Die Ukraine hätte das Unheil verhindern können !
Einer meiner Studienkollegen der 60er-Jahre war „Sudetendeutscher“. Sein Landstreifen Heimat habe auch „Österreichisch Schlesien“ geheißen, der Teil, den Friedrich der Große den Österreichern nicht hatte abnehmen können. Gegen den Willen der Bevölkerung sei dieser Teil 1918 der neugeschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen worden, weil man dessen Industrie brauchte. Von heute auf morgen wurde neben anderen Schikanen die Amtssprache Tschechisch erzwungen. Hitler habe durch sein Geschick diese Erniedrigung durch das Versailler Diktat beseitigt. Nach seinem maßlosem Ende seien die Deutschen dort vogelfrei gewesen und rechtswidrig ermordet oder vertrieben worden.
In der Grenzziehung zeigt sich die gleiche Mißachtung der ethnischen Grenzen wie heute zwischen der Ukraine und Rußland nach dem Zerfall der Sowjetunion. Die Krim sowie Donezk und Luhansk gehören volksmäßig eindeutig zu Rußland. Dennoch bestehen die ukrainischen Machthaber darauf – nicht zuletzt im Interesse ihrer US-Geldgeber – Rußland diese Gebiete auf jeden Fall wieder abzunehmen. Jetzt fand in Weissenhaus, einem Ort meiner Jugend, laut „Spiegel“, eine G-7-Konferenz statt:Die G7-Gruppe führender Industrienationen hat erklärt, dass sie von Russland durch den Angriffskrieg in der Ukraine angestrebte neue Grenzziehungen »niemals« akzeptieren werde. »Wir werden niemals Grenzen anerkennen, die Russland durch militärische Aggression zu verschieben versucht hat«, heißt es in einer Erklärung der G7-Außenminister vom Samstag zum Abschluss ihrer Beratungen im schleswig-holsteinischen Weissenhaus...
Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte zum Abschluss des Treffens wörtlich: »Grenzveränderungen, die Russland mit militärischer Gewalt erzwingen will, werden wir niemals anerkennen.«...
spiegel.de 14.5.2022 Zur Zeit des Maidan-Putsches 2014 war es 150 Jahre her, daß die US-Amerikaner zum erstenmal als weltpolitische Erpresser auftraten und die Japaner zwangen, ihre Häfen in Osaka und Hyogo zu öffnen. Seither hat es kaum einen Konflikt gegeben, den sie nicht in eigenem Interesse begonnen, gelenkt oder beeinflußt haben. Eindeutig völkerrechtswidrig waren zuletzt die Einsätze im Kosovo, im Irak, in Afghanistan, im Sudan, in Syrien und in Libyen (durch „Friedensnobelpreisträger“ Obama).
Ein Völkerrecht kann nur dann überzeugen, wenn alle sich daran halten. Wenn jedes Land nach Gutdünken über die Befolgung entscheiden kann, hat Rußland allemal das Recht, sich zu nehmen, was es für richtig hält.– Die ukrainische Regierung hätte auch rechtzeitig zugegeben können, daß das Land eine besondere Beziehung zu Rußland haben sollte und über Einzelheiten ausdauernd verhandeln. Dann wäre es wohl nicht zu dem jetzigen Unheil gekommen, das allein den USA nützt.
|