Die neuen F-Wörter
Bushido im Interview
FOCUS Online: Es wird Ihnen vorgeworfen, Mordfantasien zu hegen...
Bushido: ... Ich phantasiere darüber, dass Kay als bekennender Frauenheld und Playboy, als vermeintlich heterosexueller Mann in Berlin Analverkehr erleiden muss ...
[Und warum nicht „homofob“, wo doch der Kulturbanausen-Duden schon „homofon“ empfiehlt?:]
Bushido, sind Sie frauenfeindlich oder homophob?
Bushido: Was die Homophobie betrifft, muss man unterscheiden. Wenn ich an Arachnophobie leiden würde, dann würde ich ausrasten, sobald ich eine Spinne sehe. Und ja, ich bin arachnophob. Ich habe extreme Angst vor Spinnen oder Käfern. Wenn so etwas im Schlafzimmer rumkrabbelt, dann muss meine Frau das Tier entsorgen. Und wenn man mich jetzt fragt, ob ich homophob bin, dann bedeutet das für mich, ich müsste Angst vor homosexuellen Menschen haben, samt Angstschweiß, Gänsehaut, etc. Und genau das ist völliger Quatsch! Ich habe keine Angst vor Homosexuellen.
focus.de 16.72013
Bushido erkennt also – im Gegensatz zu Focus und dem „Mainstream“ – die falsche Verwendung des Wortes Phobie im Sinne von „Haß, Feindlichkeit“.
NB 8.8.14 Interessante Anmerkung zum Bushido-Deutsch.
Arachnophobie: Vor Jahren zeigte ich einer Arbeitskollegin eine winzige Spinne, die auf meinem Papier krabbelte: „Sieh mal das niedliche Tierchen.“ Ein Schrei von Angst und Entsetzen folgte. Nun wollte ich es wissen und malte bei nächster Gelegenheit eine gleiche Zeichnung auf ihr Papier – mit derselben Wirkung. Ich wollte es geheimhalten, aber andere Kollegen hatten es mitgekriegt und trieben ihren bösen Scherz mit dem Mädchen. Sie kam erst nach mehrmonatiger Therapie zurück.
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