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Die Forschungsgruppe Deutsche Sprache e.V.
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Sigmar Salzburg
23.02.2017 18.31
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Die Selbstbeweihräucherung der Reformfreunde

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.02.2017 um 18.21 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=85#34579

Das erwähnte Buch, eine kleine Festschrift für Franz Spechtler, dient großenteils dem Lob der Rechtschreibreform. Eine Verfasserin rühmt es als revolutionäre Leistung der Reform, endlich die Schreibweise der deutschsprachigen Länder vereinheitlicht zu haben, eine andere behauptet, an österreichischen Schulen habe die Fehlerzahl wegen der Reform um 53 % abgenommen. Komisch ist in jedem Fall, daß die Reform seither mehrmals revidiert und repariert werden mußte, so daß das Lob einer Toten gilt.

[Specht und Gämse : Beiträge zur Rechtschreibung des Deutschen;
(Symposion Salzburg 1998); Festschrift für Franz V. Spechtler

„Einheitlichkeit“: Die Schweizer benutzen weiterhin kein „ß“!
Letzter Stand der „Reform“-Fehler-Forschung hier.
]

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Sigmar Salzburg
14.11.2014 06.45
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Tagung der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK)

Bei der „Forschungsgruppe Deutsche Sprache“ wurde ein Bericht der Schweizerischen Depeschenagentur über die kürzliche Tagung der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK) veröffentlicht:

Einheitliche Schreibweise in Schule und Presse etablieren
SOK nimmt Gespräche mit EDK auf


(sda) Die Empfehlungen der Schweizer Orthographischen Konferenz (SOK) sollen auch von den Schweizer Schulen übernommen werden. Die SOK will sich dafür bei der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) einsetzen. Ausserdem soll eine Arbeitsgruppe zur Vereinheitlichung der Rechtschreibung der Schweizer Presse eingesetzt werden.

Diese Beschlüsse fasste die SOK am Freitag [7.11.2014] an ihrer neunten Tagung in St. Gallen. Der SOK gehören Vertreter von Presse, Verlagen, Literatur, Schule und Politik an.

Der deutsche Reclam-Verlag, einer der wichtigsten Schulverlage, druckt seine berühmten gelben Büchlein seit 2013 nach den Empfehlungen der SOK. Damit erteilte der Verlag dem Regelwerk Duden eine Absage. Dies ist das Hauptargument der SOK, ihre Empfehlungen auch in den Schweizer Schulen umzusetzen. Es gehe nicht an, dass diese Schreibweisen als Fehler gelten, hiess es an der Tagung.

[...]

Die SOK wurde 2006 aufgrund der vielfach als missglückt bezeichneten Rechtschreibereform gegründet. Die Nachrichtenagentur sda hält sich an ihre Empfehlungen. Kopräsidenten der Organisation sind der Zürcher Stadtrat Filippo Leutenegger und Urs Breitenstein.

sprachforschung.org 8.11.2014

Die Schweizer Empfehlungen können sich naturgemäß nicht auf die deutsche Verwendung des „ß“ beziehen, so daß den Kultusministerien und interessierten Medien weiterhin das Heyse-System als Würgemittel gegen die deutsche Schreibtradition zur Verfügung steht.

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Sigmar Salzburg
28.07.2008 07.56
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DLF: Interview mit Theodor Ickler

Der Deutschlandfunk brachte anläßlich der Jahrestagung der Forschungsgruppe Deutsche Sprache am 26.7.2008 ein Interview mit Prof. Theodor Ickler.

19. Fehlermuster nach der Rechtschreibreform. Theodor Ickler im Gespräch
Sendezeit: 27.07.2008 17:47
Autor: Novy, Beatrix
Programm: Deutschlandfunk
Sendung: Kultur heute
Länge: 04:20 Minuten

DLF Ickler

Hier eine (idealisierte) Mitschrift:


Ickler: Also, die Bestandsaufnahme, nun die ist etwas zwiespältig. Einerseits sind ja viele grobe Fehler der Reform im Zuge der Revisionen beseitigt worden, so daß also beim Lesen einer Zeitung bespielsweise heute nicht mehr so großes Unbehagen entsteht wie noch vor zehn Jahren. Das ist wohl eindeutig. Andererseits muß man leider sagen, daß die Revisionen und Korrekturen an der Reform in den Medien und auch bei einigen Buchverlagen noch längst nicht angekommen sind, auch in der Schule nicht, sondern man schreibt unverdrossen weiter in den ziemlich fehlerhaften Schreibweisen von 96, also nach dem ersten Entwurf einer Reform. Und das ist natürlich nicht sehr befriedigend. Das ist ein Hauptgrund der Uneinheitlichkeit, den man immer noch hat.

DLF: Einer der Teilnehmer [der Tagung der FDS] hat neue Fehlerbildungsmuster herausgefunden, solche, an denen gerade die Reform schuld ist – gesucht und gefunden in den Medien. Wie sehen solche Muster aus?

Ickler: Ja, es gibt hauptsächlich falsche Verallgemeinerungen bei der Getrenntschreibung, also nach dem Muster „Aufsehen erregend“ schreibt man dann auch „Video überwacht“ getrennt und solche Sachen. Das war ja vorauszusehen und ist nicht neu. Dann – also, es gibt nach wie vor die Fehler bei der s-Schreibung, das hatten wir auch vorausgesagt.

DLF: Aber die gab es ja nun auch vorher, in welcher Form gibt es sie jetzt?

Ickler: Kaum. Vor der Reform gab es da eigentlich kaum Fehler, in der Presse jedenfalls nicht. Und diese „Übergeneralisierung“ von Doppel-s beispielsweise, in „heiß“ oder „außen“ und so etwas und sogar bei dem Artikel und Pronomen „das“, das finden wir ja in fast jeder Ausgabe einer Zeitung.. Aber das war gar nicht mal so sehr …

DLF: Es wird also öfter Doppel-s geschrieben als eigentlich nötig … weil man sich jetzt einmal beim „dass“ daran gewöhnt hat, macht man es überall.

Ickler: Ja, das ist wohl auch so, daß man manches den Rechtschreibprogrammen überläßt, die das dann nicht unterscheiden können. Also, das ist eine Unterscheidung, die eigentlich schon 600 Jahre lang in der deutschen Sprache gemacht worden ist, mit dem scharfen „s“ und so weiter. Sie müssen auch sehen, daß früher ja nach der Faustregel „ss am Schluß bringt Verdruß“, die jeder Volksschullehrer beherrschte, nur zwei verschiedene s-Schreibungen am Ende eines Wortes möglich waren, entweder einfaches „s“ oder das „ß“. Und jetzt haben wir drei Möglichkeiten, „s“, „ß“ oder „ss“ wie in „heiß“, „das“ und „Haß“ oder „Fluß“. Wir haben jetzt drei Möglichkeiten am Ende, das ist natürlich eine objektive Schwierigkeit für Schüler. Aber das war gar nicht mal der Hauptpunkt, sondern das Besondere war eine Fehleruntersuchung, die ein Germanist, Uwe Grund, vorgelegt hat, worüber er auch schon veröffentlicht hat, umfassende Untersuchungen an Hunderten von Schülertexten, und da war ganz klar, daß nach der Reform eine – ja mehr als – Verdoppelung der Fehlerzahl eingetreten ist, womit ich also nicht sagen möchte, daß diese Fehler ausschließlich reformbedingt sind. Einige davon sind unspezifisch reformbedingt, das heißt, die allgemeine Verunsicherung führt zu einer Vermehrung der Fehler. Eine ganze Gruppe von Fehlern, gerade bei der s-Schreibung, ist aber auch ganz offensichtlich durch die Reform erst verursacht.und – obwohl die Rechtschreibleistung nicht signifikant abgenommen hat bei den Schülern – kann man doch in diesen sensiblen Bereichen, wo die Reform eingegriffen hat, eine Verschlechterung beobachten. Das ist sehr interessant und auch eine Pionierarbeit, die weiter bekannt werden müßte.

DLF: Was man aber nach einem Jahr noch als Übergangsschwierigkeit …

Ickler: Nein, nein, nein. Diese Punkte sind seit 96 in den Schulen, schon über zehn Jahre, zwölf Jahre jetzt schon fast, da kann man von Übergangserscheinungen nicht mehr sprechen. Wir haben jetzt ganze Schülerjahrgänge, bis zum Abitur praktisch, die nur in der neuen Rechtschreibung sozialisiert worden sind, und da kann von Übergangsschwierigkeiten wirklich keine mehr die Rede sein. Diese Ausrede zählt nicht mehr jetzt.

DLF: Aber es gibt doch Lehrer, die mit den Ergebnissen der Reform nicht unzufrieden sind. Zumindest hört man so etwas …

Ickler: Da müßte man länger drüber sprechen, da müßte man sehen, was sie von der Reform überhaupt verstanden haben und manchmal – wir hatten ja bisher immer noch die Übergangszeit, die gilt übrigens noch weiter, also auch die frühere Rechtschreibung wird noch nicht in allen Bereichen als fehlerhaft angestrichen – und wenn natürlich sehr vieles zugelassen ist – und dazu kommen ja noch die dreitausend Varianten im neuesten Duden – dann werden automatisch weniger Fehler angestrichen. Das ist ja ganz klar: Die Lehrer möchten auf Nummer sicher gehen und nicht Dinge anstreichen, die möglicherweise doch richtig sind. Und dadurch ergibt sich, wenn man großzügig bewertet, eine Verminderung der Fehler, aber das ist natürlich ganz unsauber.

( Nach Gehör notiert, idealisiert, ohne Gewähr)

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Reinhard Markner
29.09.2004 18.50
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Danke

Ja, Sie haben völlig recht, und ich glaube, Ihre Korrekturen können vor Drucklegung noch berücksichtigt werden.

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David
29.09.2004 13.04
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Was gefunden!

Auf Seite 2 des Faltblattes:

In der Spalte „Nachher“, zweite Tabellenzeile: "..., die zu darzustellen dem Duden sichtlich schwerfällt.“
Da ist ein „zu“ zuviel.

Müßte es in dieser Spalte in der letzten Tabellenzeile nicht heißen „schwerer lesbar“ anstatt „schwerer leserlich“?

Zumindest in diesem Dateiformat habe ich Schwierigkeiten mit der Darstellung der zweiten Überschriften unmittelbar über den beiden Spalten. („Verheißungen der Reform“ und „Folgen der Reform“ – beides wird verzerrt.) Ein Problem der Konvertierung?

Ich möchte hier mit diesen Anmerkungen nicht kleinkariert klingen, daß mich da niemand mißversteht! Aber immerhin sollte dieses Faltblatt ja auch fehlerfrei und dadurch möglichst seriös sein. Es ist nämlich sehr gut!!

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Reinhard Markner
29.09.2004 11.30
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Sehstörungen

Für die Frankfurter Buchmesse ist das Faltblatt „Sehstörungen“ überarbeitet worden. Eine pdf-Fassung steht hier zur Einsicht bereit :
http://forschungsgruppe.free.fr/sehst.pdf
Gegen mildtätige Einzahlungen auf das im Faltblatt genannte Konto versenden wir die Werbemittel in haushaltsüblichen Mengen (bis 50 Stück). Bestellungen bitte an die Adresse forschungsgruppe@free.fr .

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Reinhard Markner
04.06.2004 11.34
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Presseerklärung, 4. 6. 2004

KMK reformiert Rechtschreibreform

Auf ihrer 306. Tagung hat die Kultusministerkonferenz gestern die von der „Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung“ vorgeschlagenen Änderungen an der Reformrechtschreibung gutgeheißen und zugleich beschlossen, daß an den Schulen ab dem 1. August 2005 nur noch die reformierte Reformrechtschreibung gelten soll. Weitere Reformen der Reform soll in Zukunft ein neu zu bildender „Rat für deutsche Rechtschreibung“ durchführen. Dazu erklärt die Forschungsgruppe Deutsche Sprache:

Wir begrüßen es, daß die Befugnisse der „Zwischenstaatlichen Kommission“ stark beschnitten werden sollen. Das Hauptproblem ist allerdings nicht die Kommission selbst, sondern die von ihren federführenden Mitgliedern entworfene Rechtschreibung.

Die orthographische Krise kann nicht durch die Einrichtung neuer Gremien beendet werden. Schon die Bestellung des „Beirats für deutsche Rechtschreibung“ ist folgenlos geblieben. Das deutsche P.E.N.-Zentrum hat kürzlich in einer Entschließung festgestellt, daß sich dieser Beirat als ein „weitestgehend untaugliches Organ zur Vertretung der professionell Schreibenden“ erwiesen habe.

Ein „Rat für deutsche Rechtschreibung“, dem die KMK eine nur geringfügig modifizierte Neuregelung zur unhinterfragbaren Arbeitsgrundlage macht, wird nicht zur Lösung der durch die Reform verursachten Probleme beitragen können.

Die jetzt beschlossene Reform der Rechtschreibreform ist einerseits zu geringfügig, um die Mängel der amtlichen Orthographie abzustellen. Sie ist andererseits umfangreich genug, um den Neudruck von Wörter- und Schulbüchern nötig zu machen. Die KMK trägt die alleinige Verantwortung für die dadurch anfallenden Kosten.

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Reinhard Markner
16.05.2004 08.01
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FDS – Das zweite Jahr im Überblick

24. 5. 2003
Jahresversammlung in Frankfurt

Im Lauf des Jahres:
Versand der „Bilanz“ an Bundestag und Länderparlamente (z. T. nur an die Mitglieder der Bildungsausschüsse).

Mai/Juni
Vorbereitung einer gemeinsamen Aktion der deutschen Akademien in Kooperation mit Adolf Muschg und Friedrich Dieckmann

1. 8. 2003
Der 5. Jahrestag der offiziellen Einführung der Reformschreibung erfährt in den Medien breite Beachtung. Der Tenor ist kritisch, aber resignativ. Die Presseerklärung der FDS wird über die Agenturen verbreitet. Das Fazit, daß die deutsche Sprache die Reform „nicht unbeschädigt überstanden“ habe, wird sogar in der „Tagesschau“ zitiert. Dankwart Guratzsch stellt die Position der FDS in der „Welt“ ausführlich dar.

11. 9. 2003, Zürich
„Die Rechtschreibreform – ein unnötiger dirigistischer Eingriff“: Autorenlesung und Podiumsdiskussion veranstaltet vom Liberalen Institut Zürich gemeinsam mit den „Schweizer Monatsheften“. Reiner Kunze liest zunächst aus „Die Aura der Wörter“. Im Anschluß daran diskutieren unter der Leitung von Robert Nef Stefan Stirnemann, Reiner Kunze, Stephan Dové, Leiter des Korrektorats der NZZ, und Pirmin Meier.

17. 9. 2003, Berlin
„Deutsch. Eine Sprache wird beschädigt“. Veranstaltung mit Reiner Kunze, Hans Krieger, Sten Nadolny und Stefan Stirnemann im Literaturhaus

7. 10. 2003
Anläßlich der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse verwahren sich auf Initiative der FDS (Jörg Metes/Reinhard Markner) 18 Autoren aus 9 Ländern gegen die Rechtschreibreform. Der Abdruck in der FAZ erscheint gleichzeitig mit den Fragen Stefan Stirnemanns („Wer gibt uns eine Erklärung?“) und ist mit einem ersten Hinweis auf die Novemberausgabe der „Schweizer Monatshefte“ verbunden. Die norwegische Fassung erscheint am 10. 10. in der Wochenzeitung „Morgenbladet“. Am 3. 11. 2003 berichtet die venezolanische Internet-Literaturzeitschrift „Letralia“ über den Aufruf. Er ist in 14 Sprachen im Internet abrufbar und wird per Mail zahlreichen amerikanischen Literaturagenten zugeleitet. (Die Berechtigung des Aufrufs beweisen einige Monate später die ersten beiden Bände der „SZ-Bibliothek“, die ohne Rücksprache mit dem Hanser-Verlag als Lizenzgeber orthographisch umgestellt worden sind. Die FDS macht den Verlag darauf aufmerksam und erhält die Zusicherung, daß diese Praxis abgestellt werde.)

19. 10. 2003
Zur Herbsttagung der DASD in Darmstadt verschickt die FDS Briefe an deren Mitglieder. Die Akademie rückt jedoch nicht von ihrem Kompromißvorschlag ab.

Ende November, Zürich
Die „Schweizer Monatshefte“ widmen ihre Novemberausgabe fast ausschließlich dem Thema Rechtschreibreform, mit Beiträgen von Theodor Ickler, Hans Krieger, Reiner Kunze, Reinhard Markner, Horst-Haider Munske, Adolf Muschg, Stefan Stirnemann u. a. Die FDS versendet eine Presseinformation, die aber nicht aufgegriffen wird.

19. 2. 2004
Der Aufruf von acht deutschen Akademien an die Kultusministerkonferenz, die Reform zurückzuziehen oder dem Kompromißvorschlag der DASD zu folgen, wird in der FAZ abgedruckt, am Tag darauf auch in der Berliner Zeitung. Dem Aufruf schließen sich später auch die Düsseldorfer und die Heidelberger Akademien der Wissenschaften an, in abgeschwächter Form auch das Goethe-Institut.

4. 12. 2003
„Buchreport Express“ läßt in einem Bericht Vertreter der Schulbuchverlage und Reinhard Markner zu Wort kommen, Überschrift: „Keine Reform der Reform“.

14. 12. 2003
Faxversendung des Artikels „Die Rechtschreibkrise und ihre Lösung“ aus den „Schweizer Monatsheften“ von Theodor Ickler unter dem FDS-Banner. Abdruck des Textes in der „Landshuter Zeitung“.

26./27. 1. 2004
Die „Aachener Zeitung“ bringt eine ganze Seite zum Thema, die auf der „Bilanz“ und einem Gespräch mit Reinhard Markner beruht. Einen Tag darauf ist sie die erste Zeitung, die auf die kurz zuvor bekanntgemachte Beschlußvorlage zur Amtschefssitzung der KMK hinweist.

29. 1. 2004
Die „Süddeutsche Zeitung“ (Thomas Steinfeld), die „Berliner Zeitung“ (Reinhard Markner) und die Welt (Dankwart Guratzsch) kritisieren in scharfer Form die in der Beschlußvorlage erkennbaren Absichten der Rechtschreibkommission und der sie protegierenden Kultusbürokratie. Der „Rheinische Merkur“ bringt gleichzeitig ein ausgewogenes „Spezial Die neue Orthografie“ (u. a. mit Beiträgen von Reinhard Markner und Stefan Stirnemann). In den folgenden Tagen und Wochen greifen auch andere Medien die Kritik auf. Theodor Ickler, Walter Lachenmann, Reinhard Markner und Stefan Stirnemann sind mit eigenen Beiträgen vertreten. Im Laufe des Februars versendet die FDS Pressespiegel an die deutschen Länderparlamente. Der Protest führt dazu, daß die KMK beschließt, die DASD für Nachbesserungen am Regelwerk hinzuzuziehen.

Februar bis April
Die FDS versendet Pressespiegel an Politiker, Journalisten und Verleger.

6. 3. 2004
Heike Schmoll fordert auf S. 1 der F.A.Z., die FDS müsse von der KMK zu orthographischen Beratungen hinzugezogen werden.

16. 3. 2004
Der Typograph Friedrich Forssman wird für den Beirat der FDS gewonnen.

1. 5. 2004
Jahresversammlung in München (Bayer. Akademie der Schönen Künste)


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Reinhard Markner
15.05.2004 18.08
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Dieter Borchmeyer

Wir gratulieren unserem Beiratsmitglied zu seiner Wahl zum neuen Präsidenten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Fortsetzung unserer Kooperation mit der Akademie.

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Reinhard Markner
12.03.2004 15.27
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Wir bleiben am Ball

Eine Abgeordnete des baden-württembergischen Landtags, deren Einsatz zu dem jüngsten Beschluß der KMK beigetragen hat, bittet uns darum, »weiterhin »am Ball« (sprich am Thema) zu bleiben. Hier kann es nicht genügend Fürsprecher geben!« Ihrem Wunsch werden wir gerne Folge leisten. In diesem Zusammenhang sei einmal wieder auf unser allseits beliebtes Konto Nr. 859 00 02 bei der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee (BLZ 71 15 25 70) erinnert. Alle Spenden sind steuerlich absetzbar.

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Reinhard Markner
19.02.2004 08.01
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Pressemitteilung, 19. 2. 2004, 8:30

Rechtschreibreform und Nationalakademie

In einem offenen Brief, den die F.A.Z. in ihrer heutigen Ausgabe dokumentiert, fordern die Präsidenten der zehn Akademien der Wissenschaften und Künste Deutschlands die Kultusminister der Länder auf, endlich die fälligen politischen Konsequenzen aus dem Debakel der Rechtschreibreform zu ziehen.

Sie führen Beschwerde, daß der Appell von acht Akademien, der im November an die Kultusminister gerichtet wurde, von diesen ignoriert worden ist. In der Zwischenzeit haben sich dem Appell die Akademien der Wissenschaften in Düsseldorf und Heidelberg angeschlossen. Damit ist in dieser Frage ein historisch einmaliger Konsens hergestellt worden.

Die Forschungsgruppe Deutsche Sprache stellt dazu fest:

In Sachen Rechtschreibreform sehen sich die Kultuspolitiker mit jener Nationalakademie konfrontiert, die manche von ihnen erst zu errichten gedenken. An der Intransigenz der Allparteienkoalition, auf die der nur zu begründete Rat der Akademien stößt, läßt sich allerdings ablesen, daß deutsche Politiker nur auf Berater hören, denen sie selbst „freihändig“ Aufträge erteilt haben. Die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung zählt zu diesen Beratern.

Die Wissenschaft hat über die Rechtschreibreform ihr Urteil längst gesprochen. Auch die Geschichte wird ihres sprechen, wenn dem Scheitern des Toll-Collect-Systems das des Tollpatsch-Systems gefolgt ist.

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Reinhard Markner
07.02.2004 17.46
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Lobbyarbeit

Die FDS verschickt in diesen Tagen in großem Umfang Pressespiegel und anderes Informationsmaterial an Politiker in ganz Deutschland. Dabei entstehen Kosten, weshalb ich an dieser Stelle an unser Konto Nr. 859 00 02 bei der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee (BLZ 71 15 25 70) erinnern möchte. Alle Spenden sind steuerlich absetzbar.

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Martin Reimers
29.01.2004 15.08
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oder doch eher:“filosof, flopp und frefel“?

Dank an alle Beteiligten für die großartige Öffentlichkeitsarbeit!
__________________
Martin Reimers

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Reinhard Markner
29.01.2004 11.36
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Pressemitteilung, 29. 1. 2004, 10 Uhr

Rechtschreibkommission will Freibrief für Filosof, Flopp und Frefel

In Presseberichten (Süddeutsche Zeitung, Die Welt, Berliner Zeitung, Rheinischer Merkur) wird heute auf Kernaussagen des 4. Geheimberichts der „Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung“ hingewiesen. Der Bericht, der uns vorliegt, bringt die lange verheimlichte „Reform der Reform“ auf den Weg. Eine Vielzahl neuer Schreibungen soll neu oder erneut zugelassen werden.

Vor allem aber fordert die Kommission von der Kultusministerkonferenz die Ermächtigung zu weiteren Veränderungen. Sie will sich einen Blankoscheck ausstellen lassen, um verschiedene von den Ministern bisher blockierte Maßnahmen in Zukunft eigenverantwortlich durchsetzen zu können. Mit der von der Kommission beabsichtigten „permanenten Reform“ wäre das Geschäft für die Wörterbuch- und Schulbuchverlage, an dem die Reformer selbst teilhaben, auf Dauer gesichert.

Die von der Süddeutschen Zeitung aufgeworfene Frage, ob Deutschland „eine Sonderbehörde für Rechtschreibung mit nahezu geheimdienstlichen Kompetenzen“ brauche, kann nur verneint werden.

Die Kultusminister sind nicht nur aufgerufen, sich den anmaßenden Forderungen der Zwischenstaatlichen Kommission für Rechtschreibung diesmal zu widersetzen. Wir fordern sie auf, dieses Gremium – ein „obskurer Kader, dessen Qualifikationen und Rekrutierungsregeln undurchschaubar sind“ (SZ) – aus seiner Verantwortung zu entlassen und unabhängige Fachleute mit einer schonungslosen Evaluation der Rechtschreibreform zu beauftragen.

Eine nüchterne Bestandsaufnahme ergibt, daß die Rechtschreibreform zwar zu einer Spaltung, ja Zersplitterung der deutschen Orthographie geführt hat, nicht aber zu den verheißenen Erleichterungen für die Schüler. Der Leipziger Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Harald Marx hat dazu empirische Untersuchungen angestellt. Er ist zu dem Schluß gekommen, daß „die Reform ihr Ziel, das Schreiben zu erleichtern, verfehlt“ hat (Rheinischer Merkur von heute).

Neun deutsche Akademien der Wissenschaften und der Künste haben die Kultusminister aufgefordert, diese offenkundige Tatsache endlich anzuerkennen. Aber die Verantwortlichen sind „bei diesem Thema einfach untergetaucht“ (der Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Christian Stetter in der Aachener Zeitung vom 26. 1. 2004). Wie lange werden sie sich noch auf vermeintliche Experten verlassen, welche sich in aus Steuermitteln bezahlten Gutachten selbst ausgezeichnete Arbeit bescheinigen?

***

Anm. Eine Meldung der dpa ist in Arbeit.

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Reinhard Markner
07.01.2004 16.01
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Reiner Kunze

Die Stiftung für Abendländische Besinnung, eine der großen Schweizer Kulturstiftungen, zeichnet jedes Jahr zwei Persönlichkeiten aus, welche sich für abendländische Werte eingesetzt haben; der Preis beträgt je 25 000 Schweizerfranken.
Im Jahr 2004 wird der Dichter Reiner Kunze ausgezeichnet für seinen Einsatz gegen die Unvernunft der Eingriffe in Sprache und Rechtschreibung und für seine ebenso wertvollen wie notwendigen Bemühungen im Umgang mit unserer Sprache und ihrer Schreibweise. Wir gratulieren dem Mitglied unseres Beirats zu dieser Ehrung. Die Verleihung findet in Zürich statt, am Samstag, dem 13. November 2004.

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