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Unwichtige Geschichtsfälschungen
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Sigmar Salzburg
14.11.2010 06.11
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Guido Knopp – Fälscher und Verharmloser

So blutig rächte sich Karl der Große an den Sachsen

VON PROF. GUIDO KNOPP

FOLGE 1: KARL DER GROSSE UND DIE SACHSEN

Er hat den Grundstein für das heutige Europa gelegt: Karl der Große …

Ein Herrscher, ein Reich, ein Glaube – dieser Gedanke geht auf Karl den Großen zurück. Doch ein brutaler Krieg trübt das Bild der Lichtgestalt. Im Osten des Reiches, dem späteren Deutschland, führt er 33 Jahre erbitterte Kämpfe gegen die Sachsen…

In Verden an der Aller wird Karl ein Exempel statuieren. Es ist eine Racheorgie: Nie wieder soll ein Sachse es wagen, sich gegen ihn zu erheben. Auf Karls Befehl werden wohl über tausend gefangene Sachsen hingerichtet – eine Tat, die über die Jahrhunderte einen Schatten auf das Bild des großen Frankenkönigs wirft.

Karl der Große schuf ein Fundament, das den Kontinent prägte. Deutsche und Franzosen betrachten ihn gleichermaßen als Stammvater.

Er ist gewiss der erste Europäer, an den heute jeder Politiker erinnern muss, wenn es um die Vereinigung Europas geht…

bild.de 13.11.2010

Guido Knopp betreibt nicht nur Fälschung von Schriftzeugnissen (hier und da dokumentiert), sondern auch Verharmlosung von Verbrechen der Vergangenheit. In allen überlieferten Quellen wird berichtet, daß Karl der Große 4500 Sachsen töten ließ (soviel wie Stalin 1940 Polen in Katyn). Wenn die Deutschen Karl als „Stammvater“ betrachten sollen, dann müßten die Israelis ...

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Sigmar Salzburg
12.10.2010 09.29
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Ralph Giordanos offener Brief an den Bundespräsidenten

Ralph Giordano ist ein Gegner der „Rechtschreibreform“ und läßt auch seine Bücher in bewährter Rechtschreibung erscheinen. Aber macht er vielleicht bei Briefen, die für die Veröffentlichung in den Medien bestimmt sind, Zugeständnisse? Die verfälschende Konvertierpraxis der Zeitungen läßt uns im unklaren:

… Was, Herr Bundespräsident, sind Salman Rushdies „Satanische Verse“ gegen diese Beschwörungen? Hier machen Muslime Schluss damit, die Verantwortlichkeit für die eigenen, selbstverursachten Übel und Missstände an „Europa“, den „Großen Satan USA“ oder den „Kleinen Satan Israel“ zu delegieren. … „Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“ – wirklich? … Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass es nicht unbedrohlich ist, daran Zweifel zu äußern – ich weiß, wovon ich rede. Der Islam kennt die kritische Methode nicht. Deshalb wird Kritik stets mit Beleidigung gleichgesetzt. Was nicht heißt, daß es keine kritischen Muslime gibt. …
mvregio.de 12.10.2010

Der Inhalt ist bemerkenswert. Seine Diskussion überschreitet aber den Rahmen unseres Themas.

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Sigmar Salzburg
02.10.2010 06.11
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Theodor Ickler hat gerade entdeckt:

Auf der Website des Rechtschreibrates findet man folgende Zeile:

„Das amtliche Regelwerk lag 1995 als Beschlussvorlage vor.“

Der Ausdruck „amtliche Regelwerk“ ist eine anklickbare Adresse, aber wenn man dem folgt, gelangt man zur überarbeiteten Fassung von 2004. Das läuft tatsächlich auf eine Geschichtsfälschung hinaus.

sprachforschung.org 2.10.2010

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Sigmar Salzburg
19.09.2010 07.16
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Auch das gehört hierher

Th. Ickler schreibt bei sprachforschung.org:

19.09.2010
Geschichtspolitik?

Die Reformer vertuschen ihre Fehler
Ein Freund fragte mich kürzlich, wo man eigentlich das Regelwerk von 1996 findet, immerhin das mit Abstand wichtigste Dokument der ganzen Rechtschreibreform. Soweit ich sehe, verzichten IDS und Rechtschreibrat darauf, es zu dokumentieren, die „alte“ Rechtschreibung ist dort die zweimal reformierte von 2004. Oder habe ich etwas übersehen?

Die Regeln von 1996 findet man etwa hier:
http://www.ejustice.just.fgov.be/mopdf/1999/04/08_A1.pdf
- aber das hätte man nicht ohne weiteres erwartet.

http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1339

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Sigmar Salzburg
17.09.2010 07.17
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Vereinfachten Ausgangsschrift

Prof. Icklers Leserbrief in der Süddeutschen:
sprachforschung.org 17.9.2010

Die dass-Schreibung ist wohl eine irreführende Fälschung der Redaktion.

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Sigmar Salzburg
17.09.2010 07.05
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Beim Spiegel ist kein Verlaß auf Quellenzitate

Das „Reichsbürgergesetz“ schuf Staatsbürger erster und zweiter Klasse, § 2 Absatz 1 besagte: „Reichsbürger ist nur der Staatsbürger deutschen und artverwandten Blutes, der durch sein Verhalten beweist, dass er gewillt ist, in Treue dem Deutschen Volk und Reich zu dienen.“

einestages.spiegel.de 17.9. 2010

Die Abbildung bei Wikipedia beweist die Fälschung.

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Sigmar Salzburg
16.09.2010 10.27
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Nur orthographische Fälschung der Vergangenheit?

LEUCHTREKLAME IN DER DDR

… Leipzig war eine der ersten Städte, in denen der neue Geist spürbar wurde. „Unsere Stadt muss als Handelsmetropole von Weltgeltung selbstverständlich ein modernes Gesicht haben, auch bei Nacht“, forderte die „Leipziger Volkszeitung“ 1955.
… Und für den Berliner Alexanderplatz plante die SED 1969 für sechs Millionen Mark die aufwändigste Werbeanlage der DDR. Die zehn Quadratmeter große Bildwand sollte pünktlich zum 20. Jahrestag der DDR fertig gestellt sein.

einestages.spiegel.de 16.9.2010

Auch noch: eine fertige Bildwand auf-wändig gestellt.

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Sigmar Salzburg
15.09.2010 18.31
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Monteverdi und der 11. September

Wie bringt man den 11.September und die Islamisierung mit Monteverdis Marienvesper zusammen? Patrick Bahners schafft es – über Eliot Gardiner, der meint, den Mu’ezzin zu hören. (Ich habe es immer für Psalmodieren gehalten):

Vor vierhundert Jahren wurde Monteverdis Marienvesper gedruckt. Der Dirigent Sir John Eliot Gardiner blickt zurück auf Festkonzerte in fünf Jahrzehnten und vernimmt in der Bitte an Gott, die die Marienvesper eröffnet, das Echo des Muezzins.

Von Patrick Bahners

… 1967 schrieb Arnold in einer Besprechung: „Ohne Zweifel haben alle Berufe ihre Risiken. Für den Monteverdiforscher birgt das größte Risiko jene Loreley der Musikwissenschaft, die Vesper von 1610. Wer sie ediert, verurteilt sich als Gelehrter zum Tode. Wer sie aufführt, muss mit einer Katastrophe rechnen…“

... Die Marienvesper hat für Gardiner etwas Levantinisches. Bevor er das Studium in Cambridge aufnahm, verbrachte er ein halbes Jahr in Syrien und im Libanon, um Arabisch zu lernen. In der Bitte an Gott, die die Marienvesper eröffnet, „Deus in adiutorium intende“, und die auch in jeder College-Vesper zu hören ist („O Lord, make speed to save us“), vernimmt Gardiner das Echo des Muezzins…
faz.net 11.9.2010

Solche Katastrophen habe ich, auch als mitwirkender Chitarronist, nie erlebt, höchstens kleine historische Unzulänglichkeiten – wie hier die „muss“-Verdeutschung im Arnold-Text.

Bahners hat übrigens in seinem Buch „Im Mantel der Geschichte: Helmut Kohl oder Die Unersetzlichkeit, Berlin 1998“ verraten, daß Helmut Kohl zur selben Zeit schon mit der Idee einer Rechtschreibreform schwanger ging: „Nach einem Aufschub von drei Jahrzehnten ist allerdings diejenige Neuregelung verwirklicht worden, die nach Kohls Planungen aus dem Epochenjahr 1968 Schul-, Verwaltungs- und Justizreform komplettieren sollte: die Reform der deutschen Rechtschreibung.“

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Sigmar Salzburg
15.09.2010 06.15
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Schrieb die Stasi schon um 1978 'reformiert'?

Er hetzte gegen die DDR – und soll für sie spioniert haben: Der Karikaturist Gernot Hilliger galt im Westen als „schnellster Portraitzeichner der Welt“ und Gegner des SED-Regimes. Erstmals komplett ausgewertete Akten legen jedoch nahe, dass er Jahrzehntelang enge Freunde an die Stasi verraten hat….

Als junger Mann verbrachte der gelernte Chemielaborant Hilliger einige Jahre in DDR-Gefängnissen. … Damals prophezeite ihm ein Mithäftling aus der Bundesrepublik, mit seinem „sentimentalen Charakter“ würde er im Westen untergehen. Jenseits der Mauer wehe ein rauer Wind. Er müsse rücksichtslos sein und korrupt, um sich drüben durchzusetzen...

Am 7. Mai 1977 soll Hilliger erstmals mit seinem Auto über den Grenzübergang Berlin-Friedrichstraße in die DDR eingereist sein, um sich in Bad Saarow mit der Stasi zu treffen. In einer Notiz von Adolf Storch heißt es über Hilliger: „Zu Beginn des Gespräches erklärte er, dass er mit mir als Privatperson sprechen möchte, nicht als Vertreter unseres Organs. Dazu habe ich ihm unmissverständlich klargelegt, dass ich als Privatperson seine Einreise zu diesem Gespräch nicht ermöglichen hätte können.“…

Laut Aktenlage machte sich der „IMB Brunnen“ im Frühjahr 1978 bei einem gemeinsamen Skiurlaub mit Jahn heimlich an dessen Tasche zu schaffen und schrieb sich sämtliche Adressen aus dem Notizbuch des Fluchthelfers heraus. … „Durch die KD (Kreisdienststelle; die Red.) Fürstenwalde wurde durch eine Operativinformation vom 26.4.78 bekannt, dass der … die Ausschleusung seiner Schwester … vorbereiten soll.“

einestages.spiegel.de 8.9.2010

Auch die „WELT“ zitiert verfälscht:

Der Spitzel bekam den Auftrag, den jungen Mann „fester an sich zu binden und auf ihn Einfluss zu nehmen“ sowie „weiter zur Isolierung von V.“ beizutragen. Ziel war es laut Stasi-Akte, den DDR-Kritiker „aus der Öffentlichkeit herauszulösen“. Hilliger sei der hinterhältigste Mensch, der ihm je begegnet sei, sagt Vogt heute.

welt.de 7.8.2010

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Sigmar Salzburg
14.09.2010 10.50
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Rechte ohne richtige Rechtschreibung?

Während die SPD mit Sarrazins Thesen hadert, will sich dieser nicht von der rechtsextremistischen NPD vereinnahmen lassen. Er zeigte die NPD, die mit seinem stilisierten Porträt und dem Spruch „Alle wissen – Sarrazin hat Recht" wirbt, wegen Verstoßes gegen das Kunst-Urhebergesetz an…

taz.de 13.9.2010

In der NPD-Homepage steht: „Alle wissen – Sarrazin hat recht“.
Auf dem abgebildeten Plakat ist jedoch alles in Versalien geschrieben.

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Sigmar Salzburg
09.08.2010 05.52
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Fälschung, diesmal nicht wegen der Rechtschreibung

... Auch die CENESEX-Chefin Mariela Castro Espín ist weit über die Grenzen Kubas hinaus als fachkundige Expertin bekannt. Doch einige Medien der Hansestadt machen aus ihrer Teilnahme einen Skandal, denn sie ist die Tochter des kubanischen Präsidenten Raúl Castro...

[Mariela Castro Espín:] Von der Zeitschrift Der Spiegel bin ich sehr enttäuscht, denn den Journalisten dort fehlt professionelle Ethik. Ich habe ihnen ein Interview gegeben, das ich mit meiner eigenen Kamera gefilmt habe, weil ich von der gegenüber Kuba feindlichen Einstellung dieser Zeitschrift wußte und sichergehen wollte, daß sie mein Interview nicht verändern. In der gedruckten Fassung hat die Redaktion Fragen eingefügt, die sie mir nie gestellt hat. Eine solche Frechheit und ein solches Fehlen von Professionalität habe ich noch nicht erlebt, nicht einmal bei Medien in den USA. Ich hatte natürlich schon Probleme mit anderen Medien, aber eine solche Feindseligkeit und eine solche Falschheit bei der Herstellung eines Interviews habe ich noch nicht erlebt. Sie haben zu dem Interview sogar noch einen Artikel veröffentlicht, der voller Lügen ist. Die Phantasie dieses Autors ist wirklich beeindruckend. …

jungewelt.de 7.8.2010

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Sigmar Salzburg
04.08.2010 05.33
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Auch der „Spiegel“ fälscht Zitate

Neuer Ärger um Stiftung
Vertriebenenvertreter unter Revanchismusverdacht
… Tölg hat vor zehn Jahren in einem Interview mit der rechtslastigen Zeitung „Junge Freiheit“ behauptet, wer über Zwangsarbeiterentschädigung spreche, müsse auch deutlich machen, "dass gerade die Länder, die am massivsten Forderungen gegen uns richten, genügend Dreck am Stecken haben, weil sie Hunderttausende deutscher Zwangsarbeiter in zahllosen Lagern hatten“. Und: „Während in Nürnberg von den Siegern die deutschen Kriegsverbrecher zurecht verurteilt wurden, haben die gleichen Länder bezüglich Zwangsarbeitern ähnliche Verbrechen begangen wie Hitler-Deutschland.“
Dietmar Nietan, Außenpolitiker der SPD-Bundestagsfraktion, sprach in der „Frankfurter Rundschau“ schon vor Tagen von „klar revanchistischen Positionen“…

spiegel.de 3.8.2010

Wer sich die Mühe macht, im JF-Archiv nachzusehen, findet, daß der „Spiegel“ das „dass“ in den Text hineingefälscht hat, jedoch das im Original schon falsche „zurecht“ belassen hat.
JF Archiv

Im übrigen ist hier der Begriff „Revanchismus“ eine Wortprägung der DDR-Propaganda, die Stalins Annektion Ostpolens absichern sollte, denn Polen war ja dafür mit den deutschen Ostgebieten „entschädigt“ worden. Inzwischen haben sich Parteien und Medien aller Couleur diese Denunziation von (völkerrechtlichen) Rechtsansprüchen bedenkenlos zu eigen gemacht. Selbst die alte Bezeichung „Mitteldeutschland“ gilt nun als „revanchistisch“.

„Revanchismus“ war ursprünglich die Bezeichnung für das Streben in Frankreich, Elsaß-Lothringen nach 1870/71 gewaltsam zurückzuerobern.

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Sigmar Salzburg
01.08.2010 15.48
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Der „Stern“ fälscht notorisch

Im Wartezimmer gelesen: Stern v. 6.5.2010:

Aus einem Brief von Ulrike Meinhof wird über Klaus Rainer Röhl zitiert:
„… und ich weiß halt, dass er diese Tendenzen, die da jetzt in der Zeitung immer stärker werden, dass er die halt selbst hat und manchmal gegen seine Kinder anwendet.“

Aus „Konkret“ (v. 8 April 1971 – 25 Jahre vor der „Reform“), damals von Röhl herausgegeben, wird zitiert:
„Sie war elf Jahre alt … Ich weiß, dass sie unter ihrem Schlafrock nackt war.“ („Verfehlung in Hongkong“).

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Sigmar Salzburg
25.06.2010 09.07
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Christian Meier deformiert

Der Althistoriker und frühere Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Christian Meier, ist als vehementer Gegner der „Rechtschreibreform“ bekannt. Einmal soll er lieber auf den Abdruck seines Artikels im „Spiegel“ verzichtet haben, als daß er ihn der Deformierung aussetzen lassen wollte.

Nun wurde gerade eine Rezension seines jüngsten Buches „Das Gebot zu vergessen …“ auf der Seite der freidenkenden neuen „Humanisten“ veröffentlicht, die sich nicht selten übertrieben eifrig der obrigkeitlichen Schreib-Zwangsmissionierung unterwerfen. Daß davon auch Christian Meier nicht verschont wird, war allerdings nicht zu erwarten:


Rezension 25 Jun 2010 – 09:03 Nr. 9799
Die Unabweisbarkeit des Erinnerns
(hpd) Der Althistoriker Christian Meier erörtert die Frage, ob der „öffentliche Umgang mit schlimmer Vergangenheit“ eher von Erinnerung oder Vergessen geprägt sein soll. Aus der historischen Betrachtung plädiert er für Letzteres, macht bezüglich der NS-Vergangenheit aber eine Ausnahme, die aber nur ab den 1960er Jahren gelten soll. …

In seinem Essay „Das Gebot zu vergessen und die Unabweisbarkeit des Erinnerns“ heißt es mit Blick auf die Geschichte: „Immer wieder wird beschlossen, vereinbart, eingeschärft, dass Vergessen sein soll, Vergessen von vielerlei Unrecht, Grausamkeit, Schlimmem aller Art“ (S. 10).

Diese Einschätzung belegt der Autor nach Betrachtungen zu fast zweieinhalb Jahrtausende europäischer Geschichte: Sie setzen ein in der griechischen und römischen Antike, wo man mehrmals aus Angst vor einem blutigen Bürgerkrieg und um der Gewährung des inneren Friedens willen eine Amnestie für politische Morde erließ. Denn, so Meier, „die Erinnerung an Schlimmes erzeugt gern den Drang zur Rache; was zugleich heißen kann: zu Gerechtigkeit, einer Gerechtigkeit freilich, die allzu leicht auf parteiliche Weise gesucht wird, so dass das Bedürfnis nach Widerrache entsteht“ (S. 13).

Ähnliche Motive werden für Verdrängen und Vergessen auch für spätere historische Ereignisse im Mittelalter und der Neuzeit ausgemacht. Ihnen widmet der Althistoriker indessen nur geringe Aufmerksamkeit. Als Lehre aus dieser geschichtlichen Betrachtung formuliert Meier: „Indem man die Fähigkeit hat, einen Schlusspunkt zu setzen, verzichtet man bewusst um des Friedens willen auf die Ahndung von vielerlei Unrecht“ (S. 45).

... Meier schließt seine Betrachtung mit den Worten: „Die uralte Erfahrung, wonach man nach solchen Ereignissen besser vergisst und verdrängt als tätige Erinnerung walten zu lassen, ist noch keineswegs überholt. Und es ist keineswegs ausgemacht, dass tätige Erinnerung Wiederholung ausschließt“ (S. 97). …

Armin Pfahl-Traughber

http://hpd.de/node/9799

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Sigmar Salzburg
23.06.2010 12.12
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Das Letzte vernebelt

Der Spiegel („eines tages“) zitiert offensichtlich, verschweigt die Quelle und kann nun den einstigen Generalinspekteur der Volkspolizei und SED-Kritiker, Robert Bialek, in der „Reform“ von 1996 schreiben und reden lassen:

Bialek erinnerte sich 1954 an diesen Streit, den Ausgangspunkt eines jahrelangen Kräftemessens zwischen ihm und Mielke, das sein Leben für immer ändern sollte: „Mielke wurde blutrot, sein Gesicht verzerrte sich zu einer brutalen Fratze und schreiend antwortete er mir: 'Du bist ein Lump, ein Verräter, man müsste dich verhaften lassen!' Daraufhin ich: 'Werde nicht vollends größenwahnsinnig, Genosse Mielke.' Daraufhin Mielke, wobei er nach seiner Pistole griff: 'Geh mir aus den Augen, du Schuft.' Daraufhin ich: 'Lass deine Pistole stecken, ich habe auch eine und es könnte sein, dass ich schneller bin. Übrigens wirst du deine Haltung verantworten müssen.' Daraufhin verließ ich sein Zimmer.“

Längst ist bekannt, dass Bialek seinen Widerstand gegen Mielke schließlich mit dem Leben bezahlen sollte. Bis heute blieb jedoch eines im Detail ungeklärt: Wann und wie er starb. Das Letzte, was von ihm aktenkundig ist, ist der Umstand, dass er im Februar 1956 von Stasi-Mitarbeitern entführt wurde.

einestages.spiegel.de 23.6.2010

Das reformierte „Letzte“ ist dazu das wirklich Letzte, was die Reform hervorgebracht hat.

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