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Bertelsmann
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Theodor Ickler
16.11.2004 18.23
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Noch mehr Schrott

Im Mai 2005 soll der neue Wahrig erscheinen. Bis dahin wird die orthographische Situation aber noch verworrener geworden sein. Schade um das viele Papier!
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Th. Ickler

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Reinhard Markner
07.07.2004 12.08
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Abwarten

Wie mir der Lexikonverlag freundlicherweise mitteilt, will man dort zunächst noch abwarten, bis auch aus Österreich und der Schweiz die Zustimmung zu den Änderungen am Regelwerk erfolgt ist. Dann will man mit einer Neuausgabe rechtzeitig zum 1. August 2005 auf dem Markt sein.

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Sigmar Salzburg
02.07.2004 09.05
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Danaergeschenk

Zehntausend 96er Lexika sind schon mal im Frühjahr 1999 in einer konzertierten Aktion von GEW und Bertelsmann an die Schulen in Schleswig-Holstein verschenkt (entsorgt) worden, um den Volksentscheid zu unterminieren. Über ihren Verbleib dort oder gar ihre Verwendung ist mir nichts bekannt.
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Sigmar Salzburg

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Martin Reimers
02.07.2004 08.31
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Wo seid Ihr, Millionen?

Ich frage mich nur, wo diese Millionen Exemplare alle bleiben? In der Hamburger Verlags- und Medienlandschaft habe ich noch nie einen B 1996 oder gar einen Bertelswahrig zu Gesicht bekommen. Man ist dort allgemein der Ansicht, daß den keiner haben will. In den Ämtern sieht man meistens den 96er Rechtschreibduden, nur in den höheren Etagen leistet man sich mal einen D 2000.
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Martin Reimers

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Reinhard Markner
02.07.2004 06.55
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1,7 Millionen Exemplare

Berliner Zeitung, 23. 11. 1996
„Bertelsmann setzt auch künftig auf das Buch
Hohe Renditen / Neue Vertriebsformen / Rechtschreibreform bringt Extrageschäft

[. . .] „Das Buchgeschäft ist und bleibt die wichtigste Säule im Hause Bertelsmann“, sagte Buch-AG Chef Frank Wössner auf der Bilanzpressekonferenz. [. . .] Ein Extrageschäft hat dem Konzern die Rechtschreibreform beschert. Von der hauseigenen „Neuen Rechtschreibung“ wurden bereits rund 1,7 Millionen Exemplare verkauft. Das Ziel, in die Domäne des „Duden“ einzubrechen und bei einem Marktpotential von zehn Millionen Bänden einen Anteil von über 25 Prozent zu erhalten, dürfte damit problemlos erreicht werden.“

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Theodor Ickler
01.07.2004 17.19
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Wo bleibt der neue Wahrig?

Sollen wir im Ernst glauben, daß Bertelsmann dem Duden diesmal den Vortritt läßt? Sieht man voraus, daß man über kurz oder lang den Dudenverlag übernehmen wird und daher kein eigenes Rechtschreibwörterbuch mehr zu machen braucht? Der Dudenverlag geht ja einem Fiasko entgegen, das ist nicht mehr abzuwenden. Selbst wenn die Reform wider Erwarten nicht in diesem Jahr zusammenkrachen sollte, wird das neue Wörterbuch unverkäuflich bleiben, mit Folgewirkungen für die ganze übrige Produktion.
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Th. Ickler

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Reinhard Markner
01.07.2004 16.33
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Bertelsmann und die Chancenverwertung

„Als „Chance, endlich auf dem Markt der deutschen Wörterbücher Fuß zu fassen“[,] bezeichnet Christoph Hünermann, Mitglied der Verlagsleitung und Chefredakteur des Bertelsmann Lexikon Verlages, die Rechtschreibreform. [. . .] Möglich sei diese „Einführung der Marktwirtschaft in das Ressort der deutsche Wörterbücher“ mit der Rechtschreibreform geworden.“ Neue Westfälische 6. 10. 1998

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Theodor Ickler
25.05.2004 13.13
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VZ

Ob es Verbzusatzphrasen gibt, ist eine Frage, die noch nicht abschließend geklärt ist. Gerade darum geht es mir.

Niemand bestreitet, daß der Begriff des Verbzusatzes unklar ist. Schon Drach wies darauf hin, daß zwischen „heimgehen“ und „nach Hause gehen“ eigentlich kein Unterschied ist.

„sich wohl bei der Sache fühlen“ – hier liegt es zumindest nahe, von phraseologischem „sich wohlfühlen“ auszugehen. Dann ist die Wortstellung ungewöhnlich. „mitnehmen“ ist allerdings ein überzeugenderer Fall, weil hier die Bindung noch stärker und die semantische Sonderentwicklung klarer ist.

Die engere Bindung bei „wohlfühlen“ (wo das Bestehen des Duden auf Getrenntschreibung ziemlich wirklichkeitsfern war) wird auch daran erkennbar, daß der VZ nicht allein erfragbar ist: *Wie fühlst du dich? – Wohl.“ Dagegen sehr wohl möglich: „Wie fühlst du dich? – Gesund.“

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Th. Ickler

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Stephan Fleischhauer
25.05.2004 12.05
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Warum Verbzusätze?
„wer sich nicht wohl bei der Sache fühlte“
„wer sich nicht gesund bei der Sache fühlte“
„wer sich nicht klar im Kopf fühlte“
„ich wurde zurück nach Eisenach gebracht“
„ich wurde wieder nach Eisenach gebracht“
Problematisch sind meines Erachtens nur die Beispiele mit „nehmen“, weil es ohne Zusatz eher die Bedeutung von „an sich nehmen“ / „benutzen“ als von „bringen“ hat.
Das größte Problem aber ist, daß wir gar nicht genau sagen können, was ein Verbzusatz ist bzw. was alles den Verbzusätzen zuzurechnen ist.

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Stephan Fleischhauer
25.05.2004 09.16
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Bei Ihren Beispiele, lieber Herr Ickler, fällt mir eine Frage ein: Handelt es sich bei „Licht an lassen“ – das habe ich schon oft so gesehen – um eine VZ-Konstruktion? (Ich komme darauf wegen „allein damit lassen“.)
Ihr Gegenbeispiel „verlesen“ führt auf ein falsches Gleis. Es ist übrigens fast unmöglich, den (vermeinlichen?) Verbzusatz bei „mit zum Schilaufen genommen“ zu betonen. Fast immer wird das, was wir als Verbzusatz bezeichnen, auch innerhalb des Satzgefüges betont („entwickelt sich auseinander“).

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Theodor Ickler
25.05.2004 08.56
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mit

Gerade über „mit“ gibt es eine größere Diskussion und einige Literatur, weil es ein paar Besonderheiten hat.

In „ein Gedicht vorlesen“ hat natürlich der letzte Spezifikator den Hauptton (Phrasenakzent), aber innerhalb des Gefüges „vorlesen“ der Verbzusatz (im Gegensatz zu „verlesen“ usw.)

Bei „mit zum Schilaufen nehmen“ geht es nicht darum, jemanden zum Schilaufen zu nehmen, nicht wahr?

Hier sind noch ein paar Dinger:
Kannst du mich dann mit zur Gießerei nehmen ? (Wolfgang Hilbig: Unterm Neomond. Frankfurt 1982:99)
Ganz am Anfang seiner Karriere fand ihn die legendäre Josephine Baker gut genug, um ihn mit auf eine ausgedehnte Tournee zu nehmen. (SZ 28.4.86)
Bitte nicht mit an den Strand nehmen (Aufkleber auf Leihbüchern, Juist)
Ich werde Sie gleich mit auf den Weg meiner Recherchen nehmen. (Hans-Werner Eroms: Festrede zur Verleihung des Dudenpreises 2002)
Ich wurde zurück nach Eisenach gebracht. (SZ 23.8.86)
Wir können die Menschen nicht allein damit lassen. (FAZ 27.11.86)
War es die Mehrheit der Österreicher, die jubelte? Man kann es nicht wissen, denn wer sich nicht wohl bei der Sache fühlte, schwieg und verbarg sich. (Zeit 4.3.88)
Einher damit gingen Preiserhöhungen. (Informationen zur politischen Bildung 205:6)
Von da an sei es nur noch abwärts mit seiner Persönlichkeit gegangen. (SZ 29.1.85)
Darauf näher einzugehen, würde hier aber zu weit weg vom Thema führen. (Magisterarbeit 1984)
Immer wieder gingen ihre Gedanken weg vom Thema. (DaF Sonderheft 1983:68)
Die Union scheint zurück zu sich selbst zu finden. (FAZ 18.3.2000)

Beliebig vermehrbar!
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Th. Ickler

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Stephan Fleischhauer
25.05.2004 08.24
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mit ... genommen
Mir ist nicht klar, warum hier das „gleiche Gefüge“ vorliegen soll, wie bei „mitnehmen“. Herr Ickler hatte es einmal mit der Semantik begründet. Ich habe ihn so verstanden: Es könne kein „mit nehmen“ (= auch nehmen, etwa wie „mit berücksichtigen“ = auch berücksichtigen) vorliegen. Aber warum nicht?
Es wäre auch einmal interessant, ob es neben den notwendigen auch hinreichende Kriterien für Verbzusätze gibt. Was ist das überhaupt für ein Begriff? Ein grammatischer? Das Kriterium der Nichtunterbrechbarkeit scheint mir übrigens wesentlich verläßlicher als das der Betonung. Wenn ich frage: „Kannst du mir ein Gedicht vorlesen?“, würde ich nicht unbedingt das „vor“ betonen.

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gestur
24.05.2004 21.33
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Schwierige Wörter,

deren Bedeutung mir nur mit Wörterbüchern oder gar nicht ermittelbar war:
KorpuskeL: Duden: Körperchen, kleines Materieteilchen;
Pronominaladjektiv: welcher, welche, welches?
Paraphrase: Duden: Umschreibung;
Reductio ad absurdum:
Ersatzinfinitiv: Duden: Infinitiv anstelle eines Partizips II nach einem reinen Infinitiv;
Nominalgruppe: Substantivgruppe?
Tmesis: Duden: Trennung eigentlich zusammengehörender Wortteile;
aptum formulieren: Lateinwörterbuch: aptus = geeignet;
Chiasmen: Duden: kreuzweise Stellung von Satzgliedern;
Dativpassiv: Der Kunde wird von dem Verkäufer nach seinem Wunsch gefragt? Ich werde von niemandem gesehen?
Dativus commodi, incommadi, iudicantis:
passim: Duden: da und dort zerstreut:

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gestur
24.05.2004 14.51
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Die zitierten "Verbgefüge": In der Schule Stilfehler?

Außerhalb der Schule macht kreatives Schreiben richtig Spaß, aber führen die von Herrn Markner hervorgehobenen „Verbgefüge“-Beispiele nicht in der Schule zu Punkteabzügen wegen Stilfehlern?

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Reinhard Markner
24.05.2004 11.32
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Verbgefüge

Sie haben mich mit zum Skilaufen genommen (Bertelsmann-Grammatik 1999, S. 262). Hier handelt es sich zweifellos um das komplexe Verbgefüge mitnehmen.“ Gewiß, aber handelt es sich nicht auch um eine in der Schriftsprache immer noch ziemlich verpönte Form ? Und könnte es sein, daß die Zitate von Robert Walser und Golo Mann („Die führenden Politiker der Republik hätten müssen ein wenig begabter, kühner, schöpferischer sein“) schweizerischen Einfluß verraten ?

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