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Forum > Beispielsammlung über Sinn und Unsinn
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Sigmar Salzburg
04.12.2011 19.48
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FAZ, einstiges Bollwerk gegen die ‚Reform’

Bombenentschärfung in Koblenz

Der Taxifahrer und sein Gast sind zuversichtlich: „Es wird schon alles gut ausgehen. Heute Abend sind wir alle wieder zu Hause.“ ... Sie weisen auch darauf hin, dass dies eine behördliche Anweisung ist und man gezwungen werden kann zu gehen. Doch daran, zu bleiben, denken die Meisten ohnehin nicht.

„Eine große Aufregung, nicht wahr?“ Die 99 Jahre Annelotte Weidlich sieht das gelassen. „Ich stamme aus Breslau. Dort wurde ich im Krieg evakuiert“, erzählt sie und ergänzt nüchtern: „Dagegen ist das hier gar nichts.“ Mehr, als dass sie durch die Evakuierung aus ihrem gewohnten Rhythmus gerissen wurde, grämt sie die Zugluft, in der sie jetzt gerade sitzen muss.
Rolläden sind runtergelassen, irgendwo tropft es aus einer defekten Regenrinne auf den Bürgersteig.

faz.net 4.12.2011

Dumme Großschreibung, eine gar nicht verpflichtend, drittes „l“ vergessen (Widerstand?) und natürlich der Kotau vor dem ss-Geßlerhut der Kultusminister-AE.

NB. Den Luftangriff auf Breslau am 7.10.1944 konnte ich von unserem Fenster aus sehen und hören. Ich erinnere mich noch an die roten Lichter der (wirkungslosen) Ballonsperren und die Lichter des „Tannenbaums“, der Leuchtmarkierungen der angreifenden Luftflotte.

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Sigmar Salzburg
18.09.2007 17.01
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F.A.Z.

Elchtest für die A-Klasse

… Im Wahlkampf hatte es ihm die eigene Partei nicht leicht gemacht. Dann erreichte die CDU mehr als vierzig Prozent und wurde stärkste Fraktion im Landtag. Am derzeit unumstrittenen Carstensen kam nun keiner mehr vorbei. Das Amt des Ministerpräsidenten fiel ihm beinahe in den Schoss, nachdem Heide Simonis an den eigenen Leuten gescheitert war.

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: AP, ddp, dpa


Vielleicht muß die FAZ ja noch üben, aber auffällig ist die „Schoss“-Häufigkeit (s.a. KN):
Ein falsch programmiertes Lexikon wie bei „barfuss“?
FAZ.NET

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Dominik Schumacher
16.06.2004 21.05
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Leserbrief

Vorauseilender Gehorsam der Schulbuchverlage

Im Vorspann zum Gespräch mit dem Verleger Michael Klett über die Rechtschreibreform „Dieses Chaos hält kein Deutscher aus“ (F.A.Z.-Feuilleton vom 28. Mai) wird zu Recht darauf hingewiesen, daß „Schulbuchverlage gezwungen“ sind, „den neuen Regeln zu gehorchen“. Aber als die neuen Regeln noch nicht galten, haben Schulbuchverlage ihre Programme in vorauseilendem Gehorsam wettlaufartig auf die neue Rechtschreibung umgestellt. Keiner wollte den Anschluß verpassen. Der Niedersächsische Landesrechnungshof hat die Niedersächsische Landesregierung frühzeitig schriftlich vor der Rechtschreibreform gewarnt. Er hat seine Bedenken mündlich auch in den Ausschüssen des Niedersächsischen Landtags wiederholt vorgetragen. Eine inhaltliche Rechtfertigung dieser Reform blieb aus. Außer dem fatalistischen Hinweis auf die unter den Administrationen der deutschsprachigen Länder getroffenen Absprachen war nur zu lesen und zu hören, die Schulbuchverlage hätten sich schon vollkommen auf die neue Rechtschreibung umgestellt, die Reform sei daher nicht mehr aufzuhalten, ohne die Existenz von (niedersächsischen) Verlagen zu gefährden. Selbst wenn die Schulbuchverleger – entgegen den nunmehrigen Erfahrungen – geglaubt haben sollten, die neue Rechtschreibung lasse sich leichter erlernen als die alte, so hätten doch gerade sie darauf hinweisen müssen, daß Rechtschreibung primär der unmißverständlichen Wiedergabe von Gedanken zu dienen hat und nicht einer etwaigen Vereinfachung des Deutschunterrichts. Hoffentlich sehen die Kultusminister und die – um Eliteuniversitäten ringenden – Wissenschaftsminister dies rechtzeitig ein. Sie wären zu rühmen, wenn sie sich nicht schämten, den Verleger Michael Klett an Reumut zu übertreffen.

Dierk Fittschen, Lüneburg

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17.06.2004 Seite 8

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Dominik Schumacher
15.06.2004 06.23
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Leserbriefe

Die neue Unrechtschreibung

Ihre Berichterstattung und Kommentare zur Katastrophe der verordneten Unrechtschreibung sind dankenswert, im Inhalt und den darin aufgezeigten Konsequenzen für unsere Sprache aber zutiefst deprimierend. Mehr Argumente gegen diese Barbarei können gar nicht mehr aufgeführt werden. Es besteht wohl eine Front von Vertretern von Wirtschaftsinteressen und einem lächerlichen Zeitgeist, gegen die nichts mehr auszurichten zu sein scheint. In dieser Front scheinen alle politischen Parteien vereint. Ist es vorstellbar, daß in einem anderen Kulturkreis als dem deutschen so mit Sprache umgegangen wird? Den Schülern sei die deutsche Rechtschreibung zu kompliziert, heißt es, aber keiner scheut sich, sie möglichst früh mit dem Schwachsinn der englischen Orthographie zu konfrontieren. Es ist nicht bekannt, daß die Franzosen das H am Anfang eines Wortes wegzulassen gedenken, nur weil es nicht ausgesprochen wird. Da wohl alle Argumente vergeblich sind, wie wäre es, wenn wir zu einer Art Kulturkampf aufriefen, eine Einheitsfront von Verlagen, Verbänden und Einzelpersonen bildeten, die zum Boykott von falsch geschriebenem Deutsch aufrufen? Die F.A.Z. hat schon eine Vorreiterrolle, bauen Sie diese aus, machen Sie eine Kampagne daraus, daß die Stimmung vollends kippt. Starten Sie Unterschriftenaktionen, helfen Sie ein Netzwerk bilden. Es sollten sich genügend bereit finden, diesem Spuk ein Ende zu bereiten.

Dr. Wolfgang Alexander Simon, Konstanz

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2004, Nr. 136 / Seite 12



Bezeichnendes Armutszeugnis

Heike Schmoll hat nur allzu recht, wenn sie zum jüngsten „Rechtschreibbeschluß“ der Kultusministerkonferenz (KMK) von einer Bankrotterklärung schreibt, die der vierte Bericht der Zwischenstaatlichen Kommission in bezug auf die Getrennt- und Zusammenschreibung enthalte („Chance oder Spiel auf Zeit?“, F.A.Z. vom 7. Juni). Wissenschaftler und Sprachpfleger von Graden gaben sich in der Kommission regelmäßig ein Stelldichein, um den tumben Möchtegernschreibern von Schuluntertanen zu zeigen, wo‘s orthographisch langgehen solle. Und da lesen dieselben folgenden Satz: „Getrennt- und Zusammenschreibung kann auf Grund seiner Komplexität, Kompliziertheit und Offenheit nicht Gegenstand eines eng normierenden schulischen Rechtschreibunterrichts beziehungsweise schulischer Fehlerkorrektur sein.“ Amen. Basta. Nun, zum einen heißt dies per Umkehrschluß, daß alle möglichen sonstigen Bereiche sehr wohl „Gegenstand eines eng normierenden schulischen Rechtschreibunterrichts“ seien – was bekanntlich nicht nur das Fähnlein der aufrechten „Reform“-Gegner in den Rängen von Wissenschaft, Lehrerschaft und Verlagen, sondern laut Umfragen rund vier Fünftel der Deutschsprechenden so sattsam verdrießt.

Zum anderen aber stellen sich die hohen Kommissare im Verein mit den KMK-Herrschaften, denen sie zuzuarbeiten hatten, ein gar bezeichnendes Armutszeugnis im Leistungsfach „Deutsch als Fremdsprache“ aus. Wieso? Ach, bloß eine Kleinigkeit: „Getrennt- und Zusammenschreibung“ ist, Fachmann hin, Laie her, ein weibliches (Doppel-)Nomen. Das entsprechende besitzanzeigende, bei richtigem Gebrauch durchaus Sprachbesitz anzeigende Fürwort kann daher nur „ihre“ lauten, im Gefolge der hier verwendeten Präposition „auf Grund“ (aufgrund), die den Wesfall regiert, also „ihrer“.

Hermann Josef Barth, Ismaning

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2004, Nr. 136 / Seite 12



Zeitgeistig

Zu „Die Kultusminister beharren auf der Rechtschreibreform“ (F.A.Z. vom 5. Juni): Der vor einigen Wochen von 50 Rechtswissenschaftlern ausgesprochene Appell zur Beendigung der Rechtschreibreform ist eine Chance, welche die Kultusminister leider – wieder einmal – nicht genutzt haben. Im Gegenteil: Die neue Schreibung, bei der jetzt noch einmal über 3000 Änderungen hinzukommen werden, soll ab nächstem Jahr sogar verbindlich sein. Zu den Charakteristika der Reform gehört bekanntlich, daß sie – mit dem geheimen Hintergedanken zu nivellieren – in entscheidenden Bereichen ein täppischer „Retro-Trip“ in die Orthographiegeschichte ist: Die s-Schreibung stammt aus dem 19. Jahrhundert, die Zusammen- und Getrenntschreibung beziehungsweise Groß- und Kleinschreibung erinnern stark an die Zeit des Rokoko. In Analogie zu dem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ leben die Kultusminister anscheinend immer noch in der Illusion, die reformierte Schreibung sei moderner als die bewährte, unreformierte. Pädagogen müssen sich demnach also darauf einstellen, ab nächstem Jahr eine zeitgeisthuberische, aber nichtsdestoweniger altmodische und leserfeindliche Orthographie zu unterrichten.

Nach dem, was Heike Schmoll nun schreibt, werden sich im Ausgleich dafür zum Beispiel Deutschlehrer in Deutschland nach dem Plan der Kultusminister bald „Master of Education“ nennen dürfen. Was für einen Reim wird zum Beispiel ein der deutschsprachigen Kultur gegenüber aufgeschlossener Engländer oder Amerikaner sich wohl auf diese Pläne der Kultusminister und auf unsere Bildungspolitiker insgesamt machen?

Man kann und sollte den Gedanken, das Staatsexamen für das Lehramt umzutaufen, zum Zwecke des Erkenntnisgewinns aber durchaus noch etwas weiter fortführen: Lehrerinnen wird man logischerweise nicht „Master“ nennen können. Die weibliche Form von Master ist aber „Mistress“. Interessant ist, daß diese Form semantisch Bereiche umfaßt, die unter anderem mit Begriffen wie „Geliebte“, „Mätresse“ oder „Metze“ angedeutet werden können. Wie allen Unvoreingenommenen klar ist, wird die Bildungspolitik stark von zeitgeisthuberischen Ideologien bestimmt. Insofern ist das Wort „Education“ hier fast identisch mit „spirit of the times“ (Zeitgeist), woraus sich wiederum ergibt, daß man vom neuen Lehrertyp – selbstredend nicht nur vom weiblichen – offenbar erwartet, daß er sich pädagogisch so verhält, daß man ihn füglich „Mistress of the Spirit of the Times“ nennen könnte.

Ottony Markert, Koblenz

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2004, Nr. 136 / Seite 12

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Werner Fahnenstich
12.11.2003 06.44
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FAZ!

Heute in der Zeitung, die ich u.a. abonniert habe, weil sie bekanntlich zur bewährten Rechtschreibung zurückgekehrt ist, bei einem Artikel über die diesjährige hessische Kartoffelernte:

Cilena: Die Knollen sind fest kochend
La Ratte: Sie ist sehr fest kochend
Quarta: ...und sind vorwiegend fest kochend
Laura: Diese späte, vorwiegend festkochende Sorte... (geht doch!)

Oder habe ich das falsch verstanden und die ersten drei Sorten sind bereits kräftig am köcheln?

Gruß in die Runde
__________________
Werner Fahnenstich

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