Hans-Georg Maaßen liest Sarrazin, ...
... während die Bundeskanzlerin sein erstes Buch ungelesen als „nicht hilfreich“ beurteilte. Wenn man wissen will, wie die CDU heute ohne die Merkelsche Deformation denken und handeln würde, muß man die Verlautbarungen der WerteUnion oder des geschaßten Verfassungsschutzpräsidenten lesen:Hans-Georg Maaßen@HGMaassen 30. Okt. 2020
Ich habe das neue Buch von Thilo Sarrazin „Der Staat an seinen Grenzen“ mit großem Gewinn gelesen. Sarrazin gibt interessante Einblicke in die Geschichte von Migration, stellt die heutigen Probleme schonungslos dar und gibt kluge Hinweise zur Lösung dieser Probleme. Nach einem anderen Interview hat Thilo Sarrazin in seinem Buch vier Behauptungen widerlegt, die heute der Einschläferung des bürgerlichen Aufmerksamkeit dienen: 1. Einwanderung („Migration“) hat es immer gegeben, 2. ... war immer friedlich, 3. ... war immer beiderseitig vorteilhaft, 4. ... ist unvermeidlich.
„Migration hat es immer gegeben“: Wir erleben heute, daß manche Wissenschaftler der Molekulargenetik bestrebt sind, hierin der Politik nach dem Munde zu reden. Dazu einige Gedanken:
Die Ausbreitung des ostafrikanischen Homo sapiens in zuvor menschenarme bis -leere Gebiete Eurasiens und Amerikas kann in diesem Sinn noch nicht als Ein- oder Unterwanderung gelten, obwohl auch das zum Verschwinden der Neanderthaler und Denisovaner geführt hat – die hier ein 200000jähriges älteres Lebensrecht besaßen. Bei dieser „Migration“ kann es sich nur um eine Standortverschiebung der Kleingruppen auf der Suche nach besseren Jagdgründen gehandelt haben.
Wenn die Vorfahren der um 1800 ausgerotteten Feuerländer vor 90000 Jahren ihren „Lebensmittelpunkt“ in Afrika verlassen haben, dann hatten sie sich bis zu ihrer nachgewiesenen Ankunft vor 10000 Jahren höchstens einen halben Kilometer im Jahr fortbewegt. Nur Veränderungen der Vegetation, des Wildbestandes und der Stammesgrößen haben das beschleunigen können.
Als die Erde dann vergeben war und erste feste Siedlungen entstanden, verfielen die „unterprivilegierten“ Nomadenstämme selbstverständlich auf den naheliegenden Gedanken, sich das mühsam Erschaffene gewaltsam anzueignen.
Das Volk der Sumerer, das in Mesopotamien die erste Hochkultur mit Schriftzeugnissen begründet hatte, wurde spurlos von den semitischen Akkadern u.ä. verdrängt, die noch über tausend Jahre davon zehrten.
Schlimmer noch hausten die Jamnaja-Horden, die, aus der westasiatischen Steppe stammend, ganz Europa überrannten und sich auch nicht scheuten, die Männer der Urbevölkerung zu entmannen oder zu ermorden, um ihre eigenen Gene durchzusetzen.
Wir, ihre teilweisen Nachfahren, sind nun schon soweit domestiziert, daß wir es nicht merken, wie unsere führenden politischen Artgenossen ähnliches in abenteuerlichen „Integrations“planungen geradezu herbeisehnen – und das mit der Penetranz von Sektengläubigkeit.
|