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eingetragen von Norbert Lindenthal am 05.08.2004 um 13.56

Donnerstag 5. August 2004, 14:50 Uhr

Verlags-Anstalt will Rücknahme der Rechtschreibreform

Hamburg (AP) Der Geschäftsführer der Deutschen Verlags-Anstalt, Jürgen Horbach, hat die vollständige Rücknahme der neuen Rechtschreibregeln gefordert. «Wir haben ein völliges Wirrwarr», sagte der Verleger der «Bild»-Zeitung (Donnerstagsausgabe). Fast alle über 30-Jährigen nutzten noch die alte Rechtschreibung. Schulkinder müssten dagegen die neuen Regeln lernen, während sie außerhalb der Schule mit ganz anderen Schreibweisen konfrontiert würden. «Das ist Anarchie, ein unhaltbarer Zustand», kritisierte er.

Von den Ministerpräsidenten verlangte Horbach, jetzt schnell zu entscheiden. «Die Politik muss den Mut haben, ihre Fehler zu korrigieren». Gleichzeitig wandte er sich gegen Pläne, die Reform nur teilweise zurückzunehmen: «Wenn ein Computerprogramm nur zwei Prozent Fehler hat, ist es unbrauchbar und muss komplett ersetzt werden», sagte Horbach. «Genauso ist es mit der Rechtschreibung.»


eingetragen von Norbert Lindenthal am 31.07.2004 um 17.57

Samstag 31. Juli 2004, 11:37 Uhr

Rasches Handeln bei Rechtschreibreform gefordert



Hamburg (AFP) - In der wieder aufgeflammten Diskussion um einen Stopp der Rechtschreibreform hat der FDP-Vizevorsitzende Rainer Brüderle die Länder-Regierungschefs zu raschem Handeln aufgefordert. "Die Ministerpräsidenten müssen noch vor Beginn des neuen Schuljahres eine Entscheidung treffen", sagte Brüderle der "Bild"-Zeitung. Es reiche nicht, "wenn sich erst im Oktober die gescheiterten Kultusminister damit beschäftigen".

Die Debatte um die Rechtschreibreform war in den vergangenen Tagen erneut entbrannt, nachdem mehrere Ministerpräsidenten die Rücknahme der neuen Schreibregeln gefordert hatten. So plädierte etwa der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) dafür, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren.

Der Wirtschaftsexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Wend, unterstützt "Bild" zufolge die Forderungen, an der alten Rechtschreibung festzuhalten. Er verlangte, die Fachpolitiker müssten jetzt über den Sinn der Reform entscheiden.

Die Reform soll im Herbst auf der Tagesordnung der Ministerpräsidentenkonferenz stehen. Das neue Schuljahr beginnt allerdings in Hamburg als erstem Bundesland bereits wieder


eingetragen von Norbert Lindenthal am 31.07.2004 um 10.15

Samstag 31. Juli 2004, 10:42 Uhr

Brüderle: Vor Schuljahresbeginn über Rechtschreibreform entscheiden

Hamburg (AFP) - In der wieder aufgeflammten Diskussion um einen Stopp der Rechtschreibreform hat der FDP-Vizevorsitzende Rainer Brüderle die Länder-Regierungschefs zu raschem Handeln aufgefordert. "Die Ministerpräsidenten müssen noch vor Beginn des neuen Schuljahres eine Entscheidung treffen", sagte Brüderle der "Bild"-Zeitung (Samstagsausgabe). Es reiche nicht, "wenn sich erst im Oktober die gescheiterten Kultusminister damit beschäftigen". Der Wirtschaftsexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Wend, unterstützt dem Bericht zufolge die Forderungen, an der alten Rechtschreibung festhalten. Er verlangte demnach, die Fachpolitiker müssten jetzt über den Sinn der Reform entscheiden.

Die Debatte um die Rechtschreibreform war in den vergangenen Tagen erneut entbrannt, nachdem mehrere Ministerpräsidenten die Rücknahme der neuen Schreibregeln gefordert hatten. So plädierte etwa der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) dafür, zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Die Reform soll im Herbst auf der Tagesordnung der Ministerpräsidentenkonferenz stehen. Das neue Schuljahr beginnt allerdings in Hamburg als erstem Bundesland bereits wieder am kommenden Donnerstag, in mehreren weiteren norddeutschen Bundesländern am darauf folgenden Montag.


eingetragen von Norbert Lindenthal am 30.07.2004 um 16.21

Freitag 30. Juli 2004, 15:28 Uhr

Rechtschreibkommission kritisiert «Sommerdebatte»

Frankfurt/Main (AP) Die neu aufgeflammte Diskussion über die Rücknahme der Rechtschreibreform ist bei der zuständigen Zwischenstaatlichen Kommission auf Unverständnis gestoßen. Es handele sich dabei um eine «Sommerdebatte», sagte der stellvertretende Vorsitzende Gerhard Augst im Nachrichtensender MDR Info. In Niedersachsen soll unterdessen eine Volksinitiative gegründet werden, um die alten Regeln wieder einzuführen.

Augst sagte dagegen in dem Interview, dass die neue Rechtschreibung in den Schulen seit sechs Jahren erfolgreich angewendet werde und 75 Prozent aller Bücher so erschienen. Es sei «überhaupt nicht mehr einzusehen, dass sie zurückgenommen werden sollte», sagte der Germanistikprofessor. Es seien hunderte Millionen Euro investiert worden, zum Beispiel in Wörterbücher, Rechtschreib-Software und Schulbücher. Vor allem die öffentliche Hand habe viel weniger Geld als früher.

«Wenn Politiker sagen, dass die Rechtschreibreform zurückgenommen werden muss, weil sie beim Volk nicht beliebt ist, dann bleibt keine einzige Reform der letzten drei, vier Jahre übrig», sagte Augst. In der Zwischenstaatlichen Kommission sitzen neben Augst andere Sprachexperten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Die parteiübergreifende Volksinitiative «WIR gegen die Rechtschreibreform» sollte am (morgigen) Samstag gegründet werden und im September starten. Die Initiatoren müssen innerhalb eines Jahres 70.000 Unterschriften sammeln, damit der Landtag in Hannover über die Reform abstimmt. «Durch die zahlreichen neu zugelassenen Variantenschreibungen herrscht orthographische Beliebigkeit», teilte die Initiative in Elsfleth mit. Die Einheitlichkeit der deutschen Schriftsprache müsse wiederhergestellt werden. Zu den Initiatoren gehört auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Reinhold Robbe.

Kritik an der Reform kam auch vom ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP). «Man kann nur hoffen, dass die Ministerpräsidenten, die den Mund gegen die Rechtschreibreform gespitzt haben, nun auch pfeifen und die so genannte Reform definitiv abblasen», sagte Genscher der «Bild»-Zeitung (Freitagausgabe).

Die Kultusministerkonferenz hatte auf ihrer Sitzung Anfang Juni einstimmig beschlossen, dass die Übergangsphase der Reform wie geplant am 1. August 2005 endet. Kurz darauf war eine neue Debatte um die Reform entbrannt. Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber will das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz setzen.


eingetragen von Norbert Lindenthal am 30.07.2004 um 16.12

Freitag 30. Juli 2004, 15:19 Uhr

Kein Ende der «Sommerdebatte» - Rechtschreib-Kommission kritisiert Politiker - Niedersachsen bleibt bei Forderung nach Stopp der Reform

Berlin (ddp). Im neu aufgeflammten Streit um die Rechtschreibreform fordert die zuständige Zwischenstaatliche Kommission ein Ende der «Sommerdebatte». Die Politiker sollten sich lieber anderen Themen zuwenden, mahnte der stellvertretende Vorsitzende, Gerhard Augst, am Freitag. Die so Angesprochenen machen unterdessen weiter gegen die neuen Regeln mobil. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) bleibe bei seiner harten Linie, sagte Vize-Regierungssprecher Volker Benke. Die Landesregierung betrachte die Reform als gescheitert. Auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, bekräftigte: «Bis auf die neue Regel, bei kurzem Vokal ss statt ß, sollten wir zur alten Schreibweise zurückkehren.»

Augst betonte dagegen, nachdem die neue Rechtschreibung in den Schulen seit sechs Jahren erfolgreich angewendet werde und 75 Prozent aller Bücher so erschienen, sei es «überhaupt nicht mehr einzusehen, dass sie zurückgenommen werden sollte». Es seien viele hundert Millionen Euro investiert worden. Nach seiner Ansicht soll die neue Debatte offenbar als «Prügelknabe» herhalten: «Wenn Politiker sagen, dass die Rechtschreibreform zurückgenommen werden muss, weil sie beim Volk nicht beliebt ist, dann bleibt keine einzige Reform der letzten drei, vier Jahre übrig.»

Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) unterstrich, man könne nur hoffen, dass \"die Ministerpräsidenten, die den Mund gegen die Rechtschreibreform gespitzt haben, nun auch pfeifen und die so genannte Reform definitiv abblasen». FDP-Generalsekretärin Cornelia Piper sagte, das Unternehmen sei gescheitert. Notfalls sollte das Volk über seine Rechtschreibung entscheiden.

Benke kritisierte, das veränderte Regelwerk habe zu einer «völligen Zerfaserung» der Orthografie geführt. Deshalb würden jetzt Gespräche mit den anderen Ländern geführt. Auch aus der Schweiz und Österreich gebe es Signale, dass man dort mit der neuen Rechtschreibung nicht zufrieden sei.

Unterdessen wird in Niedersachsen zum 1. August eine parteiübergreifende Volksinitiative gegründet, an der mehrere Abgeordnete beteiligt sind. Ziel sei die «Rückkehr zur bewährten, unreformierten Schreibweise». Man gehe davon aus, die für eine niedersächsische Volksinitiative erforderlichen 70 000 Stimmen in kürzester Zeit zu erhalten, betonten die Initiatoren von «Wir gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen».

Das Brandenburger Bildungsministerium lehnt eine Rücknahme dagegen ab. «Das Land schließt sich den populistischen Forderungen nach einer Rückkehr zur alten Rechtschreibung nicht an», sagte Sprecher Thomas Hainz. Eine Reform der Reform sei der falsche Weg.

(Quellen: Augst im Radiosender MDR Info, Benke in Hannover, Genscher und Kraus in der «Bild»-Zeitung, Hainz auf Anfrage, Initiative in Mitteilung)


eingetragen von Norbert Lindenthal am 30.07.2004 um 15.39

Freitag 30. Juli 2004, 12:36 Uhr

Initiative in Niedersachsen will Rechtschreibreform stoppen



Elsfleth (AFP) - In Niedersachsen will eine parteiübergreifende Volksinitiative die verbindliche Umsetzung der Rechtschreibreform zum August 2005 stoppen und die Rückkehr zur alten Schreibweise durchsetzen. Wie die Initiatoren am Freitag in Elsfleth mitteilten, müssten binnen Jahresfrist 70.000 Stimmen wahlberechtigter Bürger gesammelt werden, damit der Landtag über einen entsprechenden Antrag abstimmen kann. Die Initiative "WIR gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen" wurde von Politikern der CDU, SPD und FDP ins Leben gerufen. Sie kritisiert, dass die Reform wegen der Zulassung vieler Variantenschreibungen zu "orthographischer Beliebigkeit" führe und Schulkinder vor "Chaos und noch mehr Willkür" bewahrt werden müssten.

Der ehemalige FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher und der frühere Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen, Friedhelm Farthmann, sprachen sich ebenfalls für einen Stopp der neuen Regeln aus. "Ich werde die neue Rechtschreibung boykottieren, selbst wenn ich dafür ins Gefängnis komme", sagte Farthmann der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe).

Die Kultusministerkonferenz hatte Anfang Juni beschlossen, dass die Reform im August 2005 mit kleineren Änderungen wie geplant an den Schulen verbindlich wird. Ein Stopp der Reform gilt trotz anhaltender Proteste für unwahrscheinlich, weil er von der Konferenz einstimmig beschlossen werden müsste. Die Kultusministerkonferenz befasst sich Mitte Oktober auf Antrag des Saarlandes nochmals mit der Reform. Sie steht zudem im Herbst auf der Tagesordnung der Ministerpräsidentenkonferenz.


eingetragen von Dominik Schumacher am 25.07.2004 um 20.54

Sonntag 25. Juli 2004, 20:51 Uhr

Kommission sieht wachsende Akzeptanz für neue Rechtschreibung

München (ddp). Der Geschäftsführer der Rechtschreibkommission, Klaus Heller, verteidigt die von seinem Gremium erarbeitete Rechtschreibreform gegen die zunehmende Kritik. «Die neuen Regeln sind allemal besser als die bisher geltenden Schreibanweisungen», sagte Heller dem Nachrichtenmagazin «Focus». «Wir haben einen Zuwachs an Akzeptanz, um den uns jeder Politiker beneiden würde.» Man habe es noch immer fast ausschließlich mit Umlernen zu tun, denn die Schüler, die die neuen Schreibweisen von der Pike auf gelernt haben, hätten die Schulen noch nicht verlassen.

Von Seiten der Politik erwartet Heller Zustimmung für die Reform. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ministerpräsidenten der Länder sich von Stimmungsmache beeinflussen lassen und die Neuregelung in Frage stellen.» Außerdem sei das keine rein deutsche Angelegenheit. Den Vertrag hätten auch die Schweiz, Österreich, Liechtenstein und andere Staaten unterschrieben.


eingetragen von Karl Eichholz am 24.07.2004 um 18.10

frei nach Stenkelfeld:

alle zusammen in einen Sack stecken und draufhauen, [es] trifft immer den Richtigen!

Frau Heide Simonis hat ja mittlerweile schon mehrere Generationen Kultusminister in ihrer Heckwelle, sie macht es wohl wie Schröder? "Gar nicht davon beeindrucken lassen". Kann ihr bitte mal jemand in passender Weise beibringen, daß sie in diesem Sack selber mit drinsteckt?

Naja, wer Volkes Wille auf solch simonische Art mit Füßen tritt: Welches Schicksal soll diesen erwarten?


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mit herzlichen Grüßen
Karl Eichholz


eingetragen von histj am 24.07.2004 um 12.08

hat Frau Heide Simonis. Denn der haut automatisch die Bösewichter. Dagegen hilft nur, den Sack fest zuzuhalten.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.07.2004 um 11.17

Simonis: «Den Sack machen wir nicht mehr auf»

Simonis hat mit ihren Helfershelfern die Schleswig-Holsteiner in den Sack gesteckt und macht ihn freiwillig nicht mehr auf.

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Sigmar Salzburg


eingetragen von Dominik Schumacher am 24.07.2004 um 11.08

Samstag 24. Juli 2004, 12:42 Uhr

Fünf Ministerpräsidenten fordern Reform der Rechtschreibreform Auch Teufel ist für Nachbesserungen - Simonis: «Den Sack machen wir nicht mehr auf»

Berlin (AP) Fünf Ministerpräsidenten sind laut «Welt am Sonntag» vom Beschluss der Kultusministerkonferenz abgerückt, die Rechtschreibreform 2005 verbindlich werden zu lassen. Nach Christian Wulff (Niedersachsen), Peter Müller (Saarland), Edmund Stoiber (Bayern) und Wolfgang Böhmer (Sachsen-Anhalt) sprach sich auch der baden-württembergische Regierungschef Erwin Teufel für eine Reform der Reform aus: Dass bei der Rechtschreibreform in vielen Fällen übers Ziel hinaus geschossen worden sei, sei offensichtlich, sagte er der Zeitung. Ähnlich äußerte sich in der «Bild am Sonntag» CDU-Chefin Angela Merkel.

«Die Rechtschreibreform war von Beginn an abwegig und jetzt wissen wir: Sie ist gescheitert», sagte Wulff, der die neuerliche Diskussion über die Reform angestoßen hatte. Böhmer wird in der Welt am Sonntag» zitiert: «Da ich die neue Rechtschreibung nie akzeptiert und praktiziert habe, brauche ich zur alten gar nicht zurückzukehren». Er habe die Reform ohnehin nie als gelungen betrachtet.

Als amtierender Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz hat Stoiber das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Treffens im September gesetzt. Allerdings sind die Regierungschefs der SPD-regierten Länder gegen eine Rücknahme der Reform, wie eine Umfrage der «Welt am Sonntag» ergab. «Diesen Sack machen wir nicht mehr auf», erklärte Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis. Ähnlich äußerten sich Klaus Wowereit (Berlin) und Henning Scherf (Bremen). Kurt Beck (Rheinland-Pfalz) sprach von Zusatzkosten von bis zu einer viertel Milliarde Euro, falls die Reform zurückgenommen würde.

Und auch innerhalb der Union gibt es der «Welt am Sonntag» zufolge unterschiedliche Meinungen. So erklärte der hessische Ministerpräsident Roland Koch, die Beschlüsse würden stehen, und es gebe keinen Bedarf für Veränderung. Der thüringische Regierungschef Dieter Althaus (CDU) erinnerte daran, dass seit 1998 «alle Schüler nach der neuen Rechtschreibung lernen». Georg Milbradt (Sachsen) wird zitiert: « In den Schulen, Verwaltungen und auch Firmen mühen sich alle seit sechs Jahren, die neue Rechtschreibung zu lernen und zu schreiben. Wenn wir jetzt zur alten zurückkehren, wäre die Verwirrung komplett». Außerdem habe Deutschland im Moment andere Sorgen als die Rechtschreibreform.

Merkel sagte in der «Bild am Sonntag», Kulturstaatsministerin Christina Weiss und die Ministerpräsidenten sollten sich treffen und das Für und Wider der Rechtschreibreform noch einmal gründlich diskutieren.


eingetragen von Dominik Schumacher am 23.07.2004 um 16.28

Freitag 23. Juli 2004, 16:48 Uhr

Berliner Spitzenpolitiker gegen Rechtschreibreform

Berlin (ddp-bln). Führende Berliner Politiker sprechen sich gegen die endgültige Einführung der Rechtschreibreform im August 2005 aus. Es gebe deutliche Irritationen bei der Getrennt- und Zusammenschreibung, sagte Kultursenator Thomas Flierl (PDS) dem «Berliner Kurier» (Samstagausgabe). Er würde sich wünschen, «dass noch in diesem Jahr Änderungen vorgenommen werden».

Er habe nie die Notwendigkeit für eine Rechtschreibreform gesehen, sagte SPD-Fraktionschef Michael Müller. Einige Regelungen seien missverständlich und sollten wieder geändert werden.

Der Chef des Bildungsausschusses im Abgeordnetenhaus, Michael Borgis (CDU), verwies darauf, dass Buchverlage und Zeitschriften die Regeln nicht konsequent anwenden. Auch Lehrer, die nicht gerade Deutsch unterrichten, achteten nicht ausreichend darauf. Das übertrage sich auf die Schüler. Der Bildungsausschuss sollte deshalb noch im Herbst Bildungssenator Klaus Böger (SPD) auffordern, sich in der Kultusministerkonferenz für eine Rückkehr zur alten Rechtschreibung stark zu machen.


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