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Forum > Aufsätze
Die Leistung unserer Klassiker im Spiegel der Zeit
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Norbert Schäbler
14.01.2004 01.21
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Ein "KuMi-Lügenbeispiel"

Ich besitze ein Exemplar des Werkes „Der Hochwald“ von Adalbert Stifter. Herausgegeben wurde es vom Laatzen Verlag Hamburg. Die Veröffentlichung stammt aus dem Jahre 1947 (Handelsdruckerei A. Fromm, Osnabrück)

Ein bißchen verwirrend ist der Vorspann schon!

Ich zitiere die erste Seite der Erzählung – ursprünglich Seite 5 des Büchleins – derart, daß ein Zitat dem tatsächlichen Schrifttum entspricht:

Waldburg
An der Mitternachtseite des Ländchens Oesterreich zieht ein Wald an die dreißig Meilen lang seinen Dämmerstreifen westwärts, beginnend an den Quellen des Flusses Thaya und fortstrebend bis zu jenem Grenzknoten, wo das böhmische Land mit Oesterreich und Bayern zusammenstößt. Dort, wie oft die Nadeln bei Kristallbildungen, s c h o ß (sic!) ein Gewimmel mächtiger Joche und Rücken gegeneinander und schob einen derben Gebirgsstock empor, der nun den drei Landen weithin sein Waldesblau zeigt, und ihnen allerseits wogiges Hügelland und strömende Bäche absendet. Er beugt, wie seinesgleichen öfter, den Lauf der Bergeslinie ab, und sie geht dann mitternachtwärts viele Tagesreisen weiter.

Kommentar:
1. Stifter scheint mir aufgrund der einleitenden Worte nicht würdig, in den Kreis der Klassiker aufgenommen zu werden.

2. Stifter gebraucht in der mir zugänglichen Ausgabe die Adelung'sche Rechtschreibung.

3. Das Bayerische Kultusministerium und die versammelte Kultusministerkonferenz als ganzes lügt erbärmlich.

Diese Aussage halte ich so lange aufrecht, bis der Gegenbeweis angetreten ist.

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nos

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Theodor Ickler
20.03.2003 14.05
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Goethe

Bei Goethe finden wir viele Schreibweisen, die zufällig der Neuregelung entsprechen, noch mehr Schreibweisen, die nicht so zufällig der bisherigen Schreibweise entsprechen, und solche, die keiner von beiden entsprechen, weil eben damals die Einheitsrechtschreibung zwar auf dem Weg, aber noch nicht sehr gefestigt war. Gegen Toni Schmid und Stefan Krimm habe ich seinerzeit schon geltend gemacht, daß BMW wohl kaum mit dem Hinweis werben würde, das neueste Modell stimme hinsichtlich Polsterung und Beleuchtung mit der Postkutsche von 1800 überein. Das paßt zum Beispiel auf kennen lernen oder Zeit lang, die man bei G. auf Schritt und Tritt findet.
Goethe hat zeitlebens diktiert, seine Sekretäre mußten es dann in ordentliche (später Adelungsche) Rechtschreibung bringen, womit er selbst sich nicht abgegeben hat.
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Th. Ickler

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Norbert Schäbler
20.03.2003 12.23
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Zum Abschluß 2 x Goethe

Goethe (28.08.1749 – 22.03.1832) hat sich der „Adelungischen“ Schreibweise bedient.
Das beweisen auch die hier folgenden Auszüge aus „Erstdrucken“ der Jahre 1790 und 1810.

http://rechtschreibreform.de/Bilder/Goethe/Goethe_FarbenlehreT.jpg
http://rechtschreibreform.de/Bilder/Goethe/Goethe_FLEinleitung.jpg

http://rechtschreibreform.de/Bilder/Goethe/Goethe_MetamorphoseT.jpg
http://rechtschreibreform.de/Bilder/Goethe/Goethe_MetaEinleitung.jpg

Meinen Versuch, die Behauptungen des Kultusministeriums zu widerlegen, will ich hiermit beenden.

Noch ein Hinweis zur thematischen Gestaltung:
Eingebettet sind die Gedanken und Fundstücke im übergeordneten Strang „Aufsätze“. Das ist falsch, denn hier wurde lediglich eine Zuliefererarbeit geleistet, auf der sich aufbauen ließe.
Auch der Formulierung der Stranges „Die Leistung unserer Klassiker im Spiegel der Zeit“ kann der eingebrachte Inhalt nur in geringem Maße gerecht werden.

Meine Entschuldigung:
Wut und Empörung machen blind, und das ist wohl das einzige, was dieser Strang geleistet hat – es war ein emotional gefärbter Bericht über Grundlagen und Folgen staatlicher Willkür.
Gruß in die Runde!


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nos

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Norbert Schäbler
17.03.2003 12.20
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Der „Fall Goethe“ – oder auch: „die Betrugsache Schmid“

Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß Goethe im privaten Schriftverkehr sowie bei der Erstellung von Manuskripten die Adelungische Schreibweise praktizierte.
Davon zeugen zum einen zahlreiche handschriftliche Manuskripte, zum anderen belegen mehrere Anweisungen an seine Verleger das Bemühen Goethes um eine möglichst „normgerechte“ Schreibweise.
Hierzu ein beispielhaftes Zitat: „Im Ganzen ist der Absicht der Adelungischen Rechtschreibung vollkommen zu folgen, ein sorgfältiger Korrektor wird also bey jedem zweifelhaften Falle sich nach derselben zu richten haben.“ (Anweisung Goethes an den Verleger Göschen)

Im Gegensatz zu Heinrich von Kleist, der als Selbstherausgeber in Erscheinung trat, war der vielbeschäftigte Goethe (Wissenschaftler, Dichter, Abgeordneter) allerdings von seinen Verlegern abhängig. Diese Abhängigkeit wird unter anderem durch den Sachverhalt dokumentiert, daß sich Goethe bis zum Jahre 1806 sogar die Entstellung seines eigenen Namens gefallen lassen mußte (bis 1806 noch Göthe, dann verbittet er sich die Variation seines „Markennamens“).
Zwar befreite sich Goethe zunehmend von derartigen Zwängen (wie obiges Beispiel zeigt), doch wurden seine Veröffentlichungen gleichwohl in letzter Instanz durch den Eingriff der jeweiligen Verlagslektoren und Verleger geprägt.
Bedeutend ist dieser Sachverhalt insofern, als es zu Zeiten der Klassiker keine festgezurrte
und einzellizenzierende Dudennorm gab, und daß von daher die Vorliebe der jeweiligen Verleger für spezielle Schreibalternativen den Ausschlag gab.
Das heißt: Es ist absolut nicht besorgniserregend, wenn ein verschwindend kleiner Teil von Goethe-Texten in alternativer Schreibweise veröffentlicht wurde, doch darf andererseits angenommen werden, daß der weitaus größte Teil des gesamten Goethe-Werkes der Adelungischen Schreibweise folgte, nicht zuletzt wegen der Anweisungen, die Goethe seinen Hauptverlegern zustellte.

Damit zur oben titulierten „Betrugsache Schmid“:
Toni Schmid, der Pressesprecher des Bayerischen Kultusministeriums, stieß bei seinen Nachforschungen bzgl. der Schreibweise Goethes auf ein Gedicht mit dem Namen „Ghasele XIII“. Dieses Gedicht veröffentlichte Schmid in der Zeitschrift „Aviso“, wobei er die in „Ghasele XIII“ verwendete Schreibweise als repräsentativ für Goethe darstellte.
Dazu beweiskräftig:
http://rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=645

Daß es sich hierbei um Manipulation handelt, wird durch die obigen Ausführungen angedeutet.
Daß dies vermutlich ein vorsätzlicher (!) Betrug ist, ergaben meine bisherigen Nachforschungen. Das seltsame Versteckspiel des Toni Schmid läßt jedenfalls Schlimmes erahnen.
Veröffentlicht wurde jener Goethe-Text nämlich unter dem veränderten Titel „Elemente“ als verschwindend kleiner Beitrag der Gedichtsammlung „West-östlicher Divan“, die sich in 13 Einzelbücher aufteilt.
Das von T. Schmid vorgestellte Gedicht („Ghasele XIII“) findet sich im 1. Buch „Moganni Nameh: Buch des Sängers“ unter dem Titel „Elemente“ als das 7. von 16 Gedichten.

Den letzten Beweis für eine vorsätzliche Lüge, offensichtlichen Betrug, Volksverdummung und Manipulation muß ich schuldig bleiben, denn bis zum heutigen Tag habe ich das Buch „West-östlicher Divan“ lediglich als Nachdruck (2002/2003) im Literaturarchiv Gutenberg eingesehen.
Eine frühe Veröffentlichung (19. Jahrhundert), möglicherweise aufzufinden in der Staatsbibliothek Berlin oder in Universitätsbibliotheken, könnte diesen letzten Beweis liefern.

Kann hier jemand behilflich sein?
Gesucht wird: die Gedichtsammlung „Westöstlicher Divan“ – 1. Buch, Gedicht Nr. 7 (möglichst eine Erstveröffentlichung des von Goethe selbst umgeänderten Gedichttitels „Elemente“ – zuvor „Ghasele XIII“)!
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nos

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Norbert Schäbler
17.03.2003 09.05
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Journalismus im frühen 19. Jahrhundert

Heinrich von Kleist (geb. 18.10.1777 in Frankfurt/Oder) hat in seinem kurzen Leben, das am 21.11.1811 am Wannsee bei Berlin mit Selbstmord endete, nicht nur literarisch gewirkt (u.a. „Der zerbrochene Krug“/1808, „Käthchen von Heilbronn“/1810, „Michael Kohlhaas“ 1810/11).

Er hat sich darüber hinaus auch dem Journalismus verschrieben. Von 1807 bis 1809 war er in Dresden (gemeinsam mit A. H. Müller) Herausgeber der Monatsschrift „Phöbus“, und er wirkte von Oktober 1810 bis März 1811 in Berlin als Herausgeber der „Berliner Abendblätter“.

Mein vorhergehender Beitrag widmete sich der Monatszeitschrift „Phöbus“, die Kleist unter anderem dazu nutzte, seine literarischen Werke bekanntzumachen (siehe Links im Beitrag „Michael Kohlhaas“).
Der vorliegende Beitrag ist den „Berliner Abendblättern“ gewidmet.
Dabei dokumentieren die unten angefügten „Links“ zum einen die Echtheit der Quelle, zum anderen die Schreibweise des Heinrich von Kleist.

Die authentische Schreibweise eines beliebigen „Klassikers“ läßt sich in erster Linie ermitteln durch das Studium handschriftlicher Manuskripte. Authentizität kann allerdings auch durch logische Schlußfolgerung festgestellt werden, wie im Falle des Heinrich von Kleist, denn
Kleist mußte als Selbstherausgeber von Gebrauchstexten seine eigene Schreibweise nicht verleugnen.

Die Behauptung, daß das Bayerische Kultusministerium bei seinen Ermittlungen und Untersuchungen Kleist’scher Texte sehr sorglos vorging, wird durch diese neuerlichen Fundstücke nahezu bewiesen.
Was aber war das Motiv dieser Sorglosigkeit?


Anhang: Links zu Kleist „Berliner Abendblätter“
http://rechtschreibreform.de/Bilder/Kleist/Kleist_BAT.jpg
http://rechtschreibreform.de/Bilder/Kleist/Kleist_BAZusatzT.jpg
http://rechtschreibreform.de/Bilder/Kleist/Kleist_BAZoroaster.jpg
http://rechtschreibreform.de/Bilder/Kleist/Kleist_BAPBericht.jpg
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Norbert Schäbler
12.03.2003 10.48
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Michael Kohlhaas

Interessant und seltsam zugleich sind nachfolgende Fundstücke.
Sie bezeugen die Schreibweise Heinrich v. Kleists, der als Selbstherausgeber in der unrentablen Monatsschrift „Phöbus“ im Juni 1808 seine bekannteste Erzählung „Michael Kohlhaas“ veröffentlichte.

Offensichtlich hat das Bayerische Kultusministerium eine andere Publikation des „Michael Kohlhaas“ ausgewertet und diese zu Propagandazwecken eingesetzt.

Deshalb meine Frage: Gibt es auch eine Publikation des „Michael Kohlhaas“, in der die S-Schreibung nach Heyse praktiziert wird? (Erscheinungsjahr?)

http://rechtschreibreform.de/Bilder/Kleist/Kleist_Titel.jpg
http://rechtschreibreform.de/Bilder/Kleist/Kleist_Inhalt.jpg
http://rechtschreibreform.de/Bilder/Kleist/Kleist_Kohlhaas1.jpg
http://rechtschreibreform.de/Bilder/Kleist/Kleist_Kohlhaas2.jpg

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Norbert Schäbler
25.02.2003 12.38
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Fundamentarbeiten

Lieber Herr Schumacher!

Mir geht es gar nicht um eine umfangreiche Datei, in der vollständige Texte abgespeichert werden, sondern ich möchte lediglich Stichproben und Auszüge aus Klassikertexten veröffentlichen.

Meine Vorgehensweise:
In der gleichen Art, wie ich mich in Buchhandlungen überzeuge, ob ein Buch in Neuschreibung gedruckt ist, studiere ich auch die Werke der Klassiker. Ich überprüfe (nahezu) ausschließlich die S-Schreibung.
Dabei halte ich speziell Ausschau nach Werken, die vor der angeblichen „Reform“ Konrad Dudens veröffentlicht wurden (Zeitraum zwischen 1770 und 1902).
Als Nachweis für die Richtigkeit meiner Fundstelle und als Medium für das Dokumentieren in diesem Strang lasse ich eine Kopie der Titelseite (Impressum) sowie die Ablichtung einer ausgewählten Textseite anfertigen. Damit entsteht eine maximal zweiseitige Graphikdatei.

Noch einmal mein Motiv: Ich möchte die absurden Behauptungen des Bayerischen Kultusministeriums widerlegen, die respektive von Toni Schmid, Stefan Grimm und Monika Hohlmeier zur Rechtfertigung der sogenannten Rechtschreibreform aufgestellt wurden (siehe dazu die drei Links im ersten Beitrag dieses Themenstranges).
Gleichermaßen will ich nachweisen, daß es vom historischen und evolutionären Standpunkt aus unsinnig ist, die sogenannte Adelung’sche Schreibweise aufzulösen.
Das nämlich stellt sich immer deutlicher heraus: Im weitaus größten Teil der von mir untersuchten Klassikertexte wird das „ß“ verwendet.

… und was Konrad Dudens angebliche „Reform“ angeht, so gilt es festzustellen, daß dessen systematische Wortsammelarbeit insbesondere ballastartige Buchstabenverbindungen (z.B. das häufig verwendete Blickfang-H) sowie die Schreibgewohnheiten von Minderheiten ausschloß und: vom schreibenden Volk ohne weiteres akzeptiert wurde.

Den verlogenen Unterbau der Rechtschreibreform gilt es zu beseitigen. Akzeptiert ist sie ja ohnehin nicht.


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nos

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Dominik Schumacher
24.02.2003 07.29
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Klassische Texte in eigenem Forum?

Unter http://www.Gutenberg2000.de kopierte ich den Klassikertext von Heinrich von Kleist »Der zerbrochene Krug« und fügte ihn aus etlichen Stücken zusammen und könnte ihn hier einfügen (132 K). Nun fällt mir jedoch auf, daß für Ihre Klassiker, Herr Schäbler, kein eigenes Forum eingerichtet ist. Ein ganzes Theaterstück würde also als ein Beitrag mitten im Strang mitgeladen werden müssen. Nach meiner Vorstellung müßten die einzelnen klassischen Werke jedoch, von den Autoren (in Foren) zusammengehalten, in eigenen Strängen zu finden sein. Das wiederum kann diese hier verwandte Forentechnik noch nicht, so daß wir längst in die Woltlab-Technik, wie sie bei den Rechtschreibargumenten funktioniert, umziehen wollen.
Ach, Leute, wir brauchen hier als Techniker noch mehr Geld.
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Dominik Schumacher

übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal

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Norbert Schäbler
23.02.2003 16.17
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Abschlussszenario

Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis es in diesem Strang weitergeht, denn seit einigen Wochen bemühe ich mich darum, digitale Kopien von Goethe und Kleist zu erwerben. Heute aber wurde ich erneut um Wochenfrist vertröstet.

Vorab kann ich feststellen, daß jeder beliebige (ausgelernte) Bibliothekar im Laufe seiner Ausbildung genügend Wissen über die deutschen Klassiker angesammelt hat, so daß er mein Anliegen ohne jegliche Zusatzerklärung spontan verstehen kann.
Der zurückliegende Meinungsaustausch war rundum fruchtbar und lehrreich.

Keine einzige Erkenntnis aus den vielen Gesprächen und schriftlichen Mitteilungen will ich vorwegnehmen, denn jeder Nutzer dieser Internetseiten kann sich anhand der hier eventuell künftig zu veröffentlichenden Quellentexte ein eigenständiges Bild machen und ggf. am Ende selbst die Frage beantworten, ob eine einheitliche (an Rahmenrichtlinien und sprachgemeinschaftlichen Vereinbarungen orientierte) Rechtschreibung ein hoher oder ein zu verwerfender Wert ist – oder auch nicht.

Nochmals meine Bitte:
Stellen Sie bitte in diesen Strang Auszüge von Klassikertexten ein. Die gibt es in jeder Universitätsbibliothek, in jeder beliebigen Stadt- und Hofbibliothek. Selbst in Kleinstädten gibt es ungeahnte Kleinode – in Weimar im Überfluß.

Von meiner Seite bedarf es keines Kommentars mehr! Alles ist gesagt! Wirklich!





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nos

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Norbert Schäbler
14.02.2003 14.04
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Wie baut man einen klassischen Lügendetektor?

Hier wird es demnächst weitergehen mit Beispieltexten sogenannter Klassiker.

Erstens:
Von besonderem Interesse werden Texte von Goethe, Stifter und Kleist sein, also Textbeispiele von Dichtern, die vom Bayerischen Kultusministerium als Klassikerliteratur eingestuft werden. Angeblich belegen und stützen sie die Reformidee; insbesondere die Rückkehr zur SS-Schreibung.
Zweitens:
… sollen aber auch Beispieltexte anderer Autoren – die zwischen den Jahren 1749 (Geburtsjahr von Goethe) und 1955 (Sterbejahr von Thomas Mann) entstanden – veröffentlicht werden, denn auch die Werke von Brentano, Schiller, Hölderlin, Hebel, Heine, Büchner, Rilke, Zweig, Feuchtwanger, Mann, Kafka, Hesse (…) entsprechen durchaus der erweiterten Definition von „Klassik“.

Die Untersuchungsebene hat das Bayerische Kultusministerium vorgegeben. Es geht nicht um Inhalt und Gehalt, sondern ausschließlich um das formale Kriterium der Schreibweise.
Insofern genügen wenige Zeilen eines Beispieltextes nebst Angabe der Quelle (Ort der Veröffentlichung, Verlagshaus, Erscheinungsjahr), welche typische Wesensmerkmale einstiger Schreibgewohnheiten wiedergeben.

Folgende Vermutungen werden sich voraussichtlich bestätigen:
- selbst bei ein- und demselben Autor (z.B. Goethe) wird die Schreibweise von Zeit zu Zeit differieren.
- je nach Drucklegung und Verlagshaus wird die Schreibweise differieren.
- von Region zu Region (z.B.: süddeutsch, norddeutsch) wird die Schreibweise differieren.

Meine These: Es gibt die Einheitlichkeit im Schriftwesen der Klassiker nicht.

Deshalb ist es völlig absurd, daß sich die Kultusminister auf Klassikertexte berufen, um ihre Ziele zu rechtfertigen.
Es ist vielmehr absolut beschämend für die gesamte Riege unserer höchsten Bildungshüter, wenn sie eine angeblich unterbrochene Konstanz in der Schreibweise bemängeln, und in gleichem Atemzug das höchste Gut zerstören: nämlich die nach unsäglichem Ringen und Erringen erfolgte Einheitlichkeit der Schreibweise.

Sie können nicht denken! Nur lügen!

PS: Ich möchte an dieser Stelle einen Lügendetektor konstruieren, denn jeder einzelne Beispieltext wird die Haltlosigkeit der kultusministeriellen Verfügung und Argumentation ad absurdum führen.
Bitte helfen Sie mit!

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Norbert Schäbler
30.01.2003 18.25
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"Klassiker" - eine kultusministerielle Worthülse

Mein Motiv für die Eröffnung des Leitfadens „Die Leistung unserer Klassiker im Spiegel der Zeit“ gründet auf dem Ärger über das bayerische Kultusministerium. Nie wurde mir auf meine Anfragen konkrete Antwort gegeben, vielmehr in drei standardisierten Briefen (siehe Links im ersten Beitrag) stets auf die Schreibweise der „Klassiker“ abgehoben. Sinngemäß wurde folgende Behauptung hinzugefügt: Die Texte unserer Klassiker seien dem Schreibgebrauch nun (nach der Reform) wesentlich ähnlicher. Schärfer formuliert: Das Kultusministerium frohlockte darüber, daß die Rechtschreibreform einen Bruch in der Tradition beseitigt habe.
Das – so wird sich herausstellen – war übelste Phrasendrescherei. Offensichtlich ist man sich im Ministerium nicht einmal bewußt über den Begriff „Klassik“. Man hat lediglich mit einer Worthülse jongliert und sich nach meiner Meinung eine erschreckende Blöße gegeben.
(Dazu noch zwei präzise Fragen im Anschluß an die folgende Definition des Begriffs „Klassik“)

Was versteht man unter Klassik?
Ist der Begriff eindeutig geregelt?
Ist „Klassik“ die Bezeichnung für eine bestimmte Epoche, oder bezeichnet sie ein Qualitätsmerkmal?
Welche Dichter, Philosophen, Musiker … gehören im engeren, welche im weiteren Sinne zu den Klassikern?

Eigentlich ist Klassik ein Begriff aus der Militärsprache. Die römischen Bürger der ersten Steuerklasse, die den Unterhalt der Flotte (classis) bestreiten mußten, hießen „classici“.
Später wurde diese Klassenbezeichnung für die reichsten Bürger Roms etwa im 2. Jh. n. Chr. (u.a. von Aulus Gellius) auf die anerkannten Schriftsteller des ersten vorchristlichen Jahrhunderts (z.B. Cicero) übertragen, um ihren Rang hervorzuheben,
und noch viel später verlieh die Renaissance diesem Begriff weitere Mehrdeutigkeit.
Zum einen faßte man „Klassik“ als historischen Begriff, der die als vorbildlich und traditionswürdig empfundenen Literaten der Antike bezeichnete, zum anderen als Normbegriff, unter dem das Mustergültige, das von vielen als beispielhaft Anerkannte verstanden wird.
Hinzukam der Epochenbegriff „Klassik, mit dem die einzelnen europäischen Nationen dichterische und künstlerische Höchstleistungen (sowie die Zeit ihrer Entstehung) bezeichnen.
So:
in Italien die Zeit um 1500
in England und Spanien die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts
in Frankreich die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts
in Deutschland die Zeit um etwa 1800 (etwa 1786 – 1805; Goethezeit oder Weimarer Klassik)

Als Klassik gelten außerdem:
In Griechenland die Zeit des Perikles (bis 429 v. Chr.)
In Rom die Zeit des Augustus (63 v. Chr. – 14 n. Chr.)
In Deutschland (umstritten) die Zeit der Hohenstaufer (1138-1254/mittelhochdeutsche Klassik).
(Dabei wird jeweils die Zeit der Klassik in den einzelnen Literaturen als Reifezeit in der Entwicklung der Nationalsprachen verstanden, die sich meist durch bewußte Anlehnung an die antiken Klassiker auszeichnet.)

Goethe brachte 1804 in einem Gespräch die Bemerkung ein: „Alles was vortrefflich sei, sei auch klassisch“, was letztlich den Gebrauch des Begriffs von jenem in den westeuropäischen Sprachen entfernte. In Deutschland wurde „Klassik“ zunehmend ein Substanzbegriff, dem wesenhaft Maß, Ausgewogenheit und Harmonie (Stil) eignet, später gar ein Idealbegriff, der seine Bestimmung den denkerischen Leitlinien des deutschen Idealismus entlehnte.
Dichter, denen in diesem Sinne das anspruchsvolle Prädikat „klassisch“ zugesprochen werden kann, wären schnell aufgezählt: „Goethe und Schiller“.

In seiner ursprünglichen Verwendung verweist der Begriff Klassiker allerdings auf „öffentliche Anerkennung“ und ist mit dem Prädikat „der Große“ verwandt. Entsprechend wurde der Begriff Klassiker als Ehrentitel jeweils den besten, grundlegenden und vorbildlichen Autoren einer Gattung, Sparte usw. zuerkannt (.z.B. Marx und Engels als Klassiker des Marxismus-Leninismus, Lessing als Klassiker der Kritik, Kant als Klassiker der Philosophie, Beethoven als Klassiker der Musik …).
Dabei betont dieser Titel, auf die Dichtung bezogen, die stilistischen Fähigkeiten eines Autors, seine Kunst optimal und verständlich zu formulieren, etwas einmalig und zitatwürdig zu sagen.
Zusammenfassend gilt es festzustellen, daß im Sprachgebrauch weiterhin der Zwitterbezug des Begriffs Klassiker zum einen auf eine geschichtliche Periode zum anderen auf die Qualitäten von Weltrang besteht.
Unter diesen Gesichtspunkten wäre Goethe ein traditioneller Klassiker, Brecht ein moderner Klassiker.

Fragen an den hiesigen Diskussionskreis und an die Kultusbürokratie:
Nach welchen Gesichtspunkten hat man Heinrich von Kleist (18.10.1777 bis 21.11.1811) und Adalbert Stifter (Österreicher, 23.10.1805 bis 28.01.1868) dem Kreis der Klassiker zugerechnet?

Mit welchem Recht verweigert man dieses Prädikat „Klassiker“ einer riesigen Anzahl von Dichtern, die ebenfalls im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert lebten (z.B. Johann Peter Hebel, Jean Paul Friedrich Richter, Friedrich Hölderlin, Clemens Brentano, Joseph von Eichendorff, Eduard Mörike, Heinrich Heine, Jeremia Gotthelf, Georg Büchner, Johann Nestroy, Franz Grillparzer, Theodor Storm, Gottfried Keller, Friedrich Hebbel, Theodor Fontane, Annette von Droste-Hülshoff …)?

Das ganze stinkt so sehr nach Manipulation, daß es mich wirklich ernsthaft wundert, daß die Literaturprofessoren noch nicht gegen eine derartige Volksverdummung protestiert haben. (Im übrigen wurde dieses „Klassikerargument“ auch in die Öffentlichkeit getragen. U.a. berichtete darüber das Bayerische Fernsehen im Jahre 1997 in der Sendung „Veto“).

Mein oben angeführtes Wissen entstammt übrigens einem vierspaltigen Eintrag im Lexikon 2000, Bd. 7.
Sollte daran etwas falsch sein, mag man das berichtigen.






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nos

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Walter Lachenmann
29.01.2003 18.14
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Klassiker der Mathematik

In diesem Zusammenhang sollte des Eratosthenes von Kyrene gedacht werden, der um 250 v.Chr. als erster den Umfang der Erdkugel errechnet hat, und zwar mit einer verblüffenden Annäherung an die Wirklichkeit, obgleich seine Hilfsmittel dazu höchst unzureichend waren. Angeblich hat er sich so oft verrechnet bzw. geirrt, daß durch Kompensation aller Fehler dieses ungefähr richtige Ergebnis herauskam. Mir hat sich diese Geschichte deshalb so gut eingeprägt, weil ich die wenigen guten Schulnoten im Rechnen derselben Methode zu verdanken hatte.
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Walter Lachenmann

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Theodor Ickler
29.01.2003 15.43
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Kugeln und Scheiben

Allgemein anerkannt war die Kugelgestalt wohl noch lange nicht, auch wenn sie schon von den Pythagoreern mehr postuliert als erkannt worden war. Überall wird das allmähliche Sichtbarwerden der Schiffe am Horizont als Beweis angeführt. Soviel ich weiß, stimmt das aber nicht, oder jedenfalls nicht ganz. Meine allsommerlichen Beobachtungen an der Nordsee bestätigen vielmehr, daß dieser Effekt auf der welligen Meeresoberfläche beruht. Eine nahe Welle von zwei Meter Höhe verdeckt bereits ein ganzes Containerschiff in zehn Kilometer Entfernung. Steigt man fünf Meter auf eine Düne, ist das ganze Schiff wieder sichtbar. Das wäre auf einer vollkommen flachen Erde ziemlich genauso. Ich bin im Augenblick zu faul, um die Sache geometrisch nachzurechnen, aber vielleicht hat jemand die genauen Zahlen zur Hand.

Nachtrag (zugleich ein Beitrag über Helden der Rechtschreibung):

„Wenn Sie auf einer flachen Welt leben können Sie beliebig weit sehen. Unten auf der linken Seite, sehen Sie, wie ein Schiff, dass sich vom Beobachter entfernt immer kleiner wird, aber trotzdem sichtbar bleibt.

Auf unserer Erde können wir nicht sehr weit sehen. Schon bald verschwinden alle Objekte hinter dem Horizont. Bei einem Schiff, dass auf den Ozean fährt, können Sie zuerst das Segel oder den Schornstein sehen, weil der Rest des Schiffs noch unter dem Horizont liegt.“

(www.sternklar.de)

Man sieht hier auch noch einmal den Fehler. Zehn Kilometer Entfernung reichen zweifellos nicht aus, um einen zwanzig Meter hohen Schiffsaufbau hinter dem Horizont verschwinden zu lassen. Es sind die Wellen, die sich davorschieben.
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Th. Ickler

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Heinz Erich Stiene
29.01.2003 15.22
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Schwarzer Peter II

Lieber Herr Schäbler!

Danke für Ihre freundlichen Worte. Streiten wir also gemeinsam für das Wahre und Vernünftige!
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Heinz Erich Stiene

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Norbert Schäbler
29.01.2003 15.06
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Einladung zum "Schwarzen Peter"

Lieber Herr Stiene!

Danke für Ihren Einspruch!
Seinerzeit drehte sich die Diskussion ja wirklich nicht um die Scheiben- oder Kugelgestalt der Erde, sondern darum, ob die Sonne oder die Erde im Mittelpunkt stehe (geozentrisches oder heliozentrisches Weltbild).

Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich diesen Geschichtsstoff bereits im Unterricht (7.Jahrgangsstufe der „allgemein bildenden“ Schule) behandelt habe, damals auch eine Zeittafel von Astronomen entwarf (sie registrierte Namen wie: „Claudius Ptolemäus, Hipparchos von Nicaea, Aristarchos von Samos, Nikolaus Kopernikus, Galileo Galilei und Johannes Kepler“), doch dann versuchte ich mit Hilfe dieser Quellentexte zu beweisen, daß das neue Weltbild einen Christoph Columbus und einen Magellan dazu veranlaßt und ermuntert habe, ihre Reise um die Kugel anzutreten.
Für diesen (auch von mir tradierten) Schwachsinn gibt es keine Ausrede. Schließlich lag die Wahrheit nach dem Studium oben benannter Wissenschaftler auf der Hand. Es gab keine Notwendigkeit – selbst wenn alle Geschichtsbücher das suggerierten – das Unterrichtsziel daraufhin auszurichten, daß sich erst zu Lebzeiten von Columbus die Theorie von der Kugelgestalt der Erde durchgesetzt habe. Ich hätte widersprechen müssen. Bereits Claudius Ptolemäus (100-170 n.Chr.) hatte das Wissen seiner Vorgänger zusammengetragen und die Kugelgestalt der Erde erkannt.

Ich möchte mich nicht herauswinden. Meine Beschämung, begründet auf fehlerhafter Bildung und fehlerhafter Lehre, sitzt tief.
Aber ich möchte etwas dafür tun, daß dieser haarsträubende Blödsinn nicht weitervermittelt wird, und ganz besonders setze ich mich dafür ein, daß dieser Blödsinn von neuer Rechtschreibung nicht Usus wird.
Ich möchte ein bißchen „Schwarzer Peter“ spielen mit den Herren Kultusministern, die für Bildung, Lehre und Wissenschaft verantwortlich sind, deren Aufgabe es ist, das als richtig Erkannte tradieren zu lassen, deren Aufgabe es genauso ist, das als falsch Erkannte streichen zu lassen.

Die „Weisheit von der Scheibengestalt“ findet sich nach wie vor in allen Geschichtsbüchern, die sich mit dem 16. und 17. Jahrhundert beschäftigen. Heraus damit!
Die konstruierte Erkenntnis, die Deutschen würden nach der Rechtschreibreform wieder annähernd so schreiben wie ihre Klassiker; diesem emotionalen Konstrukt der kultusministeriellen Allmacht muß der Boden entzogen werden, damit dies nie in den Geschichtsbüchern auftaucht.

Sie, Herr Stiene, haben auf etwas ganz Wichtiges hingewiesen, und das bereichert diesen Strang ungemein, geht es doch von Beginn an darum, daß unsere eigenen Kenntnisse einer Überprüfung standhalten müssen, und daß vor allem auch die Leistung der Kultusminister im Spiegel der Zeit betrachtet wird.

Da läßt sich durchaus noch eine Weile hineinkerben!
… sozusagen als Vorwort zu „der Leistung der Klassiker“.



– geändert durch Norbert Schäbler am 30.01.2003, 19.41 –
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