Welch innerer gewollter Zwang
Es geht um Innovation. Sie rufen an, und auf Ihrem Rechner sind schon mal in einer Liste notiert: Datum, Uhrzeit, Zielnummer und Gesprächsdauer.
Dabei geht es technisch um Skripte. Daraus werden verlagsredaktionell gewünschte Scripts. Gut, Fachsprache, Festlegung. Und dann geht es um muss. In meinem Fachartikel tatsächlich dreimal daß und dreimal muß. Muß spielt bei Scripts schon eine berechtigte Rolle. Bei Scripts muß manchmal etwas, sonst geht es nicht. Scripts sind ziemlich eindeutig und müssen es auch sein. Bei Einhaltung der technischen Muß gibts dann die innovative Freiheit durch neue Kombination.
Meine Version ist also 6 Buchstaben kürzer (sechsmal ß statt ss). Dazu mein Satz: Der Autor bittet darum, die bewährte Rechtschreibung beizubehalten. Der ist nun wieder länger, aber erwünscht und toleriert. So doll ist die Rechtschreibreform nämlich nicht.
Weshalb ich die Kröte an die Wand schmeiße: Da kommen märchenhafte Prinzen raus. Und die kann mein Land gebrauchen. Wir brauchen heute kein Muß für ss.
Oder? Eine Hand wäscht die andere? Ohne Öffentlichkeit keine Innovation? Was muß, das muss? Mühsam vermehrt sich das Eichhörnchen?
Wie würden Sie vorgehen?
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Norbert Lindenthal
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