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Frankfurter Erklärung
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Theodor Ickler
19.05.2001 13.32
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Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform

Nach Erscheinen des neuen Duden und nach den ersten Erfahrungen in den Schulen ist es endlich möglich, den Inhalt der vorgeschlagenen Rechtschreibreform genauer zu analysieren, ihre Folgen für die deutsche Sprache und Literatur, für den Deutschunterricht im In- und Ausland, für unsere Jugen und für uns alle zu ermessen und die ungeheuren Kosten abzuschätzen, die dieser Vorschlag, wenn er tatsächlich durchgeführt würde, verursachen wird. In Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Lage darf eine Reform, die in den meisten Punkten keineswegs notwendig ist, in vielem sogar eine Verschlechterung bedeutet und – abgesehen von der ss-Regelung – nur etwa 0,05 Prozent eines durchschnittlichen Textes betreffen würde, auf keinen Fall dazu führen, daß alle Schulbücher, die meisten Lexika, Kinder- und Jugendbücher und in der Folge auch literarische Bücher neu gedruckt (und zugleich alte verramscht oder makuliert und entsorgt) werden müssen.
Anläßlich der Frankfurter Buchmesse 1996 bitten die unterzeichneten Germanisten, Pädagogen, Schüler und Studenten, Schriftsteller, Bibliothekare, Archivare und Historiker, Verleger, Buchhändler, Journalisten und Liebhaber der deutschen Sprache und Literatur die verantwortlichen Politiker in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz, diese von einer kleinen, weitgehend anonymen Expertengruppe vorgeschlagene Rechtschreibreform, deren Einführung Millionen von Arbeitsstunden vergeuden, jahrzehntelange Verwirrung stiften, dem Ansehen der deutschen Sprache und Literatur im In- und Ausland schaden und mehrere Milliarden DM kosten würde, umgehend zu stoppen und bei der bisherigen Rechtschreibung zu bleiben. Frankfurt am Main, Anfang Oktober 1996

Vom 1. bis 15. Oktober über 400 Unterzeichner: u.a. die Schriftsteller Ilse Aichinger, Hans Bender, Alois Brandstetter, Günter de Bruyn, Hilde Domin, Ota Filip, Gertrud Fussenegger, Günter Grass, Ulla Hahn, Peter Hamm, Ludwig Harig, Gert Heidenreich, Eckhard Henscheid, Thomas Hürlimann, Ernst Jünger, Walter Kempowski, Wulf Kirsten, Hermann Lenz, Siegfried Lenz, Heinz Piontek, Otfried Preußler, Albert von Schirnding, Botho Strauß, Patrick Süskind, Guntram Vesper, Martin Walser und Hans Wollschläger; die Germanistikprofessoren Reinhard Baumgart, Berlin; Dieter Borchmeyer, Heidelberg; G.P.G. Butler, Bath; Eberhard Dünninger, Regensburg (Generaldirektor der Bayerischen Staatlichen Bibliotheken); Friedhelm Kemp, München; Walter Müller-Seidel, München; Werner Ross, München; Ingrid Strohschneider-Kohrs, München; Bernhard Gajek, Regensburg; Wolfgang Frühwald, München (Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)); Peter Hutchinson, Cambridge; Werner Keller, Köln (Präsident der Goethe-Gesellschaft, Weimar); Helmut Kiesel, Heidelberg; Peter Horst Neumann, Erlangen; Werner Ross, München; Albrecht Schöne, Göttingen; Wendelin Schmidt-Dengler, Wien; Reinhard Wittmann, München; Bernhard Zeller, ehem. Direktor des Deutschen Literaturarchivs, Marbach a. Neckar; zahlreiche Fachleute und Prominente aus allen Bereichen, u.a. Wolfgang Balk, Verleger, Deutscher Taschenbuch Verlag; Karl Corino; die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (Beschluß vom 11.10.), Alfred Brendel; Dr. Klaus von Dohnanyi; Dietrich Fischer-Dieskau; Prof. Dr.Dr. Herbert Franke, Sinologe, Gauting; Prof. Dr. Heinrich Fries, Theologe, München; Prof. Dr. Horst Fuhrmann, Historiker (Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften); Prof. Dr. Alexander Giese, Präsident des österreichischen PEN-Clubs; Hans-Joachim Gelberg, Verleger, Weinheim; Dr. habil. Jochen Golz, Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar; Hildegard Hamm-Brücher; Dr. Jochen Jung, Verleger, Residenz-Verlag, Salzburg; Joachim Kaiser; Dr. Wolfgang Kraus, Ehrenpräsident der österreichischen Gesellschaft für Literatur; Dr. Odilo Lechner, Abt, St. Bonifaz, München; Ernst-Dieter Lueg; Dr. Albert Massiczek, Österreichische Nationalbibliothek; Curt Meyer-Clason, Übersetzer, München; Stefan Moses; Dr.Dr. Richard Reichensperger, Wien; Prof. Dr. Dr. Johannes Ring, Dermatologe und Allergologe, TU München; Dr. Gerhard Ruiss, Schriftsteller, Vors. der IG Autoren Österreichs; Joachim Sartorius, Generalsekretär des Goethe-Instituts, München; Dr. Aldemar Schiffkorn, Leiter des Büros für kultureller Auslandsbeziehungen, Linz; Prof. Dr. jur. Wieland Schmied, Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste; Edgar Selge, Schauspieler; Kurt Sontheimer; Christa Spangenberg, Präsidentin der Internationalen Jugendbibliothek, München; Johano Strasser, Generalsekretär des westdeutschen Pen-Clubs; Dr. Joachim Unseld, Verleger; Dr. habil. Volker Wahl, Direktor des Thüringischen Hauptstaatsarchivs; Franziska Walser, Schauspielerin; Dr. Christoph Wild, Verleger, Kösel Verlag; Prof. Dr. Jürgen Wilke, Publizistikwissenschaftler, Mainz; Dr. Roger Willemsen. – Presserechtlich verantwortlich: Friedrich Denk, T. 0881/1441, Fax 0881/8008, Kaltenmoserstr. 34, 82362 Weilheim i. OB.

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Th. Ickler

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