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Sigmar Salzburg
28.09.2017 10.05
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Ulrike Prokop

Das Tagebuch der Cornelia Goethe
Die Illusion vom Großen Paar
Band 2

Herausgegeben von S. Fischer Verlag.
Taschenbuch – Januar 1991
E-Book 19,99 Euro
29. September 2017


Vorbemerkung
Von größter Bedeutung ist, daß im 18. Jahrhundert weibliche Praxis- und Selbstverständigungszusammenhänge zerfallen, während männliche Kooperationsformen sich als Machtzentren ökonomisch und politisch organisieren, und daß die Interpretation der veränderten Lebensverhältnisse den Männern vorbehalten bleibt. In einer Kultur, die sich als Schriftkultur und verwissenschaftlichte Weltauffassung ausbildet, wird die weibliche Tradition wie selbstverständlich disqualifiziert und zum Verschwinden gebracht...

Fußnote 2
Cornelia war ebenso musikalisch wie ihre Mutter. Ihr schönes Spiel wird öfter erwähnt. Johann Schobert, von dem hier die Rede ist, war ein bedeutender Musiker... Fétis urteilte: »er war der erste, der die Begleitung der Klavierkonzerte interessant zu gestalten wußte, ohne die Haupstimme zu schädigen, dabei ausgezeichnet durch völlig neue Ideen und kühne Modulationen. Es besteht einige Ähnlichkeit zwischen seinem Genie und Mozarts, dessen unmittelbarer Vorgänger er war.« Er starb am 28. August 1767 mit Frau, Kind, Dienstmädchen und drei Freunden an giftigen Pilzen, die er mit Freunden gepflückt hatte.

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Sigmar Salzburg
12.08.2017 09.40
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Günter Scholdt

Literarische Musterung. Warum wir Kohlhaas, Don Quijote und andere Klassiker neu lesen müssen
Antaios 2017
368 Seiten, gebunden 22,00 €
978-3-944422-29-9
antaios.de

Klappentext zu „Literarische Musterung “
Was haben uns Klassiker der Weltliteratur – deutsche und andere – heute noch zu sagen? Was läßt sich aus der Lektüre für die heutige Gesellschaft und die Zukunft lernen? Günter Scholdt hat über 30 Klassiker nochmals gelesen und den Blick gezielt auf den Aktualitätsgehalt für unsere heutige krisengeschüttelte Zeit gerichtet. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Don Quijote; Biedermann und die Brandstifter; Die Nashörner; Des Kaisers neue Kleider; Der Waldgang; Galileo Galilei und viele andere
weltbild.de

Top-Kundenrezensionen
5,0 von 5 Sternen
Weltliteratur gegen den Strich gebürstet
Von Albrecht Bär am 19. Juli 2017
Viele der hier präsentierten 30 klassischen Werke der Weltliteratur kennen wir noch aus dem Deutschunterricht. „Don Quijote“, „Michael Kohlhaas“ oder „Biedermann und die Brandstifter“ sind nur einige aus dem von Literaturprofessor Scholdt hier angeführten Stückekanon. Der Autor macht jedoch etwas Besonderes: Er interpretiert Literatur gegen den Zeitgeist und zeigt, daß in ihr viel aktuelles Widerstands- und Freiheitspotential zu finden ist...
amazon.de

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Sigmar Salzburg
08.06.2017 17.18
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Rolf Peter Sieferle

Finis Germania
Verlag Antaios
Reihe kaplaken, Band 50 (2017)
104 Seiten – 8,50 €

Leseprobe

Dazu Björn Höcke am 8.Juni 2017: ... Mit manchen Büchlein, wie etwa „Finis Germania“ von Rolf Peter Sieferle, wird man niemals fertig. Das ist verdichteter, nüchtern-resignierter und doch drängender Geist in Reinform, der uns hier in Fragmenten und Aphorismen gegenübertritt. Dieses Buch ist nicht nur das Vermächtnis eines klugen Autors, es ist vielleicht das Vermächtnis aller, die noch Hoffnung haben.

Hier eine kleine Kostprobe:

„Topik der Zivilisationskritik
Es galt in der guten Gesellschaft nie als fein, vom Geld zu reden; diese redet von nichts anderem, je reicher sie wird.
Keine Gesellschaft wußte je so viel; keine war je so antiintellektuell.
Keine Gesellschaft war je so wohlhabend; keine war je so besessen vom Reichtum.
Keine Gesellschaft war je so differenziert; keine war je so eindimensional.
Keine Gesellschaft glaubte je so an die Politik; keine verachtete die Politiker so gründlich.
Keine Gesellschaft war je so zahlreich; keine schätzte das Individuum höher.
Keine Gesellschaft war zivilisierter; keine war vulgärer.
Keine Gesellschaft war satter; keine war gieriger.
Keine Gesellschaft lebte sicherer; keine war ängstlicher.
Keine Gesellschaft war pazifistischer; keine war besser gerüstet.“

... und Gustav Seibt in der Süddeutschen: Sieferle starb am 17. September 2016 (SZ vom 9. Oktober). Nun erfährt man aus dem neuen Heft des Tumult, das in dieser Woche erscheint, dass es sich um einen selbstgewählten Tod handelte. Die Zeitschrift bringt eine Auswahl von Äußerungen aus den letzten Lebensmonaten Sieferles, überwiegend aus E-Mails zusammengestellt, die einen Verzweifelten zeigen. Verzweifelt war er offenbar auch, weil er die Ereignisse des letzten Jahres mit dem Zustrom von – nach heutigem Stand der Statistik – etwa 800 000 Flüchtlingen nach Deutschland auf „Millionen Analphabeten“ hochrechnete ...
sueddeutsche.de 8.12.2016

Siehe auch Michael Klonovsky.

Nachtrag: Trotz Seibt (s.o.) ein Zwergenaufstand in der Alpen-Prawda (11.6.17): Auf Platz neun der Liste mit Sachbuch-Empfehlungen von NDR und SZ steht das Buch eines rechtsradikalen Verlags, das Pamphlet „Finis Germania“ des 2016 verstorbenen Historikers Rolf Peter Sieferle... In „Finis Germania“ fordert er „das indigene Volk“ der Deutschen auf, sich gegen die Bedrohung durch die aktuellen Migrationsbewegungen zu behaupten und seine „spezifische Identität“ zu verteidigen.

Nachtrag 2: Scholl [DFL-Kultur]: Jetzt hat es dieses Buch, Herr Safranski, durch die Diskussion von der Empfehlungsliste auf die Beststeller-Verkaufslisten geschafft. Wenn Sie „Finis Germania“ jetzt jemand schenken würden, mit welchen Worten würden Sie das machen?
Safranski: … Erst einmal würde ich es nicht verschenken, sondern ich würde dann von Sieferle das sehr, sehr gute Buch über das Migrationsproblem schenken...[ dlf 25.6.17]

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Sigmar Salzburg
24.05.2017 07.53
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Norbert C. Kaser

mein haßgeliebtes bruneck:
Ein Stadtporträt in Texten und Bildern

Herausgegeben von Joachim Gatterer.
Haymon-Verlag, Innsbruck 2017.
216 S. 18,60 Euro

Vorwort von Klaus Gasperi („reformiert“)
Originaltexte mit viel Kleinschreibung,
verfaßt auf einer umlautlosen Olivetti,
jedoch mit kultiviertem ß-Gebrauch.

Privater Brief an die Mutter:


liebe mamma Du weißt wie ich Dich & vater gern habe & Ihr moegt mich auch: ich will nicht mehr zurueck seit ich aus der familie geflogen bin & sehe daß es besser ist wenn ich nur ab & zu zu Euch komme wenn wir uns so gut leiden koennen wie bisher ohne uns vorwuerfe zu machen wie frueher...

Leseprobe

Die Süddeutsche schrieb u.a.:

Lyrik aus Südtirol „Vox populi – Vox rindvieh“

Hass und Liebe in Bruneck: Eine Anthologie erinnert an den Dichter Norbert C. Kaser, der 1978 starb...
Zu Lebzeiten konnte der früh, mit nur 31 Jahren verstorbene Dichter kein Buch veröffentlichen. Gleichwohl hat er mit einem einzigen Donnerschlag der Literatur im dreisprachigen Südtirol auf die Sprünge verholfen. Seine „Brixner Rede“ von 1969 brach mit allem, was nationalistischen Trachtlern und Sprachkriegern heilig war. Den „Tiroler Adler“ nahm er dabei nicht aus. Er empfahl, ihn „wie einen Gigger zu rupfen und ihn schön langsam über dem Feuer zu drehen“. Brunecks Spießbürger bedachten ihn dafür mit Hass und Rauswürfen. Dagegen berief sich Kaser in betont minimalistischer Orthografie auf „meine freiheitsliebe, meine oft spleenigen vorstellungen & eine seltsame form von unbeugsamkeit“. Um keine saftige Sprachvolte verlegen, reimte er: „Vox populi – Vox rindvieh.“

Kasers Gedichte unterminierten die Demarkationslinie zwischen den Sprachen Südtirols, dem Deutschen und Italienischen: „alto adige / alto fragile / reiseland / durchgangsland / niemandsland / (...) ha-ha-hai / heimatland.“ Mal weinselig vergnügt, mal traurig betrübt, mal erotisch und bukolisch, mal elegisch, aber niemals heroisch reiben sich die Laute aneinander, mit präzisem, rebellischen Biss: "... mein spott / schmerzt mich selbst mehr als die / andern“. Seine Gedichte tippte dieser Solitär mit bis zu acht Durchschlägen in seine Olivetti und verteilte sie als selbstgefertigte, eigenhändig gebundene und illustrierte Konvolute unter Freunden.

sueddeutsche.de 14.5.2017

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Sigmar Salzburg
20.04.2017 16.36
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Heimito von Doderer

Das erzählerische Werk
von Heimito von Doderer


9 Leinenbände in Kassette
C.H. BECK 2016.
ISBN 978-3-406-69900-9
Erschienen: 19.09.2016
190,00 € inkl. MwSt.

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Sigmar Salzburg
21.01.2017 07.19
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Christoph Ransmayr

Atlas eines ängstlichen Mannes
Fischer Verlag 2012 Hardcover
Preis € 24,99
ISBN: 978-3-10-062951-7

Verlagstext:

Ein großer erzählter Weltatlas. Der ›Atlas eines ängstlichen Mannes‹ ist eine einzigartige, in siebzig Episoden durch Kontinente, Zeiten und Seelenlandschaften führende Erzählung. »Ich sah…«, so beginnt der Erzähler nach kurzen Atempausen immer wieder und führt sein Publikum an die fernsten und nächsten Orte dieser Erde: In den Schatten der Vulkane Javas, ins hocharktische Packeis, an die Stromschnellen von Mekong und Donau und über die Paßhöhen des Himalaya bis zu den entzauberten Inseln der Südsee. Wie Landkarten fügen sich dabei Episode um Episode zu einem Weltbuch, das in atemberaubenden Bildern Leben und Sterben, Glück und Schicksal der Menschen kartographiert.

Leseprobe:

ICH SAH EINE FERNE GESTALT
vor einem verfallenen Wachturm jenes fast neuntausend Kilometer langen Verteidigungswalls, der im Land seiner Erbauer Wànli Cháng Chéng – Unvorstellbar lange Mauer, vom Rest der Welt aber Chinesische Mauer genannt wird... Hätte der frühe Schnee nicht alles Dunkle, Mauerwerk, Ruinen, Felsen, noch schärfer hervortreten lassen, wäre mir die Gestalt auf diese Entfernung wohl kaum aufgefallen... Die Gestalt rührte sich nicht von der Stelle, während ich in einem schattigen Abstieg und Wiederaufstieg im Naßschnee eine Senke durchquerte, und so befürchtete ich schon, am Wachturm einem Soldaten oder einem Aufseher zu begegnen, der mir die Fortsetzung meiner Wanderung wegen der Brüchigkeit des Mauerwerks verbieten würde.

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Sigmar Salzburg
18.01.2017 18.32
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Christoph Ransmayr

Cox
oder Der Lauf der Zeit

Roman
Hardcover Preis € 22,00
ISBN: 978-3-10-082951-1

Der mächtigste Mann der Welt, Qiánlóng, Kaiser von China, lädt den englischen Automatenbauer und Uhrmacher Alister Cox an seinen Hof. Der Meister aus London soll in der Verbotenen Stadt Uhren bauen, an denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zeiten des Glücks, der Kindheit, der Liebe, auch von Krankheit und Sterben abzulesen sind.

Leseprobe:

Háng zhōu
die Ankunft

Cox erreichte das chinesische Festland unter schlaffen Segeln am Morgen jenes Oktobertages, an dem Qiánlóng, der mächtigste Mann der Welt und Kaiser von China, siebenundzwanzig Steuerbeamten und Wertpapierhändlern die Nase abschneiden ließ.

Nebelbänke zogen an diesem milden Herbsttag über das glatte Wasser des Qiántáng, dessen sandiges, in Nebenarmen zerfließendes Bett von mehr als zweihunderttausend Zwangsarbeitern mit Schaufeln und Körben vertieft worden war, damit gemäß den Wünschen des Kaisers ein Fehler der Natur korrigiert werde und dieser Fluß, schiffbar gemacht, das Meer und die Bucht von Háng zhōu mit der Stadt verbinde.

http://www.fischerverlage.de/buch/cox/9783100829511

„... brillant erfunden.“ faz.net 14.8.2016

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Sigmar Salzburg
27.09.2016 06.34
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Navid Kermani

Sozusagen Paris

Der neue Roman von Navid Kermani, dem Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2015.

Hanser Verlag
288 Seiten 22 Euro
ISBN 978-3-446-25276-9

Erscheinungsdatum: 26.09.2016

Leseprobe:
Sicher fürchtete ich ihren Zorn, da ich sie ungefragt zu einer Romanfigur gemacht hatte,
und war darauf gefaßt, daß sie mir meine Erinnerungen als bloße Einbildungen um die Ohren schlägt.

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Sigmar Salzburg
09.08.2016 12.17
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Uwe Grund

Schulische Rechtschreibleistungen
vor und nach der Rechtschreibreform

Verlag Frank & Timme, Berlin,
250 S.; 36 Euro

„Im wesentlichen“ schreibt der Germanist Uwe Grund in seinem Buch klein und nicht groß. Und „Neuntklässler“ sind für ihn noch immer „Neuntkläßler.“ So wie es eben vor 1996 geschrieben wurde. Vor der Rechtschreibreform. Denn die ist dem Germanisten und Buchautor ein Dorn im Auge. Nicht erst seit heute, aber jetzt hat Uwe Grund erstmals mit einer Studie den wissenschaftlich fundierten Beweis geliefert, dass die Rechtschreibreform nicht nur Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung und einiges mehr veränderte, sondern die deutsche Sprache in vielen deutschen Schulheften ins Chaos stürzte.
Wirtschaftswoche 8.8.2016

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Sigmar Salzburg
29.06.2016 11.00
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Marcel Beyer

GRAPHIT
Gedichte

Suhrkamp 2014

Das Rheinland stirbt zuletzt
... nördlich der Alpen.
Da gibt der Boden nach.
Ohne Geländekarte
muß ich ins fremde Land?
...
Georg-Büchner-Preis 2016 für Marcel Beyer
28.06.2016 [Verlagsmitteilung]

Marcel Beyer erhält den Georg-Büchner-Preis 2016. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ehrt damit einen Autor, »der das epische Panorama ebenso beherrscht wie die poetische Mikroskopie«. In der Begründung der Jury heißt es weiter: »Ob Gedicht oder Roman, zeitdiagnostischer Essay oder Opernlibretto, für Marcel Beyer ist Sprache immer auch Erkundung. Er widmet sich der Vergegenwärtigung deutscher Vergangenheit mit derselben präzisen Hingabe, mit der er die Welten der Tiere und Pflanzen erforscht. Er hat den Sound der Straße im Ohr, er kennt die Testgelände der ästhetischen Avantgarden, er ist vertraut mit der tückischen Magie der Medien. Seine Texte sind kühn und zart, erkenntnisreich und unbestechlich. So ist während dreier Jahrzehnte ein unverwechselbares Werk entstanden, das die Welt zugleich wundersam bekannt und irisierend neu erscheinen lässt.«

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Sigmar Salzburg
23.04.2016 09.20
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Josef Noll, Jürgen Herzau

Hofheim-Marxheim 1930 – 1945

Das Buch erscheint in der Buchreihe des Stadtmuseums Hofheim am Taunus „Beiträge zur Kultur- und Stadtgeschichte, Band 20“ als Sonderdruck.


Das Buch ist für 10 Euro im Stadtmuseum Hofheim, Burgstraße 11, erhältlich.

(22.04.16) Hofheim – Der Heimatforscher Josef Noll hat auf Wunsch des Ortsbeirates und im Auftrag des Magistrats der Stadt Hofheim die Entwicklung Marxheims von 1930 bis 1945 aufgearbeitet. Texte, Fotos, Pläne und andere Unterlagen dokumentieren diese Jahre in Marxheim, über die es bisher nichts Vergleichbares gab.

Die Arbeit von Josef Noll umfasst zahlreiche Dokumente aus dem Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden, aus dem Stadtarchiv Hofheim und vor allem aus seiner privaten, lokalhistorischen Sammlung. Bereits vor Jahrzehnten begann er, Schriftstücke, Fotografien und andere Dokumente zusammenzutragen, mit dem Ziel dieses Buch zu schreiben...

Dass vor zwei Jahren der Magistrat der Stadt Hofheim eine Anfrage an ihn zu diesem Thema stellte, die der Ortsbeirat Marxheim initiiert hatte, bewog ihn, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Unterstützung fand er in Jürgen Herzau, der Layout und Umsetzung in eine Druckdatei übernahm.

Nach zwei arbeitsreichen Jahren war das Werk fertig. Ganz bewusst hat sich Josef Noll dabei für die Orthografie vor der Rechtschreibreform 1996 und gegen die nachfolgenden entschieden...

Gemeinsam mit Josef Noll und seinem Mitstreiter Jürgen Herzau hat Stadtarchivarin Roswitha Schlecker den neuen Band aus der Reihe „Beiträge zur Kultur- und Stadtgeschichte“ am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt.

frankfurt-live.com 22.4.2016

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Sigmar Salzburg
04.04.2016 08.22
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Walle Sayer

Was in die Streichholzschachtel paßte.
Feinarbeiten.

Klöpfer & Meyer Verlag, Tübingen. 127 S., 18 Euro



In Suedkurier.de:
„Feinarbeiten“ nennt Walle Sayer, Gast der diesjährigen „Erzählzeit ohne Grenzen“, die Gattung seiner Texte, die nur wenige Zeilen lang sind und selten mehr als eine Druckseite. Sie erzählen nicht Handlungen und sind dennoch geschichtenträchtig...

Und immer wieder Reaktionen auf Literatur, zum Beispiel in „Leserausweis“, wo beschrieben wird, wie man im Lesen „zwischen Buchdeckeln die Wüsten durchqueren“ kann, „fernhin, wo die Eyach in den Missisippi fließt“. Einmal verrät sich der Erzähler: „Daß ich halt Sinneseindrücke sammle“ – übrigens steht das so im Text. Sayer schreibt noch so wie vor der Rechtschreibreform, das „paßt“ der „Stoffetzen“, und bei „Einbleuen“ stutzt man als [umerzogener] Leser schon. Im Text „Der Übersetzer fragt nach“ kommen lauter alte, ungebräuchlich gewordene Wendungen vor: „zerdätscht“ und „verlickern“, „Finanzheini“ und „Fasnetsversehrte“, und was ist mit „verseckeln“ gemeint?...

Der Rezensent kann kaum aufhören zu zitieren. Das schmale Buch passt gut in die Tasche und taugt für immer neue Lektüren, man wird stets lächeln und klüger werden, welche Seite auch immer man aufschlägt. Auch wenn es zwischen alle Genres fällt: sehr empfehlenswert!

suedkurier.de 30.3.2016

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Sigmar Salzburg
12.03.2016 09.44
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Heinrich Gerlach

Durchbruch bei Stalingrad

Galiani-Berlin
ISBN: 978-3-86971-121-8
Erschienen am: 10.03.2016
704 Seiten, gebunden 34,00 €

Die 1949 vom russischen Geheimdienst konfiszierte und nun in russischen Archiven wiederaufgespürte Urfassung des großen Antikriegsromans. Gefunden, herausgegeben und mit einem dokumentarischen Anhang versehen von Carsten Gansel ...

kiwi-verlag.de

Leseprobe von Seite 43:

»Sehnse«, meinte Endrigkeit bedächtig, »ich will ja nischt gegen den Krieg sagen. Krieg hat es immer gegeben und wird es immer geben...« Mit leichtem Unbehagen wurde er sich dessen bewußt, daß er vor langen Jahren einmal anders philosophiert hatte. Damals, 1918, als er nach Hause kam, das Trommelfeuer von St. Mihiel noch in den Knochen, hatte es für ihn wie für fast alle nur eine Meinung gegeben: Das nie wieder! Nie wieder Krieg! – Und nun war man unversehens doch wieder hineingeschliddert. Regelrecht hineingeschliddert trotz aller guten Vorsätze. Ganz langsam, harmlos und gemütlich hatte es angefangen. Revision von Versailles? Das schien gerecht und friedfertig. Die anderen waren entgegenkommend, Österreich, Sudetenland, Memelgebiet fielen wie reife Äpfel vom Baum. Den Polen eins auf den Deckel? Genehmigt! ...

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Sigmar Salzburg
08.03.2016 11.12
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Marion Poschmann

Geliehene Landschaften
Lehrgedichte und Elegien

Suhrkamp
Erschienen: 07.03.2016
Gebunden, 118 Seiten, 19,95 €
ISBN: 978-3-518-42522-0

Blickinsbuch

Bernsteinpark Kaliningrad

Knochen

Pop-up-Park: es waren Blumenrabatten,
bepflanzt mit Metallkombinaten, bepflanzt mit
Petunienlenin, mit Stalin aus Stiefmütterchen,
Chrysanthemenchruschtschow – blüht noch einmal
auf im Bewußtsein, sprecht Blumen- und Blutsprachen,
Sprachen der Macht…

Rede, Park, rede nur, daß ich dich sehe.
Besprich die Relikte, Reliquien, rede von deinen Raketen-
reisen ins Jenseits, von Kriegerdenkmälern, die sich mit roten
Tulpen umgeben, mit Siegen und Seufzern und einer
brunnendurchflossenen Gegenwart. Hier wandeln jene,
die tot sein werden...

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Sigmar Salzburg
18.02.2016 10.57
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Siegfried Suckut (Hrsg.):

Volkes Stimmen
„Ehrlich, aber deutlich“ – Privatbriefe an die DDR-Regierung.

Deutscher Taschenbuch Verlag; 576 Seiten; 26,90 Euro.

Ausnahmsweise nicht gefälscht bei Spiegel Online/ EinesTages:

Was DDR-Bürger der Regierung schrieben „Und das nennt ihr Sozialismus“

Ärgert sich der Deutsche, schreibt er Briefe. Die meisten Protestschreiben in und aus der DDR landeten bei der Stasi – ein Mosaik des Alltagsfrustes. Der Politologe Siegfried Suckut sucht die Absender. Von Solveig Grothe

Die DDR-Bürgerin machte sich große Sorgen. Sie sah die Gesundheit der Bevölkerung in Gefahr: wegen dieses miesen Kaffees. Im September 1977 wandte sie sich mit einem Brief an den Moderator des DDR-Wirtschaftsmagazins „Prisma“:

„Sehr geehrter Dr. K.-H. Gerstner! ... Ich bin Verkäuferin und höre mir jeden Tag die Klagen von den Kunden an. Ich bin selbst der Meinung, daß¹ der Kaffee Mix zu 6,-M nicht zu genießen ist. Er ist das reinste Rattengift. Ich bitte Sie, daß der Betrieb in aller Öffentlichkeit Stellung hier nimmt... Mit sozial. Gruß ...“
Der Politologe Siegfried Suckut, langjähriger Mitarbeiter der Stasiunterlagenbehörde, hat sie gelesen: 200 Akten, etwa 45.000 Blatt Papier. Einen Teil davon macht er nun der Öffentlichkeit zugänglich und hat knapp 250 Briefe in seinem neuen Buch „Volkes Stimmen“ versammelt. Die faszinierende, bisweilen kuriose Lektüre gibt Einblick in den Alltag deutscher Briefeschreiber – und in die Sammelwut der staatlichen Überwacher...
Die Staatssicherheit, das zeigen die Akten, scheute keine Mühen, um anhand von Schrift und Speichelresten anonyme Absender ausfindig zu machen...

spiegel.de/einestages 17.2.2016

¹) Hier wurde doch ein wenig gefälscht und das „das“ zu „daß“, lt Faksimile.

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