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Zeitschriften in normaler Rechtschreibung
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Sigmar Salzburg
04.08.2021 12.06
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Zuerst! – immer noch bewährt!

Vor sieben Jahren wurde ich von einer alten Dame auf das Monatsmagazin Zuerst! aufmerksam gemacht. Eine Zeitlang warnte mich mein „Brauser“, die Seite anzuklicken. Jetzt lese ich dort zum erstenmal wieder anständige „rauh“ und „daß“:

Das Klima wird rauher: Corona-Proteste verzeichnen das erste Todesopfer

Berlin. Die Corona-Widerstandsbewegung hat seit dem jüngsten Berliner Protesttag am 1. August offenbar ihren ersten Toten: es handelt sich um den 49jährigen Mitbegründer der corona-kritischen Partei „Die Basis“, der am Sonntag in Polizeigewahrsam geriet und dort – den bisherigen Ermittlungen zufolge – an Herzversagen starb. Der Tote hinterläßt laut der „Basis“ einen 16jährigen Sohn.

zuerst.de 4.8.2021
Ob das Magazin am Kieler Bahnhofskiosk weiterhin erhältlich ist, weiß ich nicht. Mir fiel damals die solide Aufmachung und Textauswahl auf. Offensichtlich wird auch die bewährte Rechtschreibung seit der Gründung 2010 (!) beibehalten. Daß die Zeitschrift nicht merkelig links ist, kann nur kleine Geister stören.

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Sigmar Salzburg
21.08.2020 13.20
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Hier ist Wikipedia langsamer als der einstige Brockhaus

Sonstiges
...
In der Titanic wird konsequent die Deutsche Rechtschreibung von 1903 verwendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Titanic_(Magazin)

Das gilt ja schon lange nicht mehr!
PS 4.8.21: ... und auch noch ein Jahr später!

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Sigmar Salzburg
03.01.2020 16.59
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Erstaunlich:

Diese linke Zeitschrift erscheint auch 2020 noch in traditioneller Rechtschreibung, das Motto darüber sogar in Fraktur:

Proletarier aller Länder vereinigt euch!
RotFuchs
TRIBÜNE FÜR KOMMUNISTEN; SOZIALISTEN UND ANDERE LINKE

22. Jahrgang, Nr. 264 Januar 2020


Spukt das Gespenst des Kommunismus noch immer?

Ein Gespenst, sagt man, ist ein mit über-natürlichen Fähigkeiten ausgestattetes „Phänomen“. Davon mögen auch Marx und Engels ausgegangen sein, als sie das 1848 verfaßte „Manifest der Kommunistischen Partei“ mit dem legendären Satz begannen: „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus. Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, der Papst und der Zar, Metternich und Guizot, französische Radikale und deutsche Polizisten.“ Heute müßte man diesen Satz wohl wesentlich erweitern ...

rotfuchs.net Jan. 2020
Wenn auch die Inhalte kaum noch ansprechen, die Standhaftigkeit in der Rechtschreibungsfrage ist bewundernwert!

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Sigmar Salzburg
30.12.2019 16.27
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SINN UND FORM

Zum Inhalt von „Sinn und Form“ 6/2019 habe ich einige kleine Textproben herausgezogen:

Heft 6/2019 enthält:

Kunert, Günter
Aus dem Big Book, S. 725
3.6.17 Heute nacht habe ich den Brief einer Frau bekommen, wußte aber nicht, wer mir das geschrieben hatte. Auch war der Brief gedruckt, eine (...)

Glück, Louise
Treue und edle Nacht. Gedicht, S. 737
Rastlos, bist du rastlos?
Wartest du, daß der Tag endet, daß dein Bruder zu seinem Buch zurückkehrt?
Daß die Nacht zurückkehrt, treu und edel,
und für kurze Zeit den Riß zwischen
dir und deinen Eltern repariert?

Koepsell, Kornelia
Klopstock als Lehrer, S. 744
Wenn ich meine Gedichte im kleinen Kreis oder vor Freunden vorlese, taucht immer wieder die Frage auf, warum ich auch ältere Formen verwende. Einige Zuhörer sehen das kritisch und werfen mir Rückwärtsgewandtheit vor, anderen bin ich nicht avantgardistisch genug, während wieder andere mein Formbewußtsein schön finden und davon ergriffen sind ...

Böhme, Thomas
Fontane Gelände. Gedichte, S. 752
(Der Stechlin)
Pferdedampf, Sand spritzt auf, Wasser stäubt.
Immerhin führt auch ein Weg um den See.
Das Schloß ist schon etwas heruntergekommen.
Was man obendrein wahrnimmt
sind Wetterfahnen & Tabakanbau.

Osterkamp, Ernst
Gottfried Kellers Berlin, S. 756
... Gewiß sollte, wer die Einsamkeit fürchtet, auch heute noch die Großstadt meiden, aber Keller hat sie eben nicht gefürchtet, sondern geradezu als eine Ermöglichungsbedingung für seine schriftstellerische Existenz definiert; am 22. September 1850 schrieb er an Freiligrath, daß er in Berlin »in einer totalen Abgeschiedenheit lebe, stumm und nüchtern wie eine Schildkröte«.

Ebert, Rumiana
Gefundenes Vergessen. Gedichte, S. 809
DER GERETTETE TAG
Ich sah den alten Mann wieder
er stand mit Schirmmütze
am Hintereingang der Datscha
schien vertieft in ein Gespräch
vielleicht mit Ameisen
oder Fröschen wer weiß
und bevor er die Tür schloß
lächelte er wie jemand
jenseits aller Gesetze.

Arquint, Tatjana
Der Blaubart aus Küsnacht. Zwei Erzählungen, S. 837
Luchino Läubli hatte keinen Penis. Nicht, daß er über Nacht verschwunden wäre, wie bei manchen die Nase über Nacht verschwindet. Nein, einen Penis hatte er von Geburt an nicht und vermißte ihn auch nicht besonders, bis er anfing, im Umgang mit Frauen über diese Laune der Natur zu stolpern. Und Frauen liebte Läublin über alles...
Meistens wußte er im voraus, wann die Jagd vorbei sein würde. Vier Wochen war sein absoluter Rekord. Erst vor kurzem hatte er zwei Affären gehabt ...

Theo war stämmig, kurzbeinig, baßstimmig und zerriß Frauen die Strumpfhosen, wenn er überschwenglich und voller Freude an ihnen hochsprang. Eigentlich hieß er Theophil. Anna pries seine Virilität und nannte ihn »unseren Ernährer«. Tatsächlich ernährte Theo die ganze Familie, die aus Anna, ihrer Mutter und ihrer studierenden Schwester bestand. Anna investierte ihre ganze Zeit und Energie in Theos Betreuung, denn Theo – ein Basset, der als Deckrüde tätig war – verdiente hundert Dollar pro Begattung....

Kleinschmidt, Sebastian
Gänse im Traum, S. 855
Letzte Nacht hatte ich einen Traum. Mir träumte, ich war zu einem Gänseessen eingeladen, zu dessen Ritual es gehörte, daß jeder bei Tisch eine Geschichte erzählt, die etwas mit einer Gans zu tun hat. Ich war der einzige unter den Gästen, der keine Geschichte wußte ...

Weiterer Inhalt hier.

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Sigmar Salzburg
28.12.2019 18.25
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SINN UND FORM

Im Kieler Bahnhofsbuchladen fand ich als einzige Zeitschrift die ehrwürdige „Sinn und Form“, „Einundsiebzigstes Jahr/2019/Sechstes Heft“, in reformfreiem Druck.

Wiki:
„Die Zeitschrift wurde 1949 in der sowjetischen Besatzungszone von Johannes R. Becher und Paul Wiegler gegründet. Erster Chefredakteur war Peter Huchel (1949–1962).“

Bei den Nachforschungen stieß ich auf die Leseprobe eines Textes über die „Reform“ von Hans Krieger, der wohl kurz vorher bei „Ossietzky“ ausgestiegen war – wegen deren Kotau vor der „Reform“:

Leseprobe aus Heft 5/2016

Krieger, Hans

Angriff auf die Sprachkultur. Zwanzig Jahre Rechtschreibreform
________________________________________

Vor zwanzig Jahren gelang sie am Ende doch: die jahrzehntelang geprobte und immer wieder gescheiterte Umkrempelung der deutschen Orthographie. Mit der „Wiener Absichtserklärung“ von 1996 verpflichteten sich die deutschsprachigen Länder sowie Staaten mit relevanten deutschsprachigen Minderheiten zur Einführung einer reformierten Rechtschreibung; noch im gleichen Jahr wurde mit ihrer Einübung in den deutschen Schulen begonnen. Heftige Proteste, vor allem namhafter Schriftsteller, blieben wirkungslos. Vor zehn Jahren dann, 2006, sorgte der von den Kultusministern installierte „Rat für deutsche Rechtschreibung " mit einer halbherzigen „Reform der Reform“ für das, was in der offiziellen Sprachregelung „Rechtschreibfrieden“ heißt und vom „Deutschlandfunk“ unlängst als „Waffenstillstand im Wörterkrieg“ bezeichnet wurde. Seitdem herrschen Verunsicherung und die Gleichgültigkeit resignierter Gewöhnung ans Verwirrende, gnädig verdeckt durch die Korrekturprogramme des Computers. Die langfristigen Folgen aber für die Sprachkultur können denjenigen nicht gleichgültig sein, für die der Nuancenreichtum und die Präzision des schriftlichen Ausdrucks von existentieller Bedeutung ist, den Literaten also und allen an Literatur Interessierten. Denn die Rechtschreibreform war ein Angriff auf den Wörterbestand des Deutschen und auf die Wurzeln dessen, was man Sprachgefühl nennt, also das intuitive Verständnis für die Tiefenstrukturen der Sprache.

Die Reformer, nach so vielen vergeblichen Anläufen offenbar nur noch darauf bedacht, überhaupt irgend etwas zu verändern, haben ja nicht nur aus dem „daß" ein „dass“ und aus der „Brennessel“ eine „Brennnessel“ gemacht und dem Leserauge so wundersame Stolperfallen wie „Essstörung“, „Missstand“ oder „Flussschleife“ gestellt. Sie haben Hunderte von vertrauten Wortzusammensetzungen („Univerbierungen“ nennt sie der Linguist) aus dem Wortschatz gestrichen. Wörter wie „kennenlernen“, „spazierengehen“ oder „radfahren“, wie „hochbegabt“ oder „weitreichend“, „furchterregend“ oder „vielversprechend“, ja sogar „wiedersehen“ durfte es nicht mehr geben; aus der Zoologie verschwand das „blutsaugende Insekt“ und aus der Botanik die „fleischfressende Pflanze“. Damit waren, anders als beim „keiser im bot“, der sich nicht durchsetzen ließ, nicht nur Schreibweisen verändert; die Substanz der Sprache war angetastet. Bedeutungsunterscheidungen gingen verloren („wohl bekannt“ ist semantisch nicht das gleiche wie „wohlbekannt“); Wortbildungsprozesse, zu denen es ja nicht ohne sinnvollen Grund gekommen war, wurden rückgängig gemacht, und vor allem wurde die Neubildung von Univerbierungen abgeblockt, die ja gerade im Deutschen eine Hauptquelle kreativer Weiterentwicklung ist.

Gewiß: Mit der sogenannten Reform der Reform von 2006 wurde ein großer Teil der verpönten Univerbierungen rehabilitiert. Aber als bloße Varianten, über deren Gebrauch oder Nichtgebrauch nicht das Bedeutungsverständnis, sondern pures Belieben entscheidet. Dies entspricht exakt einem Grundprinzip der Reformer, auf das sie ganz besonders stolz waren: Das Verständnis von Bedeutungsfeinheiten sollte für die Rechtschreibung keine Rolle mehr spielen, weil es als Privileg der „Gebildeten " galt; es sollte überflüssig werden durch leicht zu befolgende simple Regeln, damit Orthographie nicht mehr „Herrschaftsinstrument " zur „Diskriminierung“ der „Ungebildeten " ist.

Das wäre selbst dann absurd, wenn es die jedem verständlichen simplen Regeln geben könnte. Sinn und Zweck einer geregelten Orthographie ist ja nicht ihre leichte Erlernbarkeit, sondern das mißverständnisfreie Lesen auch komplizierter Texte und das Ermöglichen einer hochdifferenzierten Sprachkultur, von der auch jene indirekt profitieren, die nicht an ihr teilhaben. Denn in dieser Sprachkultur schult sich die Präzision des Denkens, ohne die es auch die wissenschaftsgestützte Technik mit all ihren Errungenschaften der Lebensbequemlichkeit nicht geben könnte. Aber so simple Regeln, die jedes Sprachgefühl unnötig machen, läßt die Sprache nicht zu, und das stellte sich schnell heraus. „Hochbegabt“ sollte getrennt geschrieben werden, weil es sich steigern läßt („höher begabt“), „blutsaugend ", weil durch die Univerbierung, anders als beim „blutstillenden Medikament“, kein Wort eingespart wird (das Medikament stillt das Blut, das Insekt saugt Blut, ohne Artikel). Für solche Spitzfindigkeiten mußte man fast Sprachwissenschaft studiert haben; selbst Deutschlehrer am Gymnasium sahen sich überfordert, und so wurden die ausgetüftelten Regeln rasch, aber stillschweigend wieder fallengelassen. Schon der zweite Reform-Duden ließ für „blutsaugend“ wie „blutstillend“ Getrennt- wie Zusammenschreibung unterschiedslos zu. Aus der abstrusen Mixtur aus Rigidität und Willkür war pure Beliebigkeit geworden. Die Ausschaltung des Sprachgefühls aber blieb.

Dafür sorgte auch die „Reform der Reform“ von 2006. Sie wurde durchgesetzt, obwohl der Rat für deutsche Rechtschreibung das dornige Kapitel der Groß- oder Kleinschreibung noch gar nicht behandelt hatte. Den Kultusministern pressierte es, sie wollten endlich den „Rechtschreibfrieden“. Und der Ratsvorsitzende Hans Zehetmair beugte sich. Er, als bayerischer Kultusminister einst eifrigster Reformbetreiber, am Ende seiner Amtszeit aber zu der Einsicht gelangt, daß der Staat in die Entwicklung der Sprache nicht eingreifen dürfe, hatte nicht noch einmal den Mut, den er im Spätjahr 1995 bewiesen hatte. Damals hatte er, im Vorfeld der Wiener Vereinbarungen, auf Nachbesserungen am Reformkonzept bestanden und auf die Frage von Spiegel-Reportern, ob er es denn verantworten könne, daß wegen seiner Forderungen eine fertige Auflage des „Duden“ eingestampft werden müsse, ungerührt zur Antwort gegeben: „Da haben sich die Herren halt verspekuliert.“

Die Folge: Schreibungen, die gegen die Logik der Sprache verstoßen, wie „heute Morgen“, „seit Langem“, „bei Weitem“, „im Übrigen“, bleiben dauerhaft vorgeschrieben. Hier also wurde festgehalten an der Simplizität der Regel: was irgendwie nach einem Substantiv aussieht, muß groß geschrieben werden. Auch wenn es für das Sprachgefühl und erst recht bei logischer Analyse seinen substantivischen Charakter längst verloren und eine adverbiale Funktion übernommen hat, fast immer auch mit einem schlichten Adverb umstandslos austauschbar ist: „seit Langem“ mit „längst“, „im Übrigen“ mit "übrigens“ oder „außerdem ". Anders als bei vielen Fällen der Getrennt- oder Zusammenschreibung steht hier keine Variante wahlweise zur Verfügung. Wer korrekt schreiben will, muß sein Sprachgewissen vergewaltigen.

Die zahllosen Univerbierungen der herkömmlichen Rechtschreibung sind nie von Ministerien beschlossen und von Verwaltungsorganen durchgesetzt worden. Sie fanden Verbreitung, weil sie sich als zweckmäßig und sinnvoll bewährten und einem Bedürfnis nach Präzision des Ausdrucks entsprachen. Es ist schon sehr die Frage, ob Parlamente befugt wären, die Sprachentwicklung gesetzgeberisch umzulenken. Die Rechtschreibreform von 1996 aber wurde unter Umgehung des Gesetzgebers bloß auf dem Verordnungsweg durchgedrückt; treibende Kraft war die Kultusministerkonferenz, die kein Verfassungsorgan ist, ein „rechtliches Nullum“ (Staatsrechtler Rupert Scholz), das lediglich Empfehlungen abgeben kann. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Vorgehensweise mit der seltsamen Begründung gutgeheißen, von einem „wesentlichen“ Eingriff, der dem Gesetzgeber vorbehalten bleibt, könne nicht die Rede sein, da nur ein kleiner Bruchteil des gesamten Wörterbestandes von der Reform betroffen sei. Welch absurde Verwechslung von Qualität und Quantität! Als ob jemand, der durch Körperverletzung einen Finger eingebüßt hat, nicht „wesentlich“ beeinträchtigt wäre, weil er ja weniger als ein Promille seiner Körpersubstanz verloren hat. Noch hanebüchener war die zweite Begründung, daß die Reformschreibung ja nur für Schule und Amtsgebrauch verbindlich sei und ansonsten jeder schreiben könne, wie er wolle. Als ob es rechtens sein könnte, von Schulkindern das Erlernen einer Rechtschreibung zu verlangen, die nicht die allgemein übliche ist, sondern nur in Schulen und Ämtern gilt.

Das Urteil fiel im Juli 1998. Was damals zur Debatte stand, gibt es längst nicht mehr, hat es im Grunde nie wirklich gegeben. Die Rechtschreibreform war von Anfang an ein Verwirrspiel voller Unklarheiten und Widersprüche und wurde von Duden-Auflage zu Duden-Auflage sukzessiv aufgeweicht und modifiziert. Von einer in sich kohärenten, verbindlich kodifizierten Reformschreibung kann keine Rede sein. Entsprechend chaotisch sieht die Schreibpraxis aus; in Zeitungen und Büchern findet man immer wieder die abenteuerlichsten Getrenntschreibungen. Einigermaßen gesichert ist nur die neue ss-Schreibung („dass“ statt „daß"); sie hat allerdings in den Schulen nicht zu weniger, sondern zu mehr Fehlern geführt, wie etliche Studien belegen. Mancher sieht in dieser Chaotisierung sogar einen Fortschritt: endlich sei die Überbewertung der Rechtschreibung überwunden. Das hätte man freilich einfacher haben können: Beibehaltung des alles in allem Bewährten mit einer Zusatzregel, die alle schwer zu entscheidenden Zweifelsfälle dem Sprachgefühl und Stilwillen des Schreibenden anheimgibt. Ein großer Irrtum aber wäre es zu glauben, die Beliebigkeit sei ein Freiheitsgewinn. Nur wo es klare Regeln gibt, kann die bewußte Abweichung als Akt der Freiheit wirken und dem Ausdruckswillen oder der stilistischen Profilierung dienen. An der Beliebigkeit erstickt die Freiheit. Goethe wußte es: „Das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.“ Vorausgesetzt, das Gesetz ist vernunftgemäß. So vernunftgemäß, wie es die deutsche Rechtschreibung bis 1996 war.

SINN UND FORM 5/2016, S. 705-707

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Sigmar Salzburg
04.03.2019 11.22
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Es gibt sie immer noch:

KETZERBRIEFE
Flaschenpost für unangepaßte Gedanken 212
Dezember 2018/ Januar 2019
Herausgegeben vom Bund gegen Anpassung
AHRIMAN-Verlag

Inhalt

In memoriam Saddam Hussein

Von rechts führt kein Weg zu Marx
Zu dem Buch von Benedikt Kaiser et al.: Marx von rechts
von Fritz Erik Hoevels

Friedrich ...wer?
Zur Werbetour der »IYSSE«

Flugblatt
Solidarität mit den Opfern der eingeschleusten Vergewaltiger und Mörder, Solidarität mit der AfD! Falsche Flüchtlinge raus!

Rezension
Judith Barben
Kinder im Netz globaler Konzerne
Von Simone Reißner

Leserzuschrift
Der Verrat der FPÖ an ihren Wählern

Wenn Schreier nicht mehr reichen ...
Bericht von der Frankfurter Buchmesse 2018

Buch Wien 18
HIV-Hometest in Deutschland zugelassen!

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Sigmar Salzburg
03.07.2017 04.47
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Titanic schreibt weiterhin traditionell

Das anarchistische Titanic-Magazin hat bis jetzt sein Versprechen gehalten, sich nicht von der Schreibreform-Hysterie anstecken zu lassen. Leider finde ich das Preis/Lustigkeitsverhältnis oft ungünstig, so daß ich es selten kaufe. Die einst zugkräftigen linken Themen sind abgegriffen und die aktuellen werden aus politischer Korrektheit gemieden. Zur „Ehe für alle“ wurde aber doch noch ein alter, vernünftiger Gedanke der Schwulenszene aufgegriffen:

Die neue Ehe mag ein emanzipatorischer Durchbruch sein, aber sie ist auch eine Emanzipation vom Unkonventionellen und damit Teil zeitgenössischer Verspießerung. Daß Mitmachen-Dürfen Mitmachen bedeutet, war der Schwulenbewegung vor einer Generation noch bewußt, jedenfalls wenn ich Ralf König traue, der im Band „Sie dürfen sich jetzt küssen“ seinen Protagonisten Paul als jungen Mann der achtziger Jahre porträtiert: „Der ganz normale Heteromann heiratet mit Staates Segen die ganz normale Heterofrau, sie bauen sich ein Haus, machen Kinder, sie richten sich ein im ach so tollen Kapitalismus, er arbeitet, sie putzt den Bälgern die Ärsche, alles normal und spießig! Okay! Aber ich danke dem großen Manitou auf Knien, daß er mich schwul gemacht hat, denn das ist ’ne echte Alternative zu diesem Spießerscheiß!“

titanic-magazin.de/newsticker 2.7.2017
Allerdings hatte ich schon festgestellt, daß der einstige Chefredakteur Sonneborn im Privatleben heimlich „reformiert“ schreibt.

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Sigmar Salzburg
31.08.2014 07.52
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Bewährt ist nicht verkehrt!

Eben hab ich in der August-Ausgabe der Satire-Zeitschrift Titanic geblättert, die immer noch in bewährter Weise schreibt. Es gibt darin acht Seiten „Briefe an die Leser“, u.a.:

Und das sagen Sie erst jetzt, Frau Käßmann?
»Gott ist nicht Spiderman«, erfahren wir via BamS von Ihnen. Ja, aber was ist Ihr Gott denn dann? Etwa der Unglaubwürdige Hulk? Oder eher die Fantastischen Drei? Fehlt nur noch, man erfährt auch demnächst, daß Sie, Frau Käßmann, keine Flügel haben! ...

Zum kürzlichen Beitrag hier paßt Miriam Wursters Karikatur »... er nennt sie „Selbsties“...«: Die Frau des Hauses erläutert ihrer Besucherin die Galerie der Selbstbildnisse ihres Mannes, der gerade im Hintergrund seine riesige Balgenkamera auf sich ausrichtet.

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Sigmar Salzburg
16.07.2014 15.05
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DIE NEUE ORDNUNG

Die Zeitschrift erscheint weiterhin in der bewährten Rechtschreibung

DIE NEUE ORDNUNG
(begründet von Laurentius Siemer OP und Eberhard Welty OP)
Herausgeber: Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V.
Anschrift der Redaktion und des Instituts:
Simrockstr. 19, 53113 Bonn

http://www.die-neue-ordnung.de.

Bemerkenswert in der aktuellen Ausgabe der christlich orientierten Zeitschrift ist eine Kritik des Schriftstellers Martin Mosebach an der Behandlung des Falles des Bischofs Tebartz-van Elst in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Diese will offensichtlich neue Leserschichten gewinnen, indem sie sich neuerdings linkspopulistisch und kirchenkritisch gibt, wie sie sich auch wohl auf Betreiben des verstorbenen Frank Schirrmacher durch Übernahme der reformierten Rechtschreibung als „fortschrittlich staatstragend“ darstellen wollte.

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Sigmar Salzburg
04.07.2014 12.08
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Zuerst!

Eben sprang ich beim Einkauf noch kurz zu Edeka hinüber, um für Nachbarn eine Zeitschrift mitzunehmen. An der Kasse ließ mich eine hinfällige, aber agile alte Dame mit vollgepacktem Einkaufswagen vor: „Was haben Sie denn da?… Ach, nichts Kritisches!“ „Was lesen Sie denn Kritischeres?“ Jetzt erwartete ich die Antwort „Konkret“ oder „junge Welt“, aber es kam: „'Zuerst!' Ja, die Zeitschrift kriegen Sie hier nicht, die ist verboten! Kioskbesitzern, die die verkaufen, werden die Scheiben eingeschlagen. Im Internet können Sie vielleicht etwas finden.“

Ich erinnerte mich: In einer Notiz hatte ein Reporter von Compact den Titel hier schon einmal erwähnt. Ich habe jetzt nachgesehen und erfreut festgestellt, daß das eine Zeitschrift ist, die sich offensichtlich nicht dem Reformdiktat der Kultusminister und Medienmoguln unterwirft. Das ist immerhin schon etwas. Die gänzliche öffentliche Unsichtbarkeit solcher und ähnlicher Publikationen läßt aber doch über die angebliche Pressefreiheit in der Bundesrepublik nachdenken.

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Sigmar Salzburg
03.10.2012 13.43
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Ketzerbriefe

Die „Ketzerbriefe – Flaschenpost für unangepaßte Gedanken“ aus dem Ahriman-Verlag, herausgegeben vom „Bund gegen Anpassung“ machen weiterhin ihrem Namen Ehre und erscheinen in nicht „angepasster“ Rechtschreibung, auch die aktuelle Ausgabe Nr. 176.

Lesenswert ist diesmal die ausführliche Darstellung des Buches „Erasing Iraq“ von Michael Otterman und Richard Hill über die US-amerikanischen Irakkriege und ihre Vorgeschichte. Der Verfasser Max Roth schreibt:


„Da das Buch nicht in deutscher Sprache vorliegt und außerdem die in ihm gegebenen Informationen so eisern unterdrückt werden – man müßte doch, wie die Kinder glauben sollen, und womit unsere Regierungspropagandisten die Fernseh-Zwangsgebühr in Massenbriefen rechtfertigen, über sie angesichts ihrer Bedeutung und Komplexität regelmäßig und eingehend in den Auslandsteilen unserer Presse lesen können! –, möchte ich es im folgenden mehr resümieren als rezensieren, damit wenigstens ein Teil davon durch die Nachrichtensperre und außerdem Sprachbarriere dringe.“

„Niemals wollten die USA mit ihrem Golfkrieg einen Angriff des Iraks auf das von ihm abgehackte und feudalisierte Kuwait abwehren, sondern sie hatten in Wirklichkeit vielmehr umgekehrt über mindestens zwei Jahre lang hinweg viel List und Tücke darauf verwendet, diesen Angriff gerade herbeizuführen ...“




 

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Sigmar Salzburg
21.07.2012 20.51
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Flaschenpost für unangepaßte Gedanken

Gerade fiel mir ein älteres Heft der „Ketzerbriefe – Flaschenpost für unangepaßte Gedanken“ aus dem Ahriman-Verlag in die Hände, herausgegeben vom „Bund gegen Anpassung“.

Mein erster Gedanke war natürlich, ob die sich nicht vielleicht inzwischen doch „angepasst“ hätten. Aber nein, sie machen tatsächlich ihrem Namen Ehre und sind unangepaßt geblieben, wie die Leseproben zeigen:




KB 171 Dezember 2011
Nachruf auf Ghaddafi
Nach dem feigen Lynchmord an dem ersten und letzten legitimen libyschen Staatschef – sein
Vorgänger war ein König, sein Nachfolger ist ein Quisling –, wird er vermißt und betrauert
von über 90 % seines Volkes und sogar seiner Gastarbeiter. Ich hätte ihm ein sicheres und
würdiges Exil gewünscht.
Nicht, weil ich sein Anhänger wäre oder seine Regierung ungewöhnlich gerecht und
weise, ihn selber mit ungewöhnlich vorteilhaften und achtenswerten Qualitäten ausgestattet
gefunden hätte …

http://www.ahriman.com/download/Nachruf_auf_Ghaddafi.pdf

KB 164 November 2010
Antiislamismus – gibt’s den?
Antisemitismus wie Antiislamismus haben zu unseren Lebzeiten gemeinsam,
daß sie in bekennender Form nicht auftreten dürfen – sonst
geht es ihren Trägern sehr schnell schrecklich schlecht…

http://www.ahriman.com/download/antiislamismus.pdf


KB 119 Mai 2004
Tatwaffe Handy
Wie ich mich im »rechtsfreien Raum« als
Telefonterrorist betätigte


Kürzlich berichteten die Medien von einer auf den ersten Blick erstaunlichen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes: die seit 1997 bestehende Leitlinie der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, wonach Erwerber von »Prepaid-Handys«, also Telefonen (oder Telefonkarten) mit eigener Telefonnummer und einem auf der Karte gespeicherten Gesprächsguthaben, beim Kauf die eigenen Personalien zur Speicherung vorlegen und nachweisen mußten, obwohl dies für Abrechnungszwecke o.ä. gar nicht nötig war (und zuvor auch nicht so gehandhabt wurde, ebensowenig wie heute noch in vielen Staaten außerhalb der EU), verstoße gegen Grundrechte.

http://www.ahriman.com/ketzerbriefe/tatwaffe_handy.htm

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Sigmar Salzburg
22.08.2011 05.16
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Mauern

Die linke „junge Welt“ (ohne Reform-SSStacheldraht) rief einen Aufstand mit ihrem Dank an die Mauer hervor (interne Links hinzugefügt):

Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke
für 28 Jahre Friedenssicherung in Europa, … ohne Beteiligung deutscher Soldaten an Kriegseinsätzen, … ohne Hartz IV und Erwerbslosigkeit, … ohne Obdachlosigkeit, Suppenküchen und »Tafeln«, … Versorgung mit Krippen- und Kindergartenplätzen, … ohne Neonaziplakate »GAS geben« in der deutschen Hauptstadt, … Geschichtswissenschaft statt Guidoknoppgeschichtchen, … Club Cola und FKK, … ohne Hedgefonds und Private-Equity-Heuschrecken, … ohne Praxisgebühr und Zwei-Klassen-Medizin, … Hohenschönhausen ohne Hubertus Knabe, … munteren Sex ohne »Feuchtgebiete« und Bild-Fachwissen, … Bildung für alle
jungewelt.de 13.8.2011

Eigentlich sind in dieser eher satirischen Aufzählung nur die Punkte eins und zwei (ČSSR 68) fragwürdig. Dennoch sah sich die Redaktion genötigt, die Angelegenheit durch den Auftritt eines „echten“ Mauer-Befürworters zu entschärfen:

… Gespräch mit Martin Sonneborn
Martin Sonneborn ist Vorsitzender der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative – kurz »Die Partei«

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Sigmar Salzburg
15.07.2011 14.27
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Kollegenschelte

Die linke Zeitschrift Ossietzky schreibt traditionell. Auch der linke Pastor i.R., Hartwig Hohnsbein, 1966 bis 1991 Gemeindepastor in Wolfsburg, veröffentlicht dort regelmäßig. Sein Hauptthema ist u.a. Kirche und NS-Zeit. In der neuen Ausgabe ist wenig Freundliches zum gescheiterten Präsidentschaftskandidaten Pastor Gauck zu lesen.

Was einen Rechtschreibkritiker wundert: Obwohl Hohnsbein die meiste Zeit seines Lebens nur anständig geschriebene Texte zu Gesicht bekommen hat, unterlaufen ihm jetzt doch Wendungen wie „Wilm hatte Recht“ oder „»Linkslastigkeit«. Sie ist ihm ein Gräuel.“

Dennoch – Hohnsbein erklärt einiges:
Vor Jahren hörte ich von einer Arno-Breker-Ausstellung in Bonn, dort habe der Militärbischof Kunst die Anpassung Brekers an das Hitler-Regime mit den Worten verteidigt: „Bedenken Sie, ein junger aufstrebender Künstler, ein verführtes Talent…“

Nun lese ich, Kunst habe den jungen Soldaten schon im November 1935 bei der Vereidigung eingeschärft:
„Meine Kameraden... Ihr seid bis an euer Lebensende keine Privatpersonen, sondern dem Führer des Volkes verschworene Gemeinschaft“.

Der gleiche Kunst-Geist war dann später wohl auch dafür verantwortlich, daß ich im Wehrdienst sonntags – während des Kirchgangs aller anderen – als einziger die Revier- und Latrinenreinigung übernehmen mußte. [Ossietzky 2/2002]

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Sigmar Salzburg
28.06.2011 10.50
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Ununiformierte Gedanken in unreformiertem Deutsch

Zeitschrift Ossietzky

… Im Unterschied zu den benachbarten Diktatorenclans bereicherte Gaddafis Regime im wesentlichen nicht sich selbst, sondern modernisierte das Land, steckte die Erlöse aus Öl und Gas in kostenlose Bildung für alle und in eine Art Sozialstaat…

Auch diese unabhängige Wasser- und Landwirtschaft ist dem Westen verhaßt, die Konzerne setzen auf teure Meerwasserentsalzung und auf den Nahrungsmittel-Import…

Nachdem die US-Vasallengemeinschaft im UNO-Sicherheitsrat erst einmal eine Resolution erwirkt hatte, um »zum Schutz der Zivilbevölkerung« in Libyen militärisch eingreifen zu können, machte sie klar, daß dies nur der Türöffner für die eigentliche Operation war: die »Rebellen« bewaffnen, den Bürgerkrieg organisieren, Gaddafi töten, regime change. Dafür werden nicht nur Regierungs- und Militärsitze bombardiert, sondern auch Städte und Versorgungseinrichtungen, und die Bomben töten auch Kinder. Die Rechtsbrecher bringen die Menschenrechte!

ossietzky 13/2011

NB.: Muß Obama nun seinen Friedensnobelpreis zurückgeben, den er „im Voraus“ (nein, im Ratssaal zu Oslo) erhalten hat?

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