Plagiative Außenpolitik
Ist das die neue „feministische“ Außenpolitik, die Frau Baerbock angekündigt hatte? Der Blogger Hadmut Danisch zitiert einen Beobachter: 2.3.2022 0:45
Sie kann’s nicht lassen…
Ein Leser schreibt über Annalena BaerbockHallo Herr Danisch,
ich habe vorhin ein Stück weit die Antrittsrede unserer neuen Weltinnenministerin vor der UN-Vollversammlung verfolgt, so lange ich es eben ertragen konnte. Auftakt ( c-span.org):
“Mr. President, Secretary General, Your Excellencies, ladies and gentlemen! A baby girl was born, in a metro station in Kiev, just a few days ago. Her name, I’ve been told, is Mia. Her family was forced to shelter just like millions of others across Ukraine. Shelter from bombs and rockets, from tanks and grenades.”
Wenige Tage zuvor, am 27.02., hatte U.S. Ambassador to the UN Linda Thomas Greenfield ebenfalls eine Rede gehalten ( usun.usmission.gov)
Auszug: “On Friday night, darkness descended on Kyiv. Missiles attacked a sheltering city. But the next morning, Ukrainians woke up to a new citizen – a baby girl born to a mother in a bomb shelter. The baby’s name is Mia. Photos of her tiny hand, gripping her mother as they hid underground, have inspired the world.”
No comment… danisch.de 2.3.2022 Wir sollten nicht zu streng sein mit unserer neuen „Weltinnenministerin“. Weltinnen-Ministerinnen, besonders wenn sie bisher nur auf Gender, Kinder, Küche und Klima fixiert waren, müssen immer von einer vereinfachten Welt ausgehen, etwa nach der Hohlwelt- oder Oneworld-Theorie (whole/hollow world). „Wer Hitze nicht verträgt, hat in der Küche nichts verloren“ (W. Schäuble).
Als Frauen- und „Völkerrechtlerin“ müßte Frau Baerbock wissen, daß das Völkerrecht eine Erfindung der Neuzeit ist und zuvor nur zwischen gleichstarken Staaten vereinbart werden konnte, um verhängnisvolles, für beide Seiten gleich schädliches Abschlachten zu verhindern. Schwächere Staaten oder gar Völkchen haben sich nie auf dergleichen berufen können. Im Gegenteil – es galt als Pflicht eines Herrschers, sein Gebiet zu erweitern und sein Reich zu stärken.
Als Voltaire Friedrich den Großen daran erinnerte, daß sie beide in der Jugend noch anderen Idealen angehangen hätten, antwortete der nur kurz, daß er als König eben andere Pflichten habe – und nahm im Siebenjährigen Krieg den Österreichern Schlesien ab, ohne es allerdings zu entvölkern.
Als Hitler mit seiner mörderischen Osterweiterung gescheitert war, nahmen die Polen, getrieben von Stalin und den Nationalisten, dem Reich die Provinz Schlesien wieder ab – (800 Jahre nach polnischer Kurzzeitherrschaft) als „wiedergewonnenen“ Teil Polens, bei gleichzeitiger Vertreibung der Deutschen.
Jetzt erhebt Putin Ansprüche auf die Ukraine, obwohl die Bevölkerung sich zu 92 Prozent für die Selbständigkeit ausgesprochen hat (verständlich nach Kommunismus und Holodomor). Es seien aber ungleiche Verträge gewesen, denn die zerfallende Sowjetunion lag in Agonie. Das bunte ukrainische Volk war jahrhundertelang nie selbständig gewesen.
Das ist auch der Grund, warum die „Völkergemeinschaft“ den 40 Millionen Kurden keinen eigenen Staat zubilligt, trotz eigener Sprache. Die Entrüstung der US-Amerikaner klingt hohl nach endlosen Interventionen von Vietnam bis zum Irak und den Bombardierungen Libyens durch Friedensnobelpreisträger Obama. Aber es ist für sie ein Bombengeschäft mit Fracking-Gas und erneutem Umschwenken der SPD und Grünlinken auf den Rüstungskurs.
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