ORIGINAL UND FÄLSCHUNG
Gerade erfahre ich von der katholischen Mediengruppe Zenit, daß der Vatikan sich auch um mich bemühen will, um mich in seinem Vorhof anzusiedeln:
ROM, 25. Februar 2010 (ZENIT.org).- Eine Stiftung für die Förderung des Dialogs zwischen der katholischen Kirche und Atheisten und Agnostikern: dies kündigte der Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur, Erzbischof Gianfranco Ravasi, in einem Interview in der heutigen Ausgabe der Zeitung der italienischen Bischofskonferenz „Avvenire an. „Unser Dikasterium ist dabei, eine Stiftung zu organisieren, die den Namen ‚Der Vorhof der Heiden' tragen wird …",
zenit.org 25.2.2010
Da der deutsche Papst bekanntlich immer noch die „verbotene“alte Rechtschreibung verwendet, gab ich versuchsweise die Suchanfrage „daß“ ein und erhielt die Antwort:
Keine Treffer für diese Suchanfrage.
Erstaunlicherweise fand sich dann aber doch eine traditionell geschriebene Predigt des Papstes. Nach einer Einleitung in Dass-Deutsch (auch von Benedikt?) folgte die Pfingstpredigt im Petersdom in tadelloser Kulturrechtschreibung, einschließlich der von den Kulturministern verbotenen „jedesmal“, „daß“, „Anlaß“, „müßte“, „läßt“… und des zehn Jahre lang verbotenen „immerwährend“. Die Predigt wird zwar als Übersetzung bezeichnet, stellt aber zweifellos den originalen Text Ratzingers dar:
PAPST BENEDIKT XVI.: „DER HEILIGE GEIST BESIEGT DIE FURCHT
Pfingstpredigt im Petersdom 2009
ROM, 13. Juni 2009 (ZENIT.org).- Wir veröffentlichen die offizielle Übersetzung der Predigt, die Papst Benedikt XVI. während der Eucharistiefeier zum Pfingstfest (31. Mai) im Petersdom gehalten hat (vgl. Fotos).
„Ja, liebe Brüder und Schwestern, wo der Geist Gottes eintritt, dort verjagt er die Angst; er lässt uns erkennen und spüren, dass wir in den Händen einer Allmacht der Liebe sind: Was auch immer geschehen mag, seine unendliche Liebe verlässt uns nicht. … "
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Liebe Brüder und Schwestern!
Jedesmal, wenn wir Eucharistie feiern, leben wir im Glauben das Geheimnis, das sich auf dem Altar vollzieht, das heißt wir haben Anteil am höchsten Akt der Liebe, den Christus mit seinem Tod und seiner Auferstehung verwirklicht hat. … Genauso wie man sich nicht an die Gifte in der Luft gewöhnen darf – und aus diesem Grund stellt das ökologische Engagement heute eine Priorität dar –, müßte man handeln bei dem, was den Geist verdirbt. Es hat hingegen den Anschein, daß man sich problemlos an die vielen den Sinn und das Herz verschmutzenden Produkte gewöhnt, die in unserer Gesellschaft in Umlauf sind … Immerwährende Mahnung bleiben die Tragödien von Hiroshima und Nagasaki, wo die zu Kriegszwecken verwandte Kernenergie schließlich Tod in beispiellosen Ausmaßen säte. …
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zenit.org 13.6.2009
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