragte für Promenadenmischung und gegen Hunderassismus“. Das hatte eine wohltuende Wirkung auch auf den menschlichen Rassismus:
Der Vorsitzende des „Türkischen Elternbundes“ in Hamburg, Malik Karabulut, der die Deutschen als „Köterrasse“ bezeichnet hatte, entschuldigte sich umgehend. ( abendblatt.de)
Der Verfolgungswahn gegen Albinos in Afrika läßt an dem Ergebnis zweifeln, nur Weiße empfänden sich gegenseitig als „mehr Mensch“ – anders als Andersfarbige gegenüber allen anderen. Übrigens: Viele urtümliche Ethnien führen für sich selbst die Eigenbezeichnung „Mensch": Eskimos „Inuit“, Australier „Anangu“, Quechua „Runakuna“, Zigeuner „Rom“ oder die Khoisan „Khoikhoi“ (wahre Menschen).


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.05.2023 um 09.24

Man wollte einmal in Berlin für alle Opfer der Naziherrschaft ein Mahnmal zu errichten. Da man sich nicht einigen konnte, erhielten nacheinander die Juden (und Jüdinnen), die Zigeuner (und Zigeunerinnen) und die Schwulen (und Lesben) ihr jeweiliges Gedenkbauwerk. Nun soll für die Zeugen (und Zeuginnen) Jehovas ein Mahnmal errichtet werden, lt. Spiegel:

Die Lage am Morgen
Gestern am späteren Abend beriet der Bundestag über ein Mahnmal für die verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas. Es soll an einer Stelle im Berliner Tiergarten errichtet werden, der während des »Dritten Reiches« als konspirativer Treffpunkt für die Verfolgten diente.
spiegel.de 12.5.2023
Bis zum Absterben der letzten Bio-Deutschen in Berlin wird man noch weitere Mahnmäler errichten müssen. Schließlich könnte auch der Nazi-Opfer der Nazis gedacht werden, z.B. SA-Führer Röhm. Ist Berlin dann vollständig islamisiert, wäre sogar ein Hitler-Denkmal denkbar – unter großem Beifall aus der islamischen Welt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.03.2023 um 19.32

[KN-online:] Justizminister Marco Buschmann plant eine Reform des Namensrechts. Damit es dabei nicht zu langen Doppelnamen kommt, schlagen die Grünen nun eine Verschmelzung der Nachnamen vor. Das sogenannte „Meshing“ ...

„Eine Verschmelzung von Nachnamen anstelle von Doppelnamen mit Bindestrich fände ich eine erfrischende Neuerung und damit sehr charmant“, sagte Helge Limburg, rechtspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, gegenüber der „Welt“. „Indem wir das Namensrecht aufräumen, werden wir unserem Anspruch als Fortschrittskoalition gerecht.“...

Spielt man ein klassisches deutsches Beispiel durch, entsteht aus den Namen Schneider und Müller der Name „Schnüller“.

kn-online.de 21.3.2023

Einem linkspolitischen Schwerdenker fällt da nur Emil Steigenberger ein: „Hat da einer gesagt, Sie können sich Ihren Schnüller in den Arsch stecken? – Den können Sie wieder rausnehmen. Sie sind einem Betrüger aufgesessen!“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.12.2022 um 04.38

Miss Kroatien feuert Mannschaft im Latex-BH an
Zu einer roten Hose mit rot-weißen Applikationen trug sie lediglich einen BH, der den Fokus auf ihr XXL-Dekolleté setzte. (t-online.de 9.12.2022)

... während unsere Miss*Innenministerin mit ihrer Armbinde die deutsche „Mannschaft” endgültig entmannte.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.12.2022 um 16.20

Eine Rentnerband gegen Faesers Deutschland-Abschaffung:

Nancy Faeser (SPD) sprach ... von einem »Abgrund terroristischer Bedrohung«
spiegel.de 7.12.2022

Update vom 8. Dezember, 11.33 Uhr: Nach den Durchsuchungen und Festnahmen in der „Reichsbürger“-Szene gehen die Ermittlungen weiter... bei der Razzia seien zunächst zwei Langwaffen, eine Kurzwaffe sowie Schwerter- und Armbrüste, Schreckschuss- und Signalschusswaffen gefunden worden.
merkur.de

… sicher aus dem Schloßmuseum von Fürst Heinrich XIII.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.11.2022 um 12.30

Kommt bald der Impfzwang für Spitzenpolitiker?

Der berüchtigte Erreger der Toxoplasmose kann bei Wölfen einen erstaunlich wirkenden Effekt haben, berichten Forscher. Betroffene Tiere erreichen häufiger dominanten Status im Rudel und zeigen sich risikofreudiger als nicht infizierte Individuen. Dies geht aus Untersuchungen und Verhaltensanalysen von Wölfen im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark hervor.
wissenschaft.de 24.11.2022

In der Tierwelt kommt bereits der Toxoplasmose-Impfstoff Toxovax® zur Anwendung.
esanum.de 2016

Arzt-Brief an Lauterbach wird Youtube-Hit

... Wenn Sie mir jetzt als jahrzehntelang tätigem Hausarzt empfehlen, meinen Impfstatus zu überprüfen, erscheint es mir so, als würde ich Ihnen nahelegen, dringend ergebnisoffene fachpsychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen und dabei gegebenenfalls auch die von Ex-Verfassungsschutz-Präsident Maaßen vermutete mangelhafte Domestizierung Ihrer Sinne überprüfen zu lassen.

Solange Sie – statt vor Gericht – weiter im Amt sind, sollten Sie derartige Angebote dringend nutzen!

Werden Sie gesund!

Dr. med. Rüdiger Pötsch

wochenblick.at 25.11.2022


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.11.2022 um 17.34

Die Sprache des Vierten Reichs

Ein paar Beobachtungen, die den Wahnsinn des Sprachgebrauchs im grünenden Vierten Reich verdeutlichen sollen.

Hier > journalistenwatch.com 18.11.2022

Max Erdinger, über den ich sonst wenig weiß, bedient sich der traditionellen deutschen Rechtschreibung, diesmal allerdings bereichert durch die Errungenschaften des neuen Genderismus – manchmal erzwungen, manchmal ausgesprochen lächerlich.

Allerdings muß ich sagen: Die Regeln des neuen „Praeservativ praesentii“ wirken in natürlicher Umgebung noch eindrucksvoller. Mir fielen aber nur drei mögliche Gelegenheiten der Anwendung ein – die Bearbeitung eines Textes von 1968:


Neuerdings aber gibt es kürzer oder länger hier Lebende, die haben etwas gegen Professor*innen. Es sind diejenigen, die den Meister*innen stets zu Füßen saßen: die Studierenden. Sie bringen ihren Lehrenden nicht mehr, wie in alten Zeiten, Ehrfurcht entgegen. Sie bedenken die Professor*innen mit Hatespeech, nennen sie "autoritäre Scheißende" und "Fachidiot*innen", die "unter den Talaren Muff von tausend Jahren" tragen.

Hans Magnus Enzensbergers Verdikt der Rechtschreib„reform“ müßte für die „Lingua Quarteri Imperii“ nur an zwei Stellen dem Zeit-Ungeist angepaßt werden:

„Als sie (die Ministernden) ihre blamable Reform verkündeten, habe ich, der Deutlichkeit halber, von Sesselfurzenden gesprochen. Ich bedaure, mich in diesem Fall nicht höflicher ausdrücken zu können ...“

Marcel Reich-Ranickis unangepaßte Sprache macht die Anwendung der LQI schwieriger:

Rechtschreibreform ist ein „nationales Unglück“.... Die Vertrottelnden und Missetuenden haben ihre Unfähigkeit hinreichend bewiesen.“

† R.I.P. 24.11.2022


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.10.2022 um 13.44

Vielleicht war Mirjam Lübcke, Schriftstellerin und Satirikerin mosaischen Glaubens, nicht auf der Höhe der Zeit. Hätte sie vor drei Jahren einen „Genderator“ erfunden, der blitzartig alle geschriebenen und gesprochenen Texte „gendert“, dann wäre sie vielleicht so steinreich geworden, wie Ugur und Özlem mit ihrer Antivirus-Plörre:

Mirjam Lübcke hat eine Erinnerung geteilt.
24. Oktober 2022 ·
Das hatte ich vor drei Jahren mal gebastelt - es ist immer noch aktuell

24. Oktober 2019 ·
Oh weh! Jetzt so kurz vor der Wahl wäscht die Presse noch einmal ordentlich Schmutzwäsche über unseren Wingcommander. Etwas Originelles fällt den Journalisten dabei freilich nicht ein, immer der selbe olle Käse – [...]
Deshalb präsentiere ich hier den Relotius 2.0-Horror-Schlagzeilen-Generator. Der dürfte auch für Spiegel-Journalisten bedienbar sein...
Machen wir die Probe aufs Exempel – einfache Bedienbarkeit:
Angela Merkel - Ostern und Virus
Die Meldung Angela Merkel, April den 1. (2021), ergibt die Chiffre AM/4/1 und die begleitende Meldung:


Björn Höcke hat den Rauhhaardackel der Berliner Symphoniker gnadenlos zu Mittag gegessen!

Man beachte den unreformierten Rauhhaardackel!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.10.2022 um 08.09

Titanic (Magazin)
Die Titanic (ausführliche Bezeichnung: TITANIC – Das endgültige Satiremagazin) ist eine deutsche Satirezeitschrift. Sie erscheint monatlich im Titanic-Verlag in Berlin, ihr redaktioneller Sitz ist Frankfurt am Main.

In der Titanic wird konsequent die Deutsche Rechtschreibung von 1903 verwendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Titanic_(Magazin) [14.10.2022]

Wikipedia aktualisiert die Lebensdaten irgendwelcher Polit- oder Showgrößen oft schon Minuten nach ihrem Ableben. Daß die „Titanic“ schon seit Jahren aus der traditionellen Rechtschreibung ausgestiegen ist, hat anscheinend noch niemand für korrigierenswert gehalten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.09.2022 um 16.04

„Kalt duschen für die Ukraine“ ist heute die Erwartung der Regierenden. Kommt bald Forderung „Für die Ukraine: Abwischen mit unreformierter deutscher Literatur“? BILD schreibt:

Zu hohe Energie- und Papierkosten

Klopapier-Hersteller Hakle pleite!


Unsere Wirtschaft ist am A …

Hakle, einer der traditionsreichsten Klopapier-Hersteller Deutschlands, ist pleite! Laut einer Sprecherin des Düsseldorfer Amtsgerichts hat das Unternehmen ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt.

Der Grund für die Insolvenz seien die „massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte“, beklagt das Unternehmen...

Besorgniserregend: Die Klopapier-Hersteller galten wärend der Corona-Pandemie noch als größte Krisengewinner – immer wieder wurde bekannt, dass Menschen im großen Stil Klopapier kauften und das Hygieneprodukt horteten...

Hakle wurde 1928 in Ludwigsburg gegründet und hatte eine der ersten Fabriken für Toilettenpapier in Deutschland. Jeder kennt die Marke, die nun als eine der ersten Unternehmen der Energiekrise zum Opfer fällt.


bild.de 6.9.2022
Ich erinnere mich noch an den Spiegel-Artikel über den Firmengründer Hans Klenk, dreißig Jahre bevor die skurrilen Rechtschreib- und Geschlechtsreformer mit staatlicher und medialer Hilfe der unwilligen Bevölkerung ihre Geistesfurze aufnötigten und so große Teile der deutschen Literatur zur Direktverwendung oder als noch weithin unerschlossene Rohstoffquelle für Klosettpapierhersteller freigaben:
Die Reichen in Deutschland ...

... In Mainz gibt es einen reichen, unermüdlichen Klosettpapier-Fabrikanten namens Hans Klenk (Umsatz: 50 Millionen), dessen Lebenswerk sich aus der Idee entwickelte, dem Konsumenten auf jeder Rolle seine unabänderliche Zahl von Blättern zu garantieren.

Er führt die Titel eines Generalkonsuls von Panama und eines Senators der Mainzer Gutenberg-Gesellschaft, ist Ehrenbürger der Mainzer Gutenberg-Universität und Mitglied des Großen Rates des Mainzer Carneval-Vereins.

Den Karneval fördert er beispielsweise, indem er einen Karnevalisten als Redakteur der Hauszeitschrift »Die Rolle« bei sich beschäftigt; Gastarbeiter aus Italien brachte er so trefflich unter, daß man ihn in Rom zum Ritter des Ordens der italienischen Republik erhob; mit Belgien machte er so gute Geschäfte, daß man ihn in Brüssel zum Ritter des Ordens der belgischen Krone ernannte...

An seinem 60. Geburtstag ließ er sich glücklich das Große Bundesverdienstkreuz von Ministerpräsident Altmeier um den Hals legen.

Niemals aber versucht er, vornehm von dem Produkt abzulenken, dessen Florieren die Quelle seiner gesellschaftlichen Wichtigkeit darstellt.

Ein glücklicher Unternehmer. Einer der sich stets bemühte, sein Werk, sein Produkt und seine Person in größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen zu sehen, für Heimat und Umwelt eine im edelsten Sinne des Wortes große Rolle zu spielen. Einen Leitartikel seiner Werkzeitschrift beginnt er mit dem griechischen Philosophen-Wort panta rhei (alles fließt). Doch wollte er sich politisch niemals irgendwie festlegen...

»Die körperliche Wohlfahrt ist die Grundlage aller Bildung und Freiheit.« Dieses Wort des großen Dr. Virchow hat der Multimillionär Klenk unverdrossen zum Sinnspruch seines Wirkens erhoben, das als typisch gelten darf für die Bedürfnisse einer ganzen Kategorie von angenehm geltungshungrigen Selfmade-Industriellen.

spiegel.de 4.9.1966
Allein schon Klenks Wirken für das Wohl der „Heimat“ würde ihn heute bei unserer Antifa-Innenministerin verdächtig machen, die gerade eben Seehofers „Heimat-Abteilung“ in eine „scheinheimatliche“ umgebaut hat.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.08.2022 um 04.58

Direktzahlung, Schutzklauseln, 49-Euro-Ticket
SPD will wegen steigender Energiekosten Hilfspaket schnüren


Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich auf ein Entlastungspapier geeinigt, mit dem die hohen Energiekosten abgefedert werden sollen. Stimmen die Genossen im Parlament zu, muss es mit den Ampel-Partnern verhandelt werden.

spiegel.de 28.08.2022

Das kommt mir doch bekannt vor. Kurz nach dem Krieg gab es die „Soforthilfe“. Ein genialer Karikaturist zeichnete dazu eine Kuh, die am eigenen Euter saugt. Das habe ich als kleiner Junge sofort verstanden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.05.2022 um 04.02

Rassismus gegen eine „deutsche Kartoffel“?
Was die Polizei alles als „rechtsextrem“ verfolgen muß:


24.04.2017 – 15:30

Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Marburg-Biedenkopf

Am Samstag, 15. April, fand der Bewohner eines Hauses in der Ernst-Lemmer-Straße in seinem Vorgarten eine größere handelsübliche, bemalte Kartoffel. Die Kartoffel war insgesamt in rote Farbe getaucht und zeigte zusätzlich auf weißem Hintergrund ein schwarzes Hakenkreuz. Hier hat jemand ein Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen hergestellt und verwendet. Das ist eine Straftat nach § 86a StGB. Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei Marburg, Tel. 06421/406-0.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43648/3619414

Falscher Verdacht: Täter*in war vermutlich linke*r Antifaschist*in, der/die eine*n rechte*n Bürger*in bloß stellen wollte. Bitte melden für Verdienstkreuz-Ehrung durch Innenministernde Nennsie!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.05.2022 um 16.36

Nichtmenstruierende Transfrauen und Realblutende: Viel Gedöns um die Dings
Von
Mirjam Lübke
-
28. Mai 2022

Die Freunde der Diversität kommen ins Schwitzen wie Unsereins in den Wechseljahren: Man ist sich einig darüber, dass Transfrauen „richtige“ Frauen sind, denn das Geschlecht ist bekanntlich ein Konstrukt. Nun gibt es aber einige biologische Gegebenheiten, die sich beim besten Willen nicht wegleugnen lassen, das wussten schon die Macher des Films „Das Leben des Brian”: Die Natur ist eine transphobe Bitch und verwehrt Transfrauen die nötige innere Ausstattung zum Gebären und dem monatlichen Unwohlsein. Es hat sich daher in der Szene die Gewohnheit eingeschlichen, aus Transfrauen „Frauen” zu machen, während das klassische weibliche Wesen davon als „Menstruierende” unterschieden wird – was für ein Aufruhr, um sprachliche Tabus zu umgehen, die letztlich doch wieder in einer Klassifizierung enden – und noch dazu in einer, die frauenfeindlicher nicht sein könnte! Die biologische Frau wird auf einen körperlichen Vorgang reduziert, als bestünde der Zweck ihres Daseins nur darin, einmal im Monat für ein paar Tage zu bluten. Allein, dass wir das können, ohne zu sterben, jagt manchen Männern schon Angst und Schrecken ein...
hier weiter

Link zum Brian-Text zugefügt, zugehöriges Youtube-Video ist gesperrt (wg. Transphobie?); möglicher Ersatz:
https://youtu.be/sFBOQzSk14c


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.05.2022 um 17.38

Nancy Faeser mit dem Fancy-Taser
[ˈnænsɪ][ˈfɛːzɐ] ... [ˈfænsi] [tɛ́jzə]

Nennsie Phaser!

Vielseitig einsetzbar im Kampf gegen „Rechts“:

„Rechte“ werden eingeschränkt.

Rechter Verkehr wird nur tageweise erlaubt.

Rechte Hirnhälften werden nur ausnahmsweise genehmigt.

Rechte Spins in der Physik sind verboten.
Es werden nur linke Spinner zugelassen.

„Rechter Verstand“ ist durch „linke Einsicht“ zu ersetzen, „Goethe“ durch „göt“:
„Sei er kein Narr, kein schellenlauter Thor, rechter Verstand trägt von selbst sich vor.“



Das Prädikat „Heimat“ wird nur an Gebiete mit erreichter Moslem- und Negerquote vergeben.

Neue Staatsflagge wird die linksbunte Arschficker-Fahne.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.05.2022 um 15.57

Der Bundestag ist wohl der best_bezahlte Kindergarten, den die Republik auf Kosten der Steuerzahler durchfüttern muss.
Der Umgangston unter den Politdarstellern – insbesondere gegenüber den Kollegen der AfD – hat das Niveau einer Kindergrippe vor der großen Fütterung...

journalistenwatch.com 15.5.2022


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.05.2022 um 03.27

Man kann die Verachtung des russischen Präsidenten Putin für den russischsprachigen Selensky verstehen, der nach klamaukkomischer Klein-Oligarchen-Karriere zum ukrainischen Präsidenten und nun zum westlichen Volkshelden aufgestiegen ist:

https://youtu.be/oua0Puihrkc
Nachdem der demokratisch gewählte Präsident Janukowitsch unter Einflußnahme der USA 2014 weggeputscht war und sein Nachfolger, der Oligarch Poroschenko, den Westanschluß anstrebte, mußte Putin schnell handeln und die erst 1954 von Chruschtschow der Ukraine „geschenkte“ Krim, wichtiger Stützpunkt der Schwarzmeerflotte, „völkerrechtwidrig“ annektieren. Währenddessen ließ Poroschenko russisch besiedelte Gebiete durch Sprachgesetze drangsalieren, ihr Loslösungsstreben mit Bomben beantworten.

Nachdem die USA eine senile, die Engländer eine clowneske und die Deutschen eine dilettantische Regierung bekommen hatten, sah Putin wohl eine allerletzte Gelegenheit, den Lauf der Geschichte zu ändern.

PS – Bei 3:40 hört man deutsch „Arschloch“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.04.2022 um 04.02

26. April
Tag der lesbischen Sichtbarkeit


2008 rief eine spanische LSBTIQ-Organisation den "Día de la Visibilidad Lésbica" ins Leben. Seitdem findet er jedes Jahr auch in Deutschland und anderen Ländern statt.
Ziel des Tages ist es, lesbische Frauen in der Gesellschaft sichtbarer zu machen und lesbische Vielfalt, Geschichte und Kultur zu feiern.

26.04. | Tag der lesbischen Sichtbarkeit

Nichts gegen lesbische Sichtbarkeit – aber dringlicher wäre ein

„Tag der sichtbaren Männlichkeit“,

... an dem das wichtigste Mit-Glied der maskulinen Menschheit offen gezeigt werden darf, nachdem es das ganze Jahr über in einem die Anatomie schamvoll mißachtenden Stoffgefängnis malträtiert werden mußte.

Vor Jahren hatte ein schwarzer Modedesigner in Herrenhosen eine Ausweitung nach Art der Ritterrüstungen eingearbeitet. Die entmannte Modewelt hat das nicht angenommen. Geblieben sind einzelne Rock-Musiker, die unter ihrem Rock nicht Vorhandenes mit einer Hasenpfote vortäuschen. Wir müssen wieder zur Ehrlichkeit zurückfinden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.04.2022 um 17.37

Mit 10-Zentimeter-Absätzen durch den Wüstensand:
Verteidigungsministerin Lambrecht besuchte die Bundeswehr in Mali mit Pumps

weltwoche.ch 13.4.2022

https://youtu.be/OhnviCG-UrQ

Die Kritik ist unverständlich: Stöckelschuhe mit Pfennigabsätzen gehören zu den gefährlichsten Nahkampfwaffen. Wie oft mußten solche Teile schon operativ aus der Schädeldecke zudringlicher Angreifer entfernt werden, weil ihre Wirkung unterschätzt wurde. Die westliche Zivilisation kann auch mit dem Stöckelschuh verteidigt werden!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.04.2022 um 11.26

Konsequent gegen kulturelle Aneignung
Sascha Lobo setzt Zeichen: Mein Irokese ist ab!


Der prominente Blogger Sascha Lobo will kein Irokese mehr sein. Bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Prenzlauer Berg gab Lobo am Freitagmorgen bekannt, daß es ihm in der Nacht im Café Schwarzsauer „wie Schuppen aus den Haaren“ gefallen sei, daß er mit seiner „anmaßenden Frisur“ kulturelle Aneignung betreibe...

jungefreiheit.de 1.4.2022 (unreformiert)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.03.2022 um 17.52

Luftunterstützung für die Ukraine

Warum Washington die sowjetischen Flieger aus Warschau nicht will


Polen hat angeboten, seine MiG-Flugzeuge zur Ramstein Air Base zu liefern, damit sie von dort irgendwie in die Ukraine gelangen. Die USA lehnen ab. Ist der Wunsch aus Kiew damit vom Tisch?

Von Jan Puhl

spiegel.de 9.3.2022

Auch der „Spiegel” gendert immer penetranter. Warum nicht hier? – Aber die Bundesrepublik könnte, ohne sich in den Kombattantenstatus zu begeben, neben Helmen auch Feuermelderinnen und Feuermelder liefern.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.03.2022 um 15.11

Der russische Dirigent Valery Gergiev muß die Münchner Philharmoniker verlassen.
Er wollte kein Bekenntnis gegen Putin ablegen.
Die berühmte russische Opernsängerin Anna Netrebko ist ebenfalls in Gefahr, Job und Auftritte zu verlieren.

Es wird Zeit, daß wir für Russen wieder die altsächsischen Gelöbnisse einführen, mit denen vor 1200 Jahren unsere Vorfahren zivilisiert wurden und den heidnischen Teufeln oder Diabolis abschwören mußten:

Forsachistû dio Putinae?

et respondet: „ec forsacho Putinae.“
end allum Putingeldae?
respondet: „end ec forsacho allum Putingeldae.“
end allum Putini wercum?
respondet: „end ec forsacho allum Putini wercum and wordum, Molotow ende Lawrow ende Stalin ende allum thêm unholdum, thê hira genôtas sint.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.02.2022 um 17.30

Erika Steinbach@SteinbachErika



Das erinnert an den „Late Night Talker“ Domian, der berichtete, daß er einmal jemanden seelsorgerisch betreuen mußte, der sich unsterblich in seine Musicbox verliebt hatte.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.02.2022 um 21.13

Erst die Summe der Teile ergibt die ganze Wahrheit:

Kanzler Scholz in der Ukraine

»Niemand sollte an der Entschlossenheit Deutschlands zweifeln« ... außer Helmen noch Heftpflaster mit
[zubringen]

… nach Melanie Amann, Christian Esch und Janko Tietz 14.2.22


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.01.2022 um 05.43

Wozu nützt der Stoff eines Lampenschirms?



Falsch! Nicht zur Betonung eines Modetrends,
sondern um eine grelle hohle Birne abzudecken!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.01.2022 um 20.22

Matt Parker, comedian and mathematician, ...
Mit halbem Ohr höre ich nebenbei hin:

https://youtu.be/1wAaI_6b9JEgleich am Anfang:

„I work at Queen Mary University of London. I actually used to be a maths teacher. Actually, have we got any maths teachers*in?“ [Gelächter]

Du meine Güte, lacht man auch schon in London über den deutschen Gender-Hicks nach Art von Nicole Diekmann? – Nach einer Schrecksekunde höre ich es mir noch einmal an: Nein, es ist als ganz natürliches Englisch erklärbar.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.12.2021 um 13.41

Virologe Drosten räumt mit Immunisierungs-These auf

Noch immer hält sich der Glaube, dass man durch eine Infektion das Immunsystem trainieren könne. Dagegen spricht sich jetzt der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, aus. Auf Twitter schrieb er: "Wer glaubt, durch eine Infektion sein Immunsystem zu trainieren, muss konsequenterweise auch glauben, durch ein Steak seine Verdauung zu trainieren."

t-online.de 30.12.2021

Schiefer Vergleich: Seit Edward Jenner beruht die Impfung darauf, die Freßzellen des Immunsystems auf ihre Gegner (in ungefährlicher Form oder Menge) abzurichten. Beim Steak übernimmt diese Rolle der Mensch mit dem visuellen Training seines Speichelsystems. Wird dieses unterlassen, dann könnten Menschen, die keine Steaks kennen, selbst als solche enden wie der Zögling der Aunt Glosspan in Roald Dahls „Pig“-Story.

Allen einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr!


__________________
Sigmar Salzburg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.12.2021 um 06.13

In Südtirol gibt es neue Covid 19 Regeln,
verkündet vom Landeshauptmann Kompatscher


https://gettr.com/post/pkqlof1cab

Keine Satire:

https://global-monitoring.com › page › events
COVID-19-Pandemie - Panama - A3M Global Monitoring
Weiterhin gilt jedoch, dass Frauen nur montags, mittwochs und freitags, Männer nur dienstags, donnerstags und samstags das Haus verlassen dürfen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.12.2021 um 12.19

Im Jahr 2019 erlangte die Galaxie Messier 87 weltweite Berühmtheit: Forscherinnen und Forscher präsentierten ein Foto des extrem massereichen Schwarzen Lochs in ihrem Zentrum ... Nun hat eine Arbeitsgruppe um Alice Pasetto vom Instituto de Radioastronomía y Astrofísica in Mexiko den Materieschlund in der 55 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie erneut abgelichtet... Wie schon 2019 steckt hinter solchen Aufnahmen ein von Radioteleskopen gesammelter Datenberg, aus dem dann Astronominnen und Astronomen das eigentliche Foto rekonstruieren.

spektrum.de 8.12.2021


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.12.2021 um 17.54

FAZ-Serie „Mensch Merkel“: Einer ihrer Lieblingswitze

Von Niki Stein

Merkel, Scholz und Greta Thunberg sitzen im Regierungsjet. Greta klammert sich ängstlich an ihren Schlafsack. – Merkel steht auf und zieht ihr sanft den Schlafsack aus den Armen.

MERKEL (mütterlich): You can be completely relaxed, Greta.

Sie stopft den Schlafsack in die Gepäckfächer über ihnen.

SCHOLZ (väterlich): How else could you have got from Rome to Glasgow so quickly? And anyway: We fly with synthetic kerosene.

In diesem Moment stürzt der Pilot in die Kabine.

PILOT: Die Triebwerke sind ausgefallen. – Wir stürzen ab.

Er öffnet das Gepäckfach, zieht einen Fallschirm heraus, öffnet die Kabinentür und springt ab. – Die Kanzlerin steht auf, blickt in die Gepäckfächer.

MERKEL (sachlich): Wir haben nur noch zwei Fallschirme.

Scholz springt hoch, zieht einen der Fallschirme raus, rennt zur offenen Kabinentür.

SCHOLZ (ruft): I am the Chancellor elected! I have to save the world!

Er springt aus dem Flugzeug.

MERKEL (sanft zu Greta): You take the other. You have to help Olaf. He can’t do it alone.

GRETA: We can both take one. – He jumped off with my sleeping bag.

faz.net 20.11.2021
[ohne CORRECTIV-Zertifikat!]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.11.2021 um 09.45



150 Jahre Deutsche Geschichte in Kurzform:

Bismarck 1871 (Reichsgründer)
- ein Vogelschiß -
Baerbock 2021 (Reichsverweserin)

Etymologie: ahd. firwesan ‘verbrauchen, vergeuden, Nutzen ziehen’
(10. Jh., älter ‘vertreten, rechtfertigen’, s. Verweser),
einer Präfixbildung zu ahd. wesan, mhd. wesen ‘sein’...



eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.11.2021 um 06.45

Die verdiente Physikerin und Wissenschaftsredakteurin Nadja Podbregar wagt es, Wissenschaftler, Forscher, Kollegen und sogar sechsmal Physiker zu erwähnen, ohne eine einzige Genderverdopplung oder Partizipierung vorzunehmen:

Ein neuer Einblick in die Merkmale des Neutrons ist nun Physikern der BESIII-Kollaboration gelungen. Ziel des Experiments war es, die sogenannten elektromagnetischen Formfaktoren des Neutrons genauer zu bestimmen...
scinexx.de 10.11.2021
Für mich erkennbar in der Kollaboration ist eine einzige Frau, Anita Lavania – also gendergerecht:

„Ein neuer Einblick ... ist nun einer Physikerin und 495 Physikern der BESIII-Kollaboration gelungen.“

Vermutlich sind aber mit den ausgeschriebenen, mir nicht geläufigen chinesischen Vor- und Zunamen Frauen bezeichnet. Daher gendergerechter:

„Ein neuer Einblick ... ist nun 20 Physikerinnen und 476 Physikern der BESIII-Kollaboration gelungen.“

Der Verzicht auf das generische Maskulinum verlangt nach unsinniger Präzisierung. Damit sind die von deutschen Verfassungsrichtern und Genderpolitikern erfundenen „Diversen“ aber immer noch nicht erfaßt. Mit einem solchen Unikum jetzt also die hypothetisch hypergerechte Endlösung:

„Ein neuer Einblick ... ist nun 1 Physikum, 20 Physikerinnen und 475 Physikern der BESIII-Kollaboration gelungen.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.10.2021 um 14.19

Bei N-TV las man vor ein paar Tagen: „Unter anderem hatten Schmid und Kurz den früheren ÖVP-Parteichef Reinhold Mitterlehner als "riesen oasch" beziehungsweise "Arsch" bezeichnet.“ Zufällig blätterte ich bald darauf in Wikipedia:

Eine Zeit_lang war Gell-Mann unschlüssig über eine tatsächliche Schreibweise für den Begriff, den er prägen wollte, bis er in James Joyces Buch Finnegans Wake (erschienen 1939) das Wort Quark fand... Zweig bevorzugte den Namen „Ass“ für das von ihm theoretisierte Teilchen, aber die Terminologie von Gell-Mann setzte sich durch, nachdem das Quarkmodell allgemein akzeptiert worden war.
Mein erster Gedanke war: Was muß der George Zweig für einen Haß gegen das Teilchen entwickelt haben, bis er die leider nicht nobel bepreiste Lösung fand. Dann fiel mir aber ein, daß er das Teilchen eigentlich „Ace“ (dt. As) nennen wollte. Seit der Rechtschreib„reform“ sind Übersetzungen ins Hochdeutsche eben riskant geworden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.10.2021 um 17.47

Nobelpreis für Medizin geht an Sinnesforscher

... Ardem Patapoutian ... entdeckte eine neue Klasse von Sensoren, die auf mechanische Reize in der Haut und in inneren Organen reagieren. Zwar hatten Forschende zuvor schon mechanische Sensoren in Bakterien nachgewiesen... Anschließend entdeckten sie ein Gen, das für diesen Vorgang notwendig ist. Auf diesem Weg stießen die Forschenden schlussendlich auf die Sensoren.

Gestiftet vom Dynamit-Erfinder

Der Nobelpreis gilt als eine der höchsten Ehrungen in der Wissenschaft. ... Das Ziel war, mit dem Geld Forschende auszuzeichnen, die »im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben«. irb/dpa

spiegel.de 4.10.2021

Deutsche Gender-Forscher*innen sind bei der Vergabe der Nobelpreise mal wieder nicht berücksichtigt worden. Deren bahnbrechende Erkenntnis ist, daß seit der Übernahme der spätrömischen Endung -er (von -arius, auch -aria möglich), mit der Berufe, Tätigkeiten oder Abstammungen bezeichnet wurden, im Deutschen immer nur Männer gemeint sind.

Nun gibt es zwei genderwissenschaftliche Lösungen dieses Problems: Zum einen die Doppelnennung, „Radfahrerinnen und Radfahrer“, zum anderen die „Verschwurbelung“ durch das Partizip Präsenz „Radfahrende“. Die erste führt zu einer in der Welt einmaligen Verdopplung des Grundworts im Plural. Die grammatische Regel lautet dann:

Der Plural von gemischtsexuellen menschlichen Personen wird gebildet durch Verdoppelung des Grundwortes mit „und“ sowie Erweiterung des ersten Wortes durch die Pluralendung „-innen“.*)
Die zweite Lösung sucht die etwas umständliche Verdoppelung zu umgehen:
Wenn eine verbale Beschreibung der Tätigkeit existiert, bilde man davon das Partizip Präsenz, das ihr gegenwärtiges Andauern beschreibt und setze das Plural-die davor, wenn erforderlich.
Das wird den meisten Deutschsprachigen, die noch das frauenfeindliche generische Maskulinum gelernt haben, ihrem scheinbar natürlichen Empfinden nach zuwiderlaufen.

Aber das war bei der Relativitätstheorie Albert Einsteins nicht anders. Selbst die schwedische Akademie hatte sich vor 100 Jahren nicht getraut, ihm dafür den Nobelpreis zuzuerkennen. Und Alfred Nobel hätte heute aufgrund der Struktur seiner schwedischen Sprache nicht erkennen können, welch »größten Nutzen« die deutschen „Forschenden“ in den vergangenen Jahren »der Menschheit geleistet haben«.


*) Die Zusammenziehung zu z.B. „Radfahrer^innen“ ist nichts anderes, als ein verkapptes generisches Femininum, das nach Machtphantasien einiger Feminist^innen nun weitere tausend Jahre vorherrschen soll. Bei „Ju/üd^innen“ und „Na/ärr^innen“ ist sie unmöglich. Die Gender-Gedenklücke, gesprochen als Sprachstockung, geschrieben als Stern, Binnen-I, Unterstrich, Doppelpunkt o.ä., soll nun nach den verquasten Vorstellungen der Gender-Ideolog^innen an die vielen herbeihalluzinierten, aber angeblich unterdrückten Geschlechter erinnern.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.09.2021 um 08.30

Grenzenloser Spott

Vor allem die drei Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD), Armin Laschet (CDU) und Annalena Baerbock (Grüne) werden von renommierten Zeitungen verspottet. "Der Mann, den alle am liebsten mögen, ist der langweiligste Typ bei der Wahl – vielleicht sogar im ganzen Land", meint John Kornblum, ehemaliger amerikanischer Botschafter in Deutschland, in der "New York Times" über Olaf Scholz. Im Vergleich zu ihm sei es spannender, einem Topf Wasser beim Kochen zuzuschauen...

Armin Laschet würde dagegen mit seiner Langweiligkeit die Deutschen abstoßen, heißt es in der britischen "Financial Times". Er sei wie Scholz wenig charismatisch und ein "Möchtegernnachfolger von Merkel", der wie ein regionaler Bankchef aussieht, findet der "Daily Express"...

Selbst wenn Laschet attackierte, verfing dies im Ausland nicht: Er habe das "Selbstvertrauen eines Zwergspitz, der einen Pitbull ankläfft", attestierte ihm das US-Magazin "Foreign Policy"...

t-online.de 25.9.2021


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.09.2021 um 04.28

»Du bist so 1 Pimmel«: Mit diesen Worten soll ein Twitternutzer den Hamburger Innensenator Andy Grote [SPD] vor drei Monaten beleidigt haben. An diesem Mittwoch rückten nun offenbar sechs Beamte an... In Reaktion auf diesen Tweet entfachte sich dann eine Diskussion über die Verhältnismäßigkeit und Sinnhaftigkeit der Polizeiaktion, #Pimmelgate *) stieg in die Deutschland-Trends des Kurznachrichtendiensts auf...
spiegel.de 8.9.2021, 22.24 Uhr

DWDS: Pimmel m. ‘Penis’ (umgangssprachlich, Ende 19. Jh.), besonders nordd...

*) Erinnerung an „Watergate


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.08.2021 um 18.10

Im Interview Habeck und Baerbock: „Vom Hause her kommt er – Hühner, Schweine, ich weiß nicht, was haste... Kühe melken. Ich komm eher aus'm Völkerrecht, ...“

Frau Baerbock hätte wissen müssen, daß Robert Habecks fester Glaube ist: „Es gibt kein Volk, und es gibt deswegen auch keinen Verrat am Volk...“ „Völkerrechtler“ könnte er also nie werden. Es bleibt ihm also nur Schweine- oder Rinderrechtler und eben Politiker:

Habeck: "Vor sechs Jahren das letzte Mal Fleisch gegessen"

Er selbst habe vor sechs Jahren das letzte Mal Fleisch gegessen. In einem Schlachthof in Schleswig-Holstein habe er besichtigen können, wie im Sekundentakt Rinder geschlachtet werden. "Die Geschwindigkeit, mit der dort im Akkord Rinder geschlachtet werden, konkret zu erleben, ist etwas anderes, als es nur aus Akten zu wissen", so Habeck. "Und es macht was mit einem. Alle 20 Sekunden Bolzenschuss und Kehlschnitt. Hinterher gab es als Mutprobe vom Schlachthof-Besitzer Hackbrötchen. Ich habe da reingebissen. Jetzt esse ich eben kein Fleisch mehr."

focus.de 28.4.2019
Bitte, ich habe nichts gegen Rinder- und Schweinerechtler. Wie Habeck lebe ich schon lebenslang.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.07.2021 um 11.15

Lobotomie ist machbar, Herr Nachbar!

Vor zehn Jahren hatten Neurowissenschaftler (heute „Neurowissenschaftler*innen“) die Amygdala von Studenten (heute „Studierenden“, d.h. beim Studieren!) mit dem Kernspintomographen untersucht und die Möglichkeit der Früherkennung „rechter“ Neigungen entdeckt:

„Dabei war die Amygdala bei den Studenten, die sich als rechtskonservativ bezeichneten, im Durchschnitt größer - und zwar besonders der rechte Teil…“ (Spiegel 8.4.2011)
Inzwischen hat die Wissenschaft festgestellt, daß die paarig vorhandene Amygdala auch an der Entstehung von (natürlich völlig unbegründeten) Ängsten beteiligt ist. Die Zeitschrift „VICE“ schreibt am 30.6.2021:
Die Angst vor seiner Sterblichkeit beschäftigte Smith so sehr, dass er Angstzustände entwickelte ... Das änderte sich, als ein Teil von Smiths Gehirn entfernt wurde. Die rechte Amygdala, um genau zu sein – eine kleine Nervenzellansammlung im Temporallappen, die die Reaktion auf Gefahr steuert, sensorische Informationen analysiert und in bestimmten Situationen Angst auslöst. Die Folge: Smith spürt absolut keine Angst mehr. Er ist mittlerweile 32 und lebt in New York.
Phobien gibt es in zahlreichen Varianten: Aviophobie (Flugangst), Arachnophobie (Spinnenangst), Klaustrophobie (Angst vorm Eingemauertsein), Islamophobie (... vor Kopflosigkeit). Letztgenanntes ist besonders im Osten verbreitet. Die Krankheit ist jetzt also behandelbar.

Nach dem vollendeten COV2-Impfprogramm kann allen „Verdachtsfällen“ des Verfassungsschutzes, vor allem AfD-Wählern, ein Lobotomie-Angebot gemacht werden. Sascha Lobo wird das freuen. Mit gespaltenem Hirn kann man in seinem Sinne „die AfD verstehen, ohne Verständnis zu entwickeln“. (Spiegel 20.9.2017)


PS: Die Biologin Nadine Hoffmann hat am 29. Mai dieses Jahres die Spezies „Marco wanderwitziensis“ erstmalig genauer beschrieben.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.07.2021 um 21.57

Als Sechsjähriger saß ich gerne auf dem Kutschbock eines Einspänners und bewunderte die wohlgeformte Rückansicht der Stute. Wenn sie dann noch den Schwanz hob, übertrafen ihre sichtbaren edlen Teile alles, was heutige rasierte Nacktmodels vorzuweisen haben: Das mit dem verlebten, oft böse blickenden Gesicht der Grünen Roth zu vergleichen ist grob beleidigend:

Wegen Beleidigung von Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) ist ein Augsburger Polizist am Mittwoch zu einer Geldstrafe von 4.400 Euro verurteilt worden. Der Beamte hatte auf seinem öffentlich sichtbaren Facebook-Profil das Gesicht der Grünen-Politikerin mit einem Pferdehintern verglichen. "Das geht zu weit", entschied Richterin Rita Greser.
t-online.de 1.7.2021
Die Strafe sollte in eine kleine freiwillige Spende zugunsten eines Gnadenhofes für alte Polizeipferde umgewandelt werden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.06.2021 um 15.37

Ein Altparteien-Affenzirkel incl. CDU stimmt gegen die AfD, ...
... obwohl ihr Antrag fast aufs Wort dem der Hamburger CDU gleicht: Verbot der Genderk(r)ampfsprache in Schulen und staatlichen Einrichtungen.

Gendern in der Sprache
CDU stimmt in Hessen gegen Verbotsantrag der AfD – der eigentlich von der CDU ist

Am Donnerstag hatte die AfD im hessischen Landtag den Antrag »Gegen Gender-Zwang – für die deutsche Grammatik« eingebracht. Alle übrigen Parteien, auch die CDU, lehnten ihn ab. Allerdings gibt es einen solchen Antrag fast wortgleich aus Hamburg: »Für die deutsche Grammatik, gegen Gender-Zwang«. Er stammt von der CDU.

spiegel.de 18.6.2021
Vielleicht beschließen die linken Genderparteien zur weiteren politischen „Sichtbarmachung“ der Frauen noch eine Rotfärbung ihres Hinterteils – wie bei Pavianen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.06.2021 um 05.11



eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.06.2021 um 10.51

In den Fünfzigerjahren amüsierte es meine Großmutter, daß ein Nachrichtensprecher (NWDR - 2 DM mtl.) sich verhaspelte und mit „ach Scheiße“ neu ansetzte. In unserer Familie war das Wort nicht in Gebrauch. Das änderte sich erst, als mein Stiefvater (baltischer Uradel) dazukam. Der erzählte gerne den Witz: Tünnes war zu einer Abendgesellschaft bei Adenauers eingeladen gewesen und berichtet Schäl: Eine ganz vornehme Gesellschaft, bestes Essen und feines Benehmen. Nie sagte jemand „Scheiße“. Es wurde immer nur vom „Heiligen Stuhl“ gesprochen.
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Sigmar Salzburg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.06.2021 um 09.57

[T-Online] Als Grünen-Chefin Annalena Baerbock die Bühne nach ihrer Rede beim Parteitag zusammen mit Co-Parteichef Robert Habeck verließ, sagte sie herzhaft "Scheiße"...

Aus Baerbocks Umfeld war zu hören, die frisch bestätigte Kanzlerkandidatin habe sich darüber geärgert, dass sie in ihrer Rede an einer Stelle neu ansetzen musste...

"Die Angriffe von heute finden ja vor allen Dingen digital statt. Und die liberalen Feinde innen wie außen wissen das gezielt zu nutzen. Was früher -", hier brach die Grünen-Chefin ab und korrigierte sich. "Die Feinde der liberalen Demokratie innen wie außen wissen das natürlich gezielt zu nutzen. Was früher ein Angriff auf eine Gasleitung war, kann heute der Hack auf Krankenhäuser oder Umspannzentren von Stromversorgern sein."

t-online.de 12.6.2021

Sie vertauschte „liberal“ und „Feind“, erwartete nach „Feind“ das Gender-„-innen“, vergaß die „Demokratie“ und fuhr mit „und außen“ im Text fort.

„Feinde der liberalen Demokratie“ meint natürlich vor allem die AfD, die im Gegensatz zu den einst „basisdemokratischen“ Grünen immer noch für Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild eintritt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.06.2021 um 09.48

Auf der Kinderseite einer Zeitung gab es mal ein Ulklexikon „Chinesisch“: Kin - der Wagen, Lie - der Abend, Wan – der Stab. Jetzt könnte hinzukommen: Wan - der Witz. Uwe Steimle fand nun noch was Besseres, in der Jungen Freiheit (3.6.21, reform- aber nicht fehlerfrei):

Der sächsische Kabarettist Uwe Steimle hat dem Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU) geraten, sein Amt aufzugeben. Grund ist dessen Kritik am Wahlverhalten der Ostdeutschen. „Herr Wanderwitz ist der beste Wahlhelfer der AfD. Auf sächsisch übersetzt, heißt Wanderwitz: Running Gag.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß er in nächster Zeit noch irgendwo im Osten auftreten kann, ohne ausgepfiffen zu werden“, sagte Steimle der JUNGEN FREIHEIT.

Darüber hinaus sei es 31 Jahre nach der Wende mehr als überfällig, daß der sogennante Ostbeauftragte von den Menschen in den östlichen Bundesländern frei und basisdemokratisch gewählt werden könnte.

„Das Regime Honecker war am Ende, als er über die Bürger, die das Land in Scharen verließen, sagte ‘Wir weinen ihnen keine Träne nach.’ Bei Wanderwitz heißt das heute: ‘Alles Nazis außer Mutti!’“
Die ließ aber längst mitteilen,»sie halte Volksentscheide auf Bundesebene nicht für nötig. Das System der repräsentativen parlamentarischen Demokratie habe sich bewährt.« (BZ. 10.02.14) ... wie vor 16 Monaten „Muttis“ Eingriff in die Thüringer Ministerpräsidentenwahl überzeugend bewies.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.05.2021 um 17.09

»Ich bin Antirassist, kein Nazi«
Knoipper: Ich laufe eben als Skinhead rum. Unser Skinhead-Kult hat aber überhaupt nichts mit Nazis gemein – im Gegenteil. Wir sind Skinheads ...
spiegel.de 2.5.2021
Schon vor Jahren hatte mich die Vielfalt der Glatzen belustigt, deren Beobachtung ständig hinter der rechter „Stiefel-Glatzen“ (Stegner) zurückstehen mußte: Auf der „Achse des Guten“ wird nun allgemein zugänglich das anrührende Schicksal eines linken Glatzenträgers geschildert, das bei „Spiegels“ hinter der Zahlschranke nur zu erahnen war:
Der Nazi am Fenster
„Knoipper“ – wie er sich selbst nennt – versteht die (linke) Welt nicht mehr: Da hatte er für die Revolutionäre 1.-Mai-Demo, die unter seiner Wohnung an der Sonnenallee vorbeizog, extra ein Punklied mit dem Titel „Nazis raus“ auf laut gestellt. Zudem kleben an seiner Wohnungstür jede Menge Aufkleber der „Partei“ sowie der Slogan „FCK AFD“, um zu zeigen, dass er zu den „Guten“ gehört und „Antirassist“ ist – doch das nützte ihm alles nichts. Kaum tauchte er über den vorbeimarschierenden Demonstranten am geöffneten Fenster auf, ertönten schon die ersten „Nazi!“-Schreie, streckten Menschen, die ihn noch nie gesehen hatten, Stinkefinger zu ihm empor und begannen, Gegenstände nach ihm zu werfen...

... weiter bei achgut.com 6.5.2021
Über welche Glatzen könnte man noch mitreißende Texte schreiben? Alters- und Jugendglatzen, Chemoglatzen, Altägypter*innenglatzen, Philosophenglatzen, Apostelglatzen, Intellektuellenglatzen, Bezos-Glatzen, Comb-over-Glatzen, Rekordschwimmerglatzen, Politikerglatzen, Sozi-Glatzen, Arbeiterbarden-Glatzen, Lenin-Glatzen, Skinheadglatzen, Pornoglatzen ... Ein Pulitzer-Preis ist aber nicht immer garantiert.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.04.2021 um 17.34

Wie harmlos waren doch früher die Aprilscherze! Ich erinnere mich noch an einen vor etwa 70 Jahren in den „Lübecker Nachrichten“: Man habe in der Wüste Gobi Dinosauriereier entdeckt und versuche nun, sie „klinisch“ auszubrüten. Kürzlich wurde tatsächlich in Südchina ein versteinertes Gelege, sogar mit brütendem Oviraptor („Eierdieb“!), gefunden.

Heute ist man grobschlächtiger und findet es lustiger, dem Kardinal Woelki ein buntes Osterei ins Nest zu legen:

Wegen massiven Glaubwürdigkeitsverlusts:
Woelki tritt zurück


"Auch ich habe Schuld auf mich geladen...", wird Woelki in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung des Erzbistums Köln zitiert.

Wer Nachfolger des ranghohen katholischen Geistlichen werden soll, ist noch völlig offen. Es bahnt sich jedoch eine Revolution an: "Über die Nachfolge habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es sollte auf jeden Fall eine jüngere Person sein. Und für einen echten Neuanfang sollten wir dabei alle Geschlechter in Betracht ziehen", so der Kardinal weiter.

hpd.de 1.4.2021
Spätestens bei den vielen Geschlechtern schwant einem, daß da etwas nicht stimmt – 550 Millionen Jahre nach der evolutionären Erfindung der Zweigeschlechtlichkeit. Der Einfall kann nur von gläubigen Atheisten stammen!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.03.2021 um 06.25

Vorher:

Bodo Ramelow‏ @bodoramelow 7. Januar 2019

#Nazis raus #Nazis raus
#Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus
#Nazis
raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus
#Nazis
raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus #Nazis raus

Twitter 7. Januar 2019

Nachher:
Neueste Denkleistung des Amtserschleichers von Merkels Gnaden:

Bodo Ramelow@bodoramelow

ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ

12:31 vorm. · 23. März 2021 [?]

... schräger, wie der Hase loff: „Ä“!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.03.2021 um 08.20

Der Grüne Anton Hofreiter ist mit 51 Jahren Vater geworden.

Ein unbekannter Spaßexperte formulierte die Meldung von Hofreiters Vaterschaft in korrekt spaßbefreites Gründeutsch um und postete die Neuformulierung bei Facebook. Die liest sich dann so:

Grünen Fraktionschef/in Anton Hofreiter ist ein Elter 2 geworden.

„Der gebärende Mensch, auch Elter 1 genannt, und das Kind sind wohlauf. Sein/e Partner*in und gebärende Menschin mit Menstruationshintergrund und er freuen sich sehr über ihr Kind mit maskulinen Geschlechtsmerkmalen“, sagte ein/e Fraktionssprecher*in mit maskulinenen Geschlechtsmerkmalen am Montag in Berlin. (…)

Der/die Sprecher*in kündigte eine kurze Auszeit der politikschaffenden Person an.
journalistenwatch.com 20.3.2021

Originalquelle
https://m.facebook.com/der.wahnsinn.im.alltag/
19.März um 15:15


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.01.2021 um 06.43

Menschenversuche“ nannten böse Menschen die unerprobte Einführung der Rechtschreibreform an Schulen und Ämtern 1998. Dabei hatten Wissenschaftler längst nachgewiesen, daß die damalige Fehler-Pandemie durch Impfen mit geringen Dosen neuartiger „ss“ zu 90 Prozent behoben werden kann. Diejenigen, die es wagten, den Schülern diese sagenhafte Stärkung der Immunabwehr vorzuenthalten, traf zu Recht der Ruf böswilliger Kinderschänder. Auch die eher unfreiwillige Zwangsimpfung der übrigen Bevölkerung durch die Presse richtete keine größeren Schäden an. Der Untergang des Abendlandes fiel aus. Dennoch gibt es Reformleugner bis heute.

Jetzt macht das Wort „Menschenversuche“ in der Corona-Krise erneut die Runde. Wieder gibt es einen Impfstoff, der zu 90 Prozent wirksam sein soll. Nicht hundert Jahre, sondern nur wenige Monate dauerte seine Entwicklung. Er mobilisiert die Antikörper des Immunsystems. Erste Hundertjährige werden geimpft und widerlegen die Theorien der Corona-Leugner.

https://youtu.be/qMDe3xJ6-HM
Prof. Bhakdi: „Menschenversuch“ ab 1:08:30

Das Wort „Menschenversuche“ denunziert auch die Maßnahmen der Regierung zur Behebung der Not von Volk und Reichen. Der Fachkräftemangel in Deutschland wird durch kräftige Dosen an Ein-und Unterwanderung ausgeglichen. Die begleitende Bildung rechter Antikörper kann nun mühelos nach den bekannten Hygieneregeln verhindert werden. Nur Rassisten leugnen weiterhin, daß hier maasvoll Krebsgeschwüre entfernt werden – vom nicht vorhandenen „Volkskörper“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.10.2020 um 16.32

Hans-Georg Maaßen hat retweetet

Andreas Hallaschka@Hallaschka_HH · 22. Okt.

Problem mit #Polizeiproblem-Problematisierern: Angeblich rechtsextreme Chatgruppe der #Polizei in #NRW machte sich in Wahrheit mit einer Parodie über Hitler lustig. Polizistin vom Gericht im Eilverfahren freigesprochen. Landesamt zu doof, um eine Parodie zu erkennen?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.10.2020 um 14.27

Liebe „Lesende“
1968 schrieb der „Spiegel“ über die studentischen Gesellschaftsrevoluzzer:

Neuerdings aber gibt es Deutsche, die haben etwas gegen Professoren. Es sind diejenigen, die den Meistern stets zu Füßen saßen: die Studenten. Sie bringen ihren Lehrern nicht mehr, wie in alten Zeiten, Ehrfurcht entgegen. Sie bedenken die Professoren mit Schimpf und Schande, nennen sie "autoritäre Scheißer" und "Fachidioten", die "unter den Talaren Muff von tausend Jahren" tragen.
spiegel.de 19.02.1968
Nach dem langen Marsch der Umfunktionierer und Gleichsteller*innen durch die Institutionen waren Doppelnennung der Geschlechter und Partizipientrick im korrekt „gegenderten“ Text schon vor Jahren Pflicht. Da aber die Sprache ökonomischen Prinzipien folgt, hat „sich“ inzwischen aus den schriftlichen Kürzeln ein neues Genus herausgebildet, das Diversum. Er ersetzt die Doppel- oder Mehrfachnennung und wird durch einen *Stern im feminisierten Wort gekennzeichnet – der hier als schluckaufartiger Glottisschlag zu sprechen ist:
Neuerdings aber gibt es kürzer oder länger hier Lebende, die haben etwas gegen Professor*innen. Es sind diejenigen, die den Meister*innen stets zu Füßen saßen: die Studierenden. Sie bringen ihren Lehrenden nicht mehr, wie in alten Zeiten, Ehrfurcht entgegen. Sie bedenken die Professor*innen mit Hatespeech, nennen sie "autoritäre Scheißende" und "Fachidiot*innen", die "unter den Talaren Muff von tausend Jahren" tragen.
Glückliche Engländer: ihr „teacher“ (v. ae. „*taikjan“ zeigen, lehren) ist geschlechtsneutral und bietet den gendernden Sprachstümmler*innen kaum Angriffspunkte.
Bearb. 8.10.20


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.09.2020 um 08.22

„Bill Gates sagt, daß im Frühjahr 2021 ein Impfstoff gegen Corona bereitstehen könnte.“

„Ach was, für die nötigen Tests braucht es mindestens fünf Jahre!“

„Putin hat schon einen Impfstoff. Seine Tochter wurde bereits geimpft.“

„Unsinn! Er hat den Stoff an Nawalny ausprobieren lassen – noch zu viele Nebenwirkungen!“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.08.2020 um 09.14

Knorr reagiert auf Rassismusdebatte und benennt Zigeunersauce um

Knorr benennt die Zigeunersauce um. Unilever, der Mutterkonzern der Marke, will vor dem Hintergrund der neu entflammten Rassismusdebatte verhindern, dass die Knorr Sauce einen negativen Beigeschmack behält...

Der Zentralrat der Deutschen Sinti und Roma begrüßte die Entscheidung. "Es ist gut, dass Knorr hier auf die Beschwerden offenbar vieler Menschen reagiert", sagte der Vorsitzende Romani Rose dem Blatt.

focus.de 16.8.2020 – [Zur Erinnerung: Viele Zigeuner nennen sich auch so!]

Gebrauchshäufigkeit nach DWDS: Zigeuner



Künftig zu erwarten: Die Schnapsbrenner Schwarze & Schlichte (vormals C.W. Baland & Langebartels) kündigen eine Umbenennung ihrer Schnapsmarke „Ratzeputz“ an... Der Zentralrat der Raumpflegerinnen begrüßt diese Maßnahme, da „Putze“ eine diskriminierende Bezeichnung für Raumpflegerin sei.

[Nach DWDS] Vor Jahren gab es schon einmal eine Welle neuer Sprachschöpfungen ... Aus der Putzfrau wurde die Raumpflegerin, sozusagen als Kollegin der Alten oder Krankenpflegerin. Nur daß die statt Menschen eben Räume pflegt. [Bild am Sonntag, 22.06.1997]

Gebrauchshäufigkeit nach DWDS: Putzfrau:





eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.03.2020 um 10.14

... um solchen skurrilen Kleinkram zusammenzusuchen:



Hat die AfD ab 27. Februar morgens zurückgehustet?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.03.2020 um 16.29


SPD-Chefin Saskia Esken dreht dem AfD-Abgeordneten Roland Hartwig
demonstrativ den Rücken zu, als dieser in der Debatte im Bundestag zu Hanau spricht.
© Annegret Hilse/​Reuters


zeit.de 5.3.2020

Die schrumpfende SPD kämpft mit allen Körperteilen!
Hat Dr. Roland Hartwig den Rufmord an der AfD übertrieben?:


https://youtu.be/_nVdSqvT6Yw

Nein, beim hl. Muehl, ich habe kein „L“ vergessen! Es würde ohnehin wegmoderiert.
linksunten.indymedia macht „ohne unten“ übrigens weiter, wenn auch gebremst.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.02.2020 um 08.51

... nannte Björn Höcke die verboten lauten Gegendemonstranten bei seiner Rede zur 200sten Pegida-Demonstration – aus der die BZ-Journaille den Aufruf zum (undemokratischen?) „Umsturz“ herausgehört haben wollte.

Aus einer anderen eher grünlichen Freitagsgebetsriege stammt dieses Rechtschreib-Opfer:



eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.02.2020 um 04.26

Spektakuläre Thüringen-Enthüllung:
Ramelow packt über „Klo-Deal“ aus


... Seine nächste Amtszeit wollte der 63-Jährige offenbar mit einem Klo-Deal sichern, schreibt Bild.de. Anscheinend soll es eine Absprache mit dem Thüringer CDU-Chef Mike Mohring gegeben haben, wonach zum entscheidenden Zeitpunkt bei der Wahl „4 Abgeordnete zur Toilette gehen... so war‘s durchdiskutiert.“ ...



Ramelow verteidigt dieses geplante - aber offenbar fehlgeschlagene Manöver in seinem Facebook-Kommentar. „Außerdem habe ich den Toilettengang zu Althaus Regierungszeit praktiziert, als die CDU eine Stimme Mehrheit hatte“, plauderte er weiter aus dem Nähkästchen. Man nenne so etwas Pairing und dies sei nichts ungewöhnliches...

merkur.de 12.2.2020

Während die vier Auserwählten noch überlegten, ob sie „nichts Ungewöhnliches“ nun groß oder klein mußten, wurden sie schon an die Urne gerufen. Mike Mohring muß da nicht mit drinhängen.

PS: War vielleicht „peeing“ gemeint?
PS2: s.a. JF 13.2.20 – fast reformfrei „im Nachhinein“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.02.2020 um 09.17

Für religionskritischen Spott bin ich immer zu haben, wenn es darum geht, die Absurdität religiöser Vorstellungen und Bräuche darzustellen. In der Reihe „Spott sei Dank“ des „Humanistischen Pressedienstes“ ist die Karikaturistin Nadia Menze jetzt aber in die derzeitig gängige Primitivpropaganda gegen die Wahl des thüringischen FDP-Ministerpräsidenten abgeglitten:



Eine Strickleiter aus Knochen an einer Mauer, obenauf ein Politiker an einem Rednerpult: „Ist doch egal, welche Leiter ich benutzt habe, um hier hochzukommen – Hauptsache, ich habe sie nicht selbst hingestellt.“ Unterzeile: „Politik der AFDP“.

Die Karikatur trifft doch viel eher auf den „protestantischen“ Bodo Ramelow zu, der die Mauermörderpartei SED/PDS/LINKE benutzt hat, um in sein Amt zu kommen. Die AfD ist die einzige Partei, die keinen Original-Nazi in ihren Reihen hat oder hatte.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.12.2019 um 12.49

Vor über sechzig Jahren saß ich an meinem Fenster mit Blick auf die Weite der Ostsee und sinnierte über Zeit und Raum. Blitzartig erkannte ich den Widersinn von Zeitreisen und notierte den Einfall. Ein Jahr später wurde er in der Schülerzeitschrift veröffentlicht. Kleine Korrekturen, die nicht mehr in den Druck kamen, habe ich nachgetragen:

Der seltsame Tod des Professors Gerd Grabowitz

Professor Gerd Grabowitz, einer der hervorragendsten Fachleute auf dem Gebiet der Vorgeschichte und insbesondere der Höhlenforschung, reinigte seine Gebißplatte und schob sie in den Gaumen, wo die verbliebenen Eckzähne sie hielten. Seit langem war dies sein schönster Morgen. Tagelang hatte er keine Nahrung mehr zu sich genommen und fieberhaft an der Vollendung einer Apparatur gearbeitet, die, nach den neuesten Erkenntnissen der Naturwissenschaft erdacht, mit Hilfe eines sinnreichen Mechanismus etwas bisher für unmöglich gehaltenes bewerkstelligen sollte: die Zeit überwinden und den Forscher aus seiner Gegenwart in vergangene Zeiten versetzen.

Hatte man die Kultur der Eiszeitmenschen bisher nur aus Grabungen und Höhlenfunden gekannt, so wollte Professor Grabowitz nun selbst eine Reise in diese Zeit unternehmen und in leibhaftiger Gestalt Leben und Sitten jener Menschen studieren. Der Wunschtraum aller Geschichtsforscher sollte ihm nun Wirklichkeit werden. Nicht einmal die nächsten Freunde des Gelehrten wußten um seine wahrhaft weltumwälzenden Pläne, und eine Berichterstattung in der Presse hatte er sorglich gemieden.

Ein letztes Mal vor dem großen Ereignis schritt Professor Gerd Grabowitz in andächtiger Sammlung den Weg zur neuentdeckten Höhle am Monte Clamotta, um seine täglichen Grabungen fortzusetzen. Die hohe Felsenhalle in ihrem feierlichen Schweigen war so recht seiner inneren Stille angemessen, denn trotz seiner überragenden Leistungen war er von einer frommen Bescheidenheit. Noch einmal setzte er den Grabspatel an in einer Erde, deren Zeit er bald betreten würde.

Nach kurzer Zeit stieß er nun in die fünfte Schicht vor, die bisher außer geringen Holzkohleresten noch keine Funde erbracht hatte. Doch diesmal schien das Glück ihm hold zu sein, denn kurz darauf brachte er den Oberschenkelknochen eines menschlichen Skeletts ans Tageslicht. Umsichtig und behutsam grub er weiter, bis schließlich sämtliche Teile des Knochengerüstes beisammen lagen. Sie waren von den Menschen jener Epoche sorgsam aufgestapelt worden und – bei näherer Betrachtung konnte man die Nagespuren eines kräftigen Gebisses erkennen. Das geschulte Auge des Gelehrten erkannte sofort, daß es sich hier um das Skelett einer moderneren Rasse handeln mußte, deren erstes Auftreten man bisher in spätere Zeiten verlegt hatte.

Schon wollte er seine Arbeit fortsetzen, als ihm ein kleiner, unansehnlicher Gegenstand auffiel, der aus dem soeben freigelegten Boden hervorragte. Zum großen Erstaunen des Professors erwies er sich als ein silberner Manschettenknopf, den die Jahrtausende mit einer dunklen Patina überzogen hatten. Ratlos ließ Professor Grabowitz seinen Blick über die Gebeine schweifen – und in derselben Sekunde erstarrte er wie gebannt im Anblick des bleichen Schädels: Dieser trug eine Zahnprothese, deren Eckzähne fehlten ... Professor Grabowitz legte den Spaten aus der Hand und nahm die Brille ab.

Mitarbeiter wollen noch gesehen haben, wie der Professor in höchster Erregung in wehendem Mantel den Bergpfad hinuntergeeilt kam und, nicht ansprechbar, sich sogleich in seinem Institutsraum einschloß. Als auch am nächsten Tag kein Lebenszeichen nach außen drang, wurde die Tür aufgebrochen. Man fand keine Spur mehr von ihm und seinem seltsamen Apparat. Manche begannen zu zweifeln, ob es ihn überhaupt gegeben habe.

Geschrieben: Frühjahr 1958, veröffentlicht in „die steinpost“ 20. März 1959.

Guten Rutsch und ein gutes Neues Jahr!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.11.2019 um 11.06

Wie verdient man seinen Lebensunterhalt als studierter Glaubenswissenschaftler, der über Hirnforschung & Religion promoviert hat und als Evangelist mit einer Muslima verheiratet ist? Man schreibt Bücher und betreibt „Blogs“ mit wissenschaftlichem Anstrich, in denen „Gott“ meist nur im Untergrund lauert.

Man wird schließlich Toleranz- und Antisemitismusbeauftragter in Baden-Württemberg und fordert öffentlichkeitswirksam, daß die Buchstabiertafel für deutsche Telefonierer endlich end-entnazifiziert werden soll, um anstelle von „Nordpol“ wieder dem Namen „Nathan“ Platz zu machen:

Also: Ich verwende wieder N wie Nathan und möchte diesen auch in der DIN 5009 wiederhaben!
scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens 17.8.2019
Die olle Kamelle war schon vor fast sieben Jahren im neugeschaffenen Zwangsgebührenfunk aufgerührt worden. Aber erst dieser Notschrei des Glaubens- und Gotteswissenschaftlers führte zum Erfolg:
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) will früher als bisher geplant eine entsprechende Änderung der offiziellen Buchstabiertafel überprüfen... „Der für die DIN-Norm 5009 ‚Diktierregeln‘ zuständige Ausschuss wird die Überarbeitung der Norm auf das nächste Jahr vorziehen und die Hinweise von Dr. Blume in die Diskussion zur Überarbeitung der Norm einfließen lassen.“
welt.de 6.11.2019
Wir haben ja keine wichtigeren Probleme. In Anbetracht der Bevölkerungsentwicklung sollte man aber besser schon einen türkischen Männernamen nehmen. Wie wäre es mit „Naci“ („der das Paradies verdient“)?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.10.2019 um 18.27

Das ist sooo Bundesregierung:
wie eine offizielle Plakatkampagne im Netz nach hinten losgeht

Von Alexander Wendt Posted on 17. Oktober, 2019

„Deutschland ist eins: vieles“ lautet das Motto der Plakatkampagne des Bundesinnenministeriums zum 30. Jahrestag des Mauerfalls. Aus den Plakatmotiven erfährt der Betrachter zwar nicht viel über das Deutschland von 2019, aber eine Menge darüber, wie urbane Werber auf das schauen, was sie für „sooo deutsch“ beziehungsweise typisch Kleinbürger und Provinz halten: Weiße Socken in Sandalen, Gartenzwerge auf der Fensterbank, Dackel, akkurat gestutzte Gartenhecken...



publicomag.com 17.10.2019 (zahlreiche Bilder, voran ein durch Windkraft geschredderter Adler)

Es gab schon mal einen Vorläufer:

Du bist Deutschland war eine kontrovers diskutierte auf positives Denken und auf ein neues deutsches Nationalgefühl zielende Social-Marketing-Kampagne. Sie wurde im Rahmen der Initiative Partner für Innovation von 25 Medienunternehmen ins Leben gerufen und von Bertelsmann koordiniert. (Wikipedia) mehr hier.

Dazu die treffende Verkackeierung (n. Wikipedia):



eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.10.2019 um 03.35

"Mark Esperanto"
Trump schreibt Name seines Verteidigungsministers falsch ...


Der Tweet begann gleich mit der offensichtlichsten: Der US-Präsident schrieb da von einem gewissen "Mark Esperanto", angeblich US-Verteidigungsminister. In den sozialen Medien folgten prompt Spott und Häme darüber, dass der US-Präsident den Namen seines eigenen Pentagon-Chefs, Mark Esper, nicht richtig schreiben konnte. Trump löschte den Tweet wenig später - und ersetzte ihn mit der korrekten Schreibweise. Doch natürlich waren zuvor schon Screenshots seines Ausrutschers entstanden ...

spiegel.de 20.10.2019

Dabei hatte Trump „Esperanto“ wohl nur als Merkhilfe benutzt. – Nach einem alten Militärwitz soll ein General einem jungen Offizier namens Fintern einen Orden verleihen: „Den Namen kann ich mir nicht merken.“ Einer aus seinem Stab rät: „Merken Sie sich doch einfach ‚Hintern‘ mit F davor!“ Als dann die Truppe angetreten ist, ruft der General: „Leutnant Farsch, vortreten!“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.08.2019 um 06.48

Imad Karim 18. August 2019

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1262930187211388&set=a.356367274534355&type=3&eid=ARD075na_lO16buH4uxTIfZjjcVkT_8-jNpDCmucrAgL7OiI7Ev_OGzqJHQLR5_DuJm9onQNXG255aY5

und

https://www.facebook.com/shirin.safarian/videos/1533641182227/


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.08.2019 um 05.42

Im „Weserkurier“ empfahl der Journalist Hendrik Werner:

»Wer sich kompakt über die turbulente Umbruchzeit informieren möchte, greife zu Christian Stangs Buch „Als das Känguru sein h verlor....“«
Die wirklich kulturbanausische Ent-Ha-rung war aber die des „Rauhen“hier ausführlich besprochen. Schon damals fiel auf, daß die Ent-Haa-rung der Nackt-Models fast parallel lief – eine Synchronizität im Sinne C.G. Jungs. Ähnlich auch die damals karrierefördernde Demonstration einer heutigen Bollywood-Schauspielerin – kurz nach dem Auftritt unserer späteren Dauer-Kanzlerin (Wiki):
„2004 war sie eine der „No More Bush Girls“, verschiedener Pornodarstellerinnen, die ihre Schamhaare abrasierten, um gegen die Präsidentschaft von George W. Bush zu demonstrieren.“
Meine Frau sagt, heute enthaaren sich die meisten jungen Mädchen. Welch ein Erfolg für die hebephile Männerwelt inmitten des Siegeszuges der Gender-Ideolog*innen!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.06.2019 um 04.02

Zufallsfund bei Sprachforschung.org:

Theodor Ickler, 19.04.2019 , 17.15

I´m fucked. (Trump)

Ich bin am Arsch. (WELT)
Ich bin geliefert. (FAZ)
Ich bin erledigt. (ZEIT)
Ich bin am Ende. (Basler Zeitung)
Ich bin gefickt. (Google Translator)

Kommentar von A.B., 19.04.2019, 21.13

I am fucked -> Ego eruditionis habes
(Google-Übersetzung nach "Latein", zurückübersetzt dann: I have learned.)
Eigenrecherche:
CDU-Chefin AKK zur Flüchtlingspolitik: „Wir haben unsere Lektion gelernt“
focus.de 11.2.2019

CSU-Politiker Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair hält die Einmischung der Politik in die Rechtschreibung für einen Fehler: "Das sollte nie wieder vorkommen, die Lektion haben alle gelernt."
zeit.de 27.7.2015
Politiker „gef...."? Was sagt der Latein-Dienst des Vatikans dazu?
Ähnliche Begriffsakrobatik auch bei Übersetzungen aus dem Italienischen und Französischen.


Den Correctness-Wächtern ist bisher entgangen, daß der englische Kraftausdruck eine derbe Diskriminierung der Schwulen darstellt, da er deren wichtigsten Trieb, von einem heterosexuellen Mann empfunden, als unangenehm darstellt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.05.2019 um 10.12

Offene Grenzen
... nach innen und sichere
Grenzen nach außen


Also das Fischreusen-Prinzip:
Jeder Goldfisch kann rein,
und keiner kommt wieder heraus.




Gewohnt ungeschickte Sprache.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.04.2019 um 15.15

Nicolaus Fest zu SPIEGEL und Struktur der Lüge:

„Zwei Jahre lang erklärte uns der Spiegel, Trumps Wahlkampf sei von Putin finanziert worden. Dann verkündete der Sonderermittler Mueller: Für diese These gibt es keinen einzigen Beleg...“

https://youtu.be/UHEMJJ3Opmk
Dennoch beharren die linksnärrischen Spiegel-Leute darauf: Es gibt sie! Sie ist nur noch nicht enttarnt worden:
Die ganz große Verschwörung wird durch den Bericht von Sonderermittler Robert Mueller nicht enttarnt. Dennoch stellt er dem Präsidenten ein verheerendes Zeugnis aus. Ein Kommentar von Roland Nelles mehr...
Vielleicht haben die Journalisten mit taz-Diplom nur im falschen Land gesucht: Putin-Agenten haben Ralf Stegner undercover ermutigt, als Unterstützer für Hillary Clinton in den US-Wahlkampf einzusteigen. So konnten sie mit dem abschreckendsten Apparatschik-Gesicht Deutschlands viele ihrer Wähler in die Flucht schlagen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.04.2019 um 07.54

Das Eigenschaftswort „ungeschlacht“ hängt mit „Geschlecht“ zusammen, das also „Geschlächt“ geschrieben werden müßte – mit „ä“ wie auch in „behände“ und „Händy“. „Gender“ und „gendern“ kannte bis vor kurzem kein Mensch. „Erleichternd“ hätte man es „Schänder“ und „schändern“ schreiben müssen. SPD und GRÜNE wollen nun, daß die deutsche Sprache verpflichtend „geschändert“ wird. Der Anglizismus ist Absicht, denn sonst müßte der Staat vorschreiben: „Das Deutsch in Verwaltung und Schulen wird durchgängig geschlächtert.“ Das aber würde „den Rechten“ Auftrieb geben. (ss)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.03.2019 um 21.47

... weil Bernd Zeller eine Idee zuvor gekommen ist:

"Flugzeugträgerin" – darauf hätte ich auch selber kommen können...
klonovsky.de 14.3.19
Also, ich fand Strumpfhalterinnen immer erotischer, obwohl ich selber nie welche getragen habe.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.03.2019 um 11.34

[hpd] In diesem Jahr wurden erstmals die Düsseldorfer Karnevalswagen gesegnet. Viele von ihnen hat Jacques Tilly gebaut. Der Agnostiker ist enttäuscht und fühlt sich ausgeschlossen...

Dieses Jahr gab es etwas Neues beim traditionellen Richtfest der Düsseldorfer Karnevalswagen, wie der Kölner Express berichtete: Ein katholischer und ein evangelischer Vertreter waren eingeladen worden, um diese zu segnen. Jacques Tilly, der vor allem für die politischen Mottowagen verantwortlich ist, die den Düsseldorfer Karneval prägen, wusste davon nichts...

Einen satirisch wertvollen Moment gab es am Freitag allerdings auch: Der Düsseldorfer Karnevalsverein "KG Knaasköpp" hat diese Session den kirchlichen Missbrauchsskandal als Thema für seinen Wagen gewählt. Just an diesem Wagen, der zum Zeitpunkt des Richtfestes draußen vor der Halle stand, mussten die beiden Geistlichen auf ihrem Weg hinein vorbeigehen. Das sei Zufall gewesen, sagte Tilly, passend war es aber allemal. Gesegnet wurde dieser Wagen übrigens nicht.

hpd.de 4.3.2019

Die hpd-Leser feixen darüber, daß den Kirchen wieder eins ausgewischt wurde. Daß Tilly bisweilen aber auch übel danebengegriffen hat, ist vielen zwiedenkenden „Humanisten“ wohl nicht bewußt. Ich erwarte nun die weiteren Reaktionen auf meinen Einwand:

Sigmar Salzburg am 5. März 2019 - 8:59 Permanenter Link

Über die frühere Darstellung der US-Arschkriecherei Merkels habe ich herzlich gelacht. Mir bleibt aber das Lachen im Halse stecken, wenn Tilly jetzt einen thüringischen Normalbürger als Nachfolger des Massenmordkomplizen Goebbels darstellt, obwohl er doch nichts anderes will, als was auch die GBS wollen sollte, nämlich die Islamisierung Deutschlands stoppen. Tillys Aufregung über die albernen Wagensegnungen zeigt, daß ihm einige Maßstäbe durcheinander geraten sind.

PS am 12.3: Anläßlich der „Ehe für alle“ wurde ich bei hpd wenigstens noch als „neurechter Schwurbler“ angegriffen. Jetzt folgte nur beredtes Schweigen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.02.2019 um 10.16

Michael Klonovsky petzt und verballhornt Goethe („Ich sage Frau'n; denn ein für allemal /Denk' ich die Schönen im Plural“), um Germany’s next Relotius zu enttarnen:

... ("Denn ein für alle Mal/Denk ich Relotius im Plural", Mephisto, Klassische Walpurgisnacht). Deshalb sei hier der interessierten Öffentlichkeit ins Ohr geraunt: Der "mehrfach preisgekrönte" freie Autor und Kolumnist, von den sich das SZ-Magazin soeben wegen einer erfundenen Story getrennt hat, ist jener. Die ersten werden nicht die letzten und keineswegs umsonst gefallen sein!
acta-diurna 21.2.2019
Freuen wir uns auf die nächste Klummpatsch-Show!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.02.2019 um 10.32

Gestern abend sprach Henryk M. Broder auf einer Diskussionsveranstaltung in Österreich, an der auch Vizekanzler Strache teilnahm.

Dabei äußerte er sich auch zu Reaktionen auf seine unfreiwillige Umarmung durch Alice Weidel von der AfD.

Er gab zum besten, ein
lobotomierter, enteierter deutscher Journalist habe in der „taz“ geschrieben, daß ...

Broder Alice Weidel damit endlich von ihrer Homosexualität spontangeheilt und somit der volksdeutschen Fruchtbarkeitsreserve zugeführt hat.
(Zitat lt. Original taz.de 8.2.19)

Der „enteierte“ Journalist war Heiko Werning, nebenbei Reptilienforscher und Umweltschützer lt. taz.


https://www.youtube.com/watch?v=pb6lPuHsO98


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.01.2019 um 06.31

»Einige von Ihnen mögen vielleicht noch nie einen leibhaftigen Juden in natura gesehen haben und warten nun darauf, dass sich der Raum mit dem Geruch von Knoblauch und Schwefel füllt...«

»Ein Besuch bei Ihnen stand nicht auf meiner Liste, ich habe die Einladung trotzdem gerne angenommen, wann bekommt ein Jude schon die Gelegenheit, in einem Raum voller Nazis, Neo-Nazis, Krypto-Nazis und Para-Nazis aufzutreten?«

pi-news.net 30.1.2019 vollständig: welt.de 31.1.2019

Wollte Broder die Veranstaltung im bayerischen Parlament parodieren, wo auf Einladung der CSU die Ex-Vorsitzende des Zentralrats der Juden den Ruch von Knobloch und Schofel verbreitete? Übrigens ein gelungener Exorzismus, denn die AfD-„Nazis“ verließen den Raum.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.12.2018 um 16.59

Am Donnerstag ist Fritz Weigle, alias F.W. Bernstein, gestorben. TITANIC trauert um einen Mitbegründer des Hefts und ein prägendes Mitglied der Neuen Frankfurter Schule, deren Motto "Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche!" nur eines seiner unzähligen lyrischen Meisterwerke darstellt. F.W. Bernstein wurde 80 Jahre alt.

Zu seinem 80. Geburtstag im März verfasste der ehem. TITANIC-Chefredakteur Thomas Gsella gemeinsam mit dem Autor Martin Betz folgende Lobverse auf F.W. Bernstein:

Sieben Hymnen auf den großen Fritz Weigle alias F.W. Bernstein

Titanic 21.12.2018

[Nebenbei bemerken wir, daß die Titanic-Redaktion klammheimlich aufs Dass-Deutsch umgestiegen ist. Der noch vorgestern abgerufene Wikipedia-Eintrag „In der Titanic wird konsequent die Deutsche Rechtschreibung von 1903 verwendet“ scheint nicht mehr zu gelten. War ja auch nur noch eine mühsam aufrechterhaltene Fassade.]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.12.2018 um 17.41

Duden-Ethikkommission empfiehlt, vor jede Personenbezeichnung ein ; zu setzten, um Menschen mit Darmoperation mitzumeinen

Durch das von Manchen als Deppinnen-Sternchen verschriene * geht man auf Nummer*in sicher, um alle Geschlechter, auch die unentdeckten, mitzumeinen, das ist so der gesellschaftlich konstruierte Konsens. Die Kleinbuchstaben stehen für Kleinwüchsige, Kapitälchen für sozial Schwache, dann gibt es auch die Möglichkeit der fetten Buchstaben. Aber Menschen, die am Darm operiert wurden, werden immer noch in der Sprache versteckt. Dass das nicht mehr lange so bleiben konnte, war klar, aber dank der ;Dud*_Innen-Ethikkommission muss es auch nicht mehr lange so bleiben, sie empfiehlt das ; als Zeichen des Einbeziehens vor jeder Personenbezeichnung, also zum Beispiel ;Studierende, wobei bei dieser geschlechtsneutralen Bezeichnung überhaupt kein Geschlecht gemeint ist, also niemand, oder nur jemand ohne Geschlecht mit halben Darm, man muss eben Prioritäten setzen.

Zellerzeitung.de


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.11.2018 um 07.17

Die Waldbrände in Kalifornien haben Tausende Häuser zerstört – auch die Villa von Thomas Gottschalk.

Was konnte Ihre Frau aus dem Haus retten?

Gottschalk: Wie das in solchen Momenten so ist: Da gehst du nicht zum Safe und holst die Geburtsurkunde raus. Dann nimmst du nicht den Rilke von der Wand. Sie hat sich die Katzen geschnappt, Katzenfutter und die Katzenklos. Die Katzenklos sind gerettet und mein Rilke ist verbrannt.

br.de 12.11.2018

Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt...
Naja, die Brandrodung mit der Rechtschreib„reform“ hat sogar Millionen von Büchern vernichtet – wegen unerwünschter „ß“. Daneben versteifte man sich zur „Erleichterung“ auf Unisex-Klos. Die „Reformen“ waren eben auch eine Art Naturkatastrophe:
Ein nationales Unglück!
Marcel Reich-Ranicki


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.10.2018 um 14.41

Götz Kubitschek
Leitmedien am Nasenring über die Buchmesse geführt

Von Alexander Wallasch

Ehrlich, wer hier nicht laut lachen muss, der geht zum Lachen in den Keller. Dieser Götz Kubitschek aus Schnellroda mag ja sein, was er will, auf jeden Fall ist er eines ganz sicher: Einer, dem es erneut gelungen zu sein scheint – wie schon in Leipzig, so auch in Frankfurt – auf der Buchmesse eine der am lautesten nachhallenden Nachrichten zu setzen. Eine konspirative Energie und überschäumende Kreativität des gerne Vordenker der neuen Rechten genannten Verlegers werden ihm nach Buchmesse jedenfalls schwer streitig zu machen sein.

Worum geht’s? Große Aufregung in den Leitmedien, großes Flügelschlagen: Kubitschek verkauft seinen Antaios Verlag! Justus Bender von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung glaubte sich wohl im siebten Journalisten-Himmel, diese Nachricht, noch dazu live zur Buchmesse, als erster exklusiv präsentieren zu können. Der Journalist war so aufgeregt, dass er schon am Vortag die in seinen Augen sensationelle Entwicklung aus Schnellroda twitterte, damit bloß niemand vor Erscheinen der Frankfurter am nächsten Morgen doch noch als Erster berichten kann. Bender legt also beide Hände schützend über sein scheues Vögelchen und wurde öffentlich.

Und er berichtet via Twitter weiter, was er für die Zeitung für den nächsten Morgen schon aufgeschrieben hat: Kubitschek würde jetzt politischer Berater werden für AfD und CDU Politiker. [...] Wir rufen beim neuen Verlag an und am Telefon ist der Zahnarzt Dr. Thomas Veigel, der jetzt also auch Verleger ist. [...]

Nun lohnt ein Blick auf die Website des Loci-Verlages von Veigel, der nun auch Verlag für die Antaios-Bücher sein soll. Kaum ein paar Monate alt ist die Seite, ausgestattet mit einer Art Tagebuch von Dr. Veigel. Auf der Startseite findet sich ein Zitat aus dem Dada-Manifest (!) von Richard Huelsenbeck aus dem Jahre 1918.[...]

Noch schöner, noch lustiger, noch wahnsinniger dann das vorgestellte Verlagsprogramm, das vier Bücher umfasst. Buch 1: „Wir hatten es uns anders vorgestellt. Wie Neudeutsche auf ihre Heimat blicken.“ Autoren sind acht fiktive (?) Migranten. Der Preis ist 19,18 Euro (!). Ein Verweis auf das Geburtsdatum von Richard Huelsenbeck? Nachsatz dort: „Erscheint später“. Nein, alle vier Bücher des neuen Verlages erscheinen erst „später“. So auch Buch Nr. 3, „Homestory – Selbstinszenierung als Strategie“ von, Sie dürfen raten … Götz Kubitschek und Ellen Kositza!

[...] Ach ja, Stimmen zum Buch gibt es auch schon drei an der Zahl. Und die sind von einem Olaf S., Jakob A. und einer Sibylle B. Klingelt da was?

Bei Justus B. und den ihm nacheilenden Kollegen offensichtlich nicht. Zu aufregend die Nachricht, zu brennend das Mitteilungsbedürfnis und die Lust, diese Mega-Nachricht nun als erster, zweiter oder wenigstens dritter kommentieren zu dürfen.

Aber was, wenn das alles nur ein großer Witz gewesen ist? Eine geniale Eulenspiegelei des schwarzen Dada-Ritters aus Schnellroda? [...]

Nun hat dieser zahnärztliche Loci-Verlag tatsächlich einen kleinen Stand auf der Buchmesse in Halle 4.1 D57 – schön inmitten linker Verlage und mittendrin lächelnd Kubitschek aus Schnellroda und ein Zahnarzt, während die Junge Freiheit irgendwo aufs Abstellgleis gestellt wurde und darüber in diesem Schmollwinkel nach Wunschvorstellung der Messeleitung nun bittere Tränen weinen soll.

tichyseinblick.de 10.10.2018

Der Antaios-Verlag soll seine Bücher auch gern in der bewährten Rechtschreibung drucken. Da mich dessen Themen selten reizen, habe ich das noch nicht näher nachprüfen können.

Nachtrag: Kubitschek schreibt selbst über den folgenden Überfall auf ihn und seine Begleiter durch linke Gutmenschen – wie zu erwarten in unreformierter Schreibweise.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.09.2018 um 10.00

Unter den Rappern gegen Rechts (# WirSindMehr *) vom vorletzten Montag fehlte der Re(h)form-Bambipreisträger für ficktiefe Integration, Anis Mohamed Youssef Ferchichi, alias Bushido. („Ein Schwanz in den Arsch, ein Schwanz in den Mund. Ein Schwanz in die Fotze, jetzt wird richtig gebumst“ Spiegel). Wahlspruch: „Wer Pornos guckt, sieht viele Arschlöcher.“

An Arschlöchern mangelte es aber auch in Chemnitz nicht: Die Haß- und Hofkapelle „Steinmeier’s Fischfilet“ wird seit langem geschätzt wegen ihres humanistischen Repertoires: „Die Bullenhelme, sie sollen fliegen. Den Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein“ Konkurrierend macht es Rapper Maxim von der Gruppe K.I.Z. der ehemaligen Nachrichtensprecherin Eva Herman „von hinten wie ein Staffelläufer“: „Ich fick sie grün und blau, wie mein kunterbuntes Haus. Nicht alles, was man oben reinsteckt, kommt unten wieder raus.“

Die zarte rußlanddeutsche Sängerin Helene Fischer, bislang unpolitisch, veröffentlichte daraufhin angstvoll eine kurze Ergebenheitsadresse an die Kämpfer gegen Rechts, Rassismus und Sexismus, um solchem zu entgehen.

60000 Vertreter der ehemaligen deutschen Kulturnation sollen die elektronisch verstärkte Volksverblödung in Chemnitz begeistert genossen haben.


*) PS: Bei Klonovsky: https://www.michael-klonovsky.de/images/DmbggWnXcAEoCiS.jpg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.08.2018 um 17.45

Im Jahre 508 v. Chr. belagerte der Etruskerkönig Porsenna die Stadt Rom. Der junge Gaius Mucius Scaevola (Linkshand) schlich mit Gefährten ins feindliche Lager, um ihn zu ermorden. Sie töteten aber den Falschen, wurden ergriffen und zur Folterung an ein Kohlenfeuer geführt. Da hielt Scaevola vor dem König seine Hand ins Feuer und ließ sie unbewegt verbrennen. Das beeindruckte Porsenna so sehr, daß er ihn freiließ. Scaevola aber sagte nun, neben ihm gäbe es in Rom zahllose ähnlich schmerz- und furchtlose Jünglinge, die ihre Heimat verteidigen würden. Daraufhin gab der König die Belagerung der Stadt auf und zog mit seinem Heer davon.

Seit 2008 n. Chr. sehen wir eine spiegelbildliche Gegenwelt: Eine muttchenhafte Murcia* Scaeva zeigt den Belagerern ihr freundliches Gesicht:„Kommt lieber als Flüchtlinge! Ich lege die Hand eines jeden hier schon länger Lebenden dafür ins Feuer, daß er Vermögen und sogar Töchter hingibt, um nicht als Rassist zu gelten. Wir schaffen das!“

*) röm. Göttin der Trägheit und Untätigkeit


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.07.2018 um 15.01

Erinnerungen an den Meister des Eigenlobs

Von Antje-Gesine Marsch

Heute vor 15 Jahren starb der Schriftsteller, Satiriker und Kabarettist Hansgeorg Stengel. Der gebürtige Greizer hatte Wortwitz wie kaum ein anderer.

Heute jährt sich der Todestag von Hansgeorg Stengel zum 15. Mal. Bekannt war der gebürtige Greizer vor allem für seinen scharfen Wortwitz, mit dem er gegen die Sprachschludereien der Deutschen ins Feld zog: Stengel - geboren am 30. Juli 1922 auf dem Schlossberg 10, verstorben an seinem 81. Geburtstag 2003 in Berlin - hatte seine Heimatstadt schon in den 1970er Jahren weit über die Landesgrenzen berühmt gemacht. Und zwar mit den Bänden "Greizer Sonate" und "Greiz und quer", in denen Stengel Persönlichkeiten, Begebenheiten und Ereignisse näher beleuchtete.

50 Bücher veröffentlichte Stengel, darunter solche Klassiker wie "So ein Struwwelpeter", "Stenglisch for you" oder "Rettet dem Dativ". Er schrieb die Kolumne "Wortadella", erfand die Kreuzworträtsel für Querdenker", schrieb mit "Annasusanna" das wohl erste Buch, das man sowohl von vorn nach hinten als auch umgekehrt lesen konnte und bereiste zudem als Kabarettist das Land. Im DDR-Fernsehen machte er sich rar, da er darauf bestand, sich nicht in seine Texte hineinreden zu lassen...

Stengel galt als eigenwillig und zudem mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein ausgestattet: "Ich bin mir sehr sympathisch" oder "Ich hänge sehr an mir" gehörten zu den Lieblingszitaten des Autors. Bereits 1950 hatte er seiner Heimatstadt den Rücken zugewandt, um beim "Eulenspiegel" - damals noch "Frischer Wind" - in Berlin zu arbeiten. "Mit Schrubber und Besen" war sein erstes Buch, das im selben Jahr erschien. Seit 1959 war Hansgeorg Stengel als freier Redakteur und Kabarettist tätig. 150 Auftritte und 30.000 gefahrene Kilometer konnte der "Schriftsteller im besonderen Einsatz" in einem Jahr nachweisen. "Er teilte gern aus, konnte aber auch damit umgehen, wenn man ihm einen einschänkte", urteilte der Schriftsteller und Stengel-Freund Peter Ensikat in einem Interview.

Besonders die Sachsen hätten oft im Fokus seiner humoristischen Betrachtungen gestanden. "Sie haben keine Sprache, lediglich ein Signalsystem", wie es Stengel formulierte. Ein einziges "Signal", das einem "Klingeln" ähnlich sei, könne vier Bedeutungen haben. Beispielsweise "Lähm". Es könne "Lehm, Leim, Leben oder Löwen" bedeuten. Für den "Meister des Eigenlobs" war auch das Wort "Wende" viel zu unpolemisch. Er nannte sie "Heimholung". Bekannt wurden seine Betrachtungen über die Raumfahrt im Vogtland: "Ich stand auch auf der Liste der kosmischen Kandidaten - Schießt den Stengel auf den Mond!"

In den letzten Lebensjahren hatte der selbsternannte "Wortpolizist" der Rechtschreibreform den Krieg angesagt; schließlich betraf sie ihn selbst: "Ich lasse mich nicht verumlauten." So wurde Hansgeorg kein Stängel. ...

Eine Ehrung wurde Stengel in diesem Jahr postum zuteil: An seinem Geburtshaus auf dem Schlossberg wurde Mitte Mai eine Gedenktafel angebracht.

freiepresse.de 30.7.2018

Gegen „höhere Kreise” kann ein schwacher Stengel eben nur mit seinem Namen stehen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.07.2018 um 15.47

[SPON EinesTages:] Pssssst. Es ging zwar nur um Zahlen, aber diese Operation war so geheim, dass sie den verschwörerischen Codenamen "Handy" trug. Sie sollte Deutschland revolutionieren und die veränderungsmuffeligen Deutschen umerziehen. An der Spitze dieser Revolution: der Hamburger Comic-Zeichner Ully Arndt.

Er brauchte nur Zettel, Stift und eine gute Idee. In ein paar Stunden entwarf Arndt 1992 eine knallgelbe, sprechende, rotzfreche Hand - anatomisch unmöglich: fünf Finger auf zwei Beinen. Der Zeigefinger ein zähnebleckendes [„Reform“: Zähne bleckendes] Gesicht. Die Augen hinter einer fetten Sonnenbrille versteckt.

Fertig war "Rolf", der damals noch nicht Rolf hieß und von dem sein Schöpfer bis heute nicht weiß, warum gerade Rolf. Vier Buchstaben für eine Figur mit fünf Fingern, die immerzu "Fünf ist Trümpf" krakeelte und den Deutschen die neuen fünfstelligen Postleitzahlen beibringen sollte, die am 1. Juli 1993 eingeführt wurden...

In den Comic-Clips wurde Rolf ständig von einem schweren Buch mit den neuen Postleitzahlen erschlagen. Arndt glaubte damals, dass sich viele Bürger genauso fühlten: erschlagen von einer Reform, "auf die keiner Bock hatte"...

spiegel.de 29.6.2018

Die richtige Bockmist-„Reform” kam drei Jahre später mit dem „richtigen“ Rolf [Wernstedt], von dem viele Bundesbürger hofften, er würde vorher noch rechtzeitig von dem dazugehörigen unsinnsschweren Buch erschlagen – dem gegenüber 1926 doppelt so schweren Reform-Duden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.06.2018 um 08.18

Der unbedingte Machtwille

Hitler gelang (gegen die SPD) in zwölf Jahren
die Teilabschaffung Deutschlands:

Reichstagswahl November 1932:
NSDAP 33,1 Prozent – SPD 20,4 Prozent


Merkel gelingt (mit der SPD) in zwölf Jahren
zunehmend die Abschaffung Rest-Deutschlands:

Bundestagswahl September 2017:
CDU/CSU 33 Prozent – SPD 20,5 Prozent

__________________
Sigmar Salzburg


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.05.2018 um 09.36

Meinen zu „Danaos virides“ (Grüne Griechen) erweiterten Laokoon-Spruch ergänzt die Suchmaschine sogleich mit dem Bild des fettgewordenen Joschka Fischer. Jetzt fehlt nur noch Katrin Göring-Eckardt mit ihren „Menschengeschenken“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.05.2018 um 13.12

In den Sechziger Jahren hängte der Staatsanwalt ein Bild des Malers Georg Baselitz ab: „Die lange Nacht im Eimer“ – weil es einen Onanierenden mit Riesengemächt zeigte und somit sittengefährdend sei.

Wiki: » Der Kunsthistoriker Klaus Gallwitz beschrieb das Motiv: „Die Gestalt, die vom Körperbau an einen Jungen erinnert, steht mit gespreizten Beinen da und hält mit der linken Hand einen überdimensionierten Phallus.“«
Die satirische Zeitschrift Pardon brachte dazu eine Maßtabelle für die von Phall zu Phall zulässigen Penislängen, beginnend mit „beklagenswert“ über „hochanständig“, „anständig“, „jugendgefährdend“ „unsittlich“ oder so ähnlich ... das Höchstmaß weiß ich nicht mehr.

Jetzt ist es wohl an der Zeit, Euronormen für zulässige Ohrengröße, Lippendicke und Nasenlänge karikierter Juden in Brüssel ausarbeiten zu lassen, wie der Fall Hanitzsch in der Süddeutschen zeigt:
18. Mai 2018, 18:10 Uhr
In eigener Sache
Stereotype und Klischees

Kurt Kister erklärt die Haltung der Chefredaktion der "Süddeutschen Zeitung" zur Netanjahu-Karikatur und die Gründe, die zur Trennung vom langjährigen Karikaturisten Dieter Hanitzsch geführt haben..

Von Kurt Kister, Chefredakteur

Am Dienstag erschien auf der Seite Vier eine Zeichnung unseres langjährigen Karikaturisten Dieter Hanitzsch. Man sah eine Figurine des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, ... Im Gesicht des karikaturistisch Porträtierten sah man eine sehr große Nase und eher dicke Lippen. Die Ohren waren sehr groß...

Diese Karikatur führte innerhalb und außerhalb der SZ zu Verwerfungen, zu denen auch gehört, dass die Chefredaktion die Entscheidung getroffen hat, dass Dieter Hanitzsch nicht mehr für uns zeichnen wird...

Anders als der Zeichner und der Redakteur bin ich der Auffassung, dass sie antisemitische Stereotype oder Klischees enthält. Ich kenne Dieter Hanitzsch lange genug, um zu wissen, dass er weder Rassist ist noch Antisemit.

Das aber ändert nichts daran, dass die Art der karikaturistischen Überzeichnung der Netanjahu-Figur physiognomische Merkmale hat, die auch heute noch in vielen Ländern dieser Erde benutzt werden ...

sueddeutsche.de 18.5.2018
Karikaturen sollen den Typus des Karikierten durch Überzeichnung symbolisch kenntlich machen. Das ist jetzt anscheinend nicht mehr möglich: Demnächst dürfen Schwarze nur noch weiß dargestellt werden, Chinesen ohne Schlitzaugen und Netanjahu wohl auch nicht mit Schlitzohren.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.05.2018 um 10.51

Forscher filmen erstmals lebenden Fächerflossen-Seeteufel
Bei der Paarung von Fächerflossen-Seeteufeln verschmelzen die Tiere, anschließend verdaut das Weibchen das Männchen.

Auf Fotos und einem Video ist ein trächtiges Weibchen zu sehen, an dem ein Zwergmännchen angewachsen ist. Die Weibchen sind bis zu 60 Mal größer als die Männchen. Nachdem sich das Männchen angedockt hat, verschmelzen beide Körper für die Befruchtung. Anschließend ist es möglich, dass das Weibchen das Männchen komplett verdaut. Auf den Aufnahmen der Jakobsens ist zu sehen, dass der Kopf des Männchens schon absorbiert wurde. "Das Tier kann sich aber noch selbstständig bewegen", sagte Tiefseeforscherin Boetius.
spiegel.de 23.3.2018

Nur das Verschmelzen dürfte auf die Männerfeindinnen noch abstoßend wirken. Daher werden sie darauf hoffen, daß mit fortschreitender Evolution und Wissenschaft die kleiner werdenden Zwergmännchen aus der Käfighaltung ganz durch Spermien neuartiger Stammzellenlinien ersetzt werden können.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.03.2018 um 10.08

Nahles* soll Schulz vor Gabriel gewarnt haben
„Entweder du killst ihn,
oder er killt dich“

Es war ein beispielloser Absturz. Martin Schulz hat für die SPD die große Koalition ausgehandelt. Heute sitzt er als einfacher Abgeordneter im Bundestag. In der SPD herrschten zuletzt raue 😠 Sitten. Das legen Äußerungen von Fraktions-Chefin Andrea Nahles nahe, die jetzt bekannt geworden sind.
bild.de 25.3.20l8

Nicht in BILD:
Vorsicht! Killt!

Nach Wattenrat, eig. für Ex-MP McAllister.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.03.2018 um 12.11

... als Sprachwahrer des Jahres ausgezeichnet

Die Leser der Zeitschrift "Deutsche Sprachwelt" kürten sie zum Sieger. Wie das in Erlangen erscheinende Blatt anlässlich der Leipziger Buchmesse bekanntgab, entfiel knapp die Hälfte der eingegangenen Stimmen auf den "Postillon". Das vom Fürther Werbefachmann Stefan Sichermann vor zehn Jahren gegründete Satiremagazin erzielt vor allem in Sozialen Medien eine große Resonanz mit vermeintlich wahren, aber frei erfundenen Texten im Stil von Nachrichten.

Die Redaktion der "Sprachwelt" würdigte den "Postillon" für dessen Beitrag zur Schärfung des Sprachbewusstseins. Immer wieder würden Meldungen zu Themen wie Rechtschreibreform oder Gender-Deutsch veröffentlicht, "die so verrückt sind, dass sie schon wieder wahr sein könnten". Damit mache Sichermanns Team auf Fehlentwicklungen aufmerksam und nehme auch "die zeitgeistigen Moralhüter und Sprachpolizisten aufs Korn".

Verwiesen wurde auf Schlagzeilen wie "Feministinnen fordern Umbenennung von Mannheim in Menschheim". Auf die Meldung "Aus 'seid' und 'seit' wird einheitlich 'seidt'" sei sogar der Mitteldeutsche Rundfunk hereingefallen. Auch die Forderung eines "Linguistischen Männerbundes", aus Geschlechtergerechtigkeit eine männliche Endung "er" ("Bäckerer", "Polizister") einzuführen, hätten viele für bare Münze genommen.

deutschlandfunk.de 15.3.2018


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.01.2018 um 05.51

Talpen Tölpel und Tolpatsche durch die Westalpen?

Davos: Kniefall vor dem ungeliebten Präsidenten - WELT
Tagelang schossen sich die Wirtschaftslenker in Davos auf den US-Präsidenten ein. Als Trump dann schließlich erschien, wurden viele Top-Manager ganz zahm. [so daß die „Tagesschau“ die Buhrufe verstärken mußte!]
Jetzt glaube ich zu wissen, woher Michael Klonovsky sein Talpen und Tapsen bezogen hat:
Das Rheingold. Vorabend zum Bühnenfestspiel
Rettet! Helft! ' Loge (den Riesen nachsehend). Über Stock und Stein zu Tal stapfen sie hin: durch des Rheines Wasserfurt waten die Riesen. Fröhlich nicht hängt Freia den Rauhen über dem Rücken! Heia! hei! wie taumeln die Tölpel dahin! Durch das Tal talpen sie schon. Wohl an Riesenheims Mark erst halten sie Rast.
Totalreformiert müßte es oben also lauten: Raue Töllpel und Tollpatsche tallpen durch die Westallpen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.01.2018 um 05.02

Auf dem Staatsschiff „Deutschland“ diskutiert man die Fahrtrichtung:

02:51 Uhr 12. Januar 2018 Lisa Caspari
17 Stunden Verhandlungen und noch gibt es kein Ergebnis. ... Nach wie vor gebe es die gleichen Streitpunkte, ist zu hören. Und das sind die "großen Brocken" Finanz- und Flüchtlingspolitik, sowie die Finanzierung sozialpolitischer Ideen... zeit.de 12.1.2018
Auf einem „Spiegel“-Bild ist nebelhaft auch Ralf Stegner als Verhandlungsführer zu sehen. Bei Abbruch twittert er vielleicht wie im Sommer:
Ralf Stegner 18. August 2017 ·
Guten Morgen.
Wieder ein furchtbarer Terroranschlag. Mein Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien und Freunden.
Die Demokratie darf vor dem Terrorismus niemals zurückweichen!
Für mich geht es nun in die Schlußkurve von den Shetlandinseln über das norwegische Bergen zurück nach Schleswig-Holstein.
Mein Musiktipp für Euch da draußen im digitalen Orbit ist von
Dougie MacLean - "Caledonia"
Schönen Freitag ;-)
https://youtu.be/wP8A9rtg0iI
Diesmal wäre sein Musiktip(p) „Narrenschiff“ von Reinhard Mey passender:
Soll die „Klabauterfrau“ die Fahrtrichtung der „Deutschland“ weiter bestimmen – oder lieber der 100-Prozent-Klabautermann? Oder noch schlimmer: beide?

8:52 „Durchbruch“? Gut für die AfD, schlimm für Deutschland!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.12.2017 um 09.25

Der Nobelpreisträger Weinberg erwähnt Sokals Titel: „Transgressing the Boundaries - Toward a Transformative Hermeneutics of Quantum Gravity“ und kommentiert ironisch:

A physicist friend of mine once said that in facing death, he drew some consolation from the reflection that he would never again have to look up the word "hermeneutic" in the dictionary.
physics.nyu.edu 8.8.1996
Dabei erwähnt er naturgemäß auch die berühmte (als Jux gemeinte?) Piltdown-Fälschung. 1996 war zugleich das Jahr des Social Hoax „Rechtschreibreform“, den wir hier in einer Reihe mit weiteren historischen Übertölpelungen sehen.


eingetragen von Detlef Lindenthal am 06.12.2017 um 09.10

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Mit lebensgroßen Galgen

ca 1,20m lang

Also ein Fall von Lügenpresse. Sollen wir solche Meldungen auf
      http://afd.luegenpresse.de
veröffentlichen? (Mit Rechtschreibung und Schule haben sie nicht gar so viel zu tun.)
__________________
Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.12.2017 um 07.35

Mit lebensgroßen Galgen reserviert für Bundeskanzlerin Angela Merkel und Sigmar Gabriel hatten Pegida-Demonstranten in Dresden vor gut zwei Jahren die Öffentlichkeit verstört. Die Staatsanwälte der Stadt hatten jedoch keinen Anlass gesehen, die Sache vor Gericht zu bringen. Die Ermittlungen wurden nach kurzer Zeit wieder eingestellt.

Die nachsichtige Haltung der sächsischen Justiz hat jetzt einen Devotionalien-Händler ermuntert, ein kleines Geschäft mit den provokativen Symbolen aufzuziehen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, stehen kleine Nachbildungen der Galgen zum Verkauf - für 15 Euro das Stück. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz findet das in Ordnung. Die Galgen seien wegen ihrer vieldeutigen Botschaft als Kunst zu betrachten.

spiegel.de 6.12.2017 [fett original] Siehe auch Klonovsky 6.12.17

Pegida-Protest: Ist ein Galgen schlimmer als die Guillotine? - WELT
13.10.2015 - Auch dies eine eindeutige Androhung von Gewalt an die Adresse von Sigmar Gabriel. Pegida errichtet Galgen für Merkel und Gabriel ... Bachmann über den Galgen: „ca 1,20m lang, aus dünnen Latten (also kein Verstoß gegen Versammlungsauflagen), kann offensichtlich einhändig getragen werden ...

Orthographisch relevanter Nachtrag: Vor 224 Jahren waren Guillotinen sogar als Kinderspielzeug beliebt. Goethes Mutter schrieb, von Adelung noch unbeeindruckt, an ihren Sohn, der eine solche für seinen Stammhalter begehrte:

»den 23. December 1793. Lieber Sohn! Alles was ich dir zu gefallen thun kan, geschieht gern und macht mir selbst Freude – aber eine solche infame Mordmaschine zu kaufen – das thue ich um keinen preiß – wäre ich Obrigkeit die Verfertiger hätten an Halseißen gemußt ... «


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.11.2017 um 15.49

Im Kölner Stadtanzeiger schreibt ein Lemm ganz unverklemmt:

Was für 1 Quatsch
Köln -
Was ist das nur für 1 Entscheidung vong Sinnhaftigkeit her? Auf „Smombie“ und „fly sein“ folgt also „I bims“ als „Jugendwort des Jahres“. Was natürlich schon grundlegend Unsinn ist, denn „I bims“ sind - und das sollten auch die Sprachpeniblen des Langenscheidt Verlags gemerkt haben - zwei Wörter. Übersetzt man „I bims“ von Internet zu Deutsch, kommt man sogar auf ganze drei: „Ich bin es“. Und doch: Nicht einmal die Bezeichnung „Jugendsatz des Jahres“ wäre angemessen für „I bims“. Vielmehr versuchte die Jury in diesem Jahr einem ganzen Sprachphänomen zu huldigen, eine rebellische Rechtschreibreform, geboren in sozialen Netzwerken. Dass es überhaupt so weit gekommen ist, liegt an Money Boy, einem österreichischen Rapper. Am 30. Juni 2014 twitterte er folgenden, noch wenig phänomenal anmutenden, Satz: „m1 ist steif von 1 sexy girl her“...
ksta.de 17.11.17
Das Ganze ist eine Gipfelleistung, die Goethe und Mozart früher eben noch nicht erreichen konnten. Die spätpubertäre Infantil-Ausgabe des „Spiegels“ für Twenteenies, „bento“, macht natürlich wieder einen Test daraus – anlaßlos mit Fotos eines Schwarzen (Neger) garniert, den meine Tochter mal niedlich fand:
"I bims" – Nenn uns deine Jugendwörter und wir erraten dein wahres Alter
bento.de 17.11.2017
Meinen Testversuch kommentierte das System: „Egal, wie alt du bist, du hat keinen Humor!“ Das will ich nicht unbedingt widerlegen, aber ich finde das Frühstückseiergespräch von Brösel zwischen einem Europäer und einem Chinesen viel lustiger: „Eiweiß!“ „I gelb“ „I know!“ Dabei fällt mir ein, I bims seit Jahren chinesische Zeichen, vergesse aber mangels Gebrauch ebensoviele wie ich neu lerne.

Nachtrag: Das genannte Gespräch in anderer Version.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.10.2017 um 07.29

Schwein für Muslime: Putin bekommt Lachanfall
In einer trockenen Kabinettssitzung ... Tschakow schlug vor, dem deutschen Vorbild zu folgen und mehr Schweinefleisch nach Asien zu exportieren. "Angenommen Deutschland produziert 5.5 Millionen Tonnen Schweinefleisch im Jahr, drei Millionen davon werden exportiert. Nach China, Indonesien, Japan, Korea und so weiter", sagte der Minister ... "Indonesien ist ein muslimisches Land, sie essen kein Schwein", belehrte Putin lachend. Tschakow versuchte zunächst, sich nicht beirren zu lassen. Doch Putin konnte sich mittlerweile vor lauter Lachen nicht mehr beruhigen...
diepresse.com 20.10.2017

Koteletts am Flüchtlingsheim abgelegt
Barsinghausen. Das Schweinefleisch könnte als Zeichen gegen die muslimischen Flüchtlinge gemeint sein, die dort einziehen werden. Das Kommissariat Barsinghausen hat daher auch die Staatsschutzstelle eingeschaltet.
haz.de 21.4.2017

Wie hier schon erwähnt, entdeckte ich als zehnjähriger Leser in den „Lübecker Nachrichten“ den Druckfehler, daß in seinem Jud-Süß-Prozeß der Filmregisseur Veit Harlan „von Schweinwerfern angestrahlt“ wurde. Das bringt mich heute auf den Gedanken: Mit wieviel weniger Opfern hätte Aleppo vom „Islamischen Staat“ zurückerobert werden können, wenn dort anstelle von Granatwerfern Schweinwerfer eingesetzt worden wären!

P.S. „Reform“: Warum wird das deutsche „Rau(h)e“ amtlich verstümmelt, aber das französische schon teilverstümmelte Wort nicht auf das aussprachegerechte „Kotlett“ reduziert? War den beinchenhebenden Reformdackeln manche Reviermarkierung vorerst doch noch zu anrüchig?
Duden: Lautschrift: [kɔtˈlɛt] auch: [ˈkɔtlɛt] französisch côtelette, eigentlich = Rippchen


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.10.2017 um 05.45

Meine eifrig meist auf englisch oder spanisch „retweetende“ Namensvetterin verbreitete gerade:

Letztens an der Edeka-Kasse...
Typ: „Do you have a lighter?“
Kassierer: „A Leiter? We are not a Baumarkt.”
Twitter @binmitdabei … facebook.com/FrauenMitStil …
Das könnte der Reformdichter Hans Flachs noch verfeinern:
Typ*in: „Do you have an eyelighter?“
Kassierer*in: „Eileiter?? – Polizei!!!
Sexistisch-transfeindlicher Übergriff!”
Twitter @Mit-Glied ... facebook.com/FrauenMitStiel


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.10.2017 um 17.27

Polizei ermittelt
Unfassbar: Satiremagazin ruft zum Mord an Kurz auf
Europäische Medien feiern ÖVP-Chef Sebastian Kurz als den österreichischen Macron, kommen zum Teil aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Ganz im Gegenteil das deutsche Satiremagazin "Titanic", das den Bundeskanzler in spe in einem Posting auf Twitter mit einem jungen Hitler vergleicht und zum Mord an ihm aufruft! Die Polizei ermittelt.

"Endlich möglich: Baby-Hitler töten!", heißt es auf dem Meme, das Montagmittag von dem Magazin auf Twitter gepostet wurde. Sofort zog der geschmacklose Tweet seine Runde auf Twitter...

"Das ist Aufruf zu einer Straftat"
So schrieb einer von ihnen: "Viele 'Linke' denken wirklich so - damit ist dann 'Satire' kein Scherz mehr, sondern Volksverhetzung."

POLIZEI WIEN ✔ @LPDWien
Wir haben dies bereits an die zuständige Stelle weitergeleitet.
1:52 PM - Oct 16, 2017

krone.at 16.10.2017

Da sieht man mal, in welche Gefahr Frau Merkel sich begeben hätte, wenn sie nicht die 1,5 Millionen „Flüchtlinge“ ins Land gelassen hätte.

Schade um die einstmals originelle Satire-Zeitschrift. Aber selbst ihre gute alte Rechtschreibung ist nicht mehr ehrlich gemeint. Der Vordenker Sonneborn schreibt längst, wie auch die meisten anderen, heimlich und privat „reformiert“. Die letzte „Titanic“, die ich vor Jahren gekauft hatte, habe ich fast ungelesen in den Papiermüll geschmissen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.10.2017 um 18.09

Kabarettist Günter Grünwald begeistert in Fischach mit seinem Programm „Deppenmagnet“

... Auf seine bekannten Charaktere Bonzo, Joe Waschl und Co. verzichtet er in seinem neuen Programm komplett. Nur der dauerbesoffene Hausmeister Bamberger darf einmal als AfD-Sympathisant so richtig überspitzt und politisch unkorrekt über Asylanten herziehen, „damit Sie mal wissen, wo der Hase den Pfeffer kauft“. Hier zeigt Grünwald sein feines Gespür für Satire und Ironie.

Auch bei der Rechtschreibreform mit Doppel-S und Scharf-S gibt es den Seitenhieb an die Rechtspopulisten: „Ach wieviel besser wäre es doch gewesen, wenn es im Dritten Reich kein ‚ss’ sondern nur ein ‚scharfes S’ gegeben hätte“.

Auch die ‚Ehe für alle’ wird thematisiert und ist ein Problem für einige sehr religiöse Menschen - denn Gott hat ja Adam und Eva geschaffen und nicht Adam und Stefan. Andererseits kann es doch nicht angehen, dass auf dem Land ein heterosexueller Friseur arbeitet.

Genial verarbeitet er gegen Ende noch schlechtes Fernsehen mit nervenden Kochsendungen und Dokumentationen über Swingerclubs mit „greisligen Besuchern“....

augsburger-allgemeine.de 7.10.2017

Der grün sozialisierte Grünwald verschweigt, daß die eher linke Rechtschreib„reform“ mehr SS in die deutsche Sprache brachte. Er läßt sich den Spaß entgehen, mit der „Ehe für alle“ nun statt der „First Lady“ den „First Männie“ schwuler Staatsoberhäupter an die Spitze zu bringen. Vor allem aber bleibt das weite Feld des phantasievollen Asylbetrugs unbeackert, um dafür mühsam einige politisch korrekte Witzeleien gegen „Rechts“ abzulassen. Eine Reform der linken Witzethik täte not.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.09.2017 um 05.29

https://youtu.be/gM8AsABuCuM

... aus seinen „Acta diurna“.

Weniger lustig, aber wichtig: Nicolaus Fest
https://youtu.be/tLqZs-4LGeg

... und (nicht AfD): Thorsten Schulte
https://youtu.be/kmzAy8Z-Shs


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.09.2017 um 13.39

Götz Wiedenroth hilft uns wieder einmal mit einer Karikatur, eine Forderung des SPD-Kanzlerkandidaten besser zu verstehen:

„Zeit für mehr Gerechtigkeit“ meint einfach, dass es (an der) Zeit ist, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. „Mehr Zeit für Gerechtigkeit“, wie es stattdessen heißt (keiner weiß, warum), klingt dagegen jetzt schon nach einem Rohrkrepierer.
faz.net 24.5.2017
Es geht durchaus auch um drängende Probleme:
Die Stadt Berlin, besser gesagt die rot-rot-grüne Regierung, wird künftig für geschlechtergerechte, öffentliche Toiletten sorgen. Das "Toilettenkonzept für Berlin“ von Umweltsenatorin Regine Günther sieht nämlich Urinale für Frauen vor, da Pissoirs diskriminierend seien.

Ungerecht, wenn Männer im Stehen pinkeln

In dem Bericht ist unter dem Kapitel "Geschlechtergerechtigkeit" nachzulesen, dass Pissoirs, beziehungsweise die damit verbundene Möglichkeit für Männer, im Stehen zu urinieren, diskriminierend gegenüber Frauen sei. Daher müsse nun auch Frauen auf öffentlichen Toiletten die Möglichkeit geboten werden, im Stehen zu urinieren. Jede Toilette bekommt künftig eigene "Urinale".
Indes, die zeitliche und standesgemäße Benachteiligung der Frauen ist damit nicht vollständig beseitigt. Während Männer meist nur zwei Knöpfe öffnen, um ihrem Geschäft nachzugehen („Oh, wie praktisch!“ nach der Erstbeobachtung von Klein-Erna), müssen die Frauen erst ihren Schlüpfer (heute „Slip“) herunterziehen oder ganz aus ihrer Röhrenhose steigen.

Früher war natürlich alles besser. Da hatten die Marktfrauen unter ihren langen Röcken nichts an und stellten sich, wie berichtet wird, breitbeinig über die Gosse und ließen, um keinen Rohrkrepierer zu erleiden, einfach der Natur ihren Lauf – sogar während der Verhandlung mit Kunden.
Diese Urinale werden eigens vom italienischen Designer Matteo Thun entworfen. Die Kosten für die Anschaffung sind übrigens nirgends zu finden, auch im Bericht des Stadtsenats nicht.
unzensuriert.de 3.8.2017


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.08.2017 um 03.22

So lang ist ein Durchschnitts-Penis!
von: MONIKA KENNEDY

London – Welcher Mann hat nicht schon einmal sein bestes Stück gemessen? Jetzt gibt eine medizinische Studie an 15 000 Penissen Aufschluss auf das, was viele Menschen schon immer wissen wollten: Wie groß ist das Glied des Mannes im Durchschnitt?

Forscher des King’s College London (England) maßen 15 000 Penisse, dokumentierten deren Größen im erschlafften und erregten Zustand. Das Ergebnis ist aufschlussreich, wurde im Magazin BJU International in Oxford veröffentlicht.

Darin steht: Im entspannte[n] Stadium misst der Penis 9,14 Zentimetern, während das im angeregten Stadium bei 13,2 Zentimeter[n] liegt.


bild.de 31.8.2017

Falsch! Im „Durchschnitt“ ist ein Penis nur halb so lang!

(Wenn's nichts Neues mehr gibt: Monikas Alt-Nachrichten-Recycling.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.07.2017 um 08.03

... ein wichtiger Signalgeber für alle Nachkriecher:
(aus einer schon etwas älteren Wissenschaftsmeldung)


Im Experiment bekamen Affen und Menschen ein Gesicht oder einen Hintern von Menschen oder Affen gezeigt. Danach mussten sie von zwei Fotos dasjenige auswählen, das ebenfalls vom zuvor gezeigten Individuum geschossen worden war. Die Schimpansen zeigten einen deutlichen Inversionseffekt [erschwerte Erkennung kopfstehend] vor allem bei farbigen Abbildungen. Offenbar, meinen die Forscher, verfügen die Schimpansen über ein ebenfalls hoch_spezialisiertes – und darum blitzschnelles – Erkennungssystem für die Kehrseite ihrer Artgenossen.

Aus evolutionsbiologischer Sicht mache das Sinn, meinen Kret und Tomonaga, und vermutlich lasse sich ein ähnlicher Effekt auch bei vielen anderen Primaten aufspüren. Sozial lebenden Tieren, die sich häufig auf alle[n] vieren fortbewegen, käme es sehr zugute, Gruppenmitglieder von hinten genauso gut wie von vorne zu erkennen. Beim Menschen sei dieses Spezialtalent entweder mit dem aufrechten Gang oder mit der Verbreitung von Kleidung aber offenbar verloren_gegangen. [?]

spektrum.de 7.12.2016


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.05.2017 um 10.10

Eine Ausstellung des bekannten Karikaturisten Götz Wiedenroth, der auch die Rechtschreib„reform“¹ in einer großen Serie karikiert hat, ist unter fadenscheinigen Begründungen unterbunden worden:

Eine für den 16. Mai 2017 geplante Ausstellungseröffnung in Flensburg, Schleswig-Holstein, wurde von der Europa-Universiät Flensburg überraschend abgesagt. Die Ausstellung mit Karikaturen des Flensburger Künstlers Götz Wiedenroth zum Thema „Lügenpresse – Fake News“ sollte in einem für Kunstpräsentationszwecke vorgesehenen Raum („MODUL1“) der Europa-Universität Flensburg stattfinden und bis zum 27. Mai 2017 dauern.[...]

Wiedenroth selbst äußerte in einer Pressemitteilung [in unreformierter Rechtschreibung]:
„Die politische Korrektheit in Deutschland läßt auch hier ihre pluralistische Maske fallen und zeigt ihre wahre totalitäre, floskelspeiende Fratze...“
Ich verfolge Wiedenroths Arbeiten seit Jahren und habe bei aller Schärfe keinen Antisemitismus feststellen können. Diesen an erster Stelle zu nennen ist üble Verleumdung. Und die behauptete Islamfeindlichkeit ist nichts als berechtigte Abwehr gegen den Vormarsch der islamistischen Halsabschneider-Ideologie.

¹) https://sites.google.com/site/gwiedenroth/goetzwiedenrothkarikaturarchivuebersicht/rechtschreibreform


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.04.2017 um 12.57

... des Kölner „breiten“ Bündnisses demonstrieren für ein invasions- und arschoffeneres Deutschland – eine Steigerung von „Arsch huh, Zäng ussenander“ (Kölsch für Arsch hoch, Zähne auseinander), der Kampagne gegen „Rechts“ von 1992. Nicolaus Fest schreibt:

Nicolaus Fest 24. April 2017 ·
Arsch huh, wörtlich...

AntifaTaunus‏ @AntifaTaunus
Wir habens den #AfD Nazis gezeigt. #Kölnistbunt....gegen uns kommt ihr nicht an! #Koeln2204 #noafd


Die Bürgermeistersfrau von Crailsheim, die mit ihren breiten Arschbacken die Invasoren ihrer Stadt in die Flucht schlug, würde heute dagegen als „rechtspopulistisch“ diffamiert.

„Lectu mihi Mars!“ * *
https://youtu.be/sTRlabuB64s


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.04.2017 um 20.56

... schafft Arbeitsplätze und Rechtschreibprobleme:

Aufkleber-Paket:
„Rassistische Kackscheisse“
Preis 2,50 € inkl. 19% MwSt
zzgl. 2,00 € Versandkosten
...
Sollte das Aufkleber-Paket "Rassistische Kackscheisse" von linke-aufkleber.de nicht in der gewünschten Anzahl bei uns vorrätig sein, dann haben wir das Aufkleber-Paket grundsätzlich innerhalb von einer Woche bei uns. Grundsätzlich ist das Aufkleber-Paket bei uns auf Lager.
...
Gewinner vom Sticker Gegen Rechts Wettbewerb
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und Platzierten!!
(Die Wettbewerbe der Folgejahre findet Ihr¹ auf Design Wettbewerbe.)

Wir hoffen, Sie¹ hatten viel Spass beim Wettbewerb auf InnUP

Alle Anbieter von Web-Inhalten (zB Blogs, etc), die auf den Wettbewerb verlinkt haben, bitte kurze Nachricht mit Anschrift auf info@innup.de und wir senden Euch¹ 50 Exemplare des Gewinner-Motivs, 30 des Zweitplatzierten und 20 des Drittplatzierten.

... Und nun die Gewinner:

7. Platz [ß „richtig“!]

10. Platz [SS „falsch“!]
Anwendung: braune Schlichtversion auf AfD-Plakat:
Kinder
machen!
Spaß!
Darunter: Jusos denken dabei immer an Adolf:
„Das ist sooo 1933“
SPD wählen!
[SPD wählen – schöner als Sex und Kinderkriegen?]




¹) ... die atavistische „Ehrerbietung“ durch Großschreibung ist wohl auch nicht „fortschrittlich“!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.04.2017 um 18.25

Im schönen Landtag von Mecklenburg-Vorpommern kämpft die Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) gegen das böse Krokodil AfD. Das 18-Köpfige hatte sich dort nach der letzten Landtagswahl eingenistet.

Immer wieder kriegt es mit Holzhammer und Dachlatten eins aufs Haupt – getreu der Vorgabe des SPD-Vize: „Positionen und Personal der Rechtspopulisten attackieren, weil sie gestrig, intolerant, rechtsaußen und gefährlich sind!“ Und die Antifanten- und Infantilisten-Presse johlt. Selbst einzelne Innen-Endsiege werden bejubelt.

Erst Ende Januar hatte Frau Bretschneider dem AfD-Abgeordneten Ralph Weber das Wort entzogen, weil dieser sie mit „Frau Präsident” und nicht mit „Frau Präsidentin” angesprochen hatte.

Diesmal hatte der AfD-Abgeordnete Dr. Gunter Jess in seine Anrede zwei nicht genderbare Wörter hineingeschmuggelt. Er beginnt seine Rede mit den Worten:

„Frau Präsidentin, verehrte Abgeordnetenkollegen, liebe Landsleute und Gäste!

Wir befassen uns mit dem Antrag der Fraktion Die Linke zum Thema ,Öffentlichen Gesundheitsdienst stärken‘. Gegen diesen Antrag kann man eigentlich nichts haben, wenn sich nicht im Kleingeschriebenen – wie man so sagt – Unzumutbares versteckt ...
Der hinter dem Redner demonstrativ uninteressiert beschäftigten Dame entgleisen die Gesichtszüge und mit Spätzündung bricht es aus ihr heraus:
„Herr Doktor, jetzt mal eine Anmerkung. Also, wir haben ja wiederholt zur Kenntnis nehmen müssen, daß ³ die AfD nicht bereit ist, sich an die Gepflogenheiten bei der Eröffnung ihrer Redebeiträge zu halten. Aber daß ³ hier nun, sage ich mal, neben Bürgern und was weiß ich wem allen noch, nun noch Landsleute begrüßt werden: Das gehört sich nicht! Das gehört nicht hierher! ... Es gibt ganz...“
Jess versucht noch eine Erwiderung, wird aber schneidend zurechtgewiesen;
„Sie haben das jetzt nicht zu kommentieren. Es gibt ganz klare Regeln des Anstandes, die gelten auch für die Fraktion der AfD und ich bitte einfach darum, das hier auch zu beachten.“
Nun erst konnte der Abgeordnete seinen Vortrag mit gnädiger Erlaubnis fortsetzen. – Ob im Saal tatsächlich als ,Zuhörerinnen und Zuhörer’¹ einige Landsleute anwesend waren, und als Gäste landesfremde ,Ausländerinnen und Ausländer’², ist dem Video nicht entnehmen.

https://youtu.be/5UI3wIf2In8

https://assets.jungefreiheit.de/2017/04/Rede.mp4?_=1

¹) 24 Zeichen ... ²) 28 Zeichen ... ³) vermutlich hat sie „dass“ gesprochen!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.03.2017 um 18.50

Aufregung um Spiel mit SPD-Kanzlerkandidat

Entwickler entfernen Frauke Petry aus Schulzzug-Game

Martin Schulz ist seit Kurzem ein inoffizielles Videospiel gewidmet. Es ist auf plumpe Art provokant: Mit dem "Schulzzug" kann man politische Gegner umfahren - darunter Frauke Petry. Nun soll diese Funktion entfernt werden.


[Ist „umfahren“ oder „umfahren“ gemeint? Reformbedarf!]

CDU-Bundesvize Julia Klöckner twitterte: "Menschen in einem Spiel überfahren zu lassen, ist nicht wirklich witzig, geschmacklos." ... Vom vermeintlichen Crash-Skandal abgesehen, will das Spiel, das bei einem Hackathon in der SPD-Parteizentrale entstanden ist, Teil einer Netzbewegung sein. Der virtuelle Zug fährt darin nicht zufällig mit "voller Kraft" Richtung Kanzleramt, "ohne Bremsen".

spiegel.de 21.3.2017

Mitten in der Ideenschmiede – ein bekanntes Ar(beiterkind) mit Fliege:

Ralf Stegner ‏@Ralf_Stegner 10. Feb. 2017

Merkel schweigt und Horsti grollt
doch der Schulzzug weiter rollt
Nach Berlin in voller Fahrt
#jetztistschulz - der Mann mit Bart.

Ein Denker, aber kaum ganz Dichter, der SPD.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.03.2017 um 06.58

Jürgen Elsässer macht Werbung für das Erste-April-Heft seines Compact-Magazins. Ob die „Titanic“ mit ihrer wesentlich schwieriger zu lesenden Altschreibung dagegenhalten kann? Wir greifen nur die für uns wesentlichen Figuren seines fiktiven fortzschrittlichen Kabinetts heraus:

Kim Jong Shulz und sein Kabinett des Grauens
Schulz mit nordkoreanischem Ergebnis zum SPD-Kanzlerkandidaten gewählt. Honecker wäre neidisch gewesen. Sozzen wie entfesselt. Was kommt als nächstes? COMPACT zeigt die Regierungsmannschaft eines Kanzlers Schulz

Wie könnte die Regierungsmannschaft aussehen, wenn Martin Schulz eine rot-rot-grüne Koalition bildet? COMPACT stellt die heißesten Anwärter auf Ministerposten vor. Vorsicht: Angesichts des Zustands dieses Landes ist schon manche Satire von der Realität überholt worden.

Bundeskanzler: Martin Schulz (SPD). „Und ob he can!“ (Jakob Augstein) So wie Obama, logo.

Vizekanzler und Außenminister: Cem Özdemir (Grüne). Der anatolische Schwabe kann alles außer Hochdeutsch. Seit einem Lehrjahr als Young Leader beim German Marshall Found Experte für Menschenrechting und humanitäres Bombing. Immer gut für einen Arabischen Frühling, gerne auch in Deutschland.

Innenminister: Gregor Gysi (Linke). Hat schon als Senator in Berlin nach ein paar Monaten hingeschmissen und ist deswegen prädestiniert für Krisen aller Art. Wird sich energisch für mehr Abschiebungen einsetzen – aber nur, was Schwaben im Prenzlauer Berg angeht.[...]

Bildungsminister: Ralf Stegner (SPD). Entschlossener Kämpfer gegen deutsche Rechtschreibung (rechts!) und deutsche Grammatik (völkisch, da kompliziert). Wird das Abitur für alle durchsetzen und allen Refugees die Zugangsberechtigung zum Unistudium schenken („Willkommenspolitik“).

Frauen- und Familienminister: Daniel Cohn-Bendit (Grüne). Hat Erfahrungen mit Kleinkindbetreuung in einer Frankfurter Kita gesammelt („Her mit den kleinen Lolitas“) und lässt auch sonst nichts anbrennen. Gendertoiletten werden kostenneutral eingeführt. („Pipifax“).

Integrationsministerin: Anetta Kahane (parteilos). Die Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung hat klar erkannt, dass der Osten Deutschlands nach der Wiedervereinigung zu weiß geblieben ist. Deswegen soll aus abgebrannten Aleppo-Bussen eine Mustersiedlung „zur Resozialisation von Dschihad-Kämpfern“ in Dresden aufgebaut werden.

Drogenminister: Volker Beck (Grüne). Hat auf dem Gebiet große Erfahrungen (Spitzname: „Crystal Beck“). Sein Programm: Wenn Cannabis bereits in der Grundschule legalisiert wird, sind die Knirpse weniger anfällig für das harte Zeug.

Umwelt- und Landwirtschaftsminister: Jürgen Trittin. Klare Kante: Viehzucht wird abgeschafft, da die Viecher CO2 furzen und damit den Klimawandel herbeiführen...

juergenelsaesser.wordpress.com 20.3.2017
Sicher wird deswegen baldmöglichst eine Furzsteuer eingeführt.

Aber warum wird Ralf Stegner, schulzbesoffen, hillary-mad und ss-gestört, als Bildungs- oder besser als Um- und Unbildungsminister vorgeschlagen? Wegen seiner (bei uns dokumentierten) mühsamen Anpassung ans „neue“ ss-Deutsch?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.03.2017 um 13.46

... ist unglaublich produktiv, wenn er sich auch inzwischen mitunter etwas zurücknimmt. Eine Zeitlang hat er jeden Tag zwei Karikaturen abgeliefert, naturgemäß mit wechselndem Anspruch, aber immer politisch inkorrekt. Jetzt hat er die schulmäßige Indoktrination mit spitzer Feder aufgespießt, sozusagen das „Schreiben nach korrektem Gehör“. – Er hat auch mit einer Karikaturenreihe die Rechtschreib„reform“ begleitet und schreibt, wo möglich, unreformiert.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.12.2016 um 03.42

Donald J. Trump ✔@realDonaldTrump
The President of Taiwan CALLED ME today to wish me congratulations on winning the Presidency. Thank you!
01:44 - 3 Dez 2016

Seit gestern läßt Obama dementieren:
"Es gibt keine Änderung an unserer seit Langem geltenden Politik"
spiegel.de 3.12.2016

Man kann „gestern“ in diesem Zusammenhang sinnvoll substantivieren, kaum dagegen „langem”: „Dem Gestern sind wir näher als dem Langen!“ Seit „Langem“ ist also eher eine örtliche Ereignisangabe wie „seit Stalingrad“. Wir kombinieren: „Langem“ ist ein Konferenzort und zwar in China:

兰郡假日酒店 *)
Langem_Holiday_Hotel
No.41 JInsi Street, Da County 635006, China

Dort hatten 1979 vermutlich Jimmy Carters Emissäre in einem geheimen Treffen mit den Rotchinesen vereinbart, Taiwans gewählter Regierung die rechtliche Anerkennung zu entziehen. Auch Wissenschaftskongresse müssen dort stattgefunden haben.

*) Lánjùn (dial. Langem) jià rì jiǔ diàn (Schöngau-Frei-Tags-Bier-Lokal oder Orchideenland-Urlaubsherberge) – Unreformiert: 蘭 郡


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.08.2016 um 11.19

Vor 14 Jahren hatte ich die Fälschung unserer Rechtschreibung mit der berühmten Piltdown-Fälschung verglichen, siehe hier und da. Damals hatte man den Paläontologie-Assistenten Martin Hinton verdächtigt. Jetzt fällt nach neueren Untersuchungen starker Verdacht auf den Hobbyforscher und „Entdecker“ Charles Dawson. Als Motiv wird nach „Bild der Wissenschaft“ vermutet:

Eine mögliche Erklärung könnte die Gier Dawsons nach wissenschaftlicher Anerkennung gewesen sein. Denn sein Traumziel war ihm bis dahin verwehrt geblieben: die Aufnahme in die renommierte Royal Society. Zwar hatte der Hobby-Forscher Dawson bis 1909 mehr als 50 Publikationen veröffentlicht, doch sie waren allesamt dafür nicht relevant genug. 1909 schrieb er daher an Woodward: "Ich warte noch immer auf den 'großen Fund', doch der kommt einfach nicht…." Nach Ansicht der Forscher liegt es nahe, dass Dawson schließlich zur Selbsthilfe griff – und seinen großen Fund kurzerhand selbst fabrizierte.
wissenschaft.de 10.8.2016

Da haben wir auch ein Motiv für die Rechtschreibreformer: Hundert Jahre lang waren alle Versuche der Kleinschreibgläubigen gescheitert, bis sie zur Selbsthilfe griffen, in Österreich 1986 halbstaatliche „Wiener Gespräche“ durchsetzten, die Politiker auf ihre Seite zogen, aber dann doch die Kleinschreibung bis nach dem „Endsieg“ zurückstellen mußten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.08.2016 um 09.30

MDR fällt auf plumpen Postillon-Witz herein und hält „seidt“ für neues Wort

Über 70 Prozent der Deutschen würden an dem richtigen Gebrauch von "seid" und "seit" scheitern. Bis jetzt! Denn zum neuen Schuljahr findet das nervige Rechtschreibrätselraten mit dem einheitlichen "seidt" ein Ende – so meldeten es die Satire-Experten vom Postillon. Der MDR ist darauf hereingefallen und meldete die neue Schreibweise in einem Beitrag zum 20.-jährigen Jubiläum der Rechtschreibreform.
meedia.de 3.8.2016

Der Postillon Verifizierter Account ‏@Der_Postillon
Feedback: Der MDR hat unsere Meldung "Aus "seid" und "seit" wird einheitlich "seidt"" ungeprüft übernommen. Ab 1:51: http://www.mdr.de/mediathek/infothek/audio-135486.html

MDR aktuell MDR RADIO SACHSEN wird an diesem Mittwoch 3.8.2016 zur selben Sendezeit auf den unterlaufenen Fehler hinweisen und ihn korrigieren.

Anmerkung: Ähnliches bahnte sich schon um 1990 in der Reformkommission an: Etliche Mitglieder wollten für „das“ und „daß“ das erleichternde Einheits-„das“. Dieser Streitpunkt wurde schließlich mit dem genialen Experten-Kompromiß „das“ und „dass“ gelöst.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.06.2016 um 07.11

Das Netz vergißt nichts. Aber manchmal wohl doch. Zur Hōchzeit der Rechtschreib„reform“ kam eine Nachricht aus Indien, die den Wahn der neuen Getrenntschreibregeln in vorbildlicher Weise umsetzte:

Provinzregierung setzt gegen Menschen fressende Tiger auf Schweine

Obwohl die Meldung ein großer Lacherfolg wurde und sogar Karikaturen dazu gezeichnet wurden, ist im Netz nichts mehr zu finden. Etwas ähnliches haben sich nun die Agitatoren des selbsternannten „Zentrums für politische Schönheit“ ausgedacht, um den freien Nachzug von Angehörigen für „Geflüchtete“ zu erpressen: Menschen fressenden Tigern zu opfern, allerdings ohne sie auf Schweine zu setzen, da das im Islam unreine Tiere sind. Die Piratenfraktion der „Humanisten“ berichtet mit Eifer:

Zentrum für Politische Schönheit
"Flüchtlinge fressen": Protest mit Tigern gegen Flüchtlingspolitik

Von Florian Chefai

BERLIN. (hpd) Die Künstlergruppe "Zentrum für Politische Schönheit" hat eine neue Protestaktion gegen die deutsche Asylpolitik gestartet. 100 Syrer sollen mit einem Flugzeug von der Türkei nach Deutschland zu ihren Angehörigen gebracht werden. Die Künstler rufen Flüchtlinge dazu auf, sich von Tigern fressen zu lassen, sollte der Familiennachzug nicht genehmigt werden...

Das Ziel der Aktion ist nichts weniger als die Abschaffung des Paragraphen 63 Absatz 3 des Aufenthaltsgesetzes, der Beförderungsunternehmen die Einreise von Geflüchteten ohne gültiges Visum ins Bundesgebiet untersagt... Für den Fall der Einreiseverweigerung werden Flüchtlinge gesucht, die sich im Lichte der Öffentlichkeit von den Tigern fressen lassen.
hpd.de 16.6.2016
Die Chaotenfraktion des hpd hatte schon frühere Aktionen der „politischen Schönlinge“ beworben – wie den Illegalenschmuggel und das Wasserleichenvergraben vor dem Reichstag.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.05.2016 um 09.05

„Junge Freiheit“ (in normaldeutscher Rechtschreibung):

MÜNCHEN. Die Evangelische Kirche in Deutschland hat einen „flächendeckenden Islamunterricht“ an allen deutschen Schulen gefordert. Dieser sei die beste Möglichkeit, junge Moslems gegen die Versuchungen von Fundamentalisten immun zu machen, sagte der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm der Heilbronner Stimme. Junge muslimische Schüler müßten die Möglichkeit erhalten, sich kritisch mit der Tradition ihrer Religion auseinanderzusetzen. „Sie können zugleich Neues über den Islam lernen – und das auf dem Boden des Grundgesetzes“, betonte Bedford-Strohm. [...]
jungefreiheit.de 27.5.2016
Beispiel: Islamunterricht auf dem Boden des Grundgesetzes, (kultusministeriell zertifiziert):
„Liebe Kinder, der Prophet Mohammed, Heil sei auf ihm, wurde immer schwerhöriger, je mehr er auf Gott hörte. So verstand er, man müsse Dieben die Hände abhacken, Juden kreuzigen und Ungläubigen den Hals abschneiden. Tatsächlich hatte Gott jedoch gemeint, Begnadigungen seien immer abzuhaken, die Juden könnten ihn kreuzweise und Ungläubige seien in Liebe zu umhalsen.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.02.2016 um 05.40

sorgt auch unter englischen Freunden für Spott.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.09.2015 um 15.07

So macht sich Carolin Kebekus über Nazis lustig

Falsch gemalte Hakenkreuze und Neonazi-Schmierereien voller Rechtschreibfehler: In einem neuen Video verspottet Komikerin Carolin Kebekus Rechtsextreme – indem sie einfach echte Bilder zeigt.

Komikerin Carolin Kebekus hat sich auf besonders bissige Weise in die Debatte um Gewalt gegen Flüchtlinge eingeschaltet: Mit ihrem Lied "Wie blöd du bist" nimmt sie die Dummheit von Neonazis und selbst_ernannten Wutbürgern auf die Schippe.

Bemerkenswert ist weniger der Song – ein Remake von Sarah Connors "Wie schön du bist" – sondern eher das Video. Bilder von demonstrierenden Neonazis, falsch gemalten Hakenkreuzen, rechtsextremen Schmierereien mit abstrusen Rechtschreibfehlern ("Sigh Heil, Hi Hitler") werden gegen Kebekus geschnitten, die solche Zeilen singt:

"Ich schäm' mich!
Für all deine Fahnen und deine Narben
Hinter der Mauer, ja in Dresden
Lass dir mal sagen, nein lass mich dir sagen:
Weißt du denn gar nicht, wie blöd du bist?"

Kebekus stellte den Song am Samstagabend in ihrer Sendung "Pussy Terror TV" im WDR vor. Sie ist nicht die erste Prominente, die sich mit einem Video gegen Rassismus ausspricht. Auch Joko und Klaas und Oliver Kalkofe haben Ähnliches gedreht – allerdings ohne Song.
welt.de 13.9.2015

Mit solch einem politisch korrekten Beitrag ist die Eintracht von WDR und Frau Kebekus wieder gesichert. Die „Komikerin“ war vor zwei Jahren vom Zwangsgebührensender wegen einer Religionssatire gesperrt worden, die eine Kirchenzeitung so beschrieb:

In dem Videoclip beleckt die „Künstlerin“ Carolin Kebekus als sexy Nonne den Korpus des Gekreuzigten und angesichts des Gefolterten hebt sie ihr Habit hoch und grinst: „Der Herr ist eine Bank. Nur für ihn ziehe ich blank.“
kiz-koeln.de 2013

Übrigens war die Rechtschreibung links kaum besser und führte von daher geradewegs zur Rechtschreib„reform“. Mein Sanskritlehrer erzählte, sein Professor sei in den 68ern nachts mit Farbeimer und Pinsel losgezogen, um die falschen linken Parolen an den Wänden zu korrigieren: „Nicht einmal richtiges Deutsch können sie!“ – Falsch gedrehte Hakenkreuze gab es schon 1960 und den Verdacht, die DDR habe da eifrig mitgeschmiert, um die „Bonner Ultras“ zu denunzieren.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.08.2015 um 05.24

Streit zwischen Flüchtlingen über Koran eskaliert
Ein Flüchtling habe Seiten aus dem Koran in einer Toilette heruntergespült. Muslimische Mitbewohner hätten darauf heftig reagiert und versucht, den Mann zu lynchen... Der Streit habe sich dann zu einer handfesten Auseinandersetzung entwickelt, an der 100 Flüchtlinge beteiligt gewesen seien. Der Afghane sei zu seiner Sicherheit von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. An dem Einsatz waren 125 Polizeibeamte beteiligt, hieß es...
tagesspiegel.de 20.8.2015

Vor einigen Jahren las man, daß in Norwegen Zuwanderern im Aufnahmeverfahren küssende schwule Männer vorgeführt würden, oder zumindest Filmaufnahmen davon, damit sie sich daran gewöhnen, daß das im Lande legal sei. Vielleicht sollte man für die eindringenden moslemischen „Flüchtlinge“ bei uns einige Tage lang Koranseiten im Klo hinunterspülen...

Die Christen hier müssen ja auch Jesus als Klorollenhalter ertragen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.07.2015 um 09.28

Das linke Zweiwochenblatt „Ossietzky“ bleibt bei der bewährten Rechtschreibung. Volker Bräutigam nimmt dort ein Produkt des Chemiekonzerns Monsanto aufs Korn:

Fieses in der Landwirtschaft
Es heißt »Glyphosat« und ist der weltweit meistverwendete »Unkraut«-Vernichter. Ein Breitband-Herbizid, das nur über die Blätter wirkt. Es tötet in der besprühten Pflanze ein Enzym, das sie für die Photosynthese braucht. Sie kann dann Licht nicht mehr in Energie umwandeln und stirbt. Glyphosat steht seit Jahren im Verdacht, bei Mensch und Tier Krebs zu erregen und deren Hormonhaushalt zu beeinträchtigen. Studien zeigen Zusammenhänge mit der Entstehung maligner Melanome auf, auch daß Glyphosat den Schutz der mütterlichen Plazenta überwindet und das Hirnareal von Embryonen schädigt.

Das Herbizid kam vor einem Vierteljahrhundert zunächst in Nord- und Südamerika auf den Markt und wirkt tödlich auf die gesamte Flora - ausgenommen einige gentechnisch veränderte, landwirtschaftlich nutzbare und deshalb patentgeschützte Gewächse aus dem Labor des US-Chemieriesen Monsanto: Sojasorten, Mais, Raps, Zuckerrüben...
sopos.org 13/2015

Es fällt eine gewisse Ähnlichkeit zur Wirkungsweise des „neuen“ ss-Systems der Rechtschreib„reform“ auf, einem Breitband-Textizid, das vor allem auf bedruckte Blätter wirkt. Seit Jahren steht es im Verdacht, die Schreibsicherheit zu beeinträchtigen und Lesestörungen hervorzurufen. Es wurde vor zwanzig Jahren zur Bekämpfung des orthographischen Wildwuchses über die Schulen in die Märkte gepreßt und frißt sich seitdem krebsartig durch die gesamte Literatur. Ein Produktname fehlt noch – denkbar wäre „Hieroglyphocid“ oder „Hieroglyphothanat“ (Altschreibtod).


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.04.2015 um 07.55

Die ungezügelte Großschreibung, das krumme Ei unserer Schreibreformer, gab es bisweilen schon vor 150 Jahren, wie an einem Gedicht Heinrich Seidels ersichtlich. Es erschien anscheinend in ß-freier Antiqua:

Der Eiersegen.
Im Sommer war's, vor langer Zeit,
Da trat mit weissbestaubtem Kleid
Ein Wanderbursche müd genug
Einst zu Semlin in einen Krug.
Doch Niemand war in dieser Schenke,
Zu reichen Speisen und Getränke –
...
Der Wanderer auf die Bank sich streckte,
Und seine müden Glieder reckte,
Und dacht': »Die Ruhe soll mir frommen!
Am Ende wird schon Jemand kommen!«
Und als er nun so um sich sah,
Fand er ein Häufchen Krumen da,
Das man vom Tisch zusammenfegte,
Und, da der Hunger sehr sich regte,
Begann er eifrig unterdessen
Von diesen Krümlein Brods zu essen.

Dem guten Burschen war nicht kund,
Dass sich auf Hexerei verstundt
Des Krügers Frau. Sie wollte eben
Die Krümchen Ihren Hühnern geben,
Und da Sie abgerufen ward,
Sprach sie darob nach Hexenart,
Bevor sie ging, den Eiersegen,
...
Er legte einunddreissig Eier,
Und darnach fühlte er sich freier.
Dann ward ihm so mirakelig,
So kikelig, so kakelig.
Und ehe er sich recht besann,
Da fängt er auch das Kakeln an!
Er konnte diesen Trieb nicht zügeln,
Schlug mit dem Armen wie mit Flügeln,
Ging um die Eier in die Runde
Und scharrte kräftig auf dem Grunde
Und kakelte so furchtbarlich,
Das Alles rings entsatzte sich:
...
Nach langer Zeit, in späten Jahren,
Hab' ich's aus seinem Mund erfahren,
Da hat er oftmals mir erzählt,
Wie ihn das Hühnerbrod gequält,
Und wie das Ding sich zugetragen.
Zum Schlusse pflegte er zu sagen:
»Das Legen, das ist leicht gethan!
Das Kakeln aber, das greift an!«

Heinrich Seidel (1842 1906 )
gutenberg.spiegel.de

Bei einem Jugendtreffen meiner Schulzeit rezitierte ein Lehrer das vollständige Gedicht zur allgemeinen Erheiterung mit allen Interpunktionszeichen (, ssit, . pt, ; pt-ssit, : pt-pt, ! sssit-pt, ? sssit-pt). Viele davon sind im Zuge der „Reform“ entfallen. Das Kakeln der Politiker über diese Leistung ist inzwischen verstummt und wird nun anderweitig fortgeführt, etwa bei Gender und Gleichstellung. Seltsamerweise nimmt aber niemand Anstoß daran, daß eine eierlegende Künstlerin schamlos Vorteile aus ihrer Anatomie zieht:

BASEL - Die Eierlege-Aktion der Künstlerin Milo Moiré schockierte die Welt. Nun zeigt sie das Video der Performance zum ersten Mal unzensiert. Wer es sehen will, muss fünf Euro zahlen
Die Schweizer Performance-Künstlerin Milo Moiré hat mit ihren Aktionen schon oft für rote Köpfe gesorgt. Zuletzt vor einem Monat an einer Kunstmesse in Köln. Hüllenlos steht die 31-Jährige auf zwei Böcken, spreizt die Beine und lässt mit Farbe gefüllte Eier aus ihrer Vagina auf eine Leinwand plumpsen.
blick.ch 16.5.2014

Auf diese Weise den Glauben an das Eierwunder und an den Osterhasen durch Experimentalkunst zu stärken ist aber sicher auch eine förderungswürdige Gemeinwohlaufgabe.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.02.2015 um 07.56

"Was für eine unsagbar spießige Zeit!"
Als Teenager kritisierte er den NS-Staat, später geißelte er DDR-Zwang und BRD-Muff: Satiriker Johannes Nikel hat alle Facetten deutscher Politik aufs Korn genommen. Jetzt ist er 85 - und noch immer mit dem Teufel im Bund. Besuch bei Deutschlands oberstem Piesacker.
Von Christoph Gunkel

LSD-Junkie war er mal. Und "Bild"-Verkäufer, Tarzan und Arzt, der eine barbusige Schönheit auf den Schultern trug. Verkleidet im Dienste des legendären Satiremagazins "Pardon", das als Markenzeichen den Teufel trug, der freundlich grüßend seine Melone lupft.

Ebenso charmant, aber ohne Melone, grüßt nun Johannes Nikel, "Pardon"-Erfinder, Philosoph und Künstler. Der alte Herr führt durch seine Bad Homburger Wohnung ...

Nur eine Schreibmaschine und 600 Mark zur Hand? Kein Problem! Nikel gründete mit Erich Bärmeier 1954 trotzdem einen eigenen Verlag...

Der Erfolg lieferte das Grundkapital zur "Pardon"-Gründung 1962. Und wieder landete Nikel mit seiner Beharrlichkeit einen Coup. Er wollte unbedingt Erich Kästner für das erste Heft gewinnen. Also fuhr er nach München und recherchierte mit der Akribie eines Stalkers, welche Cafés Kästner aufsuchte. Nach ein paar Tagen hatte er ihn. "Er war äußerst unfreundlich", erinnert sich Nikel. "Ich habe dann gesagt: 'Herr Kästner, ich habe mir Sie wirklich anders vorgestellt!'" Sympathischer. "Dann erzählte ich ihm, wie ich im Krieg heimlich einen Band von 'Emil und die Detektive' rettete, den die Nazis eigentlich verbrennen wollten." *

Kästner war berührt und sagte zu. Damit hat Nikel einen ersten Prominenten, mit dem es ihm künftig leichter fiel, andere Autoren zu locken. ...

Unter anderem einen anderen großen Kabarettisten der Umbruchszeit um 1933:

Atomstaat? Ja, bitte! Für "Pardon" verkleidete sich der Kabarettist Werner Finck Anfang der Siebzigerjahre in Frankfurt als gläubige Anhängerin des Regierungsprogramms zum Bau von Atomkraftwerken. Symbolisch nahm die "Nonne" der Bundesregierung gleich ein ganzes Atommüllfaß ab, um sie von den Sorgen um die Endlagerung zu befreien. (Bild Werner Finck)
spiegel.de 23.2.2015

Man muß sich das einmal vorstellen: 18 Jahre Satire und niemand vermißte dabei eine Rechtschreib„reform“, die selbst Spiegel-Autor Gunkel immer noch nicht ganz verinnerlicht hat. Ich habe damals keine Ausgabe verpaßt. 1962 begann das Zweite Vatikanische Konzil, und in Pardon verabschiedete sich in einem Cartoon ein Konzilsteilnehmer am Flughafen von seiner Konkubine und einer vielköpfigen Kinderschar: „Wenn ich wiederkomme, können wir vielleicht heiraten!“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.12.2014 um 08.39

Wegen einer angeblichen Vergewaltigung beginnt am Dienstag in Zürich der Gerichtsprozess gegen den Entertainer Karl Dall. Der 73-Jährige soll 2013 eine Journalistin zum Sex gezwungen haben. Die Frau ist Medienberichten zufolge bereits mehrfach als Stalkerin in Erscheinung getreten...

Dall war 1967 Gründungsmitglied der humoristisch-anarchistischen Gruppe "Insterburg & Co." ("Ich liebte ein Mädchen"), die sich schnell zu einem Geheimtipp [damals noch „...tip“] mauserte. Mit "Diese Scheibe ist ein Hit" [heute immer noch nicht „Hitt“] oder "Heute schütte ich mich zu" hatte er als Sänger Erfolge - und trägt seitdem das Etikett Blödelbarde.

So richtig ins Rollen kam Dalls Karriere, als er 1985 beim frisch gegründeten Privatsender RTL auf Sendung ging. In seiner Show "Dall-As" [heute „Ass“=„Dall-Arsch“] und später bei "Jux und Dallerei" (1992-1994/Sat.1) teilte er ungehemmt gegen seine Gäste aus. Dalls große Klappe wurde legendär - ebenso wie seine Herrenwitze.

focus.de/kultur 9.12.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.08.2014 um 07.31

Ramona Leiß hat ihre Freundin geheiratet,
wie die Augsburger Allgemeine lt. Spiegel-Spam berichtete.

Und ich darf meine Ziege nicht heiraten ...



... weil Mehrehen in der Bundesrepublik verboten sind!


(In der AA wurde das Bild mit Pferd inzwischen ausgetauscht.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 30.07.2014 um 05.53

0 Jahre lang war Dieter Hildebrandt Mitglied der SPD. Also: nie. Er sei zwar ein Sympathisant, erklärte der Kabarettist in einem Interview 1986, sei aber nicht in die Partei eingetreten, weil er "schnell wieder rausgeflogen" wäre. Doch die Parteizeitschrift "Vorwärts" kann sich damit einfach nicht abfinden. In einem Porträt stand dort 2007, Hildebrandt sei "seit Jahrzehnten Mitglied der SPD", und jetzt bat der "Vorwärts" ihn zum Sommerfest. Die Einladung beantwortete seine Frau Renate Küster. Sie kreuzte auf dem Faxvordruck das Feld "Nein, ich kann leider nicht kommen" an und setzte handschriftlich dazu, "weil ich, Dieter Hildebrandt, am 20. Nov. 2013 leider verstorben bin. Herzlichen Gruß, die Witwe".

welt.de 30.7.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.07.2014 um 09.08

Zum Abschied ein „Piss off“

Mit einer fulminanten Best-of-Show in London hat sich die britische Komikergruppe endgültig aufgelöst.


... Mit einem Grinsen im Gesicht und vermutlich einer unsichtbaren Träne verabschiedeten sich die fünf lebenden Mitglieder der britischen Komikertruppe Monty Python am Sonntag von der Bühne...

Von Grabesstimmung konnte in der netto etwa zweieinhalb Stunden langen Show aber keine Rede sein. Der Tod wurde auf absurde und herrlich unpassende Weise thematisiert: Etwa durch den Kopf des verstorbenen Chapman, der zu Beginn der Show durch ein videoanimiertes Weltall flog, oder den „Dead Parrot Sketch“, in dem sich ein Mann in einer Tierhandlung über den toten Papagei beschwert, den er soeben dort gekauft hat. Während der Mann in allen erdenklichen Formulierungen erklärt, wie tot der Papagei ist („Er ist nicht mehr. Das ist ein Ex-Papagei“), will der Verkäufer ihm weismachen, dass der Vogel doch nur schlafe.

Der Tanz der albernen Gänge
Das Programm war eine Revue der beliebtesten Sketche, die teils auf der Bühne vorgeführt, teils auf der Leinwand gezeigt wurden. Dazwischen gab es Sing- und Tanzeinlagen. Der Sketch vom Ministerium der albernen Gänge, in dem ein Mann um eine staatliche Förderung ansucht, um seinen albernen Gang weiterzuentwickeln, fand etwa in Form einer Tanznummer ins Programm...
diepresse.com 22.07.2014

John Cleese hatte schon vorher angekündigt, altersbedingt auf eine persönliche Darstellung des Beamten im „Ministry of Silly Walks“ verzichten zu müssen. Dieses Ministerium, dessen 16faches Gegenstück in Deutschland zur Kultusministerkonferenz (KMK) kondensiert wurde, die dann mit ihrem Spitzenprodukt „Rechtschreibreform“ Furore machte, ist ein unsterbliches Symbol für staatsbürokratische Nichtsnutzigkeit geworden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.07.2014 um 13.58

Der Cartoonist und Schriftsteller Tex Rubinowitz hat den 38. Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. Der Autor wurde am Sonntag im österreichischen Klagenfurt für den Text "Wir waren niemals hier" ausgezeichnet. Insgesamt 13 Teilnehmer hatten vor einer Jury um den Preis gelesen. Texte von Rubinowitz sind auch auf SPIEGEL ONLINE erschienen.
spiegel.de 6.7.2014

Wir hatten hier auf den Cartoon hingewiesen: „Der Gegenwind wird rauher“. Ansonsten schreibt er wohl „angepasst“. Wir kennen ihn noch aus der Zusammenarbeit mit Jörg Metes.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.07.2014 um 14.00

Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin und Schulreformerin „Wara“ Wende hat einen Brief voller Fehler geschrieben, Flüchtigkeitsfehler. Außerdem sicherte sie sich in ihrer Bäuerinnenschläue die Rückkehr an die Flensburger Uni, falls sie in der Politik scheitert, verzichtete aber darauf, als darüber gelästert wurde. Das inspirierte den Flensburger Zeichner Götz Wiedenroth zu einer treffenden Karikatur.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.06.2014 um 18.02

Der Basiswortschatz kommt

Nach dem Vorbild des Hamburger Schulsenats führen immer mehr Schulbehörden in Deutschland "Basiswortschätze" ein: Listen mit Wörtern, die ab sofort jedes Kind beherrschen muß. So sollen etwa die Schüler in Berlin-Neukölln bis zu ihrem Abschluß die Wörter "Guckstu", "Ischwör!", "Alde", "Aldi", "Allah", "Penny" und "Muddah" lesen und schreiben können. "Schließlich müssen wir den Anforderungen und Vorstellungen der Gesellschaft gerecht werden", erklärte stellvertretend der Schulleiter der Rütli-Schule.

titanic-magazin.de 24.6.2014


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.04.2014 um 23.00

Akif Pirinçci zensiert

Im Mittagsmagazin wurde er zu seinem Buch befragt, dem „unkorrektesten des Jahres“ („Deutschland von Sinnen“), und was er damit bezwecke. „Ich will mein altes Deutschland wiederhaben!“ Hier käme man sich ja schon wie im Iran vor. Das wäre eine Folge der „grün-rot versifften“ Politik. Dann erwähnte er sein ZDF-Kapitel „Mit dem Arschloch sieht man besser“ (im Buch ein Witz, bei dem ein Säufer sein Glasauge verschluckt, das dann dem Arzt von hinten entgegenstarrt). Dies wurde gestoppt und in der Mediathek herausgeschnitten, die Zwangsgebührenzahler gefoppt. Das Interview sollte ursprünglich 15 Minuten dauern. Pirinçci schreibt bei Facebook:

Wie ihr wißt, war ich heute zum ZDF MITTAGSMAGAZIN eingeladen. Man empfing mich mit herzlicher Gastfreundschaft und verköstigte mich fabelhaft. Die Moderatorin Frau Susanne Conrad kannte ich von früher, denn ich war in der Sendung vor etwa acht Jahren schon einmal eingeladen...

Ich wunderte mich, weshalb das Interview so schnell vorüber war, da beugte sich Frau Conrad zu mir und sagte, daß sie währendessen über den Mann in ihrem Ohr von der Regie ständig die Aufforderung bekam: „Abwürgen! Abwürgen! Abwürgen! …“ Wenn es je eines Beweises bedurft hätte, wie sehr das Staatsfernsehen von diesen grün-rot versifften Wichsern beherrscht wird, hier wäre er!
Auch wir haben Frau Conrad vor acht Jahren kennen und schätzen gelernt, im Mittagsmagazin vom 2. März 2006. Damals ging es um die zehnjährige Dauerindoktrination: „Mit den 16 Arschlöchern schreibt man besser.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.01.2014 um 10.57


DVD-Forum.at 27.12.2013

... Sprint-Ass für Sotschi
Tour de Ski Denise Herrmann als deutsche Langlauf-Olympiahoffnung ...
Oberbayerisches Volksblatt 30.12.2013

In Rom ist Hagener bestes Bayern-Ass
Mit den Toten Hosen hält es [Jung-Basketballer] Marcel Keßen ganz offensichtlich nicht...
derwesten.de 31.12.2013

Richtig geschrieben müßte es „Bayern-As“ heißen. Das gibt Gelegenheit, eines anderen Bayern zu gedenken, der die Arschwerdung des Wortes direkt zu verantworten hat. Er ist seit fast dreißig Jahren ein As der Kulturpolitik und gibt nun als ,Ass’ hohle Esels-Weisheiten von sich.



Wer andern eine Grube gräbt ...
„Ass” ist ein vielseitiges neudenglisches Wort mit der Bedeutung „As“, „Arsch“ und „Esel“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.12.2013 um 15.37

Alle haben auf die Geburt des niedlichen Tierchens gewartet.
Nun ist es endlich da:


frisch, fromm, fröhlich, frei!

BAYERN 3 vor 5 Minuten - Google+
+++ GroKo +++ erste Entscheidungen aus Berlin sickern durch +++ Frank-Walter Steinmeier: Außenminister - Sigmar Gabriel: Wirtschafts- und Energieminister - Andrea Nahles¹: Arbeits- und Sozialministerin ...


Nachtrag:
[Die nichtnutzige] Gesellschaft für deutsche Sprache:
„GroKo“ ist Wort des Jahres
... und habe die Presse bereits zu neuen Bildungen wie „GroKo-Deal“ animiert.
faz.net 13.12.13


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.12.2013 um 20.23

Schimpansen fähig, "Bild"-Zeitung zu lesen

Leipzig (dpo) - Sind unsere tierischen Verwandten doch klüger als bisher angenommen? Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie ist es gelungen, einem 15-jährigen Schimpansen beizubringen, die "Bild"-Zeitung zu lesen und zu verstehen. Nach der Lektüre kann Coco, der für eine vollständige Ausgabe rund 30 Minuten braucht, den Inhalt jeder einzelnen Meldung korrekt wiedergeben. PETA-Aktivisten kritisieren das Experiment als Tierquälerei.

"Bislang waren wir überzeugt, dass Schimpansen nicht lesen können", erklärt der anerkannte Primatologe Professor Franz Wächter. "Sämtliche Versuche mit Kinderbüchern, Texten in Leichter Sprache oder gar anderen Zeitungen sind gescheitert. Doch die einzigartige Kombination aus kurzen Worten und emotionaler Bildsprache, die wir in 'Bild' vorfinden, ermöglicht es selbst dem im Vergleich zu dem des Menschen deutlich simpler gestrickten Schimpansengehirn, das Gelesene zu erfassen." ...

der-postillon.com 10.12.2013

Die AG „Schimpansen in der CDU“ möchte daher das Parteiprogramm statt in Leichter Sprache lieber in BILD-Sprache lesen, während die „Zwergschimpansen in der SPD“ diese Hilfe beim Mitgliederpfotum brauchen, damit ihre Pfoten nicht ungültig werden. Einfaches Handaufheben genügt heute nicht mehr.

Siehe auch Nim Chimpsky und Washoe.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.11.2013 um 19.11

Monty Python in London: Der Zirkus fliegt wieder

Bei einer Pressekonferenz in London machten Monty Python Werbung für ihre Comeback-Show - der berühmte tote Papagei soll auch wieder dabei sein...


Einen albernen Gang werde er allerdings nicht hinlegen, sagte Cleese, und meinte damit den Monty-Python-Sketch "Ministry of Silly Walks". Er habe schließlich ein künstliches Knie und eine künstliche Hüfte.

spiegel.de 21.11.2013

Siehe Ministry of Silly Walks und Gender-Mainstreaming


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.11.2013 um 15.45

Ein Theaterstück bringt Reden von Politikern wie Wulff und Wowereit auf die Bühne – und zeigt, mit welchen Phrasen sie das Publikum quälen. Darunter begeistern auch Glanzlichter der politischen Rhetorik, die schon etwas länger zurückliegen. Vorhang auf für eine „bittere Erkenntnis“. Win-Win-Situation, German Mittelstand, Migrantenselbstorganisation: Das sind einige der Sprachungeheuer, die deutsche Politiker hervorgebracht haben...

Getragen wird das Stück von sieben Darstellern, die alle glänzen, wenn sie in ihre Mikrofone brüllen, bedeutungsschwer gestikulierend und schwitzend um ihre Deutungshoheit ringen. Besonders stark ist die Szene, in der verschiedene Rücktritte nachgespielt werden – etwa der von Ex-Bundespräsident Christian Wulff, Ex-FDP-Generalsekretär Christian Lindner oder Ex-Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Das Muster ist dabei stets gleich: die eigene Arbeit loben; betonen, dass man nichts falsch gemacht hat; erklären, dass man unter diesem Druck aber nicht weiterarbeiten kann und – natürlich – Dank an Mitarbeiter und Familie aussprechen. Oder wie Frick sagt: „Sie könnten die Rücktrittsreden von Schavan und Lindner mixen – Sie würden keinen Unterschied merken.“

focus.de 18.11.2013

Die ganze Reform-Kultusminister-Bande hätte zurücktreten müssen. Darum und um ihre Rücktrittsreden sind wir betrogen worden!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.11.2013 um 08.00

zitieren heute Christian Lauenstein und Jochen Leffers bei Spiegel online, erstaunlicherweise oft in der traditionellen Rechtschreibung, deren Ausschaltung auch von den Juristen der höchsten Gerichte gefördert wurde:

"Bratenwender der Gesetze"
...
Dichter Heinrich Heine plante einst, sich in Hamburg als Rechtsanwalt niederzulassen. Doch vor allem das römische Recht ließ ihn in einen Abgrund der Verzweiflung blicken, während er von 1819 bis 1825 Jura studierte und in Göttingen promovierte. Als Jurist trat er später nie in Erscheinung:

"Ich brachte jenes gottverfluchte Studium zu Ende, aber ich konnte mich nimmer entschließen, von solcher Errungenschaft Gebrauch zu machen, und vielleicht auch, weil ich fühlte, daß andere mich in der Advokasserie und Rabulisterei leicht überflügeln würden, hing ich meinen juristischen Doktorhut an den Nagel. Meine Mutter machte eine noch ernstere Miene als gewöhnlich. Aber ich war ein sehr erwachsener Mensch geworden, der in dem Alter stand, wo er der mütterlichen Obhut entbehren muß."

In den "Memoiren des Herren von Schnabelewopski" spottete Heine:

"Die Advokaten, die Bratenwender der Gesetze, die so lange die Gesetze wenden und anwenden bis ein Braten für sie dabei abfällt (...)"
...

Selbst deutsche Gerichte sind sich bewusst, was man über den Stand der Juristen so denkt. In einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Baden-Württemberg von 2007 steht zu lesen:

"Jedenfalls ist es uns Juristen im Allgemeinen bekannt, dass wir ob unseres gewählten Berufes und einer damit verbundenen geistigen Prägung gelegentlich als Objekt des Spottes herhalten müssen."
...
spiegel.de 4.11.2013

Über Spott kann sich das höchste deutsche Gericht eigentlich kaum beschweren. Aber die nicht selten berechtigte Kritik, insbesondere am Vorgehen in der Sache der „Rechtschreibreform“, sollte doch zur inneren Einkehr führen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.10.2013 um 07.30

Sibylle Berg hat im „Spiegel“ ein bissiges Pamphlet gegen die belästigenden Zeitumstellungen verfaßt. Mit geringen Umbenennungen hätte es auch gegen die Rechtschreib„reform“ verwendet werden können:

Ärgernis Rechtschreibreform: Nicht mit mir!

Eine umfunktionierte Kolumne nach Sibylle Berg

Die Rechtschreibreform ist unsinnig, teuer, macht krank und dumm - und trotzdem regt sich kaum Widerstand dagegen. Denn die Menschen gehen zwar auf die Straße, wenn sie hassen, hungern oder um ihr Geld fürchten - aber leider nicht für Sinn.

Gleich oder morgen oder demnächst wird die Rechtschreibung umgestellt. Wer weiß schon genau Bescheid, keiner will das wissen, keiner will das. Niemand will diese allmachtsfantastische Schrauberei an der Orthographie. Millionen werden Schreibstörungen haben, schlechte Laune, Fehler durch Unaufmerksamkeit. Die Fehlereinsparung, die einmal ausschlaggebend für das Schreibchaos war, ist heute umstritten, unbestritten sind die enormen Kosten der Umstellung. Und die negativen Auswirkungen auf Physis und Psyche.

Besonders bei jenen Menschen, die in den Auslandsschulen arbeiten müssen... Versuch den Quatsch mal einem Chinesen zu erklären. Die Kosten der Umstellung in der Buchindustrie, der Medien-Welt und im Zeitungswesen sind verrückt.

Und vollkommen bescheuert die ganze Aktion, bedenkt man, dass kaum ein Mensch die Schreibumstellungen schätzt. Alle murren, schrauben an ihren Buchstaben, sind verwirrt. Und wir erhalten ein perfektes Beispiel von der Schwierigkeit von Menschen, sich zu organisieren und zivilen Wiederstand zu leisten.

Wie schon damals die Parole "Stellen sie sich vor, es ist Krieg und keiner geht hin" rührend war in der Annahme, Menschen könnten sich gegen ihre demokratisch gewählten Regierungen zur Wehr setzen, ist es auch bei dem harmloseren aber ärgerlichen Vorfall der diktierten unsinnigen Schreibumstellungen fast unmöglich, eine Solidargemeinschaft zu bilden.

Würden alle Bewohner - fangen wir mal klein an – Schleswig-Holsteins die Rechtschreibreform ignorieren, gäbe es ein solches Chaos, dass sich im nächsten Jahr der Rest Deutschlands und dann der Rest der deutschsprachigen Welt mit Freuden anschlösse. In nur drei Jahren wäre das Thema vom Tisch. Sich im Netz zu verbünden geht schnell.

Aber wie setzt man das im Einzelnen um? Jeder für sich, zu Hause. Zu riskieren, Nachteile bei der Arbeit zu kommen, Klassenziele in der Schule zu verpassen, wichtige Möglichkeiten der Selbstdarstellung, den ganzen Scheiß. Auf einmal ist man allein mit seiner Zivilcourage, und wer hat die schon? Was bei der Demonstration vor Flüchtlingsheimen hervorragend funktioniert - die Wut, die eine Gruppe verbindet, der Folgetrieb, der Mob, die Masse, die gemeinsame Empörung -, ist bei sinnvollen Aktionen schwer herzustellen.

Wer beginnt damit, sich auf die Straße zu stellen, in der Nacht der Schreibumstellung, und in den Himmel zu rufen "Mit mir nicht!"? Wer wird ihm folgen, und lohnt das überhaupt? Die Menschen mobilisiert man am besten im Hass. Gegen Fremde zum Beispiel, gegen die Regierung, wenn es an das Geld geht, an die Nahrung, schon bei sinnvollen Punkten wie Atomkraft bekommt man weniger Menschen auf die Straße als bei einer gepflegten 1. Mai-Ausschreitung.

Ich könnte allen vorangehen, auf die Straße, und könnte diese Demonstration totaler menschenverblödender Diktatur des Schreibens anführen. Fraglich, ob mir viele folgen würden, denn meine Beliebtheit hält sich in Grenzen. Wir werden es nicht schaffen, den Irrsinn zu verhindern. Wir werden schlechte Laune haben, es wird dunkel und kalt...

spiegel.de 26.10.2013

Siehe auch hier

Nachtrag 27.10.13 11.55: Eben höre ich, daß meine Frau alle Uhren um eine Stunde auf 13.55 vorgestellt hat und mein Sohn dadurch einen Termin verpaßt hat.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.10.2013 um 11.38

Thomas Drach: Das Jahrhundertverbrechen
Hamburger Morgenpost 24.10.2013
Gegen 20.20 Uhr am 25. März 1996 hatte Drach den Sozialforscher und Zigarettenkonzern-Erben Jan Philipp Reemtsma auf dem Grundstück in Hamburg-Blankenese entführt. Zurück blieb eine Lösegeld-Forderung von 20 Millionen Mark, beschwert mit einer Handgranate... Drach schwieg eisern über den Verbleib des Geldes und zeigte keine Reue.
focus.de 24.10.2013
Umgerechnet 15 Millionen Euro hatten Drach und seine Komplizen für ihre Geisel erhalten, die sie 33 Tage gefangen hielten und der sie mit Verstümmelung drohten.
berliner-zeitung.de 21.10.2013

Gut drei Monate später erlebte auch die deutsche Kulturwelt eine Geiselnahme (merkur-online):

Schüler als Geisel der Schreib-Reform
Theodor Ickler über absurde Neuregelungen

München - Noch bevor die Kultusminister am 1. Juli 1996 ihre Unterschrift unter die Rechtschreibreform setzten, war die Entscheidung quasi gefallen: Bertelsmann habe sein Wörterbuch schon gedruckt, hieß es. Ein Zurück unmöglich. Da unterzeichneten auch die letzten Kritiker...
Merkur online 27.11.2006, gespeichert hier.

Es wurden schleichend nach und nach etwa 12 Millionen Schüler als Geiseln genommen und jährlich um die hinzukommenden ABC-Schützen vermehrt. Allein der wirtschaftliche Schaden beträgt bis heute wohl mehr als 15 Milliarden Euro, und die schreibliche Verstümmelung des Volkes zeigt erschreckende Ausmaße. Die Kultusminister verzehren hingegen ihre fetten Pensionen, ebenfalls ohne Reue – bis auf den Ex-Minister Zehetmair, der sich demonstrativ bußsüchtig gibt, ohne Nennenswertes erreichen zu wollen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.08.2013 um 07.58

Spiegel online veröffentlichte eben auf seiner „Spam“-Seite eine Reihe von Karikaturen von NEL, Plaßmann, Sakurai und Stuttmann, die unter dem Titel „Prost Wahlzeit!“ im Schaltzeit Verlag erschienen sind. Eine davon könnte die Annullierung des Volksentscheids gegen die „Rechtschreibreform“ am 17. September 1999 im Kieler Landtag darstellen – mit dem Unterschied, daß es damals keine Enthaltungen oder Gegenstimmen aus dem verschworenen Parteienklüngel gab.



Klaus Stuttmann, Heiko Sakurai, Thomas Plaßmann, NEL:
Prost Wahlzeit!
Schaltzeit Verlag, 144 Seiten, 14,90 €


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.06.2013 um 06.40

17. Juni – Tag der deutschen Einheit
(Inzwischen durch ein Datum der Parlamentsbürokraten ersetzt.)

1871 Einheit Deutschlands (kleindeutsch durch Bismarck)
1901 Einheit der deutschen Rechtschreibung (durch Konrad Duden):

Fortfall entbehrlicher Zeichen:
h nach t: Thür >Tür

1949 Teilung Deutschlands (durch die Kommunisten)
1996 Teilung der deutschen Rechtschreibung (durch die Kultusminister)
… in die klassische Kulturschreibung – und die Pennälerschreibung:

Vermehrung überflüssiger Zeichen:
ss-Reformsignal: As > Ass ( = am.- engl. „Arsch“)
Dreifachbuchstaben: Schwimmeister > Schwimmmeister
… auch kombiniert: Flußschiffahrt > Flussschifffahrt
Stammpedanterie: Roheit > Rohheit
Ratlosigkeit: Zierat > Zierrat
„Volksetümologie“: Tolpatsch > Tollpatsch
Punktuelle Sinnfälschung: Quentchen > Quäntchen
Bindestrichfimmel: der 14jährige > der 14-Jährige
Notlösungs-Bindestrich: Brennessel > Brenn-Nessel
Lückentick: die Leidtragenden > die Leid Tragenden
Kommakrampf: „Kommst du?“ fragte er > „Kommst du?“, fragte er
„Kackofonie“ : selbständig > selbstständig

1999 – Der Volksaufstand gegen die Rechtschreibreform vom 27.9.1998
wird am 17. September 1999 durch das Kieler Parlament niedergeschlagen.


Siehe auch dieses.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.03.2013 um 08.56

„Wer sind diese vier?“

Es sollte ein Empfang für Journalisten werden, doch Papst Franziskus ließ einen ganz besonderen Gast zu sich bringen: Der Pontifex segnete einen Blindenhund…Er beugte sich zum Hund Asia hinunter und segnete auch den Vierbeiner.
spiegel.de 16.3.2013

Siehe auch hier:
Es herrscht zuviel Aberglaube in der Welt …


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.02.2013 um 05.57


Du bist Deutschland war eine kontrovers diskutierte auf positives Denken und auf ein neues deutsches Nationalgefühl zielende Social-Marketing-Kampagne. Sie wurde im Rahmen der Initiative Partner für Innovation von 25 Medienunternehmen ins Leben gerufen und von Bertelsmann koordiniert. (Wikipedia)

Schon erwähnt, hier verlinkt und auf vieles zutreffend.

Dazu gehört natürlich die treffende Persiflage (n. Wikipedia):


Sie trifft auch die „Rechtschreibreform“ der Kultusminister und Bertelsmänner ...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.12.2012 um 09.29

Call of Duden
Black Objekt II


In einer Welt, in der die Rechtschreibung die Welt vernichtet, gibt es nur einen Helden..... Spiele den heldenhaften Duden und lasse dich auf spannende Abenteuer ein. Mit dabei ist dein neuer und treuer Begleiter Black Objekt, der mit seinen Buchstaben jeden Gegner erledigen kann.

In der Welt von Call of Duden: Black Objekt 2 geht es nur um eins: die Weltherrschung! Du spielst als mutiger Held gegen die bösen Mistakes, die dir das Leben zur Hölle machen wollen. Schon am Anfang begreifst du, dass es für einen Einzelgänger schwer wird, gegen die ganzen Fieslinge anzukommen, also entscheidest du dich, einen treuen Gefährten zu suchen. Wie ein Wunder triffst du auf das Black Objekt, dass ebenfalls gegen die fiesen Mistakes kämpft.

Zusammen kämpft ihr euch durch die ganzen Länder der Welt. Öfters treten Endbosse wie Grammar, Mistar, Fehlerfräulein und Rechtschreibboy gegen euch an…

gamesaktuell.de 13.12.2012


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.10.2012 um 10.29



Gesehen in der Grünberger Straße: Wo bist du, Drogeriemarkt-Flirt aus Friedrichshain?
Vielleicht wollte er mit dem Wischmob ja auch als Liebesbeweis die Wohnung seiner Angebeteten schrubben.
Wir wissen es nicht.

… und der Spiegel versucht es mit Volksetümologie.

Kulturmanagement-Student Joab Nist sammelt in seinem Blog "Notes of Berlin" Aushänge der Hauptstadtbewohner.
SPIEGEL ONLINE zeigt unveröffentlichte Alltagspoesie …
spiegel.de 25.10.2012


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.10.2012 um 05.53

… anhand deiner Rechtschreibfehler kann die Polizei heute sagen, welches Mickey-Maus-Heft du zuletzt gelesen hast! (Hallervorden-Metes-Sketch)

Ganz ähnlich können die Topten¹ der Koptenkunde sagen, daß das Fragment, in dem Jesus von seiner Frau spricht, möglicherweise eine Fälschung ist und welches Fachbuch der Fälscher vorher gelesen haben kann. Nach Spiegel-Bericht hat Mark Goodacre von der Duke University ein ähnliches fehlendes Strichlein auch hier gefunden:


Close up of Mike Grondin's Interlinear Coptic Thomas PDF featuring a typo -- missing M

Die Kopten verwendeten das griechische Alphabet mit hieroglyphischen Sonderzeichen. Interessant rechts oben: Erstmalig hat man die Vokalisierung des Wortes „Leben“ (onch), bekannt aus dem Namen Tut-ench-amun, allerdings nach 1500 Jahren.

¹) „Topten“, mißlungener Versuch der Schreibreformer, einen Anglizismus etwas zu germanisieren.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.09.2012 um 21.28

… erregenden Fleisch fressenden Pflanzen zu begegnen, die mit der „Rechtschreibreform“ aufkam?

Die ganze Sache könnte längst vergessen sein, wäre da nicht noch der reformierte Klappmechanismus mit den spitzigen „ss“:




eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.05.2012 um 17.12

Er hat J.... gesagt



Eine Spiegel-Schreiberin eifert der Stern-„Buchbesprechung“ nach und verwendet Munition, die selbst quatschhaltig ist:

„Für sein vorheriges Buch hatte Sarrazin sich mit Eugenik beschäftigt und behauptet, alle Juden teilten ein bestimmtes Gen. Das ist Quatsch, aber auch mit Quatsch kann man Geld verdienen.“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.04.2012 um 19.33

M.A. Numminen und Pedro Hietanen

Wie soll man Mauri Antero Numminen beschreiben? Er ist einer, dessen Lied "Mit meiner Braut im Parlamentspark" im Radio verboten wird, da es das Parlament verunglimpfe und zu Alkoholmissbrauch aufrufe. Einer, dessen konzertante Aufführung des "Handbuchs des Geschlechtslebens" von der Polizei aufgelöst wird. Einer, der Wittgenstein vertont und die Lieder heissen dann "Die Wahl-Esel" oder "Trinkwonne". … M.A. Numminen wird nicht nur wegen seines Äußeren gerne mit Helge Schneider verglichen. Vergleichen Sie selbst und freuen Sie sich mit uns auf diese unfassbaren Finnen! "Wie Aki Kaurismäki ist auch Numminen inzwischen finnisches Kulturgut, was seinen Performances allerdings nichts von ihrer Schärfe nimmt." … Die Show findet in deutscher Sprache statt.

26. April 2012 20:30 Uhr, Freiburg, Vorderhaus , Habsburgerstr. 9, 79104 Freiburg

badische-zeitung.de

Und hier mit Schleichwerbung für eine Zeitschrift ohne die Erleichterungen der Rechtschreibreform:

"Die spinnen, die Finnen!"
M. A. Numminen und Pedro Hietanen live im Klabunt, Frankfurt am Main, am Montag, den 23.4 um 21 Uhr.

Der geniale und völlig einzigartige Erfinder des "neo-rustikalen Jazz" und der "speziellen Krächz-Stimme" präsentiert u.a. seine Mega-Hits "Yes Sir, ich kann Boogie", "Dägä Dägä" und die Vertonung von Wittgensteins "Tractatus logico-philosophicus" (siehe Ausschnitt aus dem TITANIC-TV-Piloten unten). Wer M. A. Numminen nie gesehen hat, kennt ihn nicht! Und wer ihn nicht kennt, hat was verpaßt! (titanic-magazin.de 21.4.2012)



eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.04.2012 um 06.01

1996 – im Jahr des Beschlusses zur Fälschung der deutschen Rechtschreibung – wurden auch noch andere Fälschungen verfertigt oder aufgedeckt: Sokal’s Hoax, der Piltdown-Schwindel, die persische Prinzessin …

Eine besonders dreiste Fälschung wird gerade heute wieder ausgestellt:


Der Trierer Künstler Helmut Schwickerath, der bereits den großen Marx-Altar für die „Heilig-Hos’-Wallfahrt 1996“ gestaltet hatte, schuf für die aktuelle Wallfahrt einen neuen Reliquienschrein. Ab dem 14. April wird Marxens Unterhose in direkter Nähe des Karl-Marx-Geburtshauses (Brückenstraße, Trier) zu sehen sein.




Um dem Mangel an verehrungswürdigen Reliquien des materialistischen Philosophen abzuhelfen, ist man offensichtlich dazu übergegangen, den christlichen Reliquienkult um den Trierer Rock zu imitieren (dazu H. Herrmann in unverfälschter Rechtschreibung in „junge Welt“ ). Dabei hatte Karl Marx erklärt: „Das einzige, was ich weiß, ist, daß ich kein Marxist bin.“ Ähnlich hatte schon Jesus, der vermutlich kein Christ war, einen einfältigen Frager beschieden: „Was heißest du mich gut. Niemand ist gut, denn der einige GOtt.“ (Lk. 18:19)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.03.2012 um 22.01

Als die ersten Verrenkungen und Albernheiten der „Rechtschreibreform“ und ähnlichen Unsinns erkennbar wurden, fühlte ich mich an das vergleichbare Wirken eines satirischen Nonsense-Ministeriums erinnert und schrieb:

Vor Jahren erfand die Monty-Python-Truppe ein „Ministerium für komische¹ Gangarten“ (Ministry of Silly Walks).
In Deutschland haben sich die Kultusministerien zu „Ministerien für komische Schreibungen“ entwickelt.

Inzwischen hat die Truppe einige ihrer Videos bei YouTube untergebracht, darunter auch die genannte Persiflage auf die idiotische Betriebsamkeit der Staatsbürokratie:



Ersatzweise: https://youtu.be/iV2ViNJFZC8

Leider haben sich bei uns viele an den behördlich ausgebrüteten Schwachsinn gewöhnt und bemerken den Unfug kaum noch. Das tägliche Trommelfeuer der gleichgeschalteten Medien stumpft ab.

Minister: Good morning. I'm sorry to have kept you waiting, but I'm afraid my walk has become rather sillier recently, and so it takes me rather longer to get to work. (sits at desk) Now then, what was it again?
Mr Pudey: Well sir, I have a silly walk and I'd like to obtain a Government grant to help me develop it.
Minister: I see. May I see your silly walk?
Mr Pudey: Yes, certainly, yes.
(He gets up and does a few steps, lifting the bottom part of his left leg sharply at every alternate pace. He stops.)
Minister: That's it, is it?
Mr Pudey: Yes, that's it, yes.
Minister: It's not particularly silly, is it? I mean, the right leg isn't silly at all and the left leg merely does a forward aerial half turn every alternate step.
Mr Pudey: Yes, but I think that with Government backing I could make it very silly.
Minister: (rising) Mr Pudey, (he walks about behind the desk in a very silly fashion) the very real problem is one of money. I'm afraid that the Ministry of Silly Walks is no longer getting the kind of support it needs. You see there's Defense, Social Security, Health, Housing, Education, Silly Walks ... they're all supposed to get the same. But last year, the Government spent less on the Ministry of Silly Walks than it did on National Defence. Now we get £348,000,000 a year, which is supposed to be spent on all our available products. (he sits down) Coffee?
Mr Pudey: Yes please.
Minister: (pressing intercom) Now Mrs Two-Lumps, would you bring us in two coffees please?
Intercom Voice: Yes, Mr Teabag.
Minister: ... Out of her mind. Now the Japanese have a man who can bend his leg back over his head and back again with every single step. While the Israelis... ah, here's the coffee.
montypython.net

¹) Genauer „albern, töricht, dumm“

Nachtrag am 29.3. – 1943 Geburtstag von Eric Idle (Not the Messiah)



eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.02.2012 um 13.52

„Eines Tages“ (Spiegel) bringt einen Rückblick auf die Motivwagen des Wagenbauers Jacques Tilly. einestages.spiegel.de.
Mein Lieblingswagen ist dabei. Der folgende fehlt aus durchsichtigen Gründen (oder er ist nicht von Tilly):




eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.02.2012 um 09.42

So könnte es aussehen…

... als Wahrzeichen in der Kieler Förde,
im Blickwinkel der Kieler Parlamentarier


Seit langem sucht die Bürgerinitiative „WIR gegen die Rechtschreibreform“ nach einem angemessenen Mahnmahl. Jetzt ist ein dazu befähigter Künstler gefunden: Der Basler Nikolai Winter.


[Spiegel.de:]
Skulptur über St. Moritz
Der Schickeria
[dem Parteienklüngel] den Stinkefinger gezeigt
Die Geste ist eindeutig: Hoch über dem Schweizer Jet-Set-Paradies St. Moritz thront eine überdimensionale Frauenhand - mit ausgestrecktem Mittelfinger…


Gian Giovanoli

Spiegel.de 8.2.2012

Siehe auch hier.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.01.2012 um 15.32

Aus der Wissenschaft

In einem Vortrag beschreibt der Neurobiologe Dr.Dr. Gerhard Roth, daß scheinbar einsichtvollen Nachahmungen bei den meisten höheren Tieren die Einsicht fehlt. Meisen, die in England Milchflaschen aufpicken oder japanische Makaken-Affen, die Kartoffeln waschen, begreifen nicht, was sie tun.




Nur Menschenaffen und Menschen zeigen hier verbesserte Denkleistungen. Ein Beispiel aus einer anderen Veröffentlichung: Ein Schimpanse wurde trainiert, eine Tür mit hochliegendem Schlüsselloch aufzuschließen und dazu einen Stuhl zu Hilfe zu nehmen. Doch nach einiger Zeit wurde das Schloß ausgetauscht. Der Affe dachte über die Ursache seiner Mißerfolge nach – und wechselte den Stuhl aus.

Auf diesem intellektuellen Niveau handelten auch die Kultusminister, als sie, statt die Lehrmethoden zu verbessern, große Teile der Rechtschreibung auswechselten. Bekanntlich war das nicht der Schlüssel zum leichteren Schreibenlernen.

Siehe auch hier
.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.11.2011 um 13.15

So lebt es sich in "Scheissegalien"


Im Burgweg in der hannoverschen Nordstadt lebt eine Gruppe Punker in ihrer Siedlung "Scheissegalien".

"Punk ist kein Kaffeekränzchen" - mit dieser Fotoreportage hat Ann Sophie Lindström den VGH Fotopreis 2011 gewonnen. Die Bilder sind jetzt in einer Ausstellung zu sehen.

NDR.de

Ausstellung 11.11.2011 - 31.01.2012
VGH galerie, Schiffgraben 4, 30159 Hannover


Herausragende weitere Beispiele:
Merkel, FAZ-Blog, Glück, Ken und Scheiss-Resthirn.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.11.2011 um 12.45


Greser & Lenz Witze für Deutschland
Mit der „Titanic“ aufgestiegen, bei der F.A.Z. groß geworden: Achim Greser und Heribert Lenz melken täglich das Komische ab und erfinden nebenbei die Karikatur neu. FAZ Greser u. Lenz


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.10.2011 um 15.29

„Unanständig“ findet die thüringische Ministerpräsidentin Lieberknecht einen Witz unserer Zeichner Greser und Lenz zum Rettungsfonds.[„Europa Füttert Seine Fersager“]


© faz.net 2.10.2011

... und Deutschland füttert seine CULtuš-Minister.

Für 150000 Euro:
Bildungsministerin Schavan [hat] für eine Reise zum Papst die Flugbereitschaft der Bundeswehr in Anspruch genommen. Der Bund der Steuerzahler sprucht von „unverschämte_ Steuergeldverschwendung".
morgenpost.de 2.10.2011

Auch bei der von Schavan als Kultusministerin mitverantworteten „Rechtschreibreform” protestierte der Bund der Steuerzahler, leider nicht nachhaltig genug. Dabei ging es um Milliarden.

Nachtrag: Obwohl versprochen, ist die große Karikatur nach „Störungen“ noch nicht wieder am Netz – freiwillige Selbstzensur nach der Kritik der Pastorin:



Christoph Heinemann: EFSF steht für European Financial Stability Facility, zu Deutsch Europäischer Finanzstabilisierungsfaszilität, und dass das wichtig sein muss, geht schon daraus hervor, dass dieses Wort aus 31 Buchstaben besteht. Die FAZ - dieses Kürzel steht bekanntlich für Frankfurter Allgemeine Zeitung - löste EFSF kürzlich in einer Karikatur folgendermaßen auf (Schüler bitte kurz weghören, die Rechtschreibung stimmt nämlich am Schluss nicht so ganz): EFSF gleich Europa füttert seine Fersager...

Lieberknecht: Ich finde diese Karikatur in der FAZ mit Verlaub nicht nur unangemessen, sondern sogar unanständig im Blick auf den Populismus …

dlf 30.9.2011


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.08.2011 um 12.58



Ersatz: https://www.youtube.com/watch?v=UYMTsQ8LlzM

Die Untertitel zeigen, daß die englische Rechtschreibung „wegen unterlassener Reformen“ nicht imstande ist, einfachste Urlaute einfach und eindeutig darzustellen.

Wie verantwortungslos, die Schüler nach dem Milliardenaufwand für die SS+Ä-Reform noch mit dieser Sprache zu verunsichern!
Übrigens: Die Behänden-Gämsen-Kurse seit 1996 sind auffällig ähnlicher Unsinn, werden aber von Politik- und Duden-Dödeln als wichtig suggeriert!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.08.2011 um 15.49



Sketch von Hallervorden und Metes, Text hier


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.08.2011 um 06.49

PRESSEMITTEILUNG: Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Minister Karl-Heinz Reck, hat die Unterzeichnung der Gemeinsamen Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung durch Vertreter aus den deutschsprachigen Staaten und Gemeinschaften am 01. Juli 1996 in Wien als "wichtiges, vielleicht sogar historisches Datum für die deutsche Sprachgemeinschaft" gewürdigt


Foto Karl-Ludwig Lange, s. Wikipedia

Es folgt der Text der Berliner Morgenpost zum 13. August.
Die farbigen Textteile wurden auf die „Rechtschreibreform“ umgemünzt.


Die Dummheit der totalen Macht
Samstag, 13. August 2011

Es ist in der deutschen Geschichte der vergangenen zwei Jahrhunderte selten vorgekommen, dass etwas gut ausging. Wir Deutsche haben nur unter Spannung zur orthographischen Einheit gefunden…

Am Ende war die Einheit der deutschen Schreibkultur zerstört und geteilt. Keine Geschichte, derer man froh sein kann. Dafür viel Grund für Scham und Trauer … Die Rechtschreibreform hat das ohnehin schon bizarre, ohnehin schon eingeschlossene Schulwesen zu einem geradezu verrückten Ort gemacht…

Mit kalter Entschlossenheit haben Kulturpolitik und Medien demonstriert, dass man alle Bindungen missachten, dass man die Menschen dem permanenten Ausnahmezustand aussetzen, dass man mit schierer Gewalt ein Unterfangen durchsetzen kann, das jeder gesunde Menschenverstand als Ausgeburt einer kranken Fantasie erkennen kann. Die sie durchsetzten, wussten vielleicht nicht, ahnten aber, dass sie mit ihrer dumpfen Aktion die Bürger überraschen und schockieren würden. Sie setzten ganz bewusst auf diesen Moment der Schockstarre - erst als von den ratlosen Zeitungslesern keine Reaktion kam, zogen sie die Schlinge zu und setzten die Reform überall um.

Es wird bis heute viel darüber gerätselt, ob die Bürger wirklich etwas hätten unternehmen können, viele Historiker verneinen es. Dennoch muss nachdenklich stimmen, dass die - gut begründete - Zögerlichkeit der Bürger eine feste Größe im Kalkül von Reformern und Politikern war. Die Feinde der Freiheit kennen die Bequemlichkeit derer, die sich der Freiheit erfreuen können. Und sie wissen, wie schnell totalitäre Fakten geschaffen werden können, wenn auf eine Bedrohung der Freiheit nicht entschlossen reagiert wird. Doch sollte man nicht übersehen, dass die Reform für die Politiker und Medienmächtigen ein offensives, ja geradezu ein triumphalistisches Unternehmen war.

So scharf wie noch kaum zuvor in der deutschen Geschichte demonstrierten Politiker hier, was totale Macht, was totaler Staat ist. Erstmals wurde hier gewagt: die Geiselnahme des gesamten Schulwesens und seine Umwandlung in ein Experimentierfeld, in ein Labor für einen großen Gesellschaftsversuch, Rechtschreibreform genannt …

Ein Regime nimmt sich das Recht heraus, … seine Bürger in ein aussichtloses Experiment zu zwingen. In SPD, GEW und in Reformerkreisen hat man in den Tagen und Wochen nach dem 1. Juli 1996 triumphiert, gejubelt und sich ganz auf der Siegerstraße der Geschichte gefühlt …

Seit dem 1. Juli 1996 hat das Wort Reform keinen guten Ruf mehr. Das war die längste Zeit der Geschichte anders gewesen. … Im kleinen Garten des Schulbetriebs sollte der schale Traum von Utopia geträumt werden. Das Ergebnis war bekanntlich verheerend.

Die Reform lehrt, dass es - auch wenn mancher in unübersichtlichen Zeiten von einer Gesellschaft der Ruhe träumen mag - das Idyll in der Nische trügerisch und schal ist. … Im Schatten der Rechtschreibreform entwickelte sich ein buntes Profitmacherparadies…

Es gehört nicht zu den Ruhmesblättern des Kulturbetriebs, dass viele die Reform im Laufe der Zeit nicht mehr als schmerzhaft empfinden. Sicher, Empörung und Protest sind schwer auf Dauer zu stellen.

Und dieser Nicht-Wahrnehmung der Reform entsprach, nicht zuletzt in den besseren Kreisen, eine sehr weit_reichende Gleichgültigkeit gegenüber denen, die in Ost wie West unter der Teilung litten. Man kann es heute kaum noch verstehen - aber sie galten als Ewiggestrige, deren Verstörung und Trauer und Verzweiflung man peinlich berührt übersah…

Daraus kann man lernen, dass es lohnt, für die Freiheit zu kämpfen. Dass sie nie selbstverständlich und immer bedroht ist. Und dass die Bequemlichkeit, zu der die offene Gesellschaft verleitet, ein Feind der Freiheit ist.

Unter Verwendung von: Morgenpost.de 13.8.2011

Siehe auch: „Unsere Ziele“VolkswilleDeutsche Einheit


eingetragen von PL am 27.07.2011 um 00.11

Fergangenheitsfergewaltigung


eingetragen von Norbert Lindenthal am 26.07.2011 um 08.50


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.07.2011 um 06.13

„C wie Zukunft“


Daher die „Rechtschreibreform“ – mit Hilfe der CDU !

[taz:] In Grundschulen ist stur korrekte Rechtschreibung büffeln out, stattdessen lernen Kinder schreiben, indem sie lautmalerisch Wörter wie Mäklenburg-Forpornman bilden. Der Vizechef des Grundschulverbands, Ulrich Hecker, bescheinigt der Partei deshalb: "Die CDU hat mit dem zukunftsweisenden Slogan den ersten Schritt zur Alphabetisierung erfolgreich bewältigt."


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.06.2011 um 18.19

Reformerischen Blödsinn vorzuschlagen ist in Deutschland äußerst gefährlich: Die Kultusminister könnten ihn aufgreifen – besonders wenn dabei die bekannte Erleichterungsideologie angesprochen wird.

Revolution gegen die Kreiszahl
Physiker will Pi abschaffen

Es klingt nach einem Angriff auf die Grundfesten der Mathematik: "Pi ist falsch", behauptet der US-Physiker Michael Hartl. Er plädiert stattdessen für eine neue Kreiszahl Tau mit dem doppelten Wert von Pi. Im Internet hat die Idee Tausende Fans … "No, really, pi is wrong!" …

Seine auf diese Weise umdefinierte Kreiskonstante bezeichnet Hartl mit dem griechischen Buchstaben Tau. Aus den bekannten Formeln wird schnell klar: Tau ist exakt zweimal Pi, also 6,28... Eine Konstante durch eine doppelt so große Konstante zu ersetzen, erscheint auf den ersten Blick kaum sinnvoll. Hartl geht es dabei aber um eine bessere Logik und um Pädagogik. …

Auf Hartls Website findet sich auch der überschwängliche Dankesbrief eines anonymen Studenten, der seiner kleinen, Matheunterricht-geplagten Schwester mittels Tau angeblich zum unverhofften Erfolg in einer Trigonometrie-Klausur verhalf. …

Im Internet hat die Pi-Alternative bereits eine gewisse Popularität erlangt. Über 15.000 Facebook-Fans verfügt das Tau-Manifest, ein Werbevideo dafür wurde gar über 450.000-mal angeklickt…

Bei deutschen Experten beißen die Tau-isten aber offenbar auf Granit. … Natürlich spreche mathematisch nichts gegen Tau, alles bleibe logisch konsistent, räumt der Mathematikprofessor ein. "Aber genauso_gut¹) könnte man einen neuen Kalender einführen oder die Winkel so umdefinieren, dass die Winkelsumme im Dreieck 100 statt 180 Grad beträgt." Beutelspachers Botschaft: Man kann Zeit und Energie sinnvoller investieren, auch in Bezug auf Pi.

spiegel.de 28.6.2011

Die Hoffnung ist allerdings nicht unberechtigt, daß die Kultusminister auf die Pi-Reform verzichten: Es handelt sich hier – im Gegensatz zur „Rechtschreibreform“ – nicht um einen vielschichtigen, für Politbürokraten kaum faßbaren „Wildwuchs“, sondern um eine Änderung um ein Bit, die der beschränkten Rechenkapazität von Ministergehirnen gerade noch zugänglich ist.
Siehe aber hier.

Im übrigen werden etliche Angaben durch das Tau auch nicht einfacher: Wenn in der Reihe 1+1/3+1/5+ … jeder Summand mit vier potenziert wird, hieße der Grenzwert nicht mehr 1/96 von Pi hoch 4 , sondern 1/1536 von Tau hoch 4.

¹) Aber immer noch „genausovielmal“!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.06.2011 um 06.32

Ehec-O104:H4-Bakterien sind genetisch ein Hybrid aus europäischen und afrikanischen Coli-Bakterien, wie (schwer schreibbehinderte) chinesische Wissenschaftler herausgefunden haben. Sie werden durch Sprossen und Schmierinfektion verbreitet und bewirken Niereninsuffizienz und Hirnschäden:

... die [Krankenhäuser] haben offenbar Angst, auf den Kosten der Krise sitzenzubleiben. Der Wissenschaftsminister von Schleswig-Holstein, Jost de Jager, klagte: "Allein am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein drohen uns schon jetzt Fehlbeträge in Höhe von mehreren Millionen Euro."
spiegel.de 11.6.2011

Jost de Jager macht sich Sorgen um ein paar Millionen Euro wegen der Ehec-Epidemie. Dabei werden mit dem Geld Menschenleben gerettet.

Als de Jager am 15.9.1999 die Zustimmung seiner Partei (CDU) zur Zwangsinfektion der Schüler mit dem orthographischen Heyse-Virus rechtfertigten mußte, scherten ihn die Kosten von zig Millarden DM nicht im geringsten.

Die Heyse-ss sind ein Hybrid aus ß-loser und deutscher ß/s-Orthographie und werden durch Kulturpolitiker und Schmierschreibung verbreitet. Befallene Hirne neigen zu Schreibunsicherheit und zur Vernichtung alter Buchbestände.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.06.2011 um 11.38



Es herrscht zuviel Aberglaube in der Welt.
Allzuviel, auch heute noch!
¹)

Und ‚unsere’ heutigen Bildungspolitiker schwören so sehr auf den neuen, einzig wahren orthographischen Glauben, daß sie nur noch „dass“, „zu viel“ und „allzu viel“ zulassen: Dass und die Lücken in den Wörtern sollen Fehlerteufel abschrecken!

¹) Texte vor 1996 von Gernhardt, Eilert und Knorr.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.06.2011 um 05.40

Aus der Arbeit der Dudenredaktion

Frühjahr 2003: Bundeskanzler Schröder verweigert dem US-Präsidenten W. Bush den Vasallendienst im Irakkrieg, die Kanzleraspirantin Merkel eilt zur Abbitte nach Washington. Uneinsichtige mißverstehen das als „Arschkriecherei“, ein Faschingswagen (von Tilly) in Köln stellt es auch so dar.

Und nun das große Entsetzen: Dem Volk fehlten die Worte. Der Reform-Duden 2000 versagte, beim Deform-Duden 2004 war schon Redaktionsschluß. Erst die Reparatur-Rechtschreibreform von 2006 ermöglichte der selbstlos kämpfenden Dudenredaktion, dezent die Sprachlosigkeit des Volkes zu beenden und in der 24. Auflage unter dem Deckmantel einer umfassenden Gleichstellung neben dem „Arschkriecher“ die „Arschkriecherin“ einzufügen. Auch die „Steigbügelhalterin“ konnte nun benannt werden – nicht aber die „Strumpfhalterin“. Der MAD vermutlich verhinderte außerdem die „Schrumpfgermanin“.



Das Volk war sprachlos – rechts: Erfahrungsaustausch

Politiker sprechen selten die gleiche Sprache und werden meist frei übersetzt: Als Berlusconi mit dem Ass im Ärmel hoffte, daß nur wenige „Arschlöcher links wählen“, oder als er von „studierten Arschlöchern“ sprach, sagte er auf italienisch „coglione“, Hoden. – Sarkozys „Hau ab, Arschloch“ (Casse-toi pauvre con) müßte mit „blöde Fotze“ übersetzt werden.

Hier zeigt sich nun auch eindeutig die moralische Überlegenheit des deutschen Arschlochs (und des amerik. Assholes) gegenüber dem ins Sexuelle abgleitenden Usus in den romanischen Sprachen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.05.2011 um 07.12

[18.05.2011]

Wie robust sind eigentlich Flugzeuge?
Kein einziges deutsches Atomkraftwerk würde einem Flugzeugabsturz standhalten, es sei denn, das Flugzeug stürzt in sicherer Entfernung zu dem AKW ab. Dies hat ein Expertenbericht jetzt ans Licht gebracht. Besorgniserregend ist gleichzeitig, daß die meisten Flugzeuge eine Kollision mit einem Kernkraftwerk ebenfalls nicht überstehen würden. Ein entsprechender "Streßtest mit Großbauwerken" wurde bereits im September 2001 begonnen, der zuständige Versuchsleiter ist momentan allerdings "nicht zu sprechen".
titanic-magazin.de/newsticker

Auch wissenswert:
Wallraff und die Geheimnisse der Körpersprache.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.05.2011 um 10.37

Der Rat für deutsche Rechtschreibung verkündet neben dem Konterfei seines großen Vorsitzenden Zehetmair:

Unsere Ziele

• Bewahrung der Einheitlichkeit der Rechtschreibung
- im deutschen Sprachraum
• Beobachtung der Entwicklung der Sprachpraxis
• Weiterentwicklung des orthografischen Regelwerks
- im notwendigen Umfang


ss sss ss sss ss sss ss sss ss sss ss sss ss sss ss sss ss sss ss
Rechtschreibrat

Mit gleichem Recht hätte der DDR-Staatsratsvorsitzende Honnecker über der Berliner Mauer ein großes Schild aufstellen können:

Unsere Ziele

• Bewahrung der Einheit Deutschlands
• Beobachtung reaktionärer Kräfte
• Weiterentwicklung persönlicher Freiheiten
- im notwendigen Umfang


xx xxx xx xxx xx xxx xx xxx xx xxx xx xxx xx xxx xx xxx xx
Siehe auch: Der neue orthographische Mauerbau.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.05.2011 um 05.35

[BILD:] KOMMENTAR
Quoten-Quatsch der SPD
Von Helmut Böger

Kläglich scheiterte Gründonnerstag der Versuch von SPD-Chef Sigmar Gabriel, den ehemaligen Berliner Senator und Bestseller-Autor Thilo Sarrazin („Deutschland schafft sich ab“) aus der Partei zu schaffen. Deshalb ist morgen Quoten-Tag im Parteivorstand.

Als Demonstration gegen Ausländerfeindlichkeit will Gabriel der SPD eine Migrantenquote verordnen. Mindestens 15 Prozent der Genossen in den Führungsgremien sollen einen Migrationshintergrund haben. Zusätzlich zur 1988 eingeführten Frauenquote von 40 Prozent soll es also einen Bonus für jene Genossen geben, die mindestens eine Oma oder einen Opa aus dem Ausland im Stammbuch vorweisen können…

[Also mit Nicht-Arier-Nachweis?]

Was kommt noch nach dem Quoten-Quatsch? Eine Quote für Linkshänder? Eine Quote für Rothaarige? Eine Quote für Übergewichtige?...

BILD 8.5.2011

Mein Quoten-Vorschlag für die SPD: 51 Prozent Gegner der Rechtschreibreform, 40 Prozent Frauen, 25 Prozent Konfessionslose, 15 Prozent Nicht-Arier, 9 Prozent Linkshänder, 7 Prozent Vegetarier, 3 Prozent Schwule ...

Nachtrag:
Im Parteivorstand diskutierte die SPD über die eigene Lage und den Umgang mit Thilo Sarrazin. Die Führungsriege musste einige Kritik einstecken, auch für ihre Idee einer Migrantenquote. Die Quote kommt - doch es brauchte ein kleines Basta des Vorsitzenden… Immerhin - ein Thema war schnell abgeräumt. Den Wunsch nach Gründung einer laizistischen Arbeitsgemeinschaft innerhalb der SPD lehnten die Spitzengenossen ab. Einstimmig. Ohne große Debatte. Wär' ja noch schöner.

spiegel.de 9.5.2011 ... zum letzteren auch: hpd.de 10.5.2011



eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.04.2011 um 10.05

KABARETT
Herr T. muss sich entspannen
Silvano Tuiach kommt nach Aichach

Aichach In seinem neuen Programm schlüpft Silvano Tuiach in die Rolle des Herrn T. Er sitzt im Wartezimmer seines Neurologen, Dr. Pieks, zusammen mit Kassenpatienten, Privatpatienten und Pharmareferenten. Herr T. will einfach nicht einsehen, warum heutzutage jeder topfit sterben will. Mit seinem Programm „Reine Nervensache“ kommt der Kabarettist am Sonntag, 6. November, um 20 Uhr auch ins Haus St. Michael nach Aichach….
Im Gespräch mit dem Neurologen rastet Herr T. aus und schimpft über Kunden im Supermarkt, über Autofahrer, die nicht wissen, wo ihr Blinker ist, über junge Mütter, die das Café zum Spielplatz ihrer Sprösslinge machen und über die wahnsinnigen Ergebnisse der Rechtschreibreform. Auch an der Hysterie der Deutschen – Waldsterben, Vogelgrippe, Klimawandel und so weiter – stört er sich mächtig….

Karten gibt es auch bei den Aichacher Nachrichten, Stadtplatz 28 in Aichach, Telefon (08251) 8981-16.
Augsburger Allgemeine 28.4.2011


eingetragen von Sigmar Salzburg am 28.04.2011 um 07.05

Margot Honecker

Eine Kolumne von Harald Schmidt

Margot Honecker hat als Ehrengast an den Feierlichkeiten anlässlich des 50. Jahrestags der „Schweinebucht“ teilgenommen... Die USA sind seither so sauer, dass sie für Castro nicht mal ein Exil suchen…. da er selbst krankheitsbedingt kürzertreten muss, kann er von Glück sagen, in Bruder Raúl einen würdigen Teilnachfolger gefunden zu haben.

Wer hier von Vetternwirtschaft spricht, hat andere große Brüderpaare aus den geschichtlichen Augen verloren: Jack und Bob Kennedy, Volker und Siegfried Kauder, bis vor Kurzem auch die Kaczynskis. Selbst Gerd Schröder und Lothar Vosseler gehören da noch mit rein, irgendwie….

Joschka als Kanzler, Margot als Bundespräsidentin

Margot Honecker steht nicht drüber, sondern mittendrin. Zeit lebens ist sie ihren politischen Überzeugungen treu geblieben.

focus 24.4.2011


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.04.2011 um 11.04


Ernst Volland

Schleimer und Schnüffler gesucht: Das Motiv von 1975 brachte Ernst Volland ein Ermittlungsverfahren ein. Der Prozess endete aber mit einem Freispruch, da sein Anwalt glaubhaft machen konnte, dass es sich um eine Satire handelt - da es die aufgeführten Berufe nicht wirklich im Öffentlichen Dienst gab.
einestages.spiegel.de 21.4.2011

Diese Satire wurde 20 Jahre später besonders anschaulich verwirklicht, vielleicht sogar im Sinne etlicher 68er:

Lehrer und Schüler wurden von den Kultusministern zur Kriecherei vor der ss-Reform gezwungen. Wer sich weigerte, wurde mit dem Rotstift und als Lehrer mit Disziplinarmaßnahmen verfolgt.

Hochaktuell sind heute auch wieder Vollands Anti-Atomkraft-Plakate.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.04.2011 um 19.42

Neuroforschung

Hirnstruktur kann politische Einstellung verraten

Alles ist politisch, sogar das Gehirn: Ob jemand konservativ oder eher links ist, zeigt sich schon in der Hirnstruktur, wie Neurowissenschaftler jetzt erstmals nachgewiesen haben…. Danach analysierten die Wissenschaftler die Hirnstrukturen mit Hilfe von Kernspintomografie und fanden Unterschiede in zwei Bereichen des Gehirns: in der Amygdala und im vorderen Gyrus cinguli. Dabei war die Amygdala bei den Studenten, die sich als rechtskonservativ bezeichneten, im Durchschnitt größer - und zwar besonders der rechte Teil….[usf.]

spiegel.de 8.4.2011

Das ist die Demokratie der Zukunft: Nicht mehr die schwer vorhersehbare Stimmabgabe emotionalisierter Wähler entscheidet über die Sitzverteilung im Parlament, sondern die wissenschaftlich ermittelte Gewichtsverteilung von Amygdala und Gyrus cinguli innerhalb des Wahlvolks. Hypertrophe Amygdala-Bildungen könnten früh als rechtsextrem ausgeschlossen werden.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.04.2011 um 09.10

Akademie der Sehnsucht

Wann: 02.04.2011 - 20:00 Uhr
Wo: Pantheon
Bundeskanzlerplatz 2-10
53113 Bonn

Veranstalter: Pantheon-Theater
Kennen Sie schon Sebastian Krämer, den „Sprachartisten und Ausdrucksgourmet“ (Hannoversche Allgemeine Zeitung), „Giganten am Klavier“ (Mainzer Rheinzeitung) „begnadeten Blödler“ (Stuttgarter Zeitung), „Meister des Understatements und des Hintersinns“ (Bonner Rundschau), den „süßlich-bösartigen ,Dada-Chansonnier'“, (Ludwigsburger Kreiszeitung), „einen der pointiert bissigsten Liedermacher“ (Melodie & Rhythmus), außerdem doppelten Deutschen Poetry-Slammeister, Gewinner mehrerer bundesweiter Chansonpreise, auch des Deutschen Kleinkunstpreises für Chanson 2009, und Gründer des legendären „Clubs Genie und Wahnsinn“ in Berlin“Immer noch und jetzt erst recht spricht dieser Mann all das aus, was zwar niemand gerne sagen möchte, aber auch niemand denkt. In einer Zeit, wo „Chanson“ nur ein anderes Wort ist für Popmusik unter schlechten Produktionsbedingungen und „Kabarett“ mehr und mehr zur Selbsthilfegruppe für anonyme SPD-Mitglieder wird, läßt einer beides hinter sich und packt uns bei allem, was uns jetzt noch bleibt: Unseren Sehnsüchten. An neuem vertonten Gedankengut fehlt es Krämer selten, und so gibt es einmal mehr vor allem neue Lieder zu hören. Lieder vom Sehnen und Vermissen. Hochpolitisch, ohne daß ihm auch nur ein einziger Politikername über die Lippen käme ? Ob es die Alte Rechtschreibung ist, die Kindheit, der Sozialismus oder ein "Ding, das die Treppe runtergehen kann"... Wenn man's nicht gerade selber ist, der defizitär empfindet, kann Sehnsucht ein äußerst amüsantes Thema sein. Muß aber nicht. Krämer hat es nicht nötig, die Frequenz seiner Pointen einer mediengenormten Taktung anzupassen. Mit Texten, die gern aus einer Richtung antanzen, die man bisher für absolut Song-inkompatibel gehalten hatte, singt er sich geradewegs ins Sehnsuchtszentrum seiner Zuhörer. Der Cellist singt mit, auf dem Cello, und ist manchmal schon einen Herzschlag früher da.

geo: 50.71887 7.11569
Link
Quelle: kulturkurier / Kulturclub.de (Pantheon-Theater)

regiomusik.de 3.4.2011


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.02.2011 um 14.44

Vom Wahnsinn des Lehrerberufs

"Tu dein Kaugummi raus! Wer hat die Papierkugel geworfen? Das Fenster bleibt geschlossen! Nicht abschreiben, Karl-Theodor." ... Das ist der Alltag der Lehrer, wie ihn die "Pisaker" auf die Bühne bringen. ...

Ob es um missratene Schüler ging, ob eine Lehrerkonferenz auf der Tagesordnung stand oder der Reformeifer des Ministeriums durch den Kakao gezogen wurde, den Protagonisten merkte man sofort an, dass sie direkt aus der Praxis kamen. Witzig war der Sketch "Reformen" mit Andreas Hüdepohl, Hildegard Rott, Bernhard Benoist und Gerhard Wonner. Als im Büro das Telefon klingelt, will keiner drangehen, der Langsamste im Kinderspiel "Reise nach Jerusalem" muss den Hörer abnehmen und macht vor dem Minister den Bückling. Die "Ministerialräte" gaben die Rechtschreibreform der Lächerlichkeit preis, mokierten sich über pädagogische Worthülsen wie "Transparenz" und "innovativ" und sangen zur Melodie "Rote Lippen soll man küssen" vom ausufernden Reformwahnsinn.

Für ihre Schauspielkunst erhielt das engagierte Ensemble vom Publikum am Ende stürmischen Applaus.

Oberbayerisches Volksblatt - ‎22.02.2011‎


eingetragen von Christoph Kukulies am 23.02.2011 um 15.12

Rüttgers hat übrigens in seiner diesjährigen Laudatio auf den "Ordensritter wider den tierischen Ernst" in einem Nebensatz irgendwelche Ministerialen, "nicht die, die uns die Rechtschreibreform eingebrockt haben", erwähnt.

Er hätte es mit anderen verhindern können.

__________________
Christoph Kukulies


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.02.2011 um 14.51



Nach Spiegel online – Zwiebelfischchen


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.02.2011 um 07.41

Petra Förster: „Fettnäpfchen-Diät“ im Buchcafé

Eine Meisterin der Verwandlung

Sauberkeit: Viele Frauen errichten einen Hygieneschutzwall aus Klopapier, beschwert sich Klofrau Gertraude Schnallenberger alias Petra Förster. Dann spülen sie ihn hinunter frei nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“.
Sympathisch, klug, mit ungebremstem Wortwitz und verblüffender Verwandlungskunst mimt sie die patente Klofrau Gertrud Schnallenberger, die Hauptfigur im neuen Programm….
Nicht nur die Einblicke ins alltägliche triste Ehe- und Liebesleben sind höchst erheiternd, auch die Beobachtungen aus „Klothildes Klowelt“ mit „luxuriösen Suiten mit Wertpapierdepot“ sorgen für wahre Lachsalven. Obwohl sie sich in ihrem Beruf so „beschissen fühlt“, ergründet die Klofrau die Sitzblockaden der Frauen auf fremden Toiletten. Sie ergründet aber auch den Sinn und Unsinn der Rechtschreibreform, das Wahlverhalten der Deutschen, die ihren Stimmzettel ausgerechnet in eine Urne werfen sollen und viele weitere gesellschaftliche Problemzonen…

hersfelder-zeitung.de 14.2.2011


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.02.2011 um 09.57

Karl Dall wird 70

Er hat schon Trash-Fernsehen gemacht, als viele Dschungelcamp-Bewohner noch gar nicht geboren waren….

Wenige Monate nach der Wiedervereinigung in der Bundeshauptstadt Bonn direkt neben der CDU-Zentrale: In einem Luxushotel warten 250 Gäste auf den Star des Abends. Es gibt keinen Warm-Upper, der Moderator persönlich tritt vor die Zuschauer, um sie auf die Aufzeichnung der Talksendung „Dall-As“ einzustimmen.

[Pietätvoll hat man, anders als bei „Wetten daß …?“ die alte Rechtschreibung beibehalten, obwohl der Amerikanismus „Dall-Ass“ ausnahmsweise treffend wäre – allerdings auf Kosten der Anlehnung an die damals bekannte Serie „Dallas“.]

„Ich verlange keinen Intellekt“, sagt Karl Dall und stellt sich mit selbstreflektierendem Humor über sein Äußeres vor: „Ich heiße Karl und bin auch kahl.“ Und: „Bitte reagieren Sie auch, wenn Sie eine Pointe nicht verstehen.“
Von 1985 bis 1991 lief „Dall-As“ auf dem Sender, der damals noch RTLplus hieß und mit der Stripshow „Tutti Frutti“, einem italienischen Hütchenspieler und der Tortenschlachtshow „Alles nichts, oder?“ … Demnach war es Dalls Aufgabe, „unsinnige und zusammenhanglose Gespräche“ zu führen, „um seine Gäste zu irritieren und zu provozieren“ sowie Äußerungen der Gäste „in herabsetzender oder sonst verzerrender Weise aufzugreifen“.

[Ein typisches Reformkonzept.]

Auf dem Bildschirm sah das zum Beispiel so aus, dass Dall den Schlagerbarden Roland Kaiser gleich zu Beginn der Sendung aufforderte: „Sing schon mal, damit wir es hinter uns haben.“ …

…[Ich kannte ihn seit Ende der Sechziger aus der hannoverschen Musikkneipe Moby Dick. Dort trat auch der bluesbegabte HAZ-Drucker Peter Sauer auf, den er später als ‚Peter Petrel’ ähnlich in die Pfanne haute: „Du bist ja nur ein kleiner Schlagerfuzzy“]

… 1967 gründete er mit Ingo Insterburg, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht die Musikkombo Insterburg & Co und landete mit ihr Hits wie „Diese Scheibe ist ein Hit“ mit sagenhaften Textzeilen wie „Diese Scheibe müsst ihr koofen, das ist ne Scheibe für die Doofen“….

Heute könnte diese Zeile, etwas erweitert, Reklame für Duden und Wahrig sein:

„Diese Schreibe müsst ihr koofen, das ist ne Schreibe für die Doofen.“

focus.de 1.2.2011


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.01.2011 um 09.40

Vor Jahren las ich einen Forschungsbericht über Beobachtungen an einer größeren Gruppe von Affen. Art und sonstige Einzelheiten sind mir nicht mehr erinnerlich – nur ein skurriles Ereignis: Irgendwann formte sich die Gruppe zu einem großen Rund, indem jeder einen Finger in das Po-Loch seines Vordermannes steckte. So schritten sie eine Zeitlang feierlich im Kreise, bis sich die in tiefstem Ernst vollführte Prozession auflöste und jeder seiner Wege ging.

(Dieses Bild drängte sich mir auch beim Lesen der Veröffentlichungen von Rechtschreibrat und Genderleerstühlen auf. Daß deren Mitglieder mit gleichem Ernst ihrer ebenso sinnfreien Tätigkeit nachgehen, ist ein Wunder der Selbstindoktrination.)

Solche Beobachtungen führen, zusammen mit der Entdeckung des Affengesäßes als Nachkriechersignal, auf ein wichtiges Element der Primatensoziologie, das trotz der Sinnesverkümmerung auch im Menschlichen viele stabile Kreise bildet – den Affenarschzirkel.

Im übrigen liegt es mir fern, unsere geistig bescheideneren Verwandten, die dennoch erwiesenermaßen Sinn für Kulturtradition zeigen, mit unseren Reformern und Kulturpolitikern zu vergleichen – bei denen das offensichtlich nicht der Fall ist.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 31.12.2010 um 10.27

Wutbürger und hüftwackelnde Stewardessen
Von Roland Rischawy

Ein heiterer Rückblick auf schrille Gescheh- und Vorkommnisse in der Luft, auf dem Wasser, unter Tage und in der Regierung.

Auch am Ende dieses Jahres kommt diese Zeitung ihrem gesetzlichen Auftrag nach, den geneigten Leser lücken- wie schonungslos aufzuklären über das, was in seinem näheren und weiteren Umfeld sowie global passiert ist. Wir kratzen bei diesem Jahresrückblick nicht, wie gemeinhin üblich, an der Oberfläche, sondern schürfen chronistisch in die Tiefe. Der Leser erhält dadurch Antwort auf die quälende Frage: Was waren abseits des allgemeinen politischen und gesellschaftlichen Geplänkels die Gescheh- bzw. Vorkommnisse, die mich wirklich interessiert, bewegt bzw. umgehauen haben?
[…]
Eine sehr lustige Vereinigung ist bekanntlich der Rat für deutsche Rechtschreibung. Das, mit Verlaub, leicht überdrehte Gremium hat mit seiner Rechtschreib-Reform und deren wiederholter Reformierung ein ganzes Volk in den Wahnsinn getrieben und ihm das Rechtschreiben verlernt. Nun hat der wiedergewählte Rechtschreibratsvorsitzende Hans Zehetmair der Kultusministerkonferenz (die ebenfalls durch die Bank aus Rechtschreib-Triebtätern besteht, Anm. d. Red.) die 45. Überarbeitung der Rechtschreibreform vorgeschlagen. Demnach sollen eingedeutschte Wörter wie Kupee, Butike, scharmant, Sketsch und Restorant wieder wie ursprünglich geschrieben werden als Coupé, Boutique, charmant, Sketch und Restaurant. Das ist nach unserem Dafürhalten zwar lobenswert, entbindet die Allgemeinheit aber nicht von der Frage: Warum hat man den Rechtschreibrat nicht an Ort und Stelle hinter Schloss und Riegel gesetzt, als er Restorant und Butike einführte? Und: Warum befindet sich die gesamte Kultusministerkonferenz noch immer auf freiem Fuß?

[…] Wir sagen's, wie's ist: Das Jahr 2011 wird noch spannender als das vergangene.

In diesem Sinne wünschen wir allen Stewardessen, Rechtschreib-Triebtätern, Armleuchtern, Staatsbankrotteuren und Lesern ein rauschendes Fest und viel Glück im neuen Jahr! Prost mit'nander!

frankenpost.de 31.12.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.12.2010 um 14.37

Die Kultusministerien mit ihrer Obsession zur Durchsetzung nichtsnutziger Schreibregeln forderten schon bald den Vergleich mit Monty Pythons „Ministerium für blöde Gangarten“ (Ministry of Silly Walks) heraus. Die Realität überholte die Phantasie. Jetzt inspirierte die Blödeltruppe ein ähnliches Spiel für den Rechner:

Ministerium für blöde Spiele
Monthy Python mit neuem Game


Grundlegend sind die Herren mit dem herrlich schwarzen Humor aus England eher für Kult-Filme und/oder TV-Serien bekannt, dennoch wagten Monthy Python schon den einen oder anderen Versuch und lieferten Spiele für den PC ab. … nun gesellt sich ein weiterer Ableger mit den Namen Ministerium für blöde Spiele (Ministry of Silly Games) dazu,

Grundlegend wird das Ministerium für blöde Spiele kostenfrei sein und lediglich die Anmeldung bei Facebook, sofern man den Titel spielen möchte, ist von Nöten ...

GameZone ‎8.12.2010‎

Allerdings waren diesmal die Deutschen schneller. Zur verblödeten Rechtschreibung gibt es längst passende Spiele:

Duden-Korrektor 7.0; Fit fürs Gymnasium (Videospiel, USK ab 0 freigegeben); Lernerfolg Grundschule: Deutsch. (Videospiel; USK-Einstufung: Nicht geprüft!!!); Gripskids Deutsch von dtp Entertainment AG (Videospiel, USK ab 0 freigegeben); Lernspass - Rechtschreib-Trainer 4 …

„Von Nöten“ ist übrigens auch nach der Reform nicht erlaubt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.12.2010 um 15.08

2. Bericht des Rates (Fußnote S.31):

Die Geschäftsstelle des Rats für deutsche Rechtschreibung verfügt über ein umfassendes Archiv zur jüngeren Orthographiegeschichte, in dem u. a. die Unterlagen der Vorgängergremien aufbewahrt werden. … Eine für die Gesamteinschätzung wichtige Erkenntnis war hierbei, dass in einigen Fällen mehrere integrierte Schreibweisen für ein und dasselbe Wort durchgespielt wurden (so z. B. Neglischee neben Negligee für Negligé).

Unvermeidlich wären dann auch „Integrationsschreibungen“ wie:

*Reschissör, *Etasche, *Garasche, *Rusch[e], *Losche …


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.12.2010 um 13.43

… gastierte mit „Akademie der Sehnsucht“ in der Theaterwerkstatt Schwäbisch Gmünd

„Kabarett beleidigt mich. Dies ist ein Chansonabend“, begrüßt Sebastian Krämer die Zuhörer… Eine Liebeserklärung an Volkshochschulen ist genauso dabei wie eine Hassballade über Deutschlehrer, die die Rechtschreibreform hätten verhindern können…

schwaebische-post.de 5.12.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.12.2010 um 07.56

… hat als Flensburger den Kampf der Bürger gegen die Rechtschreibreform im Norden hautnah miterlebt. Das hat sich in zahlreichen Zeichnungen niedergeschlagen. Er hat jetzt etliche davon in einer separaten Aufstellung zusammengefaßt und mit begleitenden Erläuterungen versehen.

Götz Wiedenroth – Rechtschreibreform


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.11.2010 um 15.31

Bad Säckingen
Pikantes aus dem Leben einer Putzfrau
Kabarettistin Petra Förster begeistert mit ihrem Bühnenprogramm „Die Fettnäpfchen-Diät“

Bad Säckingen – Sympathisch, witzig, brillant – Petra Förster im Kursaal in Bad Säckingen. Wer sie erlebt, hat wirklich etwas erlebt, davon konnten sich auch die Besucher ihres neuen Bühnenprogramms „Die Fettnäpfchen-Diät“ überzeugen. Als Putz- oder besser gesagt als Klofrau Gertrud Schnallenberger bedient sich Kabarettistin Petra Förster an aller Hand Klischees und erzählt aus dem Leben einer Klofrau...
Doch Petra Förster glänzte nicht nur in der Rolle der Klofrau, vielmehr ist sie eine regelrechte Meisterin der Verwandlung und vor allem des Wortspiels. Ob als renitente Rentnerin (die humoristische Grabsteine verkauft), Femme Fatal Tilly (die eigentlich mal Tillmann war), der schwule Tom (der so gerne mal bei „Bauer sucht Frau“ dabei wäre) oder als Sicherheitsengel, bei den Besuchern blieb kein Auge trocken. Selbst vor der deutschen Sprache und Rechtschreibreform machte sie nicht halt und zeigte den Zuschauern wie amüsant das Stöbern im Duden sein kann. So steht beispielsweise das Wort Humor nach der Hummersuppe und ist somit Geschmackssache, auch der Regisseur erotischer Filmchen wurde mit der neuen Rechtschreibung zum Adel erhoben, denn er heißt nun Pornograf. Wie wichtig Silbentrennung sein kann, zeigte sie anhand eines Bucheinbandes das Buch trägt den Titel „Der Urin stinkt“ dabei sollte es heißen „Der Urinstinkt“. Försters Schlussfolgerung zur Rechtschreibreform: „Eine Schulreform wäre teurer gewesen.“...

suedkurier.de 20.11.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 12.11.2010 um 19.34

Guido Tartarotti über Heißhunger und Harndrang.

.. Ich hatte tagsüber aus Eitelkeit ein wenig gefastet, und offenbar trieb mich der Hunger im Schlaf an den Trog. Ja, ich wandle Schlaf. Oder sagt man: Ich schlafwandle? Nach neuer Rechtschreibung vermutlich: Ich Schlaf wandle

kurier.at 12.11.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.11.2010 um 14.46

Der hundertste Affe

Im okkultkritischen „Sceptical Inqirer“ findet sich die Legende vom „hundertsten Affen“ (deutsch bei rororo Sachbuch 9535, noch in Kulturrechtschreibung). Es geht um folgendes: In den fünfziger Jahren begann eine Gruppe von Makaken auf der japanischen Insel Koshima, ihre Kartoffeln vor dem Verzehr zu waschen. Als ungefähr der hundertste Affe diese Gewohnheit übernommen hatte, war angeblich die „kritische Masse“ für ein kollektives Bewußtsein erreicht, so daß sich das Verhalten durch bisher unbekannte mentale Fernwirkungen auch in Makakengruppen anderer Inseln verbreitet haben sollte. Dieser durch den hundertsten Affen bewirkte „Quantensprung“ wurde in der Literatur oft besprochen, u.a. im Science Digest unter dem Titel „Der Quantenaffe“.

In Deutschland wurde ähnliches beobachtet. Bei einer hiesigen Gruppe von nahverwandten Primaten bewirkte aber 1996 schon ein sechzehntes Individuum den entscheidenden „Quantensprung“ oder genauer den „Quäntchensprung“ – allerdings hin zum kollektiven Verfall traditioneller Schreibkulturtechniken.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.11.2010 um 09.48

Ask-Force: Gibts bei der Polizei auch ordthograffi?

«liebe Taskforce, kein wunder, schneiden unsere goofen bei den pisa-studien stets so miserabel ab, wenn nicht mal mehr die tschugger deutsch können!»

… Diese Zuschrift stammt von Herrn M. L. aus L. Sie bezieht sich auf ein Flugblatt, das die Kantonspolizei Bern am 13. September dieses Jahres lanciert hatte, um dem Mann auf die Spur zu kommen, der in Biel einen Polizisten verletzt hatte. Der handgeschriebene Text auf dem Flugblatt stammte von Bobi, einem Freund des Flüchtigen. Der Titel aber – «Peter, Bitte melde Dich» – war offensichtlich von der Polizei über den Text gesetzt worden. «gleich zwei fehler in vier worten», stellt Herr L. fest: «nicht nur «bitte», sondern, gemäss neuer rechtschreibung, auch «dich» werden klein geschrieben.» Abschliessend fragt Herr L. «besorgt», ob es bei der Polizei «nebst schiess- nicht auch ordthograffi-kurse» gebe?...

Der Bund, Bern 1.11.2010

Hallervorden-Sketch [hier]: „Anhand der Rechtschreibung kann die Polizei heute sagen, welches Mickey-Maus-Heft du zuletzt gelesen hast!“ – Kleinschreiber M.L. hat allerdings nicht die letzte Regeländerung gelesen. Seit 2006 muß „Dich“ nicht mehr klein geschrieben werden. Die „Ask-Force“ weiß es anscheinend auch nicht.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.10.2010 um 04.41

Die Interna, die Prof. Schrodt (s. Geschichte der Rechtschreibreform) aus der Arbeit der Reformkommission kurz nach der Wende andeutet, lassen ahnen, wie treffend und satirisch genau Werner Guth den dort kungelnden Geist in seinem Büchlein „Schildbürgers Rechtschreibreform …" erfaßt hat.

Daraus die Seite 10:

Heiliger Vater! Aus der Arbeit der Rechtschreibkommission

Mein Vetter Quirinus Quiddenbaum hat einen alten Studienfreund, der jahrelang Mitglied der Rechtschreibkommission war: Damokles Schwertlein. Schwertlein schrieb Quiddenbaum immer wieder mal eindrucksvolle Berichte über den Fortgang der Kommissionsarbeit. Im folgenden Auszüge aus einem Brief vom Januar 1995:

Lieber Quiddenbaum!

Wahrlich, es gibt nichts Anstrengenderes, als sich in der Tugend des Kompromisses zu üben. Ich bin ganz alle. [...]

Da die chinesische Fischtunke Ketsiap als Würzsoße inzwischen fester Bestandteil unserer Eßkultur geworden ist, habe ich mich auf der heutigen Kommissionssitzung für die eindeutschende Schreibweise Ketschap eingesetzt, was auf einen gewissen Beifall stieß. Leider hat sich jedoch Dr. Tropf aus Wanne-Eickel mit Ketschup durchgesetzt, da man das Wort im Ruhrpott so und nicht anders ausspreche. Zwar haben die meisten Kommissionsmitglieder darüber gespottet, aber man brauchte Tropfs Stimme für die Hämorriden, kam ihm also beim Ketschup ein bißchen entgegen. Im Gegensatz zu den Hämorriden, die man integrieren, d.h. erfolgreich schrumpfen konnte, bleibt es jedoch bei der Diarrhö, da Oberstudiendirektor Nasloch aus unerfindlichen Gründen auf der rrh-Schreibung beharrte. Das mußte berücksichtigt werden, da man seine Stimme zur Durchsetzung der Plattitüde von Professor Flachmann benötigte. Für die Plattitüde brachte zwar keiner viel Verständnis auf, aber Flachmanns Stimme wurde benötigt, um die Sperrung der ck-Trennung durchzubringen, die das Hobby von Ministerialdirigent Dr. Hirn-Lohse und nach dessen Meinung das Kernstück einer sinnvollen Reform ist. Man war gezwungen, Hirn-Lohse in diesem Punkt entgegenzukommen, da man seine Stimme zur Abschaffung des Heiligen Vaters benötigte. Die Abschaffung desselben war aber nun erforderlich, da man sonst die Stimme Professor Müllmayers für den Panter, den Delfin und den Tunfisch nicht bekommen hätte, worauf wiederum Regierungsrat Breitkopf mit großer Hartnäckigkeit bestand.

Morgen soll über die allgemeine Freigabe der Kommasetzung beraten werden, um welche Dr. Hassenstrich wie ein Berserker kämpft, nachdem die allgemeine Kleinschreibung von Substantiven, die er früher betrieb, schon lange vom Tisch ist. Seit Monaten ventiliert er hintenherum und bemüht sich um eine Mehrheit für die Beistrichfreiheit. Die Chancen dieses Intriganten stehen nicht schlecht, da man seine Stimme benötigt, um Professor Stemmeißet zu blockieren, der die Dreifachschreibung von Buchstaben verhindern will. Andererseits darf man diesen nicht vergrätzen, da er sonst bei der Abschaffung der Umlaute nicht mitzieht, nachdem er sich schon bei der Abschaffung des ß erfolgreich quergelegt hat, weshalb ihn Dr. phil. habil. Neuntöter nur noch mit Verachtung straft. Daß ihn Neuntöter allerdings absichtlich mit dem Auto habe überfahren wollen, wie Du vielleicht in den Zeitungen gelesen hast, kann ich nicht glauben. Ich denke, das war ein ganz normaler Unfall. [...]

Ich stimme Dir im übrigen völlig zu und gestehe: Ich hätte nicht übel Lust, den ganzen Bettel hinzuschmeißen. Aber ich bleibe in der Kommission, vielleicht läßt sich noch Schlimmeres verhüten.

Herzlichst Dein Schwertlein


Aus Werner Guth:
„Schildbürgers Rechtschreibreform oder aus tiefer Not schreib ich zu dir"
1998 Uta Guth Bilstein-Verlag ISBN 3-931398-06-4



eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.10.2010 um 05.11

14 Jahre Frankfurter Erklärung

Mit Veröffentlichung der von Friedrich Denk initiierten Frankfurter Erklärung beginnt die Auseinandersetzung um die Rechtschreibreform.

Peter Berling: Die Reform geht mir nicht weit genug

In der Öffentlichkeit wird diskutiert, ob man ganz oder teilweise zur alten Rechtschreibung, festgelegt im Duden von 1991, zurückkehren oder auf der Rechtschreibreform beharren soll. Dies greift zu kurz. Der Rechtschreib-Experte Fritz Kleiber behauptet: Die Rechtschreibreform geht noch längst nicht weit genug. Mehr Freiheit für die Konsonanten! Gleiches Recht für zuwenig genutzte Buchstaben wie X, Y und Z. Peter Berling als Oberstudiendirektor Fritz Kleiber.

• Tags Alexander Kluge Bildung dctp.tv Frankfurter Erklärung Friedrich Denk Peter Berling Rechtschreibreform
October, 6, 2010
Permalink

P.S.: Auf diesen satirischen Beitrag Alexander Kluges hatte ich bereits am 25. März im Gästebuch unter „Spott, Satire …“ hingewiesen. Zum Jubiläum hat Kluge die Links neu gefaßt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.10.2010 um 07.38

Zehntausende Bücher von Jonathan-Franzen-Roman zurückgerufen
AFP - ‎Vor xx Stunden‎
Sie enthielten demnach dutzende Fehler bei der Zeichensetzung und der Rechtschreibung. "Es war ein Fehler des Schriftsetzers", sagte ein Verlagssprecher. ... [Google News]

So etwas wäre in Deutschland unmöglich. In einem geordneten Staatswesen wie dem deutschen werden die Rechtschreibfehler vom Staat vorgeschrieben, und den Verlagen werden keine Rückrufe auferlegt.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.10.2010 um 09.32

Sarrazins Früchte?
Mehrheit hält muslimische Migranten für eine Last
Nach einer neuen Allensbach-Umfrage empfinden mehr als die Hälfte aller Bundesbürger muslimische Migranten als Belastung für Deutschland. …
Darüber hinaus glaube mehr als ein Drittel der Bevölkerung, dass Deutschland durch die Einwanderer „auf natürlichem Wege durchschnittlich dümmer“ wird. …
(epd)
domradio.de 30.9.2010

Es ist hier nicht unsere Aufgabe, dieses Ergebnis der Umfrage zu bewerten. Die Befragten haben mehrheitlich den Nichtsnutzigkeits- und Verdummungstheorien Sarrazins zugestimmt – obwohl ihr beschränkter Untertanenverstand gerade eines Besseren belehrt worden ist:

Angela Merkel hatte die Thesen umgehend für „Unsinn“ erklärt (Focus online 3.9.10), Sigmar Gabriel für das "absurde Ergebnis eines Hobby-Darwinisten" (Zeit online 21.9.10), die Deutschland "nach Auschwitz" geführt hätten“ (Spiegel online 11.9.10).

Das zeigt doch, daß den Bürgern zu Recht die direkte Demokratie verweigert wird und daß die Politik recht daran tat, dem Volk gegen seinen Volksentscheid schon einmal probeweise das ewiggestrige „daß“ auszutreiben.

(Zugleich wird deutlich, wie scheinheilig Sigmar Gabriels Forderung nach bundesweiter direkter Demokratie ist.)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.09.2010 um 14.43

Auftritt von Duisburger Kabarettist Wolfgang Trepper beendet Espenauer Kulturtage …

Die Blöden sind längst an der Macht

… Peinliche Alltagssituationen waren für den gelernten Hörfunkjournalisten am Samstagabend aber nur der geringste Anlass, sich aufzuregen. „Die Blöden haben längst die Weltherrschaft übernommen“, lautete seine Überzeugung. Und über die allgegenwärtige Blödheit konnte er sich dann auch so richtig in Rage reden.

Die Rechtschreibreform sei eine Kapitulation der Intelligenz vor der Dummheit. „Komm, schreibt, wie ihr wollt. Wir suchen uns dann schon das Richtige heraus.“ Pure Verblödung sei aber auch im Fernsehen, in der Werbung oder gar in der Bundesliga anzutreffen. …

Mit seinen feinsinnigen und stets auf den Punkt gebrachten Erzählungen traf Trepper den Nerv des Espenauer Publikums. Dies dankte es dem Kabarettisten mit stehenden Ovationen.

hna.de 28.9.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.09.2010 um 12.13

Rund 45.000 Rechner in aller Welt hat "Stuxnet" bereits befallen, aber was der Computervirus will, ist Experten nach wie vor ein Rätsel. "Es ist sehr schwer für uns genau zu sagen: Das ist, worauf es abzielte", sagt Sean McGurk, …
rp-online.de 27.9.2010

Eine ältere Meldung für Deutschland hätte lauten können:

Millionen Rechner in Deutschland hat „Stussnett“ bereits befallen.
Was das Virus will, ist Experten kein Rätsel: Es zielt darauf ab – nicht zuletzt über Schulen und Medien – die Hirne der Deutschen auf die Reformschreibung umzupolen…


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.09.2010 um 20.23

LEKTÜRE DER TOP-NAZIS
Der Münchener Journalist Oscar Achenbach, der im April 1933 durch das Schlafzimmer Hitlers auf dem Berghof stöbern durfte, erhielt einen seltenen Einblick in die Präferenzen des Führers: "Auf einem Bücherbord stehen politische und staatswissenschaftliche Werke, einige Broschüren über die Pflege und Zucht des Schäferhundes, und dann - deutsche Jungens hört her! – dann kommt eine ganze Reihe Bände von – Karl May!" Achenbachs schwärmerische Reportage löste eine wahre Karl-May-Welle aus. Allein vom "Schatz im Silbersee" wurden während des gesamten "Dritten Reiches" rund 300.000 Exemplare abgesetzt.

Als es an allen Fronten bereits lichterloh brannte, durfte sich auch der deutsche Landser mit der Wildwest-Schmonzette zerstreuen: 1943 erschien eine Sonderedition des Oberkommandos der Wehrmacht mit dem Vermerk "nur für den Gebrauch innerhalb der Streitkräfte".

einestages.spiegel.de 3.9.2010

Und als es in den deutschen Städten lichterloh brannte und sie zu Asche zerfielen, arbeiteten dort noch 1944 in gewohnter Obsession Schreibreformer an einer Rechtschreibreform, die erst 2006 vorläufig „vollendet“ werden konnte.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.08.2010 um 08.02

Von den Tücken des Konjunktivs
KABARETT Comedy-Duo Hoffmann & Wendler alias „Kabbaratz“ beim irrwitzigen Streifzug durch die Niederungen des Seins


In einem fulminanten Streifzug wurde E-Mail-Kultur und Telefonitis auf die Schippe genommen frei nach dem Motto: Wer sich nichts zu sagen hat, ruft eben mal an. Aber auch die leidige Rechtschreibreform wird ausführlich durch den Kakao gezogen. …
Der zweite Teil startet mit einem exzellenten komödiantischem Einstieg: Als altes Ehepaar schaut man zurück auf das Jahr 2010, erste Anglizismen haben die schöne deutsche Sprache durchsetzt, jetzt ist Englisch Standardsprache, Deutschland Teil der USA: „We all are Worldburger“, und „Guido Westwave“ ist noch Minister. Als dann noch „Geisteswissenschaften“ mit „Ghostsciences“ übersetzt wird, gibt es im Keller kein Halten mehr, das Publikum tobt. …
Die Zuschauer danken mit tosendem Applaus für den gelungen[en] Abend.

allgemeine-zeitung.de 3.8.2010


eingetragen von Jonis Müller am 09.07.2010 um 09.12


Die Rechtschreibung dürfte auch bei vielen Tattoo Künstlern leicht zu kurz gekommen sein.
Hier gibt es eine wunderbare Sammlung mit Rechtschreibfehlern, die wirklich schmerzhaft sind:
Tattoo Schreibfehler

Dieser Hinweis hätte dem armen Kerl sicher geholfen:
deutsche Rechtschreibung für System
Schreibt man im Deutschen glücklicherweise genauso wie im Englischen

...damit man weiss wies richtig geht sollte man dem ein oder anderen Künstler dann doch ein Wörterbuch empfehlen.
Also bevor man sich stechen lässt sollte man dem Künstler des Vertrauens doch mal einen Link zum Wörterbuch schicken...


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.07.2010 um 16.35

Das Orakel von Oberhausen
"Grillt den Kraken Paul!"
Deutschland hat gezittert und die Daumen gedrückt. Der Orakel-Krake Paul vielleicht auch. Alle acht Tentakel-Daumen womöglich. Aber es hat nichts gebracht. Jetzt erhält Paul Morddrohungen. …
Das Aquarium verspricht, Paul zu schützen. Und die Internetgemeinde hat bereits zahlreiche Ideen, wie sich der Krake in Nach-WM-Zeiten beschäftigen könnte: "Krake Paul hatte Recht - jetzt bitte Lottozahlen vorhersagen!". Eigentlich fehlt nur noch die Vertonung der Paul-Geschichte. Ein Vorschlag: "Paul, oh, Paul, die Schland-Elf hat verloren...". Und das Ganze zur Melodie von...na, Sie wissen schon.

Financial Times 8.7.2010

Man könnte ihn als Bildungspolitiker einsetzen, die haben auch kein Rückgrat (Zehetmair „hatte es nicht im Rücken“, Widerstand gegen die „Rechtschreibreform“ zu leisten). Die Intelligenz, nach Sea-Life die eines Zweijährigen, dürfte ihn befähigen, notwendige, jugendgemäße Reformen besser vorauszusagen.

P.S.: Nach der Reform-Vol-lendungsregel war die Trennung „Deut-schland“ überfällig.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.06.2010 um 06.31

TOM SCHIMMECK, Journalist und Mitgründer der taz, beschreibt, satirisch (?) und vorausdatiert, einen Medien-Putsch

DIE MACHTERGREIFUNG DER MEDIEN

"Ein Akt nationaler Notwehr"

Die Pressegeneräle erläutern nach der Machtergreifung der Leitmedien ihr Programm. Diekmann, Matussek und Schirrrmacher [!] verkünden das "Ende der Gleichheit".


Eine Vision VON TOM SCHIMMECK

BERLIN, 3. Juli 2010 taz | Zwei Wochen nach dem spektakulären "Presseputsch" mühen sich Deutschlands neue Machthaber um eine Beruhigung der Lage. Kai Diekmann (vormals Bild), am vergangenen Mittwoch nach einer stürmischen Nachtsitzung im ehemaligen Kanzleramt zum Vorsitzenden des "Rates der Pressegeneräle" gewählt, sprach von einer "notwendigen Konsolidierung". Stolz präsentierte er ein persönliches Glückwunschtelegramm von Papst Benedikt. …

Bereits am Montag hatten nach den Privatsendern auch die Spitzen von ARD und ZDF ihre "unbedingte Kooperationsbereitschaft" mit den Pressegenerälen bekräftigt. Gerüchte, der scheidende Süddeutsche-Chefredakteur Hans Werner Kilz sei unter Hausarrest gestellt worden, wurden nicht offiziell bestätigt. "Der gute Kilz", hieß es allerdings im Umfeld des für Kultur und Forschung zuständigen Befehlshabers Frank Schirrmacher (ex FAZ), sei "ein Methusalem", habe schon 2004 beim Kampf von Bild, Spiegel und FAZ gegen die Rechtschreibreform gezaudert.

Schirrmacher kündigte an, die für den kommenden Sonntag angesetzte Inthronisierung des neuen Bundespräsidenten Günther Jauch werde der Leitmedien-Regierung "ein Glanzlicht aufsetzen" und "eine neue Epoche einläuten". Kritik an der Verzehnfachung des Präsidentengehalts bezeichnete er als "kleinliche Neiddebatte". …

taz.de 22.6.2010


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.06.2010 um 02.38

Die Germanisten haben
die deutsche Sprache
nur verschieden interpretiert.
Es kommt aber darauf an,
sie zu verändern!


(Schreibreformer Karl Murks)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.06.2010 um 16.49

In seinem Solodebut geht Jochen Malmsheimer drängenden Fragen der Menschheitsgeschichte nach: …
Dass die Heimsuchungen des Teufels jeden treffen und niemand gefeit ist, erläutert Malmsheimer in einem furiosen Handwerker-Dramolett, ...
Zum Schluß wird endlich ausgeführt, was geschähe, „Wenn Worte reden könnten“. Denn das Geschäft des Sprechens, von fast jedermann schamfrei in einer jeglichen Lebenslage schwunghaft betrieben, ist ein komplizierteres, als man gemeinhin ahnen möchte.

Wie soll es da erst den Worten ergehen? Wenn Worte reden könnten, dann könnten Zahlen rechnen, so das Fazit dieses hoch unterhaltsamen Programms.

Man wird sich hernach vielleicht nicht besser fühlen, aber wissen, wo der Gegner sitzt und vor allem: wie lange noch. …

vest-arena.de

Man könnte glattweg an die Rechtschreibung und deren „Reform“ denken – übrigens auch bei dem gestrigem Auftritt Malmsheimers in „Neues aus der Anstalt“ (ZDF), wo er am Beispiel der „Kulturkonstante Wurstbrot“ die Einsicht brachte:
„Früher war vieles gut. Es wäre auch heute noch gut, wenn man es gelassen hätte!“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.06.2010 um 20.02

Die isländische Spaßpartei „Beste Partei“ („Nesti Flokkurinn“) stellt mit einem populären TV-Komiker den neuen Oberbürgermeister von Reykjavik. Der 43-jährige Jón Gnarr hatte die Kommunalwahl vor einer Woche souverän mit Slogans wie „kostenlose Handtücher in allen Schwimmbädern“ und der Forderung nach Eisbären im Zoo von Reykjavik gewonnen. …
Der Wahlsieg mit 34,7 Prozent galt als Protest gegen die Verantwortlichen für die in Island katastrophalen Folgen der Finanzkrise. … Die Partei von Ministerpräsidentin Jóhanna Sigurdardóttir war mit 19,1 Prozent nur drittstärkste Kraft hinter der Spaßpartei und der konservativen Unabhängigkeitspartei (33,6 Prozent) geworden.

focus.de 5.6.2010

Unsere letzte Hoffnung bleibt daher „Die Partei“.
Auf ihrer Homepage bringt sie gerade die Erklärung einer schon als Bundespräsidentin gehandelten CDU-Politikerin, daß die Nichtzulassung „Der Partei“ berechtigt sei, da sie den „Wählerinnen und Wählern“ nicht nützt
:

„Eine aufschlußreiche Aussage, die Ursula von der Leyen da vor einiger Zeit bei Abgeordnetenwatch von sich gegeben hat“:

die-partei.de 03.06.2010

Nach diesem Maßstab hätten die für die nichtsnutzige „Rechtschreibreform“ verantwortlichen Parteien schon seit zwölf Jahren nicht mehr zu den Wahlen zugelassen werden dürfen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.06.2010 um 21.40

Zur Köhler-Nachfolge wird jetzt stündlich eine andere Sau durchs Dorf getrieben – Pardon, es werden ja auch Frauen protegiert. Es ist halt so eine Redensart. Die Meinungsmacher heizen ein.
Kaum klicke ich mein Internet an, da meldet mir T-ohne-Linie schon:

„Deutsche wollen von der Leyen“
Hat die Bild-Zeitung erfragen lassen. Mich hat keiner gefragt

Bei Google News springt mir die Zeile entgegen:

„Die Sehnsucht nach Margot Käßmann“ Stern.de
Als gottloser Abstinenzler sehne ich mich nicht.

Die Spiegelleute haben sie schon unter „die Unmöglichen“ eingereiht, einen wichtigen Grund aber nicht erkannt: Ihr neuestes Buch mit dem Titel "Das große Du" könnte auch als Affront gegen die Kulturpolitik verstanden werden.

spiegel.de 2.6.2010

Die Kultusminister hatten doch eben noch das große Du wegen der Gefährdung der öffentlichen Schreibsicherheit verboten – anderes aber wieder nur groß zugelassen, wie das folgende:

Auch Walter Mixa,„der Schlagfertige“, wird nicht in Betracht gezogen.
Die Spiegelleute vergaßen aber den mildernden Umstand, daß seine Zuchtmaßnahmen eigentlich nicht aufs Gesäß zielten, sondern nur „aufs Allerwerteste“ ausgeübt wurden.

Hier kommt Bastian Sick ins Spiel: Der Rücktritt Horst Köhlers trifft Angela Merkel
... "aufs Allerhärteste", sagte sie der Presse. … Vielleicht wollte die Kanzlerin im ersten Impuls auch etwas ganz anderes sagen, nämlich dass sie Köhlers Rücktritt "aufs Schärfste verurteilt".

Dann bringt Sick doch noch eine sinnvolle Idee:
Horst Köhler soll Präsident werden.
Sein Künstlername ist z.Zt. Gildo Horn.


spiegel.de 2.6.2010

NB: Vielleicht merkt das Ausland dann den Wechsel gar nicht!

P.S.: BILD übersetzt die Rücktrittsrede des Bundespräsidenten in Lenasprech:
bild dich 2.6.10

Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann das veraltete Schuldeutsch von den Kultusministern reformiert und zeitgemäß angepaßt wird.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.05.2010 um 09.20

Kirchensteuer
Von Harald Schmidt

Kommt nach der sexuellen auch die finanzielle Belästigung? Diese Frage stellen sich viele verunsicherte Katholiken angesichts der Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim: Ein bisschen austreten geht nicht! Geklagt hatte ein Kirchenrechtsprofessor, der zwar glaubt, aber nicht zahlen will. Jetzt stellte das Gericht klar: Wer in Deutschland glaubt, ohne Geld gläubig sein zu können, der irrt. …

focus.de 10.5.2010

Neue Rechtschreibung des Wortes „geldgläubig“? Aber der Knoten läßt sich auch herkömmlich auflösen – ein absichtlicher Scherz?
Zehetmair hat ähnliches mit dem Titel seines Buches über seine Kultusministerzeit zweifellos beabsichtigt: „Kultur bewegt“ – obwohl auch das natürlich falsche neue Rechtschreibung ist.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.05.2010 um 13.34

Garri R. wollte angeblich heilen - doch seine Drogentherapie brachte zwei Menschen den Tod. Jetzt verurteilte das Berliner Landgericht den 51-jährigen Arzt zu einer Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten. Als Mediziner darf er in Deutschland nie wieder praktizieren…

Der Gutachter im Prozess, der Toxikologe Benno Rießelmann, hatte unmissverständlich erklärt, dass die Reaktion des Einzelnen auf Ecstasy vollkommen unberechenbar sei. "Es gibt keine unbedenkliche Dosis. Bei gleicher Menge sind Personen individuell unterschiedlich intoxiniert." Ihm sein Fälle bekannt, bei denen Konsumenten bereits nach einmaliger Einnahme wochenlang in der Psychiatrie behandelt werden mussten.

spiegel.de 10.05.2010

Da kann man froh sein, daß die Schreibreformer und Reformpolitiker „nur“ an der Rechtschreibung gepfuscht haben.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.05.2010 um 18.10

15:29
Faszination Wissen

Das Weltraumteleskop Herschel enthüllt
neue Details der Sternenentstehung und
Neandertaler paarten sich mit Menschen:
FOCUS Online veröffentlicht jede Woche die faszinierendsten Bilder.

[z.Zt. auf der Homepage]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.05.2010 um 08.56

Schweinegrippe

Bundesländern droht Millionenverlust durch Impfstoff-Überschuss

Die Restbestände an Schweinegrippe-Impfstoff werden zum finanziellen Risiko für die Länderkassen. Sollten die Schutzmittel ihre Wirkung verlieren, droht ein Verlust von einer Viertelmilliarde Euro. Fieberhaft wird deswegen nach einem Abnehmer im Ausland gesucht - bislang ohne Erfolg.

spiegel.de 7.5.2010

Rechtschreibreform
Milliardenverluste durch überflüssige Rechtschreibreform
Die Restbestände an Reformschreibung werden zum Risiko für die Kulturgemeinschaft. Da die zwangsweise Schutzimpfung gegen Schreibfehler nie eine postive Wirkung erlangt hatte, ist der Volkswirtschaft bereits ein Schaden von mindestens fünf Milliarden Euro entstanden. Fieberhaft wird deswegen nach Abnehmern im Ausland gesucht - bislang ohne Erfolg.

Auch die unterentwickeltsten anglophonen Länder sehen keinen Bedarf an deutschem Reform-Knowhow – obwohl der Export einzelner mit der „Reform“ befaßter Institutionen vielversprechend begonnen hatte, wie eine Meldung der „Rheinpfalz“ vom 1.4.1999 zeigt:


Kopie des Bundesverfassungsgerichtes nach Uganda verkauft

AS/md. Eine Lizenz zur Errichtung eines landeseigenen „Bundesverfassungsgerichtes" ist diese Woche nach Uganda verkauft worden. Ein Sprecher der Bundesregierung betonte, daß es sich hier nur um die Lizenz zum Betrieb eines Verfassungsgerichtes handele, das Bundesverfassungsgericht werde nach wie vor in Karlsruhe tätig bleiben. Die Lizenz beinhaltet auch das Recht, das Gebäude selbst als maßstabgetreue Kopie in Uganda zu errichten; Lichtpausen (Blaupausen) der früheren Bau(Blau)pläne sind Bestandteil des bereits am Montag in Kampala ratifizierten Vertrages.
Auslöser für den Verkauf der Lizenz war eine Äußerung des früheren Justizministers, in der dieser im Zusammenhang mit einem Urteil zur Rechtschreibreform das Bundesverfassungsgericht als „Exportschlager" bezeichnet hatte. Das hatte das Interesse des ugandischen Botschafters in Bonn geweckt, der seinen Staatspräsidenten umgehend informiert hatte. …

(„Die Rheinpfalz“ vom 1.4.1999, S. 2)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.04.2010 um 06.36

Protestaktion Boobquake

Tag des Brustbebens

Weil ein iranischer Geistlicher Naturkatastrophen auf unzüchtig gekleidete Frauen zurückführte, schlug die US-Studentin Jen McCraight vor, sich freizügig anzuziehen. Die Idee zum Boobquake-Tag war geboren - jetzt ist es so weit…

Denn Boobquake trete schließlich einen Beweis an. Sie werde am Montag Stärke und Zahl von Erdbeben mit den Durchschnittswerten vergleichen. Dass dies nicht genug ist, einen wissenschaftlichen Beweis zu erbringen, weiß McCreight, die Genetik und Evolutionslehre studiert, natürlich auch: Um valide Daten zu erhalten, müsse man die Sache vielleicht wiederholen. Oder vielleicht die Erdbebendaten des Mardi Gras (eine Form des Karnevals) hinzuziehen.

spiegel.de 25.4.2010

Nun, die Kultusminister haben mit der „Rechtschreibreform“ ein noch größeres derartiges Massenexperiment zwangsweise durchgeführt. Die ausgebliebenen „Erleichterungen“ und „Fehlerverminderungen“ haben sie aber offensichtlich nicht von ihrem Aberglauben heilen können.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 25.04.2010 um 14.59

Äußerst britischer Humor
Außenminister entschuldigt sich für Papst-Witz-Memo

Das interne Papier empfahl, der Papst solle bei seinem Besuch im September eine Homo-Ehe segnen, eine Abtreibungsklinik eröffnen und Benedikt-Kondome auf dem britischen Markt einführen. … Der junge Staatsdiener, der das Memo Anfang März an seine Kollegen schickte, sei inzwischen mit anderen Aufgaben betraut worden, heißt es. ... Es sei Ergebnis eines "Brainstormings, das selbst die sehr weit hergeholten Ideen berücksichtigte". … Weitere Vorschläge waren laut "Telegraph", der Papst solle ein Duett mit Queen Elizabeth II. singen oder Purzelbäume mit Kindern schlagen, um sie zu mehr Bewegung anzuhalten....
spiegel.de 25.4.2010.

Die „Rechtschreibreform“ ist vermutlich auch ein Unfall eines „Brainstormings, das selbst die sehr weit hergeholten Ideen berücksichtigte“, nur daß ein Dutzend Schreibexperten darein verwickelt war. Die hilflosen Versuche, einiges zurückzuziehen, deuten daraufhin, scheiterten aber bekanntlich an den Kultusministern, die den Scherz ernst nehmen wollten. Das hat immer noch Folgen:

BERLINER SZENE vom 24. April
Lammerts Ukas

Für Verwirrung unter den Beamten von Bundestag und Bundesrat hat ein Rundschreiben gesorgt, in dem es um einen Streit zwischen Parlamentspräsident Norbert Lammert (CDU) und dessen Verwaltungsdirektor Hans-Joachim Stelzl ging. Die beiden promovierten Juristen legten danach Wert auf eine unterschiedliche Anwendung der deutschen Rechtschreibung in amtlichen Verlautbarungen: Während Lammert "sodass" zusammen schreibe, bevorzuge Stelzl die getrennte Variante "so dass". Beides ist nach dem Duden möglich. Schöne Geschichte, heißt es im Umfeld Lammerts, aber der vermeintliche Ukas war ein April-Scherz. …
swp.de 24.4.2010

Und dann war da noch aufgrund einer sprachlichen Verflachung ein
Bizarrer Prozess
Strafe wegen Diskriminierung von "schwulem" Blindenhund

Alles war nur ein Missverständnis, versichern die Besitzer eines Thai-Restaurants im australischen Adelaide: Sie verweigerten einem Blinden den Zutritt, weil angeblich sein Hund schwul sei. Jetzt setzte es eine Geldstrafe …
Dem Restaurant zufolge basierte der Vorfall auf einem sprachlichen Missverständnis: Die weibliche Begleitung des blinden Mannes habe gefragt, ob sie einen "Guide Dog" (zu deutsch Blindenhund) mit in das Lokal nehmen dürften. Der thailändische Kellner habe jedoch "Gay Dog" ("Schwuler Hund") verstanden. Das ist nicht ganz unmöglich, wenn man den Dialekt der Australier kennt: In seinen breitesten Varianten klänge "Guide" etwa wie "Gaid" und "Gay" wie "Gai" - was fehlte, wäre ein kleiner Konsonant im Ablaut. Die Bedienung habe "wirklich geglaubt, dass der Hund ein normales Haustier ist", das kastriert worden sei, "um schwul zu werden", argumentierten die Besitzer des Lokals …
spiegel.de 25.4.2010


eingetragen von Norbert Lindenthal am 25.04.2010 um 12.05

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg … Die Links zu den Videos werden wohl nicht mehr gültig sein. Leider konnte ich auch nicht herausfinden, ob die geistreiche Szene auf den Hallervorden-DVDs im Handel zu finden ist.


Die Links sind zwar nicht gültig, müßten aber berichtigt werden können. Zur Not habe ich hier die drei verschiedenenvolumigen Filme zum Versenden auf Nachfrage.


eingetragen von PL am 24.04.2010 um 14.42

Ich habe ein reines Herz.

Schaut nur den Silberstreif am Horizont: glänzt er nicht gülden?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.04.2010 um 13.41

Die SPAM-Mitarbeiter Jörg Metes und Tex Rubinowitz haben das lustigste Buch der Welt geschrieben. Nein, nicht die Memoiren von W. Mixa, sondern das Listen-Buch: "Die sexuellen Phantasien der Kohlmeisen". Ein exklusiver Vorabdruck (Auszug) auf SPAM!

http://www.spiegel.de/spam/0,1518,690782,00.html

Der Text ist teilweise schon länger bekannt. Hier ist Jörg Metes vor allem durch seinen Sketch für Hallervorden zur „Rechtschreibreform“ in Erinnerung, den er vor Jahren hier im Forum eingesetzt hatte.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.04.2010 um 06.44

Bittersüßer Heimatabend
Eröffnungsgala des 18. Stuttgarter Kabarettfestivals im Schauspielhaus

Stuttgart
- Schöner kann ein Heimatabend gar nicht sein als die Eröffnungsgala des 18. Stuttgarter Kabarettfestivals, das bis 26. April auf fünf Stuttgarter Bühnen (Theaterhaus, Renitenztheater, Rosenau, Merlin und Laboratorium) zu sehen ist. ...
Sebastian Krämer punktet mit hoher Fistelstimme am Klavier. Der gebürtige Ostwestfale liefert selbst den gefälligen Ton zu den giftigen Texten, die von der Treue der Störche handeln und von den Gemeinsamkeiten zwischen Polizisten und Hunden. Auch die Deutschlehrer kriegen ihr Fett weg beim Thema Rechtschreibreform, die sie ebenso hätten verhindern können wie Bushido.

Eßlinger Zeitung 19.4.2010


eingetragen von Detlef Lindenthal am 09.04.2010 um 05.08

Den Aufsatz von Norbert Geis in der Tagespost finde ich lesenswert. Aber ich stimme ihm nicht zu.

Ein Freundeskreis (Kirche), der etwas so Perverses (nicht Artgerechtes) wie das den Zölibat befürwortet und auch sonst nicht gerade wissenschaftsfreundlich ist, muß sich Anspielungen und Vergleiche gefallen lassen.

Es sieht so aus, als wenn die Tagespost dem (sonst teilschamhaft teilverhüllten) Gewaltopfer Jesus mehr Schutz gegenüber klerikaler Schändung (in einer Satiremagazin-Zeichnung) zukommen lassen will als (im wirkenden Schulalltag) den schutzbefohlenen Kindern.
Kinderschändung ist das Allerallerletzte.

Danke, Titanic, für das Titelbild.

____________

Bemerkenswert:
"das Zölibat" 52.500 Gugel
"der Zölibat" 40.400 Gugel – da nehmen wir doch mal rasch eine Geschlechtsumwandlung vor. Männlich is det eh nicht; männlich ist die liebevolle Hinneigung zu Weib und Kind.

__________________
Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.04.2010 um 18.44

Das Satire-Magazin Titanic bleibt anscheinend immer noch der traditionellen Kultur-Rechtschreibung treu – durch den Umzug zu Gruner + Jahr ist das aber vermutlich gefährdet. Im Titel tauchte jetzt der Spruch auf:

Das endgültige Aprilscherzmagazin
Pflichtblatt für Gruner+Jahr-Anwälte

http://www.titanic-magazin.de/heft.html

… und auf Facebook:

Kritik am aktuellen Titel
Nach dem Umzug der titanic zu Gruner+Jahr möchte die Redaktion ein wenig transparenter werden. Kritik am aktuellen Titel, wie sie etwa das religiöse Onlinemagazin kath.net äußert, kann ab sofort telefonisch durchgegeben werden unter 040 - 37 03-0. B...

Die Anspielung bezieht sich auf die Titelkarikatur:

Ein Geistlicher steht vor dem Kruzifix und verdeckt mit Kopf und rotem Käppi die Lendenpartie.

Dies hat die Phantasie des CSU-Politikers und Opus-Dei-Mitglieds Norbert Geis so beflügelt, daß er Handlungen erkennt, die gar nicht zu sehen sind. Und das stachelt ihn zu einer aufputschenden Attacke in der Tagespost an:


UNÜBERBIETBARE BESUDELUNG
Von Norbert Geis
Die „Titanic“-Karikatur ist strafbar – Auf Meinungsfreiheit kann sich das Blatt nicht berufen ...

die-tagespost.de 8.4.2010

Norbert Geis, der lustlos auch gegen die „Rechtschreibreform“ aufgetreten ist, hat sich vor allem einen Namen dadurch gemacht, daß er harte Strafen für Gotteslästerung forderte, d.h. für die angebliche Beleidigung eines nicht nachweisbaren höheren Wesens.

Selbst wenn die Phantasien des Dr. Geis zuträfen – wäre der Titanic-Titel nicht eine angemessene satirische Verbildlichung dessen, was die Bischöfe auch angeprangert haben?:


… Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hatte den Tätern in seiner Karfreitagspredigt Verrat am Evangelium vorgeworfen. »Sie schwächen und verraten das Evangelium Jesu Christi, ...«
Reutlinger General-Anzeiger 6.4.10

Eine noch detailreichere Phantasie zur Titanic-Karikatur entwickelt Helmut Matthies von kath.net:

kath.net 8.4.2010

Die Frommen verlangen die Unterdrückung jeglicher Kritik an ihren Vorstellungen und Handlungen. Daß aber Geistliche, Bischöfe und Päpste ständig vor mir und anderen als wertelose, gemeingefährliche Atheisten warnen dürfen, ist anscheinend für diese Leute in Ordnung.

P.S.: Norbert Geis beanstandet auch: „Das Gesicht des Gekreuzigten wird mit dem Ausdruck eines blöden Menschen dargestellt.“ Wie hat denn wohl ein nicht-blödes Gesicht Geisscher Norm auszusehen?

Nachtrag:

Titanic-Chef Leo Fischer spielte auf Nachfrage von «Meedia» das religiöse Unschuldslamm: «Wir sind schockiert über die zum Teil anstössigen und jugendgefährdenden Phantasien, die dieser Titel in manchen Hirnen auslöst. Wir von Titanic sehen hier einen Priester, der sich hingebungsvoll einem Kruzifix zuwendet - vielleicht in demütiger Anbetung.» Er sei überrascht, so viele katholische Leser zu haben, führt der Chefredaktor weiter aus. «Wir werden in christlicher Gelassenheit abwarten, bis das Publikum sich wieder beruhigt.»
20min.ch 9.4.10


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.04.2010 um 07.07

Vorschlag der Grünen: Hartz-IV-Empfänger als Hundekotkontrolleure
Die Berliner Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling fordert, Hartz-IV-Empfänger in der Hauptstadt als Kontrolleure für Hundehaufen einzusetzen. …

[Bild]
Reingetreten. Die Grünen wollen aufräumen in der Hauptstadt der Hundehaufen.

„Was auf Gehwegen und an Straßen herumliegt, ist eklig! Der öffentliche Raum darf nicht länger als Kloake benutzt werden“, sagte die Politikerin laut "Bild.de". Hämmerling fordert, dass zwanzig Hartz-IV-Empfänger pro Berliner Bezirk eingestellt werden, um zu prüfen, ob Hundebesitzer die Haufen vorschriftsmäßig entfernen.

Die Politikerin, die für Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus sitzt und sich bereits mit ihren nachdrücklichen Forderungen nach einem Hundeführerschein profiliert hat, sagte weiter: „Statt bezahlter Arbeitslosigkeit sollten Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt werden.“ (Tsp)

tagesspiegel.de 6.4.10

Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Denken der Politiker zeigen sich am deutlichsten an ihrer Einstellung zum Hundekot. Während sich 1998 ganz Deutschland über die gerade zwangseingeführte „Rechtschreibreform“ erregte, gab es für das Kieler Stadtparlament einvernehmlich „Wichtigeres“, wie die Kieler Nachrichten am 3.8.1998 meldeten: „Der Hundekot stinkt der Stadt gewaltig“. Schon in den achtziger Jahren waren die gesellschaftspolitischen Lager im Bremer Stadtparlament nur noch an ihrer Behandlung der Hundehaufen erkennen: Während die Sozialdemokraten jeden Hundebesitzer verpflichten wollten, Plastikbeutel und Schäufelchen mit sich zu führen, um hündische Hinterlassenschaften sofort zu beseitigen, traten die Christdemokraten dieser sozialistischen Gleichmacherei entgegen und verlangten die Einstellung eines amtlichen Hundekotbeseitigers.

Hundekot ist auch ein Anliegen der deutschen Rechts- und Verwaltungspraxis:


"Nach dem Abkoten bleibt der Kothaufen grundsätzlich eine selbstständige bewegliche Sache, er wird nicht durch Verbinden oder Vermischen untrennbarer Bestandteil des Wiesengrundstücks, der Eigentümer des Wiesengrundstücks erwirbt also nicht automatisch Eigentum am Hundekot."
(Fallbeispiel der Deutschen Verwaltungspraxis)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 16.03.2009 um 07.33

Kabarettist Christoph Brüske begeisterte mit ′1000 mal brüskiert′ im ′Ulmenhof′

[Bild mit großem Langenscheidt-Wörterbuch]

16.03.2009 • Von Joelle Annabell Buchner

RAHDEN Der Mann ist ein begnadeter Sänger, ein urkomischer Kabarettist, ein geistreicher Entertainer …
"Man merkt, dass er weiß, wovon er spricht. Mit der Rechtschreibreform zum Beispiel, hat er als Kabarettist ja selbst zu tun." Die neue deutsche Rechtschreibung war in der Tat eine Angelegenheit, die den Wahlniederkasseler sehr zu brüskieren schien. Kein Wunder, wenn "Kohl-Ära" und die "Cholera", wie er behauptet, mittlerweile gleich geschrieben werden.
Die Zuschauer, allen voran Kirsten Rehling, stimmten seinen Thesen zu: "Es ist einfach unheimlich viel Wahres dran, an dem, was er sagt." …

Kreiszeitung


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.03.2009 um 07.38

So wird alles zur Katastrophe und selbst das Passieren der Supermarktkasse zum Albtraum. Der sich nur ertragen lässt, wenn man auch kräftig austeilt. Die Kirche und die Politik bekommen ihr Fett ab, die Rechtschreibreform, Bayern und Ursula von der Leyen – Letztere in Form einer gesungenen Lobpreisung.

Weiter geht's in der Dettinger Reihe nächsten Samstag mit dem Musikkabarett »Butterfahrt 5«. Am 21. März kommt dann Wommy Wonder - wegen der großen Nachfrage gibt es einen Zusatztermin am 22. März um 18.30 Uhr.

Reutlinger Generalanzeiger
http://www.gea.de/detail/1210814

„Albtraum“ ist nicht verwerflich — es zeigt jedoch nur die dreiste Willkür, die die Kultusminister haben walten lassen. Während man zu „Alptraum“ die vermeintlich richtige etymologische Deutung fördert, wird neben „Tollpatsch“ (u.a.) die übliche etymologische Schreibung ohne ernsthaften Grund verboten – und dies sogar noch von obrigkeitshörigen Gerichten sanktioniert.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 11.10.2008 um 07.28

Backnang – … Bühne braucht Figuren wie Frl. Wommy Wonder … Mit einer intelligent aus Elementen der Travestie, der Comedy und des Kabaretts bestehenden Bühnenshow. …

Die Ballade [„Auf einer einsamen Insel“], ist einer der Höhepunkte in dem Programm, eine kabarettistische Glanznummer. Die Sängerin verpasst immer wieder den Einsatz zur Musik aus dem Off, erzählt dann einfach drauflos, von Waldorfpädagogen („an dem ist alles rund“) bis hin zur Rechtschreibreform („Schifffahrt. Ich schreib’s mit so viel efs, wie ich Zeit hab“). Am Ende stehen die zum Brüllen komische Putzfrau-Nummer und die berühmte Abschminkszene.

Backnanger Kreiszeitung 07.10.2008

bkz-online.de


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.09.2008 um 11.12

Hunsrücker oder schon Pälzer?

Schönauer-Gastspiel: Jacques´ Kneipengänger im Gesellschaftshaus "totalement übergerascht"


KIRN Am Tresen - an der Bühnenrampe und im Scheinwerferlicht des Gesellschaftshauses - begrüßte Monsieur Jacques, alias Detlev Schönauer, seine naheländische, in der "gut Stub" drangvoll versammelte und nahezu zur Stamm-Kundschaft zählende Fangemeinde. …

Jacques hat trotz "französelnden" Akzents das Ohr "totalement" an "de klein Leut", lauscht neugierigst und erlauscht wissbegierigst, wo klammheimlich deren Musik spielt: "Le son, c´est l´homme".
"Übergerascht" von hochkarätiger Kunst sollte das Publikum dann hier nicht mehr sein. …

Klar, dass nach Jacques brillantem Auftritt - mit reichhaltigem Rundum-Schlag - die Fans ihn nicht entließen. Heftig erklatschten sie Zugaben, so den Sketch über "kindgerechte" und "punktgenaue" Rechtschreibreform. Das Haus tobte.

29.09.2008 Allgemeine Zeitung, Verlagsgruppe Rhein Main
az-badkreuznach.de


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.04.2008 um 13.33

Ein Schmetterling kann Städte verwüsten
Edward Lorenz, der Vater der Chaostheorie, ist gestorben. Der amerikanische Meteorologe hat unser Weltbild ebenso revolutioniert wie Albert Einstein oder Max Planck: Er entdeckte, dass ein Schmetterling, der in Shanghai mit seinen Flügeln wackelt, damit theoretisch einen gewaltigen Wirbelsturm in New York auslösen könnte.

Welt.de 18.04.2008
Chaos

Der Lufthauch eines Schmetterlingsflügels kann ferne Städte verwüsten,
der eines „Sesselfurzers“ in Mannheim die deutsche Rechtschreibung.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.04.2008 um 15.37

Die Rechtschreidebatte kommt endlich zur Ruh
Craig Morris 01.04.2008
Zu viel Umgang mit künstlicher Intelligenz schwächt das menschliche Denkvermögen …

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25012/1.html


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.04.2008 um 08.29

Waldschlößchenbrücke
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Waldschlößchenbrücke
(auch Waldschlösschenbrücke) ist der Name einer im Bau befindlichen Elbüberquerung in Dresden. Der Verkehrszug Waldschlößchenbrücke umfasst neben dem Neubau der eigentlichen Brücke die Anbindungen der […]

Erläuterung zur Orthografie: Obwohl sich bei den „Schlößchen“ die Schreibweise mit ss (Doppel-S) immer stärker einbürgert - siehe Waldschlösschen (Dresden) sowie andere in der Wikipedia vertretene Schlösschen (ehemalige Schlößchen) - erfolgte in Dresden für die Waldschlößchenbrücke (wie auch für die Straßennamen Waldschlößchenstraße und Am Waldschlößchen) von offizieller Seite keine Änderung hin zur Heyseschen s-Schreibung. Nach Auffassung der Stadtverwaltung ist offensichtlich die Bezeichnung des Brückenprojekts ein Eigenname und damit von einer Anpassung gemäß Rechtschreibreform von 1996 ausgenommen.


eingetragen von Christoph Kukulies am 02.04.2008 um 12.58

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Detlef Lindenthal
Lieber Herr Kukulies,

wenn ich das recht sehe, sollte der Verweis „Suche“ ganz rechts oben auf dieser Seite Ihr Freund sein. Jedenfalls konnte ich mit dem Suchwort „ungebeten“ das Gleichnis von Christian Melsa leicht finden (drittes Fundergebnis). Gute Geschichte, unendlich traurig; alles, was ich in der jungen Bundesrepublik an Löblichem über Bürgermut und Rechtschaffenheit gelernt habe, wird von diesem Gleichnis in den schmutzigen Teppichboden getreten.

Neue Grundlagen braucht die Welt.


Danke, lieber Herr Lindenthal. Da kann man mal wieder sehen: weniger ergibt oft mehr. Ich hatte es zuvor mit "ungebetener Gast" versucht und keine Treffer erhalten.
__________________
Christoph Kukulies


eingetragen von Detlef Lindenthal am 01.04.2008 um 20.43

Lieber Herr Kukulies,

wenn ich das recht sehe, sollte der Verweis „Suche“ ganz rechts oben auf dieser Seite Ihr Freund sein. Jedenfalls konnte ich mit dem Suchwort „ungebeten“ das Gleichnis von Christian Melsa leicht finden (drittes Fundergebnis). Gute Geschichte, unendlich traurig; alles, was ich in der jungen Bundesrepublik an Löblichem über Bürgermut und Rechtschaffenheit gelernt habe, wird von diesem Gleichnis in den schmutzigen Teppichboden getreten.

Neue Grundlagen braucht die Welt.
__________________
Detlef Lindenthal


eingetragen von Detlef Lindenthal am 01.04.2008 um 20.42

Vorhin hat Frau Heide Simonis bei mir angerufen und mich um Entschuldigung gebeten. Geantwortet habe ich ihr, wenn sie von unseren 200.000 Deutschlehrern eine gemeinsame Erklärung erreicht, daß auch diese sich entschuldigen und Besserung geloben und die Kinder zu vorbildhaftem Bürgermut erziehen, dann will ich selbstverständlich ihr großherzig verzeihen.
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Detlef Lindenthal


eingetragen von Detlef Lindenthal am 01.04.2008 um 20.34

>>Rechtschreibreform: Länder bleiben hart

Frankfurt
(ap) Die Proteste gegen die Rechtschreibreform kommen für mindestens sechs der 16 Ministerpräsidenten zu spät. Die SPD-Regierungschefs von Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-Pfalz wandten sich in einer Umfrage der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ebenso wie die CDU-Kollegen aus Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern dagegen, die Neuerungen noch einmal zu überdenken.
Hessens Ministerpräsident Hans Eichel sagte, der Protest von Schriftstellern wie Siegfried Lenz, Martin Walser und Günter Grass komme zu spät. Die Kieler Regierungschefin Heide Simonis sagte, die Neuerungen seien lange erörtert worden, die kritischen Stimmen hätten also viel Zeit gehabt, sich zu äußern.
Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber mahnte der Zeitung zufolge: „Auch in einem demokratischen Prozeß [?] gibt es irgendwann einen Schluß der Debatte, ob man die Entscheidung innerlich akzeptiert oder nicht.“<<

Kieler Nachrichten, 1. April 1996  21.10.1996

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Detlef Lindenthal


eingetragen von Christoph Kukulies am 01.04.2008 um 18.50

Gerade denke ich wieder darüber nach, wieviel in den Jahren in diesem Forum geschrieben wurde,und ich erschrecke darüber, daß vieles nicht mehr auffindbar ist, wohl aber mein Gedächtnis sagt mir, daß ich es hier einmal gelesen habe. Die Parabel vom ungebetenen Gast, der sich in meiner Wohnung breitmacht. Wo ist sie hin? Aus wessen Feder stammte sie?
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Christoph Kukulies


eingetragen von Detlef Lindenthal am 06.03.2008 um 18.48

Offenbar hält die Welt die platte Lüge für sehr lustig; ich hingegen finde sie überhaupt nicht lustig, denn heute ist nicht der 1. April.
Es widerspricht der journalistischen Sorgfalts- und Wahrheitspflicht, beliebig zu lügen.

Mit solchem Unrecht tut man dem Einknicker Bastian Sick zuviel der Ehre an.
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Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 06.03.2008 um 12.05

Eklat - Bastian Sick tritt unter Buhrufen ab

http://www.welt.de/satire/article1765091/Eklat_-_Bastian_Sick_tritt_unter_Buhrufen_ab.html


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.01.2008 um 23.20

Fingerhakler gegen Kaulquappennummerierer
Von Michael Dignal

Künzelsau - Das ist noch Kabarett aus landschaftsgesättigtem Schrot und Korn. Gespickt mit handfestem Vokabular und Watschen-Pointen. Da hört man die Belustigung aufsteigen wie Bierschaum, sieht man den Speichel der Empörung wie Funken sprühen. Ob es ums Saufen geht oder den europäischen Gedanken – man ist mittendrin. Denn der Mann, der das alles versinnbildlicht und unmittelbar verkörpert, ist Gerhard Polt.
[…]
Bald verdichtet sich seine gemächliche Derbheit aber zu düsterer Erregtheit, weil er nun in politische Ungereimtheiten eindringt: Rechtschreibreform, Flugplatz Berlin-Schönefeld, Sachsen-LB, Abgeordnetenpensionen. „Das ist der Wahnsinn“, heult Polt, und es scheint ihm ernst zu sein, da ihn sein elektrisierter Zorn wie Elmsfeuer umzüngelt.
[…]
18.01.2008
Stimme.de
(Heilbronn)


eingetragen von Ulrich Morgenstern am 15.12.2004 um 22.17

"Deix" sagt mir nichs, aber die Bilder kenne ich aus einer der letzten ZEIT-Ausgaben, die in meinen Briefkasten kamen, als meine Abbestellung noch auf dem Weg war, für die seinerzeit nicht Herr Deix, sondern Herr Naumann bereits ausreichende Gründe geliefert hat.
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Ulrich Morgenstern


eingetragen von Fritz Koch am 15.12.2004 um 18.25

Ähnlichkeiten mit lebendenden oder verstorbenen Personen oder Vereinigungen wären rein zufällig und keine Absicht.


eingetragen von Christoph Kukulies am 15.12.2004 um 17.51

Meine Tochter aus Wien schickte mir gerade 2 Bilder aus dem neuen Deix, nichts für zarte Gemüter allerdings.


"Bemerkenswert ist die Gnadenlosigkeit, mit der an sich schöngeistige Menschen miteinander umgehen"


"Polizeiaquarellstudie"


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Christoph Kukulies


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