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eingetragen von Detlef Lindenthal am 17.01.2021 um 10.57

Der (in dieser Hinsicht eher wohl völlig unverdächtige) Deutschlandfunk hat am Freitag, 15. 1. 2021 zur allerbesten Sendezeit um 20:05 ein Hörbild / Feature gesendet, in welchem die wesentlichen Rätsel in den Zerwürfnissen unserer Gemeinwesen-Welt beantwortet werden:
Über den Medienmacher Edward L. Bernays und seine Pionierleistungen in der Propaganda, äääh, der Öffentlichkeitsarbeit / public relations.

Hören, mp3:
ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2021/01/15/ der_vater_der_propaganda_wie_edward_bernays_massen_dlf_20210115_2005_a05f5f49.mp3
Einführungs-Wortlaut, Quelle: deutschlandfunkkultur.de/wie-edward-bernays-massen-manipulierte-der-vater-der.3720.de.html?dram:article_id=489754 :
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Wie Edward Bernays Massen manipulierte
Der Vater der Propaganda
Das Feature, 54 min 15.01.2021
Von Manuel Gogos
Edward L. Bernays gilt als Vater der Propaganda. Der Neffe Sigmund Freuds versuchte mithilfe der Tiefenpsychologie seines Onkels, die US-Gesellschaft zu manipulieren. Der erste Spin-Doktor der Politik wollte die Massen kontrollieren.
Edward Bernays (1891–1995) (picture alliance / Glasshouse Images)
Edward L. Bernays hat die Kunst der Beeinflussung der öffentlichen Meinung fast im Alleingang kreiert. Sein Klassiker „Propaganda“ von 1923 gehörte zur bevorzugten Lektüre von Joseph Goebbels. Nachdem die Deutschen den Begriff Propaganda in Verruf brachten, taufte Bernays sie in „Public Relations“ um. Er entwarf Werbekampagnen für Amerikas Wirtschaft, und er beriet die Politik.

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Mit vielen Erläuterungen durch Prof. Rainer Mausfeld und durch die Tochter von Edward Bernays, Anne Bernays.
Eine Mitschrift will ich als Heft herausbringen.
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Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 19.12.2016 um 15.36

Lügen-Ranking der Kölner Journalistenschule durch OLG Köln verboten.

Das OLG Köln hat der Kölner Journalistenschule die Verbreitung des Ergebnisses ihrer Studie „Faktenzoom“ verboten. Die Nachwuchs-Journalisten hatten Talkshow-Aussagen von Politikern auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Dabei waren sie zu dem falschen Ergebnis gekommen, dass Frau Petry prozentual die meisten Falschaussagen getätigt habe.

Dies war von zahlreichen Medien aufgegriffen worden. ZEIT ONLINE etwa bezeichnete Frau Petry in diesem Zusammenhang als „Pinocchio unter den Talkshowgästen“. Auf welt.de hieß es, dass Frau Petry als „Falschaussagen-Spitzenreiterin“ entlarvt worden sei. Die Online-Ausgabe des Berliner Kurier titelte, dass Frauke Petry laut der Studie „den meisten Unsinn [rede]“. Zu Unrecht, wie sich jetzt herausstellte.

Höcker – Marken- und Medienrecht 19.12.2016

Diese „Fake News“ waren hier schon einmal angeprangert worden.


eingetragen von Detlef Lindenthal am 20.11.2016 um 07.14

Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/oesterreich-urteil-medien-sind-ohnehin-nicht-neutral.761.de.html?dram:article_id=371852

>>Österreich-Urteil
Medien sind ohnehin nicht neutral?!
In Österreich gab es in dieser Woche ein bemerkenswertes Urteil. Eine Gratiszeitung hatte eine andere verklagt, weil diese Gefälligkeitsartikel nicht als Werbung gekennzeichnet hatte. Der Oberste Gerichtshof entschied: Das musste sie auch nicht. Denn Zeitungsleser hielten alle Artikel für gekauft, gefärbt und manipulativ.
Von Andreas Stopp

[Bild-Ersatz-Erläuterung durch den DLF] "Lügenpresse" steht am 20.02.2016 in Mainz (Rheinland-Pfalz) bei einer Kundgebung des islam- und flüchtlingsfeindlichen Pegida-Ablegers "Karlsruhe wehrt sich" gegen den Südwestrundfunk (SWR) auf einem Schirm.

Das österreichische Höchste Gericht: Alles Schmarrn, die Leser halten Zeitungsartikel, alle und überhaupt, ohnehin für gekauft, tendenziell, gefärbt, beeinflusst, subjektiv, gelenkt, manipulativ. (picture alliance / dpa / Arne Dedert)

Mehr zum Thema:
Ringvorlesung zur "Lügenpresse" Medienkritik als politischer Breitensport

Das kann doch nicht wahr sein! Weil der sogenannte durchschnittliche Leser sowieso davon ausgeht, dass redaktionelle Medienbeiträge nicht neutral sind, brauchen Gefälligkeitsartikel nicht mehr als solche gekennzeichnet zu werden!? Das heißt also, wenn eine Firma Werbung in einer Zeitung schaltet, bedankt sich diese dafür damit, dass sie an anderer Stelle einen Artikel einrückt, der den Eindruck erweckt, hier würde neutral und seriös recherchiert über die Firma geschrieben!

Keine unabhängige Berichterstattung

Aber nur den Eindruck! In Wirklichkeit ist der Text quasi gekauft. Warum sollte man das dem unbedarften Leser sagen? Müssen wir nicht, sagt jetzt das österreichische Höchste Gericht: Alles Schmarrn, die Leser halten Zeitungsartikel, alle und überhaupt, ohnehin für gekauft, tendenziell, gefärbt, beeinflusst, subjektiv, gelenkt, manipulativ. Konsequenterweise muss auch gar nicht mehr unterschieden werden zwischen redaktionellen Teilen und bezahlter Werbung.
Willkommen im postfaktischen Journalismus, kann ich da nur sagen. Art, Ursprung, Genese des Inhalts, der Fakten, spielt keine Rolle mehr! Allein die gefühlte Wahrheit entscheidet! Ab in die Restmülltonne mit der Objektivität des qualifizierten Journalismus, was bleiben darf, ist Lügenpresse. Weiss doch eh‘ jeder und das kann ja jetzt auch endlich mal gesetzlich legitimiert, gerichtlich verankert und als "normal" deklariert werden, dass Medien nicht trennen zwischen Wahrheit und Manipulation.

Alles Journalismus, auch wenn’s nicht stimmt?

Es gibt im Lebensmittelbereich die Kennzeichnungspflicht: Wo "light" auf der Käsepackung draufsteht, darf nicht "vollfett" drin sein. Wenn ich Super tanke, will ich keinen Diesel. Bestelle ich Sekt, schlürfe ich kein Selters. Verstehen Sie?
Und ausgerechnet Medien sollen jetzt ihre eigentlich auf Vertrauen aufgebauten Beiträge auf die unterschiedslose Resterampe der Beliebigkeit dem Meistbietenden verscherbeln? Alles Journalismus, auch wenn’s nicht stimmt?
Der Anfang vom Ende! Keiner glaubt dann mehr an unabhängige Berichterstattung. Wenn das die Populisten mitkriegen, gute Nacht, vierte Gewalt!
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Detlef Lindenthal


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