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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
Helden der Rechtschreibung
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Theodor Ickler
06.03.2002 20.38
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Der letzte Streich

Heute habe ich, zur Feier des Abschieds, die WOCHE gekauft und darin einen Text von Günter Grass gefunden. Grass ist bekanntlich ein Verächter der Rechtschreibreform, aber das hat die Redaktion nicht daran gehindert, seinen Text zu verhunzen: Das wird aber bisher von den Vereinigten Staaten weit gehend blockiert. Auch bin ich ziemlich sicher, daß Grass nicht selbstständig geschrieben hat; die WOCHE glaubt bekanntlich, daß diese Veränderung etwas mit der Rechtschreibreform zu tun habe.
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Th. Ickler

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Elke Philburn
06.03.2002 15.01
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Re: Renate Hendricks

In der verlinkten Presseerklärung sieht es auch nicht viel besser aus:

sich mit dem eher peripheren Thema „Rechtschreibung“ erneut auseinander zu setzen

aktiv mit den Medien auseinandersetzen

sich mit den Inhalten auseinander zu setzen

die einer Zurücknahme der Rechtschreibreform gleich kämen.

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Elke Philburn
06.03.2002 14.31
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Re: Bayern vorn

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Theodor Ickler

Kürzlich weilte Minister Zehetmair an der Universität Erlangen. Eine Studentin wagte es, ihn auf die Rechtschreibreform anzusprechen. Er soll sehr unwirsch reagiert haben, wollte von dem Thema gar nichts mehr wissen.


Irgendwann soll er doch mal gesagt haben:

Die Reform hat eine für mich nicht durchweg befriedigende Vielfalt hervorgebracht, um nicht zu sagen ein Wirrwarr in der Sprache.

Ist das jetzt so eine Art Verdrängungsstrategie?

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Jörg Metes
05.03.2002 18.07
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Renate Hendricks

Im Reader zur Bundesfrauenkonferenz 2001 finde ich eine Stellungnahme der Vorsitzenden des Bundeselternrates, Renate Hendricks (meiner ganz persönliche Heldin der Rechtschreibung seit ihrem Offenen Brief an den Präsidenten der Kultusministerkonferenz vom 13.8.2000) unter der Überschrift Chancengleichheit – Leitbegriff für Politik und Gesellschaft im 21. Jahrhundert.
Zwei Manuskriptseiten in Reformschreibung, aber mit:
muß, wieweit, weitgehend, statt dessen jonglieren Politiker..., aufrecht zu erhalten, Streß, Selbständigkeit (zwar noch erlaubt, aber doch irgendwie anrüchig, oder?), weitest mögliche Chancengleichheit, das zehnfache, um so mehr werden Jugendliche..., Schluß.
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Jörg Metes

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Theodor Ickler
05.03.2002 15.46
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Bayern vorn

Die PISA-Studie ist auch den bayerischen Schulpolitikern in die Knochen gefahren. Ministerin Hohlmeier hat daher am 30. Januar ein Rundschreiben an alle Eltern von Grundschulkindern gerichtet. Darin fordert sie allgemeingültige Leistungsstandards. Eigentlich schreibt man das jetzt getrennt, aber wenn es ernst wird, kehrt selbst die eifrigste Verfechterin der Reform (die nach eigenem Bekenntnis seit langem nur noch Gämse schreibt) zur eindeutigeren Erwachsenenorthographie zurück. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis auch in Bayern die allgemein bildenden Schulen wieder zu allgemeinbildenden werden.

Kürzlich weilte Minister Zehetmair an der Universität Erlangen. Eine Studentin wagte es, ihn auf die Rechtschreibreform anzusprechen. Er soll sehr unwirsch reagiert haben, wollte von dem Thema gar nichts mehr wissen.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
04.03.2002 14.16
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Pfffft!

Europa wird von Sessel furzenden überbezahlten Beamten blockiert. (Spiegel 12.12. 2000)
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Th. Ickler

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Theo Grunden
03.03.2002 08.15
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Re: Behörden

Da handelt es sich offensichtlich um die bekannte
„eidesstattliche Verunsicherung“.

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Theodor Ickler
03.03.2002 04.14
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Behörden

Gestern war ich viele Stunden lang im Wahlvorstand der bayerischen Kommunalwahlen beschäftigt (heute morgen geht es weiter, weil wir mit dem Zählen nicht fertig geworden sind – fertig werden schreibe ich für Herrn Kürschner mal getrennt). Da fiel mein Blick natürlich auch auf die Wahlunterlagen. Gleich oben auf dem Wahlschein für die Briefwahl hieß es der/die obengenannte Wahlberechtigte; das ist jetzt falsch. Weiter unten an Eides statt, ein Paar Zeilen später an Eides Statt, in der nächsten Zeile an Eides statt.
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Th. Ickler

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Elke Philburn
02.03.2002 13.25
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(Man könnte dem Verfasser dieser Seiten allenfalls die Rechtschreibung zugute halten.)

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Jörg Metes
02.03.2002 09.24
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code rhétorique

Allein schon die Vorschau des Germanistenverbandes auf den Deutschen Germanistentag 2001 läßt vermuten, daß es nicht eben die hellsten Köpfe der Zunft sind, die hier das Sagen haben:

- " Bei aller historischer Distanz und funktionalen Differenz markiert Stil immer eine Schnittfläche zwischen Gesellschaft und Literatur, wobei Ästhetisches und Soziales untrennbar miteinander verbunden sind. Gefragt ist nach den diskursiven (und nicht-diskursiven) Elementen, durch deren artifizielle Verdichtung auf unterschiedlichen Ebenen und zum Teil auf hochkomplexe Weise Kontingenzen bewältigt, Identitäten hergestellt und soziale Orientierungen geleistet werden."
- oder:
" In vielen Forschungsdisziplinen und Lernbereichen werden nicht mehr ausschließlich Produkte, sondern zunehmend auch Entwicklungs-, Bearbeitungs- und Überarbeitungsprozesse fokussiert. Inwiefern sind solche Entwicklungen weiterzuführen und zu vernetzen?"

Was ein Geschwalle! Und für so etwas finden sich dann auch noch Teilnehmer?
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Jörg Metes

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Theodor Ickler
02.03.2002 07.24
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Germanistenverband

Die letzten „Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes“ (4/2001, zugleich die letzten, die ich bekomme, denn ich bin ausgetreten) enthalten Aufsätze von Peter von Polenz und Oskar Reichmann in bewährter Orthographie, der Rest ist in einer reformierten Mischorthographie gehalten (Karlheinz Jakob, Hartmut Schmidt, Fritz Hermanns, Hartmut Kugler):

zugrundegelegt, ohne Weiteres (passim), da es darum geht zu zeigen ..., beieinanderliegende, selbstbewußt, vieles Andere, sogenannte (passim), in manchem Anderen, des selben, vielversprechende, der gefasste Beschluß
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
08.01.2002 15.11
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Angezogenst

Modekritiker Blackwell hat Britney zu einer der schlecht angezogensten Frauen gewählt. (T-Online)

Ich habe mich gleich einschlägig beteiligt und unter den zehn vorgestellten schlecht angezogensten Frauen die aller schlecht angezogenste gewählt (Britney, für die meine halbwüchsige Tochter ein paar Wochen lang geschwärmt hat). Dabei stellte ich aber fest, daß die meisten Teilnehmer Camilla für noch schlecht angezogener halten – jene Camilla, für die gleichwohl Ihre (!) Hoheit entflammt ist, wie T-Online meldet. Wer das ist? Na, Prinz Charles natürlich!

Meine Hoheit weiß nicht recht, was sie davon halten soll, außer daß die Leute nicht recht unterscheiden können zwischen schlecht angezogen und schlecht ausgezogen und daher sehr ungerecht urteilen.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
02.01.2002 09.57
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CSU in Panik

Aus dem elektronischen CSU-Rundbrief („Newsflash“) vom 3. 1. 2002:

Der angebliche CSU-Skandal kommt gerade der SPD gelegen, um eigene Mißständen schön zu reden!

(Missstände schönzureden)
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
31.12.2001 10.16
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Na, Nu!

S. Hawking: Das Universum in der Nuschale (Bestenliste Platz 2, Sachbücher, nach „Walsroder Zeitung“)
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
28.12.2001 07.20
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Harte Eier

Gerade stoße ich in der Zeitung wieder einmal auf die hartgesottensten Manager, und da kommt mir auch wieder die unfaßbare Torheit der Rechtschreibreformer in den Sinn.
Bekanntlich haben sie mit § 36 und dem Wörterverzeichnis die Getrenntschreibung hart gesotten verfügt und mit einem Sternchen ausdrücklich als Neuschreibung markiert. Als wir sie auf die gesamthafte Steigerung hinwiesen (s. o.), bekamen sie kalte Füße und taten plötzlich so, als hätten sie das natürlich auch immer schon gewußt. Die Getrenntschreibung sollte sich nur noch auf hartgekochte Eier beziehen, bei Managern sollte es bei der Zusammenschreibung bleiben. (Der übertragene Gebrauch, also die verachtete Semantik, ist es gerade, was die Steigerung und Erweiterung des ersten Bestandteils verhindert.) Übrigens spricht man von hartgesottenen bzw. hart gesottenen Eiern fast nur in der Schweiz, in Deutschland sagt man hartgekocht.

(Auch im übertragenen Sinne wurde hartgesotten bisher sehr oft getrennt geschrieben, weshalb die Darstellung mit dem kleinen Bogen – für fakultative Zusammenschreibung – nebst Hinweis auf § 11 meines Rechtschreibwörterbuchs wohl die angemessenste sein dürfte. Die Lernaufgabe wird reduziert, das Ergebnis ist sprachgerecht und völlig befriedigend.)

Über aller Einzelkritik sollte man aber das umwerfend Törichte und Überflüssige des ganzen Eingriffs nicht vergessen, der ja nur ein Fall unter hunderten ist. Wie ist es möglich, daß unsere Intelligenzblätter diesen ganzen Quatsch mitmachen – von den Kultusministern reden wir lieber gar nicht erst.
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Th. Ickler

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