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LVZ Leipziger Volkszeitung
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Sigmar Salzburg
19.01.2018 20.50
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Verwirrung durch die Kultusminister-ss

Kirchenmusiker
Tagsüber Fallmanager im Jobcenter, abends Workout an der Orgel

Seit einer gefühlten halben Ewigkeit erfreut er die Wurzener am letzten Tag des Jahres mit einem ganz persönlichen Konzert. Dabei ist Organist Stephan Seebaß der Beifall des regelmäßig bis auf den letzten Platz gefüllten Gotteshauses sicher. Trotzdem weiß kaum einer etwas über den zurückhaltenden Mann mit der sanften Stimme.

Wurzen. „Stephan Seebaß, hinten mit Rucksack-S, wie der Kontrabaß“ – so stellte sich der heute 60-Jährige bis zur Rechtschreibreform gern vor. Inzwischen wird zumindest das Instrument mit Doppel-S geschrieben. Was nicht schlimm sei: „Bis zu meiner Hochzeit endete mein Nachname auch mit Doppel-S. Ein allzu eifriger Standesbeamter, der sich die in Sütterlin verfasste Geburtsurkunde bringen ließ, drängte jedoch auf Eszett“, sagt der Wurzener dem bass erstaunten Reporter.

Wie auch immer: Bei Stephan Seebaß, dem Meister des Subbass’, jenes tiefen Registers, ist der Name Programm. Ohne Musik, ohne Orgel, ohne die Königin der Instrumente könnte er nicht leben. Er schwärmt von ihr wie andere vom Sound einer Premium-Automarke oder den Rundungen einer vollbusigen Frau. Dabei ist der Organist kein hauptamtlicher Berufsmusiker. Dem Fallmanager im Grimmaer Jobcenter bleibt nur die eng bemessene Freizeit, um an der Eule-Orgel seiner geliebten Wurzener Wenceslaikirche zu üben...
Leipziger Volkszeitung 15.1.2018

Auch unter den Eigen- und Ortsnamen wurde neben den „normalen“ sss-Greueln bei der Durchsetzung der „Reform“ Verwirrung erzeugt. Der ss-Anschlag der „Reformer“ war nach dem Verfassungsrechtler Prof. Ernst Gottfried Mahrenholz nicht zulässig, aber aus Sicht der Machtstrategen notwendig, um die „Reform“ nach dem Scheitern der Kleinschreibung sichtbar und durchsetzbar zu machen.

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Sigmar Salzburg
07.10.2009 15.23
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Die Wirklichkeit zieht nach

Anschlag auf Dresdner Kaserne:
Ermittlungen stehen erfolglos vor dem Abschluss

Dresden/Leipzig. Die Ermittler tappen noch immer im Dunkeln. Knapp ein halbes Jahr nach dem Brandanschlag auf die Offiziersschule der Bundeswehr in Dresden fehlt ein konkreter Hinweis zu den Tätern. …
Intensiv untersucht wurde dabei das Bekennerschreiben, das Medien wenige Tage nach dem Übergriff zugespielt wurde. Darin übernimmt eine Gruppe mit dem Namen „Initiative für ein neues blaues Wunder“ die Verantwortung für den Anschlag. Ein linguistisches Gutachten des Bundeskriminalamtes (BKA) hat laut Reiche nun ergeben, dass der Verfasser wahrscheinlich ein Deutscher, mit mittlerer Bildung, im Alter von mindestens 35 Jahren ist.

Er habe die Zeilen in der vor 1996 geltenden Rechtschreibung verfasst. Die BKA-Experten bestimmten mit diesem Anhaltspunkt eine sogenannte Schreibprägephase im Leben des Autoren und somit sein mögliches Alter. Zu einem Täter hat die Expertise die LKA-Ermittlungsgruppe „Albertstadt“ bisher nicht geführt. …
Leiziger Volkszeitung 6.10.09

Nach einer Idee im Hallervorden-Sketch zur „Rechtschreibreform“.

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Norbert Lindenthal
30.07.2004 21.31
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LVZ Leipziger Volkszeitung

© Leipziger Volkszeitung vom Freitag, 30. Juli 2004

ß und ss: Viel Ruß ums Muss

Wurzen. Die neue Rechtschreibreform – Fortschritt oder Traditionsbruch? Ab 1. August des nächsten Jahres sollen ausschließlich die neuen Regeln gelten. Nadja Beck fragte gestern auf dem Marktplatz nach, was Wurzener davon halten.

Madlen Grundmann will die alte Rechtschreibung beibehalten. Sie hat sich daran gewöhnt. „Meine Kinder kommen erst in ein paar Jahren in die Schule. Da möchte ich ihnen später auch noch etwas beibringen können“, sagt sie.

Der dreizehnjährige Markus Steckel lernt die alten Regeln noch in der Schule. Auch er würde lieber dabei bleiben. „In den Schulen werden derzeitig noch beide Regelwerke akzeptiert. Mit der Neuen würde ich mich am liebsten gar nicht befassen“.

Peter Kratzsch (61) ist da rigoroser. Er akzeptiert die neue Rechtschreibreform nicht. „Die alten Regeln haben doch Tradition“, kommentiert er seine Ablehnung.

Der Meinung ist auch Renate Niedzkowski (66). „Die ältere Generation kann doch gar nicht mehr umlernen. Die junge Generation wächst in diese Sprache hinein. Da gibt es sicher weniger Probleme, als bei uns“.

Ihrer Ansicht nach werden sich die Schreibweisen noch mehrmals ändern. „In Zeitschriften gibt es ja auch keine einheitliche Form“, so Niedzkowski.

Ingeborg Stoye (72) ist die Umstellung zu kompliziert. „Ich bin zufrieden mit der alten Rechtschreibung“. Sie schrieb bis zur dritten Klasse noch Altdeutsch. Danach musste sie sich schon einmal umstellen. "Über mehrere Generationen haben wir jetzt so geschrieben. Eine Umstellung in meinem Alter fällt mir zu schwer“, erzählt sie. Bei einer Volksbefragung hätte sie gegen die Reform gestimmt. „Manchmal diskutiere ich auch mit meinen Enkeln über verschiedene Wörter“, gibt sie lachend zu.

Der fünfzehnjährige Theo Mittmann kommt mit beiden Schreibweisen zurecht. „Wir haben Glück, dass in der Schule noch beides akzeptiert wird. Wir müssen uns aber für eine Form entscheiden. Übernächstes Schuljahr zählt nur noch die Neue.“ Zu verstehen, ob Wörter künftig mit „ss“ oder "ß" geschrieben werden, falle ihm am schwersten.

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